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Verfahren zur Herstellung eines Gtühkörpers.
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verwendbaren Glühkörpers, dessen Leuchtkraft auf der bekannten Leuchterdemischung beruht, der aber bei grosser Porosität und dementsprechend starkem Leuchtvermögen doch gegen Er- schütterungen jeder Art sehr widerstandsfähig ist.
Es sind viele Versuche unternommen worden, einen solchen Glühkörper herzustellen. In einer Reihe von Patentschriften sind zu dem bekannten Thor-Cer-Oxvdgemisch feuerfeste Zusätze vorgeschlagen worden, wie Glimmer oder Asbestpulver oder Kaolin, Schwerspat, Siliciumoxid. Zirkolloxyd, Lanthanoxyd. Alle diese Zusätze hatten aber den Nachteil, dass die damit hergestellte Glühkörpermasse beim Abbrennen vollkommen zusammensintert und daher jede Porosität verliert ; dadurch wurde die Oberfläche verkleinert und die Leuchtkraft herabgedrückt. Deshalb sind diese Erfindungen auch nicht zur Einführung gelangt.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, organische Fasern von Zellenstruktur mit Leucht- erdesalzen zu tränken, die Fasern zu veraschen, die fein verteilte Asche innig zu mischen mit
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mit Leim, Gelatine oder Weizenmehl, aus der bildsamen Mischung Fäden zu formen und diese bei hoher Temperatur zu brennen, wobei durch das Ausbrennen der mit Leuchterdesalzlösung durchtränkten Stärke o. dgl. dem entstehenden Glühkörper aus Leuchterde hohe Porosität verliehen wird.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nun in folgender Weise verfahren : Die zur Herstellung der lichtgebenden Körper zu verwendende Magnesia wird in bekannter Weise in einen knetbaren Zustand gebracht und, um das spätere Sintern zu verhüten oder zu vermeiden. wird ein bestimmt bemessener Anteil Thoriumoxyd oder Thoriumnitrat innig mit dem mehr oder weniger geschmeidigen Teig bei dem Anrühren oder Kneten hineingebracht und damit verarbeitet. In diesen Teig werden nun möglichst kleine Fasern oder Teile eines aus Fasern bestehenden Stosses, z. B. eines Gewebes, Gewirkes oder von Papier, gebracht, die vorher mit Leuchterdesalzen (Thornitrat, Cernitrat) getränkt wurden.
Die Masse wird mit diesem Zusatz nochmals verarbeitet, derart, dass die die Leuchterdesalze enthaltenden, möglichst kleinen oder feinen Fasern gleichmässig verteilt in der Masse sieh befinden. Nunmehr werden hieraus die Glühkörperteile geformt, getrocknet und danach gebrannt oder geglüht, wodurch sie die erforderliche Härte erhalten, wodurch ferner in bekannter Weise die Austreibung von Kohlensäure, Wasser und der etwa zur Anwendung gebrachten organischen Bindemittel erreicht wird und auch die Fasern verascht werden, jedoch die lichtgebenden Oxyde in der Masse verbleiben und die Masse selbst, infolge der Veraschung der darin vorher enthaltenen Fasern porös und durchleuchtend wird.
Durch den Zusatz von Thoriumoxyd oder Thoriumnitrat wird das Sintern des Glühkörpers beim späteren Abbrennen des geformten Körpers verhütet oder doch wenigstens erheblich verringert, während die Magnesia beim Brennen den ausreichenden Zusammenhang erhält und die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit des Glühkörpers gegen Erschütterungen in der Glüll- hitze bedingt. Endlich entstehen beim Abbrennen des Glühkörpers in dem fertigen Körper an der Stelle der verbrannten Fasern Hohlräume, deren Innenwandungen mit Leuchterdeoxyde)] (Thoroxyd, Ceroxyd) besetzt bind.
Nur auf diese Weise erhält man in dem gebrannten, fertigen Glühkörper Hohlwege und Kanäle, durch welche die heissen Verbrennungsgase austreten, die Masse durchdringen und die grosse Oberfläche zum Weissglühen bringen können.
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Zur Erhöhung der Formbarkeit kann in bekannter Weise ein organisches Binde-oder Klebemittel in geeigneter Menge hinzugesetzt werden. Es wird noch hervorgehoben, dass die einzelnen Operationen des Mischens und Knetens auch in einer von der Beschreibung abweichenden Reihenfolge ausgeführt werden können.