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Die Erfindung betrifft eine Getränkeausgabevorrichtung mit zumindest einem Ausschankventil zur Getränkeportionierung und einer auf einer Bedienfläche des Vorrichtungsgehäuses angeordneten Eingabeeinheit zur Steuerung des zumindest einen Ausschankventils.
Bei bereits bekannten Getränkeausgabevorrichtungen dieser Art erfolgt bei Eingabe über entsprechende Tastenfelder auf dem Gehäuse der Vorrichtung eine vollkommen automatisierte Befüllung von Trinkgläsern über verschiedene Ausschankventile. Für jede auszuschenkende Getränkeart ist ein eigenes Ausschankventil vorgesehen, wobei es zur Vermeidung von grossen Getränkeflüssigkeitslieferungen an die Gastronomiebetriebe auch üblich ist, einen Getränkesirup durch Beimischung von Sodawasser im jeweiligen Ausschankventil so zu verdünnen, dass dadurch das fertige Getränk entsteht.
Daneben können weitere Ausschankventile für die verschiedensten anderen Getränke, wie zum Beispiel Bier, Wein, Spirituosen o. ä. vorgesehen sein. Üblicherweise sind ungefähr acht, in einer Reihe nebeneinander angeordnete Ventile in einem Gehäuse vereint, wobei zur Bedienung jedes Ausschankventils jeweils ein Tastenfeld auf einer Bedienfläche angeordnet ist, mit dessen Hilfe verschiedenste Parameter, z. B. Ausschankvolumen, Konzentration, Mischungsverhältnis usw. eingestellt werden können. Aufgrund der automatisierten Ausgabe können von einem angeschlossenen Rechner aus eine Vielzahl von Überwachungs- und Abrechnungsfunktionen ausgeführt werden.
An sich ist damit eine zufriedenstellende Ausgabe von Getränken erzielbar, die Ausgabevorrichtung selbst ist aber aufgrund der Anordnung mehrerer Ausschankventile und der vielen Einzeltasten der Tastenfelder relativ sperrig und erfordert daher relativ viel Platz für die Aufstellung. Sie wird deshalb in Anspielung auf die etwas klobige Form als Schankbalken bezeichnet. Insbesondere in kleinen Gaststätten besteht daher das Problem, dass für eine solche Vorrichtung neben z. B. einer Espressomaschine und anderen dem Ausschank dienlichen Einrichtungen nicht genügend Aufstellfläche vorhanden ist, obwohl die im Inneren des Gehäuses der Getränkeausgabevorrichtung befindlichen Komponenten in einem viel kleineren Gehäuse Platz fänden.
Weiters unterliegen die einzelnen Tasten des Tastenfeldes verschiedensten Abnützungserscheinungen, die zu einem Ausfall der Vorrichtung führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Getränkeausgabevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der eine Steuerung der Ausgabe einer Vielzahl von
Getränken auf einer relativ kleinen Fläche sowie eine Verkleinerung des
Vorrichtungsgehäuses ermöglicht wird und bei der die mechanische Abnützung der
Eingabeelemente herabgesetzt wird, um eine geringere Ausfallsrate zu ermöglichen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Eingabeeinheit durch zumindest einen berührungssensitiven Bildschirm gebildet ist.
Auf diese Weise wird die für die Steuerung des zumindest einen
Ausschankventils erforderliche Bedienfläche stark herabgesetzt, sodass das Gehäuse der
Vorrichtung entsprechend kleiner dimensioniert werden kann. Der an sich bekannte berührungssensitive Bildschirm, der vielfach unter der Bezeichnung "Touch-Screen" bekanntgeworden ist, unterliegt auch keiner mit mechanischen Tasten vergleichbaren
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mechanischen Abnützung, woraus sich eine sehr geringe Ausfallsrate der erfindungsgemässen Vorrichtung ergibt. Ein auf dem Bildschirm angezeigtes Eingabefeld wird durch Berührung des Bildschirms mit dem Finger aktiviert und der angewählte Befehl rechnergesteuert ausgeführt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Bildschirm mit einer zentralen Steuervorrichtung verbunden sein, mit der auf dem Bildschirm eine Vielzahl von verschiedenen Eingabefeldern darstellbar sind, wobei den Eingabefeldern vorbestimmbare Getränkeparameter, z. B. Getränkeart, Ausschankvolumen, Mischungsverhältnis, Anzahl der Getränke o. ä. oder die Abgabe der Getränke betreffende Funktionen zugeordnet sind.
Mit Hilfe der verschiedenen Eingabefelder, die wie Menüpunkte auf einem Rechner-Bildschirm mittels Fingerberührung anwählbar sind, kann das Getränk mit den jeweils erwünschten Eigenschaften bestimmt werden, woraufhin die Getränkeflüssigkeit aus dem zugeordneten Ausschankventil in der vorbestimmten Menge austritt. Auf dem berührungssensitiven Bildschirm kann über ein System an Auswahlmöglichkeiten, z. B. indem verschiedene Fenster geöffnet und geschlossen werden, die Auswahl einer sehr hohen Anzahl von Getränkearten, Getränkekonzentrationen und Ausschankmengen bestimmt werden, wobei die erforderliche Fläche gegenüber der für die aus dem Stand der Technik bekannten Einzeltastensteuerung benötigten Fläche relativ sehr klein ist.
Eine besonders deutliche Verkleinerung des Gehäuses lässt sich gemäss einer weiteren Variante der Erfindung dadurch erzielen, dass das zumindest eine Ausschankventil durch ein zentrales Mehrfach-Ausschankventil zur Ausgabe von zwei oder mehreren Getränkearten, insbesondere von Getränkesirup und Verdünnungsflüssigkeit, z. B.
Sodawasser, enthaltenden Getränken gebildet ist.
Das an sich bekannte Mehrfach-Ausschankventil dieser Art ermöglicht die Ausgabe von verschiedenen Getränkearten, insbesondere auf Sirupbasis, da es mehrere Zuflussleitungen enthält, die mit verschiedenen Sirupvorratsbehältem verbunden sind. Je nach
Wahl des Getränks wird eine Sirupart oder bei Mischungen zum Beispiel zwei Siruparten aus den Vorratsbehältern gefördert und im Ausschankventil mit einer Verdünnungsflüssigkeit, z. B. Sodawasser, vermischt. Da nur ein zentrales Ausschankventil für die Ausgabe einer
Vielzahl an Getränkearten notwendig ist, kann das Gehäuse der erfindungsgemässen
Vorrichtung in Kombination mit dem berührungssensitiven Bildschirm sehr klein gestaltet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auf der Bedienfläche neben dem berührungssensitiven Bildschirm ein zusätzliches Tastenfeld angeordnet sein, über welches die Steuerung weiterer Funktionen, insbesondere der des Bildschirms, vorgenommen werden kann. Damit lässt sich der Bedienungskomfort der erfindungsgemässen Vorrichtung weiter steigern.
Weiters kann gemäss einer erfindungsgemässen Weiterbildung vorgesehen sein, dass mittels der zentralen Steuervorrichtung auf dem Bildschirm Überwachungsanzeigefelder
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gegebenenfalls auch das Einhalten und das Überschreiten eines erlaubten Druck- und Temperaturbereiches anzeigbar ist.
Auf diese Weise erübrigen sich eigene Anzeigevorrichtungen für die mit Sensoren gemessenen Grössen, die Überwachung letzterer ist in manchen Ländern vorgeschrieben und deren Anzeige daher verpflichtend. Die Bildschirmanzeige hat dabei den Vorteil, dass eine solche Anzeige mit vielfältigen optischen Darstellungsformen beliebig gestaltbar ist und daher je nach Anforderung und nach gemessener Grösse variabel ist.
Die Fernbonierung von Getränken ist bei Getränkeausgabevorrichtungen bereits seit einiger Zeit bekannt. Es kann daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die zentrale Steuervorrichtung mit einer Fernbonierungseinheit verbunden ist, die mit einer peripheren Einheit, z. B. einer Registrierkassa, in Verbindung steht, über die Getränke bonierbar sind. Auf diese Weise können die Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung mit der Möglichkeit der Fernbonierung erweitert werden.
Weiters betrifft die Erfindung auch eine Getränkeausgabevorrichtung mit zumindest einem Ausschankventil zur Getränkeportionierung und einer auf einer Bedienfläche des Vorrichtungsgehäuses angeordneten Eingabeeinheit zur Steuerung des zumindest einen Ausschankventils, insbesondere eine erfindungsgemässe Vorrichtung.
Um bei Bestellung mehrerer Getränke gleicher Art das Wiederholen der Getränkeausgabeaufforderung zu vermeiden, ist bei einer derartigen Vorrichtung vorgesehen, dass auf der Eingabeeinheit die mehrfache Ausgabe eines hinsichtlich der Art und/oder der Zusammensetzung und/oder des Ausschankvolumens identischen Getränks über den berührungssensitiven Bildschirm einstellbar ist.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur mehrfachen Ausgabe eines Getränks, mit dem ein Getränkeflüssigkeitsverlust während der Getränkeausgabe vermieden werden soll.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass vor jedem Getränkeausgabetakt mittels zumindest eines Sensors das Vorhandensein eines leeren
Gefässes zur Aufnahme des Getränkes, z. B. eines leeren Trinkglases, im Bereich unterhalb des Ausschankventils festgestellt wird und erst danach jeweils der Befüllvorgang ausgeführt wird.
Dadurch wird bei einer Mehrfachausgabe von Getränken sichergestellt, dass immer nur leere Trinkgläsern befüllt werden, während bei Vorhandensein eines vollen
Trinkglases solange mit dem nächsten Befülltakt gewartet wird, bis ein leeres Trinkglas unter das Ausschankventil gelangt. Ebenso wird der Befüllvorgang bei einem fehlenden Trinkglas nicht ausgeführt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. l eine Schrägrissdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Getränkeausgabevorrichtung und
Fig. 2 ein Detail der erfindungsgemässen Getränkeausgabevorrichtung nach
Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt eine Getränkeausgabevorrichtung mit einem Ausschankventil 2 zur Getränkeportionierung und einer auf einer Bedienfläche 9 des Vorrichtungsgehäuses 3 angeordneten Eingabeeinheit l zur Steuerung des Ausschankventils 2. Das zu befüllende Trinkglas oder jeder sonstige ähnliche Getränkebehälter findet auf einer Aufstellfläche 11 genau unterhalb der Auslassöffnung des Ausschankventils 2 Platz, üblicherweise ist im Bereich der Aufstellfläche noch ein Überlaufsieb 10 vorgesehen, über das überschäumendes Getränk abgeführt wird. Erfindungsgemäss ist die Eingabeeinheit durch zumindest einen berührungssensitiven Bildschirm l gebildet, auf dem eine Vielzahl von Eingabefeldem 4,5 darstellbar ist, mit welcher bei Berühren mit der Hand bzw. mit einem Finger, die angezeigten Funktionen ausführbar sind.
Diese Funktionen sind über eine nicht dargestellte Steuervorrichtung beliebig programmierbar, die mit dem Bildschirm l verbunden ist.
Insbesondere sind den Eingabefeldem vorbestimmbare Getränkeparameter, z. B. Getränkeart, Ausschankvolumen, Mischungsverhältnis, Anzahl der Getränke o. ä. zugeordnet. Die in Fig. 2 gezeigten Eingabefelder 4 ermöglichen das Ausgeben von Getränken, wie z. B. Cola, Apfelsaft, Orangensaft usw. in einer Ausschankmenge von jeweils 0, 21, was der für ein Trinkglas üblichen Menge entspricht. Die Eingabefelder 5 sind anderen Funktionen zugeordnet, mit diesen können Getränke aber auch andere Artikel boniert werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Ausschankventil durch ein zentrales Mehrfach-Ausschankventil 2 zur Ausgabe von zwei oder mehreren Getränkearten, insbesondere von Getränkesirup und Verdünnungsflüssigkeit, z. B.
Sodawasser, enthaltenden Getränken gebildet. Dieses Mehrfach-Ausschankventil 2 beinhaltet im Inneren einen Mischkopf, in dem die Verdünnungsflüssigkeit mit dem aus verschiedenen Sirup-Vorratsbehältern geförderten Sirup entsprechend der Eingabe über die Eingabefelder gemischt und ausgegeben wird. Anstelle des Mehrfachventils können aber auch mehrere Einzel-Ausgabeventile über den berührungssensitiven Bildschirm angesteuert werden.
Weiters kann auch eine Kombination eines Mehrfach-Ausgabeventils mit weiteren Einzel-
Ausschankventilen, z. B. für Wein, Spirituosen, Bier o. ä. vorgesehen sein. Die
Getränkeportionierung selbst kann durch Sensoren, wie sie bereits Stand der Technik sind, z. B. mittels Waagesensoren, durch Zeitsteuerung oder durch Turbinen usw. vorgenommen werden.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist auf der Bedienfläche neben dem berührungssensitiven
Bildschirm l ein zusätzliches Tastenfeld 12 angeordnet, mit dem das Programmieren des
Bildschirms l bzw. der zentralen Steuervorrichtung auf vorteilhafte Weise möglich ist. Der berührungssensitive Bildschirm l ist in seiner Funktionalität beliebig erweiterbar. Er kann
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Verwendung finden. Es kann weiters die gesamte Abrechnung für jeden Tisch der Gaststätte angezeigt werden.
So kann die zentrale Steuervorrichtung mit einer Fembonierungseinheit
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Mittels der nicht dargestellten zentralen Steuervorrichtung sind ferner auf dem Bildschirm 1 Überwachungsanzeigefelder darstellbar, mit denen über Sensoren gemessene Grössen, wie z. B. die Getränketemperatur, der Getränke-Förderdruck o. ä. auf dem Bildschirm 1 anzeigbar sind, wobei gegebenenfalls auch das Einhalten und das Überschreiten eines erlaubten Druck- und Temperaturbereiches, z. B. durch ROT-GRÜN-Signale, anzeigbar ist.
Weiters ist eine besondere Funktion in der erfindungemässen Vorrichtung verwirklicht, die auch in andersartigen Vorrichtungen dieser Art einsetzbar ist. Erfindungsgemäss ist dabei vorgesehen, dass die mehrfache Ausgabe eines hinsichtlich der Art und/oder der Zusammensetzung und/oder des Ausschankvolumens identischen Getränks über den berührungssensitiven Bildschirm einstellbar ist. Werden vom Kellner beispielsweise fünf gleichartige Getränke, z. "Apfelsaft gespritzt", als Bestellung aufgenommen, so muss er diese fünf gleichartigen Getränke nicht hintereinander eingeben, sondern kann sie durch ein entsprechendes Auftragsvervielfachungs-Funktionsfeld mit einer einzigen Eingabe abrufen.
Er stellt nun nacheinander die gewünschte Anzahl an zu befüllenden Trinkgläsern unter das Ausschankventil, welches diese automatisch nacheinander befüllt. Um zu vermeiden, dass bei unfreiwilligen Unterbrechungen des Befüllvorganges, wenn beispielsweise nicht genügend saubere Trinkgläser vorhanden sind, die taktweise ausgegebene Getränkeportion zur unpassenden Zeit aus dem Ausschankventil austritt und damit nicht in das dafür gedachte leere Trinkglas gelangt, wird ein rechnergesteuertes Verfahren zur mehrfachen Ausgabe eines Getränks angewandt, bei dem vor jedem Getränkeausgabetakt mittels zumindest eines Sensors das Vorhandensein eines leeren Gefässes zur Aufnahme des Getränkes, z. B. eines leeren Trinkglases, im Bereich unterhalb des Ausschankventils 2 festgestellt wird und erst danach jeweils der Befüllvorgang ausgeführt wird.
Der für solche Zwecke geeignete Sensor kann wiederum in bekannter Weise, z. B. in Form eines Waagensensors, ausgeführt sein, er muss jedenfalls die Anwesenheit eines leeren oder eines befüllten Trinkglases bzw. die
Abwesenheit eines Trinkglases eindeutig unterscheiden können. Das taktweise Befüllen findet solange statt, bis alle angewählten, identischen Getränke ausgegeben worden sind.
Fehlt z. B. nach dem vierten ausgegebenen Getränk ein leeres Trinkglas im Bereich unterhalb des Ausschankventils 2, so wartet die Vorrichtung bis ein solches von dem Sensor festgestellt wird und setzt die Befüllung dann erst fort. Der Wartezustand kann wieder mit einer optischen Anzeige auf dem Bildschirm 1 verbunden sein, die das Bedienpersonal zur
Bereitstellung eines leeren Trinkglases auffordert und z. B. die Anzahl der noch zu befüllenden Trinkgläser bekanntgibt.