AT413653B - Selbsttragende ringstruktur - Google Patents
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Description
2
AT 413 653 B
Die Erfindung betrifft eine Ringstruktur nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ziel der Erfindung ist eine selbsttragende Ringstruktur die ohne jegliche Verbindungen (Schrauben, Leim, Dübeln oder ähnliches) zusammengesetzt wird und ausschließlich mittels Haftreibung trägt. Eine derartige Ringstruktur kann sich als Sport- oder Turngerät eignen, oder auch als Spielzeug Verwendung finden. Die Erfindung zeichnet sich dahingehend aus, dass sie in wenigen Minuten und ohne jegliche Werkzeuge zusammengebaut werden kann. Als Material für die Ringstruktur wurden Holzleisten verwendet. Man kann die Bauteile auch aus Kunststoff anfertigen.
Die Idee zu dieser Erfindung geht unter anderem auf eine Skizze von Leonardo Da Vinci zurück, die er im Codex Atlanticus niederschrieb. Darin zeichnete er eine Brückenstruktur die ohne jegliche Verbindungen zusammengebaut werden kann. Wolfgang Bürger (Professor an der Universität Karlsruhe) hat diese Brückenstruktur in seinem Artikel (Bild der Wissenschaft 5 /1990) Leonardo - Brücke genannt. Er erkannte dass die Stabilität im Wesentlichen durch die Haftreibung zwischen den einzelnen Brettern gewährleistet wird. Nachgebaut wurde diese Brücke u. a. 2001 in Leipzig und in Münster sowie 2003 in Hartberg und 2005 in Graz.
Neu ist hier erstens die Zusammensetzung zweier halbkreisförmiger Brückenstrukturen zu einem geschlossenen Ring der ohne jegliche zusätzliche Verbindungen (Leim, Schrauben, Nägel oder Dübeln) hält und belastbar ist. Neu ist zweitens auch die Verwendung von Kerben (1) in den Randleisten (vgl. Fig. 1) die wesentlich zur Stabilität der Ringstruktur beitragen.
Vergleichbare Strukturen existieren aus gebogenen Stahlrohren (das Rhönrad, ein Turngerät von Otto Feick aus dem Jahr 1925 - Patentschrift DE 442 057 C). Doch im Gegensatz zum Rhönrad besticht diese Erfindung durch die Einfachheit des Zusammenbaus und die Kosten sparende Verwendung des Materials "Holz". Der Aufbau der Ringstruktur basiert auf der Geometrie eines regelmäßigen Vielecks. Wir bezeichnen die Anzahl der Seiten (Randleisten) des Vielecks mit N. Damit besteht die Ringstruktur aus 2 x N Randleisten und 1 x N Quersprossen. Also besteht die Ringstruktur aus 3 N Bauteilen.
Die Erfindung der selbsttragenden Ringstruktur unterscheidet sich von der von G. Coumont 1958 beschriebenen Struktur "Ensemble Articule" (Patentschrift BE 535 765 A) dahingehend, dass die selbsttragende Ringstruktur ausschließlich mittels Haftreibung zusammenhält. Die in der Patentschrift BE 535 765 A beschriebenen 3 N Bauteile werden jedoch mittels N Schrauben verbunden.
Die erfindungsgemäße Ringstruktur ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur selbsttragend ist und im Wesentlichen durch Haftreibung zwischen den Bauteilen zusammengehalten wird und die Randleisten (1) Einkerbungen (3) aufweisen.
Figurenbeschreibung
Fig. 1 Ansicht der Randleiste. Die Randleisten weisen zwei Kerben (1) sowie zwei Abschrägungen (2) auf. Der Abstand zwischen den Kerben wird mit L (4) bezeichnet und die Höhe der Leiste bei der Kerbe mit h (3).
Fig. 2 Die Figur 2 zeigt den Grundriß des Ringes. Er besteht aus einem regelmäßigen N-Eck mit dem Zentriwinkel α (5).
Fig. 3 Figur 3 zweigt den Aufbau des Ringes in drei Dimensionen.
Wegen besserer Abrolleigenschaften eignet sich für ein Sportgerät die Wahl einer größeren Anzahl von Ecken:
Claims (3)
- 3 AT 413 653 B Die Größe des Sportgeräts oder der Durchmesser der Ringstruktur richtet sich naturgemäß nach der Körpergröße des Benutzers. Gebaut wurde eine Struktur mit dem Durchmesser 2 R = 210 cm 5 Als Spielzeug bietet sich aus praktischen Gründen (Aufbauzeit, Kleinheit der Bauelemente) N< 16 io Bezeichnen wir den Zentriwinkel des Vielecks mit α (5) α =2 π / N Und benennen wir gemäß Fig. 1 die Höhe der Randleisten bei der Einkerbung (3) mit h, die 15 Länge zwischen der Einkerbungen der Randleisten mit L (4) und die Höhe und Breite der Quersprossen (6) mit H und B so erhält man durch einfache geometrische Überlegungen in guter Näherung die Bedingung für den Ringschluß: sin (α) = 4 (H + h) / (L-B) 20 Sind die Bauteile derart dimensioniert, dass die obige Formel für α einen ganzzahligen Bruch von 2 π ergibt, so schließt sich die Struktur zu einem vollständigen Ring mit der Geometrie eines regelmäßigen N-Ecks. 25 Die zwei Abschrägungen an beiden Enden der Randleisten (2) verbessern die Abrolleigenschaften der Ringstruktur. Die Breite der Ringstruktur kann theoretisch beliebig gewählt werden. In der Praxis hat sich eine Breite von etwa einem Drittel des Durchmessers bewährt, (siehe Fig. 3). 30 Patentansprüche: 1. Ringstruktur, mit der Geometrie eines N-Ecks die durch Zusammensetzen von 3 x N Bauteilen gebildet wird, wobei die Bauteile aus 2 x N Randleisten (1) und 1 x N Quersprossen 35 (6) bestehen dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur selbsttragend ist und im Wesentli chen durch Haftreibung zwischen den Bauteilen zusammengehalten wird und die Randleisten (1) Einkerbungen (3) aufweisen.
- 2. Ringstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die verwendeten Randleisten 40 (1) Abschrägungen (2) aufweisen, welche die Abrolleigenschaften der Ringstruktur verbes sern. Hiezu
- 3 Blatt Zeichnungen 45 50 55
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Applications Claiming Priority (1)
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ATA80042005A ATA80042005A (de) | 2005-09-15 |
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ID=34916853
Family Applications (1)
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AT (1) | AT413653B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE535765A (de) * | ||||
DE378519C (de) * | 1921-04-19 | 1923-07-16 | Nicolas Rethore | Bauspielzeug |
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GB941100A (en) * | 1961-10-07 | 1963-11-06 | Jon Tacey | Improvements in or relating to interlocking elements for use in the erection of frame structures |
DE3317195A1 (de) * | 1983-05-11 | 1984-11-15 | Josef 3549 Volkmarsen Greil | Wasser- und landsportgeraet |
-
2004
- 2004-01-21 AT AT80042005A patent/AT413653B/de not_active IP Right Cessation
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