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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kachel zur Ausbildung einer Ecke eines Kachelofens mit einem Kachelblatt und einem gegenüber dem Blattrand einwärts versetzten Rumpf, der randparallele Stege umfasst.
Übliche Ofenkacheln weisen ein Kachelblatt mit einem gegenüber dem Blattrand einwärts versetzten Rumpf aus umlaufenden, randparallelen Stegen auf, die zum Verbinden aneinander anschliessender Kacheln dienen und von Metallklammern übergriffen werden. Werden zwei Kacheln zur Bildung eines Eckes in einem dem Eckwinkel entsprechenden Winkel zueinander versetzt, so ergeben sich im Bereich der Stossfuge Schwierigkeiten, weil bei der Bildung eines Ausseneckes die Stirnflächen der einander zugekehrten Blattränder einen sich nach aussen öffnenden Keilspalt bilden. Ausserdem sind die Stege des Rumpfes entlang des Stosses der versetzten Kacheln zueinander geneigt, was einem sicheren Halt einer diese Stege umgreifenden Klammer entgegensteht.
Zur Vermeidung der sich im Stossbereich zwischen zwei ein Eck bildenden Kacheln ergebenden Schwierigkeiten wurde bereits vorgeschlagen (DE 29714811 U1), die Stirnfläche des Kachelblattes im Stossbereich mit einer in Richtung auf den Kachelrumpf verlaufenden Fase zu versehen, so dass im Stossbereich die einander zugekehrten Stirnflächen der Kachelblätter angenähert parallel verlaufen. Abgesehen davon, dass die Anfasung der Stirnflächen der Kachelblätter keinen Einfluss auf die gegenseitige Neigung der im Stossbereich verlaufenden Stege der Kachelrümpfe hat, verlaufen die Stossfugen zwischen den eine Ecke ausbildenden Kacheln genau in der Eckkante, was besondere Anforderungen an die Fugenausbildung und -füllung mit sich bringt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Kacheln zur Ausbildung einer Ecke eines Kachelofens der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine vorteilhafte Eckausbildung sichergestellt werden kann, die nicht nur hohen Belastungsanforderungen genügt, sondern auch eine einfach Versetzung erlaubt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der eckseitige Rand des Kachelblattes entsprechend dem vollen oder halben Eckwinkel gegenüber dem Kachelblatt abgewinkelt ist und dass der Rumpf im Bereich des abgewinkelten Blattrandes aus wenigstens einem Quersteg besteht, dessen quer zum abgewinkelten Blattrand vertaufender Rücken parallel zur Ebene des abgewinkelten Blattrandes verläuft und eine Aufnahmeöffnung für eine Klammer aufweist.
Durch das Abwinkeln des eckseitigen Randes des Kachelblattes entsprechend dem vollen oder halben Eckwinkel wird die Eckkante in den Bereich des Kachelblattes und die Stossfuge in einen Bereich verlegt, in dem sich ein stumpfer Stoss zwischen dem abgewinkelten Blattrand und dem anschliessenden, in einer gemeinsamen Ebene mit dem abgewinkelten Blattrand liegenden Blattrand des benachbarten Kachels ergibt. Damit wird einerseits die Fugenbelastung klein gehalten und anderseits eine von der Fugenausbildung unabhängige Eckkante im Kachelbereich sichergestellt. Wird eine Kachel mit einem abgewinkelten Blattrand mit einer herkömmlichen Kachel ohne abgewinkelten Blattrand zu einer Ecke gefügt, so ergibt die Abwinkelung des Blattrandes den Eckwinkel.
Bei Ecken aus Kacheln mit je einem abgewinkelten Blattrand entspricht die Abwinkelung der Blattränder jeweils dem halben Eckwinkel, wobei sich zwei parallele Eckkanten ergeben.
Da auf einen zur Stossfuge parallelen Randsteg des Rumpfes verzichtet und der Rumpf im Bereich des abgewinkelten Blattrandes aus wenigstens einem Quersteg gebildet wird, dessen Rücken quer zum abgewickelten Randsteg und parallel zur Ebene des abgewinkelten Blattrandes verläuft, kann die Kachel mit dem abgewinkelten Randsteg ohne Schwierigkeiten mit der die Ecke ergänzenden Kachel über Klammern verbunden werden, weil diese Klammern in entsprechenden Aufnahmeöffnungen im Rückenbereich der Querstege einen guten Halt finden und die Längsstege benachbarter Kacheln in herkömmlicher Weise übergreifen können. Es können daher Kacheln mit jeweils abgewinkelten Blatträndern zur Ausbildung einer Lisene oder Kacheln mit abgewinkelten Blatträndern mit herkömmlichen Kacheln zur Eckausbildung zusammengeklammert werden.
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Die im Bereich der abgewinkelten Blattränder vorgesehenen Querstege stellen nicht nur einer Voraussetzung für eine gute Klammerverbindung zu benachbarten Kacheln sicher, sondern ermöglichen auch ein Giessen der Kacheln mit vergleichsweise einfachen Formwerkzeugen, weil sich aufgrund der Querstege keine Hinterschneidungen ergeben, wie sie bei Kacheln auftreten, bei denen die vom abgewinkelten Blattrand aufragenden Stege des Rumpfes zu den Stegen auf der gegenüberliegenden Blattseite geneigt sind.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die dem abgewinkelten Blattrand zugekehrte, randparallel verlaufende Stirnseite des Quersteges mit der Ebene des abgewinkelten Blattrandes einen rechten Winkel einschliesst. In diesem Fall verläuft die dem Blattrand zugekehrte Stirnseite des Quersteges parallel zur Längsseite des randparallelen Steges bzw. parallel zu der entsprechenden Stirnseite des Quersteges einer anschliessenden Kachel, so dass zwischen diesen Rumpfteilen der ein Eck bildenden Kacheln übliche, im Querschnitt rechteckige Schamotteeinlagen eingesetzt werden können, um eine entsprechende Fugenüberdeckung zu erreichen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 zwei zu einem Eck zusammengefügte erfindungsgemässe Kacheln für einen Kachelofen in einer vereinfachten Draufsicht in Richtung der Stossfuge, Fig. 2 die Kacheln nach der Fig. 1 in einer Ansicht auf die Innenseite in Richtung des Pfeiles II und Fig. 3 eine Konstruktionsvariante einer Eckausbildung in einer der Fig. 1 entsprechenden, zum
Teil aufgerissenen Draufsicht.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 bilden zwei Kacheln 1 und 2 eine Ecke eines nicht näher dargestellten Kachelofens. Diese Kacheln 1 und 2 weisen jeweils eine Kachelblatt 3 und einen Rumpf 4 auf, der gegenüber dem Blattrand einwärts versetzt ist und mit Ausnahme im Bereich des eckseitigen Randes aus randparalleten Stegen 5 besteht. Im Bereich der Stossfuge 6 zwischen den ein Eck ausbildenden Kacheln 1,2 ist der sonst übliche randparallele Längssteg durch Querstege 7 ersetzt, die mit gegenseitigem Abstand in Randlängsrichtung angeordnet sind, wie diese der Fig. 2 entnommen werden kann.
Der die Stossfuge 6 begrenzende Blattrand 8 ist gegenüber dem übrigen Kachelblatt 3 entsprechend dem halben Eckwinkel a abgewinkelt, so dass die beiden abgewinkelten Blattränder 8 der ein Eck ausbildenden Kacheln 1, 2 in einer gemeinsamen Ebene liegen und einen stumpfen Stoss mit zu den abgewinkelten Blatträndern 8 senkrechten Stossflächen bilden. Die Ecke weist daher zwei durch die Kachelblätter 3 gebildete Eckkanten 9 auf, zwischen denen die Stossfuge 6 verläuft, die demnach zwischen den Eckkanten 9 zu liegen kommt Wird an den abgewinkelten Blattrand 8 einer der beiden Kacheln 1, 2 eine übliche Kachel mit ebenem Kachelblatt angesetzt, so wird ebenfalls ein Eck ausgebildet, wobei jedoch die Abwinkelung des Blattrandes der Kachel 1 bzw. 2 den Eckwinkel a ergibt.
Entsprechend der Fig. 1 weisen die Querstege 7 einen Rücken 10 auf, der parallel zur Ebene der abgewinkelten Blattränder 8 der Kacheln 1,2 verläuft. Durch diese Massnahme ist sichergestellt, dass Klammern 11in Aufnahmeöffnungen 12 das Stegrückens 10 eine sichere Abstützung finden. Die ein Eck bildenden Kacheln 1,2 können somit in vorteilhafter Weise zusammengeklammert werden, wobei die einander zugekehrten Enden der randparallelen Stege 5 in herkömmlicher Weise mit seitlichen Klammern 13 verbunden werden können.
Die der Stossfuge 6 zugekehrten Stirnseiten 14 der Querstege 7 verlaufen parallel zur Stossfuge 6 und senkrecht zu den abgewinkelten Blatträndern 8. Zwischen den einander gegenüberliegenden Querstegen 7 der Kacheln 1,2 kann daher eine übliche, im Querschnitt rechteckige Schamotteeinlage 15 zur Abdeckung der Stossfuge 6 vorgesehen werden, wie sie in der Fig. 1
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strichpunktiert angedeutet ist.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 unterscheidet sich von dem nach den Fig. 1 und 2 lediglich durch den Eckwinkel a, der nicht 45, sonder 90 beträgt. Dementsprechend sind die abgewinkelten Blattränder 8 mit einer grösseren Breite ausgebildet, um die die Querstege 7 verbindenden Klammern 11mit einer üblichen Länge verwenden und zwischen den Querstegen 7 eine entsprechende Schamotteeinlage 15 vorsehen zu können.
Patentansprüche : 1. Kachel zur Ausbildung einer Ecke eines Kachelofens mit einem Kachelblatt und einem gegenüber dem Blattrand einwärts versetzten Rumpf, der randparallele Stege umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der eckseitige Rand (8) des Kachelblattes (3) entsprechend dem vollen oder halben Eckwinkel (a) gegenüber dem Kachelblatt (3) abgewinkelt ist und dass der Rumpf (4) im Bereich des abgewinkelten Blattrandes (8) aus wenigstens einem
Quersteg (7) besteht, dessen quer zum abgewinkelten Blattrand (8) verlaufender Rücken (10) parallel zur Ebene des abgewinkelten Blattrandes (8) verläuft und eine Aufnahmeöff- nung (12) für eine Klammer (11) aufweist.