<Desc/Clms Page number 1>
Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen, Verladen und Stapeln von Gütern, insbesondere von aus Stroh, Heu, Gras u.dgl. gebildeten Ballen, mit einem Traggestell, an welchem mindestens ein Paar von Greifarmen verschwenkbar gelagert ist, wobei den beiden Greifarmen ein Stellzylinder zugeordnet ist, durch welchen sie auf gegenläufige Verschwenkung zueinander bzw. auseinander bewegbar sind.
Bekannte derartige Vorrichtungen werden insbesondere in der Landwirtschaft zum Ergreifen, Verladen und Stapeln von durch Heu, Stroh und Gras gebildeten Ballen, welche auf Transportfahrzeuge verladen bzw. von diesen Entladen werden, verwendet. Diese Vorrichtungen weisen zwei Greifarme auf, welche mittels eines Stellzylinders verschwenkt werden, um hierdurch diese Güter zu erfassen. Beim Einsatz derartiger Greifvorrichtungen ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Ladegüter sehr unterschiedliche Grössen aufweisen. So weisen zylinderförmige Ballen aus Stroh bzw. aus Heu einen Durchmesser von bis zu 2 m auf, wogegen von Kunststoff-Folien luftdicht umschlossene zylinderförmige Ballen aus Gras einen Durchmesser von unter 1.2 m aufweisen.
Um ein den technischen Erfordernissen entsprechendes Ergreifen der jeweiligen Ladegüter zu gewährleisten, besteht deshalb das Erfordernis, vor dem Ladevorgang den Abstand der Schwenklager der beiden Greifarme voneinander dem Ladegut entsprechend einzustellen. Hierfür ist es bekannt, das Traggestell mit nebeneinander angeordneten Bohrungen auszubilden, in welche die Lagerbolzen für die Greifarme bzw. die Anlenkbolzen für den Stellzylinder einsteckbar sind. Hierdurch kann der Abstand der Schwenkachsen der Greifarme voneinander der Grösse des betreffenden Ladegutes angepasst werden.
Diese bekannte Greifvorrichtung ist jedoch deshalb nachteilig, da es erforderlich ist, diese Bolzen aus dem Traggestell zu entfernen und sie an einer anderen Stelle einzusetzen und zu sichern, um ein Lösen derselben aus dem Traggestell ausschliessen zu können. Demgegenüber besteht das Bestreben, den Abstand der Greifarme der Grösse des Ladegutes anpassen zu können, ohne dass hierfür die Schwenklager für die Greifarme bzw. die Anlenkstellen für den Stellzylinder manuell verstellt und gesichert werden müssen. Eine Möglichkeit dafür bestünde darin, diese Schwenklager mittels eines weiteren Stellzylinders den jeweiligen Erfordernissen entsprechend zu verstellen.
Hierfür muss jedoch ein zweiter Stellzylinder vorgesehen werden, welcher unabhängig von dem die Greifarme verschwenkbaren Stellzylinder steuerbar ist.
Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Lagerung der beiden Greifarme am Traggestell in einer solchen Weise auszubilden, dass sich deren Abstand voneinander selbsttätig auf die Grösse des Ladegutes einstellt. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass am Traggestell jeweils ein den Greifarmen zugeordneter, zweiarmiger Schwenkhebel gelagert ist, an dessen einen Arm der Stellzylinder angelenkt ist und an dessen anderen Arm der zugeordnete Greifarm angelenkt ist und dass weiters ein Lenkarm vorgesehen ist, durch welchen das dem Traggestell zugewandte Ende des betreffenden Greifarmes an das Traggestell angelenkt ist.
Vorzugsweise ist das Traggestell mit zwei Paaren von Tragplatten ausgebildet, an welchen sich Lagerbolzen für die Schwenkhebel und für die Lenkarme befinden. Weiters sind vorzugsweise die Stellhebel an die Greifarme in deren mittleren Bereich und an deren Rückseite angelenkt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Länge der an die Greifarme angelenkten Stellarme der Stellhebel angenähert doppelt so gross als die Länge der an den Stellzylinder angelenkten Stellarme der Stellhebel. Weiters sind vorzugsweise die Greifarme gewölbt ausgebildet.
Weiters ist vorzugsweise an den Stellhebeln jeweils ein verschwenkbarer Stellarm vorgesehen, welchem am Traggestell mindestens ein Anschlag zugeordnet ist. Hierbei können der Stellarm und das Traggestell mit einander zugeordneten Bohrungen ausgebildet sein, in welche Rastbolzen einsetzbar sind, durch welche die Lage des Stellarmes festlegbar ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug, welches mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung ausgebildet ist, in Sei- tenansicht ;
Fig. 2 die erfindungsgemässe Vorrichtung, wobei sich die beiden Greifarme in einer mittleren
Stellung befinden, in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 gesehen; die Fig. 2a und 2b die erfindungsgemässe Vorrichtung, wobei sich die beiden Greifarme von- einander in einem minimalen und in einem maximalen Abstand befinden, jeweils in
Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 gesehen;
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 2c die erfindungsgemässe Vorrichtung, in axonometrischer Darstellung;
Fig. 3 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer ersten Betriebs- stellung, in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 gesehen;
Fig. 3a das Detail B der Fig. 3, in gegenüber Fig. 3 vergrössertem Massstab;
Fig. 3b die Vorrichtung gemäss Fig. 3 in einer zweiten Betriebsstellung, und
Fig. 3c das Detail C der Fig. 3b, in gegenüber Fig. 3b vergrössertem Massstab.
Wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 am freien Ende einer Ladeschwinge 3, welche an einen Traktor 4 angekuppelt ist. Mittels der Ladeschwinge 3 ist die Vorrichtung 1 in beliebige Stellungen verschwenkbar. Die Vorrichtung 1 ist mit zwei an einem Traggestell 11 verschwenkbar gelagerten Greifarmen 17 ausgebildet, durch welche Güter 10 ergreifbar und auf ein Transportfahrzeug verladbar bzw. von diesem entladbar sind.
Wie dies weiters aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Traggestell 11 mit zwei Flanschen 12 ausgebildet, mittels welcher es an die Landeschwinge 3 des Traktors 1 ankuppelbar ist.
Das Traggestell 11 ist weiters mit zwei paarweise angeordneten Tragplatten 13 ausgebildet, zwischen welchen sich Lagerbolzen 14 befinden, an welchem jeweils ein zweiarmiger Stellhebel 15 verschwenkbar gelagert ist. Am Traggestell 11 befindet sich weiters ein Stellzylinder 16, dessen beiden Enden in Lagern 16a an die dem Traggestell 11 zugewandten Arme 15a der Stellhebel 15 angelenkt sind.
An die jeweils anderen Arme 15b ist der Stellhebel 15 ist mittels eines Bolzens 18 ein Greifarm 17 angelenkt, wobei sich die Anlenkpunkte im mittleren Bereich der Greifarme 17 und zwar an deren Aussenseiten befinden. Weiter ist das dem Traggestell 11 zugewandte Ende 17a jedes Greifarmes 17 mittels eines Lenkarmes 19, der an einem Ende um einen am Greifarm 17 befindlichen Bolzen 19a und am anderen Ende um einen zwischen den Tragplatten 13 befindlichen Bolzen 20 verschwenkbar ist, an das Traggestell 11 angelenkt.
Somit sind die beiden Greifarme 17 mittels der Bolzen 14, 21, 19a und 20 verschwenkbar gelagert.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt:
Soferne der Stellzylinder 16 ausgefahren wird, werden die beiden Schwenkhebel 15 in Richtung der Pfeile D verschwenkt, wobei sie weiters auch eine translatorische Bewegung in Richtung der Pfeile E ausführen. Hierdurch nähern sich die Bolzen 19a einander an, wodurch die Öffnungsweite der beiden Greifarme 17 verkleinert wird. Es wird hiezu auf die Darstellung in Fig. 2a verwiesen.
Soferne demgegenüber der Stellzylinder 16 eingefahren wird, erfolgen die Stellbewegungen der Schwenkhebel 15 und der Greifarme 17 in der entgegengesetzten Richtung, wodurch die Öffnungsweite der Greifarme 17 vergrössert wird.
Es wird hiezu auf die Darstellung in Fig. 2b verwiesen.
Durch die hierdurch bewirkte translatorische Bewegung der beiden Greifarme 17 erfolgt eine Anpassung des Abstandes der Greifarme 17 voneinander an die Grösse des Ladegutes 10.
Wie dies aus Fig. 2c ersichtlich ist, sind die Greifarme 17 rahmenartig mit einer Mehrzahl von Längsstreben ausgebildet.
Da bei einer derartigen Vorrichtung der Stellzylinder 16 nur an die beiden Stellhebel 15 angelenkt ist, wogegen er am Traggestell 11nicht befestigt ist, kann bei der Steuerung dieser Vorrichtung der Fall eintreten, dass die beiden Greifarme 17dahingehend in unterschiedlichen Ausmassen verschwenkt werden, dass einer der Greifarme 17 weiter verschwenkt wird, als dies für den anderen Greifarm 17zutrifft. Hierdurch kann jedoch die Einsetzbarkeit dieser Vorrichtung beschränkt werden.
Anhand der Fig. 3,3a, 3b und 3c ist weiters eine Ausführungsvariante erläutert, durch welche eine Steuerung der Verschwenkung der beiden Greifarme 17 dahingehend erfolgt, dass die maximalen Öffnungswinkel der Greifarme 17 einstellbar sind. Hierfür ist an jedem Stellhebel 15 ein Stellarm 31 vorgesehen, welcher um einen Bolzen 32 verdrehbar ist und welcher mit einer Bohrung 33 ausgebildet ist, in welche ein Rastbolzen einsetzbar ist. Den Bohrungen 33 sind in den Tragplatten 13 mindestens zwei Bohrungen 34 zugeordnet. Weiters ist an den Tragplatten 13 mindestens ein den Stellarmen 31 zugeordneter Anschlag 35 vorgesehen. Mittels in die Bohrungen 33 und 34 eingesetzter Rastbolzen können die Stellarme 31 in unterschiedliche Winkellagen eingestellt werden.
<Desc/Clms Page number 3>
Sobald bei einer Verschwenkung der Stellhebel 15 die Stellarme 31 an die Anschläge 35 zur Anlage kommen, wird deren weitere Verschwenkung verhindert. Da hierdurch der Öffnungswinkel der beiden Greifarme 17 in seiner Grösse begrenzt wird, erfolgt somit eine Voreinstellung des maximalen Öffnungswinkels der beiden Greifarme 17.
In den Fig. 3 und 3a ist eine solche Betriebslage der Stellarme 31 dargestellt, durch welche der Öffnungswinkel der beiden Greifarme 17 auf eine mittlere Grösse eingestellt ist.
Demgegenüber sind bei der in den Fig. 3b und 3c dargestellten Betriebslage die Stellarme 31 so eingestellt, dass bei der Verschwenkung der Stellhebel 15 die Stellarme 31 an die Anschläge 35 nicht zur Anlage kommen, sondern an diesen vorbeibewegt werden. Hierdurch können die Greifarme 17 einen vergrösserten Öffnungswinkel einnehmen. Durch weitere Winkellagen der Stellarme 31 und diesen zugeordneten Anschlägen können mehrere maximale Öffnungswinkel der Greifarme 17 eingestellt werden.
Somit ist eine Vorrichtung geschaffen, mittels welcher unter Verwendung eines einzigen Steilzylinders eine Anpassung der Vorrichtung auf unterschiedliche Grössen von Gütern ermöglicht wird.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung können Güter ergriffen und befördert werden, deren Grössen in Bezug auf die Entfernungen der beiden Greifarme etwa im Verhältnis von 1 : 2liegen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Ergreifen von Gütern, insbesondere von durch Stroh, Heu, Gras u.dgl. gebildete Ballen (10), mit einem Traggestell (11), an welchem mindestens ein Paar von
Greifarmen (17) verschwenkbar gelagert ist, wobei den beiden Greifarmen (17) ein Stellzy- linder (16) zugeordnet ist, durch welchen sie auf gegenläufige Verschwenkung zueinander bzw. auseinander bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass am Traggestell (11 ) je- weils ein den Greifarmen (17) zugeordneter zweiarmiger Schwenkhebel (15) gelagert ist, an dessen einen Arm (15a) der Stellzylinder (16) angelenkt ist und an dessen anderen
Arm (15b) der zugeordnete Greifarm (17) angelenkt ist und dass weiters ein Lenkarm (19) vorgesehen ist, durch welchen das dem Traggestell (11) zugewandte Ende des betreffen- den Greifarmes (17) an das Traggestell (11) angelenkt ist.