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Die gegenständliche Erfindung betnfft ein Magazin für Schusswaffen, welches einen inneren Gehäuseteil und einen äusseren Gehäuseteil aufweist, welche beiden Gehäuseteile gegeneinander verschiebbar sind, mit einer im inneren Gehäuseteil unter Wirkung einer Druckfeder stehenden Tragplatte für die Patronen, wobei das eine Ende des Magazins mit einer Öffnung für das Einsetzen sowie das Ausgeben der Patronen ausgebildet ist.
Bekannte Magazine enthalten einen Behälter mit einem Ausgabeende für die Patronen, mit einem geschlossenen Ende und mit einer innerhalb des Behälters angeordneten Druckfeder.
Mittels derartiger bekannter Magazine, welche eine Vielzahl von Patronen enthalten, können die Patronen nacheinander der Feuerkammer der Schusswaffe zugeführt werden. Um eine aufeinanderfolgende Bewegung der Patronen innerhalb des Behälters zu gewährleisten, muss durch die im Magazin angeordnete Druckfeder eine grosse Federkraft bewirkt werden.
Beim Laden des Magazins mit Patronen wird die Druckfeder mit jeder nachfolgenden Patrone fortschreitend gespannt. Je mehr Patronen in das Magazin eingebracht werden, desto mehr steigt die Spannkraft der Druckfeder an, wodurch das Laden der jeweils nächsten Patronen erschwert wird. Aufgrund dieses Sachverhaltes erfordert der Ladevorgang ein besonderes Geschick und eine beträchtliche Kraft, weswegen das Laden eines derartigen Magazins schwierig und zeitaufwendig ist. Zudem können dann, wenn während des Ladevorgangs des Magazins die Patronen nicht fluchtend ausgerichtet worden sind, Störungen in der Schusswaffe bedingt werden.
Um derartige Probleme beim Laden von Magazinen mit Patronen vermeiden zu können, sind unterschiedliche Magazine und weiters Ladehilfen entwickelt worden. Es besteht jedoch das Bestreben, auf Ladehilfen verzichten zu können.
Die US 4995179 A offenbart ein Magazin, bei welchem die Spannung der Druckfeder dadurch reduziert wird, dass diese durch eine Öffnung im Boden des Magazins hindurch expandieren kann.
Durch diese Expansion der Druckfeder wird diejenige Federkraft, welche beim Laden des Magazins überwunden werden muss, herabgesetzt. Da jedoch dabei die Federkraft nicht vollständig beseitigt wird, muss beim Laden der letzten Patronen immer noch eine beträchtliche Federkraft überwunden werden.
Die US 5309660 A offenbart ein Magazin mit einem Schlüssel, welcher durch einen an einem Ende des Magazins vorgesehenen Spalt hindurch in eine innerhalb desselben angeordnete FederHebevorrichtung einführbar ist. Durch diesen Schlüssel kann die im Magazin befindliche Druckfeder komprimiert und in der komprimierten Lage festgehalten werden. Hierdurch wird das Laden des Magazins ermöglicht, ohne dass die von der Druckfeder erzeugte Gegenkraft überwunden werden muss, wodurch ein vereinfachtes und schnelles Laden des Magazins ermöglicht wird. Allerdings ist hierfür deshalb eine aufwendige konstruktive Gestaltung erforderlich, da ein Schlüssel, eine Kette, ein Schlüsselgehäuse und eine Hebevorrichtung für die Druckfeder erforderlich sind.
Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Magazin zu schaffen, bei welchem die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Magazine vermieden werden, wobei insbesondere das Laden und Entladen des Magazins massgeblich erleichtert werden soll.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der äussere Gehäuseteil an demjenigen Ende, welches der Öffnung für das Einsetzen und das Ausgeben der Patronen gegenüber liegt, mit einer Öffnung versehen ist, durch welche hindurch der die Druckfeder enthaltende innere Gehäuseteil in den äusseren Gehäuseteil einschiebbar ist und dass eine Einrichtung vorgesehen ist, mittels welcher der innere Gehäuseteil und der äussere Gehäuseteil miteinander verriegelbar sind.
Bei einem erfindungsgemässen Magazin können die Patronen in den äusseren Gehäuseteil eingebracht werden. Da dieser keine Druckfeder enthält, braucht beim Laden der Patronen keine Federkraft überwunden zu werden. Nachdem die Patronen in den äusseren Gehäuseteil eingebracht worden sind, wird der die Druckfeder enthaltende innere Gehäuseteil in den äusseren Gehäuseteil hineingeschoben, wodurch die Druckfeder auf die Patronen zur Wirkung kommt. Da beim erfindungsgemässen Magazin weiters keine zusätzlichen Bauteile zur Reduzierung oder zur Ausschaltung der Druckfederkraft erforderlich sind, ist es kostengünstiger herstellbar, ist es weiters einfacher zu bedienen und werden auch die anderen Nachteile von zusätzlichen Bauteilen, durch welche die Verwendung der Schusswaffe beeinträchtigt wird, vermieden.
Vorzugsweise weisen sowohl der äussere Gehäuseteil als auch der innere Gehäuseteil einen rechteckigen Querschnitt, ein Bodenende und ein oberes offenes Ende auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt eines der Enden der Druckfeder an das Bodenende des inneren Gehäu-
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seteils an und erstreckt sich die Druckfeder nach oben hin in den inneren Gehäuseteil. Dabei kann der innere Gehäuseteil an demjenigen Ende, mit welchem er in den äusseren Gehäuseteil einschiebbar ist, einen abgeschrägten Rand aufweisen. Weiters ist vorzugsweise der äussere Gehäuseteil mit einer Patronen-Abschlussplatte ausgebildet, an welche bei in diesen eingesetztem inneren Gehäuseteil die Druckfeder zur Wirkung kommt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung zur Verriegelung der beiden Gehäuseteile ein mit dem äusseren Gehäuseteil zusammenwirkendes Rastelement und einen am inneren Gehäuseteil angeordneten Auslösemechanismus auf, wobei dem Rastelement vom äusseren Gehäuseteil nach innen abragende Verriegelungselemente zugeordnet sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schusswaffe, welche mit einem erfindungsgemässen Magazin ausgebildet ist, in
Seitenansicht ;
Fig. 2 den äusseren Gehäuseteil des Magazins, in axonometrischer Darstellung;
Fig. 3 den inneren Gehäuseteil des Magazins in axonometrischer Darstellung;
Fig. 4 den inneren Gehäuseteil mit einem Rastelement und mit einem Stellmechanismus für die Verriegelung, in Seitenansicht;
Fig. 5 den äusseren Gehäuseteil mit einer Tragplatte, in Seitenansicht;
Fig. 6 das aus dem äusseren Gehäuseteil und dem inneren Gehäuseteil bestehende Magazin, in axonometrischer Darstellung;
Fig. 7 den Stellmechanismus für die Verriegelung, welcher beim inneren Gehäuseteil vorge- sehen ist, in Draufsicht ;
Fig. 8 die beim inneren Gehäuseteil und dem äusseren Gehäuseteil vorgesehenen, miteinan- der zusammenwirkenden Verriegelungselemente, in Ansicht bzw. im Schnitt.
In Fig. 1 ist eine Pistole dargestellt, in welche ein Magazin 1, welches eine Vielzahl von Patronen 23 enthält, eingesetzt werden kann.
In Fig. 2 ist ein äusserer Gehäuseteil 2 des Magazins 1 dargestellt. Dieser äussere Gehäuseteil 2 weist eine linke schmale Seitenwand 3, eine rechte schmale Seitenwand 9, eine erste und eine zweite breite Seitenwand 4, ein Bodenende 5 und ein oberes Ende 6 auf. Sowohl das Bodenende 5 als auch das obere Ende 6 sind als Öffnungen ausgebildet. Die beiden breiten Seitenwände 4 und die beiden schmalen Seitenwände 3 und 9 bilden den einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden äusseren Gehäuseteil 2, welcher einen Hohlraum 20 zur Aufnahme einer Vielzahl von Patronen umschliesst. Im unteren Bereich dieses äusseren Gehäuseteils 2 befindet sich eine Patronen-Abschlussplatte 8. Weiters ist die Innenseite der rechten schmalen Seitenwand 9 mit Verriegelungselementen 7 ausgebildet.
Die Abschlussplatte 8 ist so ausgebildet, dass sie die unterste Patrone daran hindert, im äusseren Gehäuseteil 2 weiter nach unten zu gelangen.
Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte innere Gehäuseteil 10, welcher eine erste und zweite breite Seitenwand 11, eine linke schmale Seitenwand 18, eine rechte schmale Seitenwand 19, ein oberes Ende 12 und ein unteres Bodenende 13 aufweist, ist im Querschnitt gleichfalls rechteckig ausgebildet. Dieser innere Gehäuseteil 10 weist eine solche Grösse auf, dass er in den äusseren Gehäuseteil 2 eingesetzt werden kann. Hierfür ist dessen oberes Ende 12 mit einer solchen Öffnung ausgebildet, dass der innere Gehäuseteil 10 über die im äusseren Gehäuseteil 20 befindlichen Patronen 23 geschoben werden kann. Weiters ist die rechte Seitenwand 19 mit einem abgeschrägten Rand 22 ausgebildet, durch welche die Verstellung des inneren Gehäuseteils 10 über die Patronen 23 erleichtert wird, wobei sich dann die Patronen 23 im Hohlraum 21 des inneren Gehäuseteiles 10 befinden.
Weiters ist der innere Gehäuseteil 10 mit einem Stellmechanismus 17 für die Verstellung eines Rastelementes 16 ausgebildet, welches den Verriegelungselementen 7 des äusseren Gehäuseteils 2 zugeordnet ist. Sobald das Rastelement 16 mit den Verriegelungselementen 7 zusammenwirkt, sind der innere Gehäuseteil 10 und der äussere Gehäuseteil 2 miteinander verriegelt. Sobald der Stellmechanismus 17 betätigt wird, wird das Rastelement 16 in den Innenraum des inneren Gehäuseteils 10 zurückverstellt, wodurch der innere Gehäuseteil 10 vom äusseren Gehäuseteil 2 gelöst wird.
Innerhalb des inneren Gehäuseteils 10 sind weiters eine Druckfeder 14 und eine Federplatte 15 vorgesehen, wobei sich die Druckfeder 14 zwischen der Bodenplatte 13 und der Federplatte 15
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befindet. Bei in den äusseren Gehäuseteil 2 eingesetztem inneren Gehäuseteil 10 kommt die Federplatte 15 an die Unterseite der Tragplatte 8 zur Anlage. Durch die unter Wirkung der Druckfeder 14 stehende Federplatte 15 wird der für die Förderung der Patronen 23 in die Feuerkammer der Schusswaffe erforderliche Lademechanismus gebildet.
Fig. 5 ist eine weitere Ansicht des äusseren Gehäuseteils 2 mit den durch Anschläge 24 und 25 gebildeten Verriegelungselementen 7 und mit der Tragplatte 8. Fig. 6 ist eine weitere Ansicht des äusseren Gehäuseteils 2, in welchen der innere Gehäuseteil 10 eingesetzt ist und Fig. 7 ist eine schematisierte Draufsicht auf den in den äusseren Gehäuseteil 2 eingesetzten inneren Gehäuseteil 10 mit dem Stellmechanismus 17.
Fig. 8 ist eine vergrösserte Ansicht des im inneren Gehäuseteils 10 angeordneten Rastelements 16, das mit den am äusseren Gehäuseteil 2 vorgesehenen Verriegelungselementen 24 und 25 zusammenwirkt. Das Rastelement 16 und die Verriegelungselemente 24 und 25 sind derart ausgebildet, dass das Rastelement 16 an einer unteren Fläche des Verriegelungselementes 24 gleiten kann, sobald der innere Gehäuseteil 10 in den äusseren Gehäuseteil 2 eingesetzt wird. In weiterer Folge gelangt das Rastelement 16 in den zwischen den Verriegelungselementen 24 und 25 befindlichen Zwischenraum, wodurch der innere Gehäuseteil 10 mit dem äusseren Gehäuseteil verriegelt wird. Durch die Betätigung des Stellmechanismus 17 kann die Verriegelung gelöst werden.
Die Wirkungsweise dieses Magazins ist wie folgt:
Zum Beladen des Magazins 1 werden die Patronen durch die Öffnung des oberen Endes 6 in den äusseren Gehäuseteil 2 eingesetzt. Da der äussere Gehäuseteil 2 keine Druckfeder enthält, durch welche dem Ladeprozess eine Federkraft entgegenwirkt, kann er schnell und in einfacher Weise mit Patronen 23 geladen werden. In der Folge wird der innere Gehäuseteil 10 in den die Patronen 23 enthaltenden äusseren Gehäuseteil 2 eingesetzt, wobei diese beiden Gehäuseteile 2 und 10 durch das mit den Verriegelungselementen 24 und 25 zusammenwirkende Rastelement 16 in ihrer gegenseitigen Lage verriegelt werden. Durch das Einsetzen des inneren Gehäuseteiles 10 an den äusseren Gehäuseteil 2 kommt die Federplatte 15 an die Tragplatte 8 zur Anlage, wodurch die Patronen 23 zum Ausgabeende des Magazins 1 hin gedrückt werden.
Sobald das Rastelement 16 durch den Stellmechanismus 17 nach innen bewegt wird, wird die Verriegelung gelöst, wodurch der innere Gehäuseteil 10 aus dem äusseren Gehäuseteil 2 entnommen werden kann. Hierauf kann der äussere Gehäuseteil 2 in einfacher Weise wiederum mit Patronen 23 befüllt werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Magazin (1) für Schusswaffen, welches einen inneren Gehäuseteil (10) und einen äusseren
Gehäuseteil (2) aufweist, welche beiden Gehäuseteile (2,10) gegeneinander verschiebbar sind, mit einer im inneren Gehäuseteil (10) unter Wirkung einer Druckfeder (14) stehenden
Tragplatte (15) für die Patronen (23), wobei das eine Ende des Magazins (1) mit einer Öff- nung für das Einsetzen sowie das Ausgeben der Patronen (23) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Gehäuseteil (2) an demjenigen Ende, welches der Öff- nung für das Einsetzen und das Ausgeben der Patronen (23) gegenüber liegt, mit einer Öffnung versehen ist, durch welche hindurch der die Druckfeder (14) enthaltende innere
Gehäuseteil (10) in den äusseren Gehäuseteil (2) einschiebbar ist und dass eine Einrich- tung (16, 17, 24, 25) vorgesehen ist,
mittels welcher der innere Gehäuseteil (10) und der äussere Gehäuseteil (2) miteinander verriegelbar sind.