DE3306524A1 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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Description
352,740 - * -
Eastman Kodak Company, Rochester 9 Staat New York/
Vereinigte Staaten von Amerika
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für eine in einem Behälter befindliche Flüssigkeit mit einem als Verdrängungsmittel
für die Flüssigkeit dienenden Stößel, der zur Dosierung der Flüssigkeit in Teilmengen zwischen einer Bereit-Schaftsstellung
und verschiedenen Ärbsitsstellungen schrittweise bewegbar ist, mit einer Vorschubeinrichtung für den Stößel,
die für die Bewegung des Stößels aus seiner Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellungen mit diesem koppelbar ist, mit
Mitteln zur Rückführung der Vorschubeinrichtung in eine Ruhestellung und mit einem ersten Gesperre zur Fixierung des Stößels
in seiner jeweiligen Arbeitsstellung.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen-in einem Behälter, wie
beispielsweise einer Spritze, befindliche Flüssigkeit dosiert werden kann. Bei einer derartigen, beispielsweise aus der US-Patentschrift
3,799,406 bekannten Vorrichtung drückt ein Stößel gegen den Kolben einer Spritze und teilt bei seiner schrittweisen
Vorschubbewegung die Flüssigkeit in Teilmengen auf. Eine nur in einer Richtung wirkende Kupplung sorgt für eine Kopplung
zwischen einem hin und her bewegbaren. Betätigungselement und dem Stößel während der Vorschubbewegung des Betätigungselementes.
Dieses Betätigungselement ist während seiner der Vorschubbewegung entgegengesetzten Bewegung nicht mit dem Stößel verbunden,
der Stößel wird jedoch während dieser Bewegung reibschlüssig in der gerade eingenommenen Stellung gehalten. Der
Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, daß der
Stößel nach Abschluß eines Dosierzyklus, d.h. nach Zumessung einer vorgegebenen Flüssigkeitsmenge aus einem Behälter, von
Hand in seine Ausgangsstellung gebracht werden muß. Dies geschient
zunächst, indem die nur in einer Richtung wirkende Kupplung vom Stößel abgekoppelt und dieser dann von Hand in
seine Ausgangsstellung verschoben wird. Ein derartiges Vorgehen ist unzweckmäßig und zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung zu schaffen, bei der die oben beschriebenen Nachteile
nicht auftreten und die eine schnelle und wirksame Rückstellung nach Abschluß eines Dosiervorganges sicherstellt. Diese
Aufgabe ist für eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Dosiervorrichtung
weist die Rückstelleinrichtung Mittel zur Freigabe eines ausgebrauchten Behälters auf, wobei die Freigabe gleichzeitig
mit der Abkopplung und der Rückbewegung des Stößels in seine Bereitschaftsstellung erfolgt. Damit wird ein besonders einfacher
Tausch der Behälter ermöglicht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt:
30
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der er
findungsgemäßen Dosiervorrichtung;
Fig. 2 einen nur teilweise dargestellten Längs-
schnitt in der in Fig. 1 mit II-II be
zeichneten Ebene;
Fig. 3 einen teilweise dargestellten Schnitt
in der in Fig. 2 mit III-III bezeichneten
Ebene, wobei aus Gründen der besseren Übersicht ein KapillarrÖhrchen
nicht dargestellt ist;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Dosiervorrichtung längs der Linie IV-IV gemäß
Fig. 2 und
10
10
Fig. 5 einen Teil des in Fig. 2 dargestellten
Längsschnitts, wobei die für das Kapillarröhrchen vorgesehene Klemme in ihrei
Freigabestellung gezeigt ist. 15
Das nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung dient, in der Art einer
Pipette, zur Dosierung und Zumessung einer in einem Behälter befindlichen Flüssigkeit. Dabei kann es sich bei dem Behälter
um ein Kapillarröhrchen handeln, dessen den Durchfluß bestimmende Abmessungen zu einem Durchfluß der Flüssigkeit unter
Ausnutzung des Kapillareffekts führen. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung eignet sich jedoch auch für die Dosierung
und Zumessung von Flüssigkeit, welche sich in anderen Behältern
als Kapillarröhrchen befinden. Die Größe und die Form des Stößels der Dosiervorrichtung und des Auflagers für den Behälter
sind jeweils an die gewählte Behälterform angepaßt.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Äusführungsbeispiel taucht der Stößel unmittelbar in das Kapillarröhrchen ein und verdrängt
hierbei die darin befindliche Flüssigkeit. Zur Abdichtung des einen Endes eines derartigen Kapillarröhrchens kann
ein Tonstopfen dienen, der während der schrittweisen Bewegung des Stößels in den Innenraum des Kapillarröhrchens vom Stößel
mitgenommen wird. Anstelle des unmittelbaren Einwirkens ist
jedoch auch eine Dosiervorrichtung möglich, bei der der Stößel
durch ein Zwischenelement nur indirekt auf die Flüssigkeit einwirkt und dieses Zwischenelement, z.B. der Kolben einer Spritze
die Flüssigkeit aus dem Kapillarröhrchen verdrängt.
Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist eine Dosiervorrichtung für Blutserum beschrieben. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung
läßt sich jedoch auch zur Dosierung und Zumessung jeder anderen Flüssigkeit verwenden.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Dosiervorrichtung 10 in der Art einer Pipette dargestellt, die ein Gehäuse 12 mit einem vorderen
Ende 14 und einem hinteren Ende 1ö aufweist. Als Mittel
zum Verdrängen des in einem Kapillarröhrchen C befindlichen Blutserums dienen ein Stößel 40 sowie ein Antriebselement 50,
welche sich in Längsrichtung des Gehäuses 12 (Fig. 2) längs einer zentralen Achse 22 der Dosiervorrichtung 10 erstrecken.
Zum schrittweisen Vorschub des Stößels 40 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Ausgangsstellung in Richtung des Endes 14 dient
eine Vorschubeinrichtung 98, die eine Handhabe 54 aufweist.
Das Gehäuse 12 besitzt für das Kapillarröhrchen C, aus welchem
Blutserum in dosierten Mengen abgegeben werden soll, ein Auflager 18, welches sich in der Nähe des vorderen Endes 14 befindet.
Das Auflager 18 besitzt längs der zentralen Achse 22 eine Führungsnut 20 (Fig. 3), die zur Aufnahme des Kapillarröhrchens
C und zu dessen Ausrichtung bezüglich des Stößels 40 dient. Das Auflager 18 ist darüber hinaus mit einer öffnung 24 versehen
(Fig. 2), in der eine Klammer 25 zur Befestigung des Kapillarröhrchens C auf dem Auflager 18 angeordnet ist. Fig. 2 ist zu
entnehmen, daß das Kapillarröhrchen C durch eine Durchtrittsöffnung 27 in der Klammer 25 hindurchragt.
Abweichend hiervon kann das Kapillarröhrchen C von einer nicht
dargestellten, körperlich νcn der Dosiervorrichtung 10 getrenn-
ten Einrichtung gehalten und zur Dosiervorrichtung ausgerichtet werden. Eine derartige Anordnung ist dann von Nutzen, wenn
es sich bei der Einrichtung um eine Spritze (nicht dargestellt) handelt und der Stößel 40 auf den Kolben der Spritze einwirkt.
Das Auflager 18 geht an seinem Ende 26 in eine senkrechte Wand
28 über. Zur einwandfreien Ausrichtung des Kapillarröhrchens C bezüglich des Stößels 40 ist die senkrechte Wand 28 mit einem
Kegelsitz 30 versehen, der sich teilweise in die Wand 28 erstreckt. Eine zylindrische Bohrung 32 verbindet den Kegelsitz
30 mit der Innenfläche 34 der senkrechten Wand 28.
Der Stößel 40 ist längs einer zur zentralen Achse 22 ausgerichteten
Bewegungsbahn bewegbar gelagert. Dabei besitzt Stößel 40 ein vorderes Ende 42, das haargenau in das eine Ende des Kapillarröhrchens
C paßt. Im Kapillarröhrchen C ist vorzugsweise ein Tonstopfen (nicht dargestellt) vorgesehen, der in Berührung
mit der Flüssigkeit steht. Das hintere Ende 44 des Stößels 40 ist mit dem Antriebselement 50 verbunden. Zur Vorspannung
des Stößels 40 entgegen seiner Vorschubbewegung in das Kapillarröhrchen C dienen eine innere Druckfeder 45 sowie eine
äußere Druckfeder 46, welche koaxial zum Stößel 40 zwischen dem Antriebselement 50 und einer federnden Unterlagscheibe 48
angeordnet sind.
Das Antriebselement 50 erstreckt sich vom Stößel 40 durch ein nachfolgend näher beschriebenes, nur in einer Richtung wirksames
Gesperre 99 bis in die Vorschubeinrichtung 98, die eine Hülse 52 besitzt, welche mit der Handhabe 54 fest verbunden ist.
Die Handhabe 54 ist für eine hin- und hergehende Bewegung innerhalb
des Gehäuses 12 längs einer zur zentralen Achse 22 ausgerichteten Bewegungsbahn bewegbar gelagert. Den Fig. 2 und 3
kann entnommen werden, daß die Handhabe 54 anfänglich am hinteren Ende 55 des Antriebselements 50 anliegt. Die Handhabe 54
ist während der hin- und hergehenden Bextfegung mittels zweier
Führungszapfen 56 (Fig. 3) geführt, die an einem Lagerbock 50
(Fig. 2) befestigt sind. Die Handhabe 54 ist dabei mit passenden Bohrungen 60 (Fig. 3) für die Führungszapfen 56 versehen;
damit ist für eine Spielpassung zwischen den Führungszapfen
und den Bohrungen gesorgt. Zur Vorspannung der die Handhabe 54 und die Hülse 52 umfassenden Vorschubeinrichtung 98 in eine
Ruhestellung in Richtung des Endes 16 des Gehäuses 12 dienen
Druckfedern 62, die in den beiden Bohrungen 60 angeordnet sind.
Ein in einer Richtung wirksames Gesperre 69 dient zur festen Verbindung des Antriebsteils 50 mit der Hülse 52, die ihrerseits
mit der Handhabe 54 verbunden ist. Dabei weist die Hülse 52 des Gesperres 69 ein keilförmiges Teil 70 auf, das eine
äußere Lippe 73 und einen inneren Kegelsitz 74 besitzt. Der Abstand zwischen Kegelsitz 74 und Antriebselement 50 ist derart
gewählt, daß zumindest eine Kugel 72 Aufnahme finden kann. Vorzugsweise sind mehrere Kugeln 72 vorgesehen. Um zu ermöglichen,
daß die Kugeln 72 sich mit dem Antriebselement 50 verkeilen oder von diesem abgekoppelt werden können, ist die Oberfläche
des Kegelsitzes 74 zur zentralen Achse 22 derart geneigt, daß die Kugeln 72 an dem von der Handhabe 54 abgewandten Ende
76 frei zwischen dem Teil 70 und dem Antriebselement 50 bewegbar sind. An dem der Handhabe 54 zugekehrten Ende 78 des Kegelsitzes
74 ist der Abstand zwischen der Oberfläche des Kegelsitzes 74 und dem Antriebselement 50 geringer als der Durchmesser
der Kugeln 72. Vorzugsweise besitzt die Oberfläche des Kegelsitzes 74 einen Neigungswinkel, bei dem eine zur Oberfläche senkrechte
Ebene die zentrale Achse 22 unter einem Winkel von vorzugsweise zwischen 3° und 20° schneidet. Bei Winkeln von mehr
als 20° könnte die erzielbare Keilwirkung geringer als erwünscht sein. Bei Winkeln von weniger als 3° könnten die Kugeln 72 derart
fest verkeilt werden, daß die Keilwirkung bei Kraftumkehr nicht ohne weiteres aufgehoben werden kann.
Die Kugeln 72 sind in einer Zylinderhülse 80 gelagert, die auf dem Antriebselement 50 verschiebbar ist (Fig. 2). Ein Ende 82
der Zylinderhülse 80 ist mit mehreren Schlitzen 84 versehen, von denen jeder zur Aufnahme einer Kugel 72 dient. Das hierzu
abgekehrte Ende 88 der Zylinderhülse 80 trägt Lappen 90 (Fig. 3), die jeweils in einem Schlitz 77 der Hülse 52 Aufnahme finden.
Zwischen der äußeren Lippe 73 und den Lappen 90 ist eine Feder 92 vorgesehen, welche die Kugeln 72 in Richtung des Endes
78 und damit in eine Stellung drücken, in der die Hülse 52 mit dem Antriebselement 50 fest verbunden wird.
Zwei Anschlagzapfen 94 dienen als Anschlag für die Lappen 90,
wenn sich die Handhabe 54 und die Hülse 52 in ihrer in Fig. 3 dargestellten Bereitschafts- oder Ruhestellung befinden. Die
Anschlagzapfen 94 drücken demnach auf die Lappen 90 der Zylinderhülse
80 und verhindern hierdurch, daß die Kugeln 72 in Berührung mit dem Ende 78 des Kegelsitzes 74 kommen und dabei
die Bewegung des Antriebselements 50 während seiner Rückstellbewegung in die Bereitschaftsstellung verzögern können. Die
Anschlagzapfen 94 dienen somit als Mittel zur automatischen Entriegelung oder Abkopplung des in eine Richtung wirksamen
Gesperres 69, wenn die Vorschubeinrichtung 98 in ihre Bereitschaftsstellung
zurückbewegt wird.
Das in einer Richtung wirksame Gesperre 99 dient zur Kopplung des Antriebselements 50 mit dem Gehäuse 12 und verhindert hierdurch
während des Dosiervorganges im wesentlichen jede unerwünschte Verschiebung des Stößels 40 entgegen seiner Vorschubrichtung.
Das Gesperre 99 weist ein gehäusefestes keilförmiges Element 100 und ein bewegbar angeordnetes Verkeilelement in der
Form einer Kugel 102 auf, die zwischen dem Element 100 und dem Antriebselement 50 angeordnet ist. Vorzugsweise besitzt das Gesperre
99 drei Kugeln 102. Es ist einleuchtend, daß die Kugeln 72 und 102 auch durch zylindrische Lagerwalzen (nicht dargestelli
die im Teil 70 bzw. im Element 100 gelagert wären, ersetzt werden könnten. Das Element 100 weist einen Kegelsitz 104 auf, der
in seiner Wirkungsweise dem Kegelsitz 74 des keilförmigen Teils
70 entspricht. Die Kugeln 102 sind in einer Zylinderhülse gelagert, die durch eine Feder 108 vom keilförmigen Element
100 weggedrückt wird. Die Feder 108 drückt die Zylinderhülse 106 gegen die Kugeln 102 in Richtung des hinteren Endes des
Gehäuses 12 und damit in die Verkeilstellung der Kugeln 102. Die Federkonstante der Feder 108 ist derart gewählt, daß die
Kugeln 102 in einer gerade beginnenden Verkeilstellung gehalten werden. Dies bedeutet, daß jede auf das Antriebselement
50 entgegen der Vorschubrichtung einwirkende Kraft zu einem sofortigen Verkeilen der Kugeln 102 zwischen dem Kegelsitz
104 und dem Antriebselement 50 führt.
Das Ende 110 der Zylinderhülse 106, an welchem die Feder 108
anliegt (Fig. 3), ist durch zwei Verbindungsstücke 112 gesichert, die dafür sorgen, daß das keilförmige Element 100 und
die Kugeln 102 in der nachfolgend beschriebenen Weise entkoppelt werden.
Es ist für eine einwandfreie Funktion der in einer Richtung wirksam werdenden Gesperre 69 und 99 nicht erforderlich, daß
die Neigungswinkel des jeweiligen Kegelsitzes 74 bzw. 104 identisch sind.
Die im Kapillarröhrchen C befindliche Flüssigkeit kann folgendermaßen
in Teilmengen dosiert aus dem Röhrchen verdrängt werden. Wird die Handhabe 54 aus ihrer in Fig. 2 dargestellten Bereitschaftsstellung
in das Gehäuse 12 hineinbewegt, dann führt die anfängliche Bewegung der Hülse 52 dazu, daß das keilförmige
Teil 70 sich relativ zu den Kugeln 72 bewegt und diese mit dem Antriebselement 50 verkeilt werden. Die Federkonstante der
Feder 92 ist derart gewählt, daß die Zylinderhülse 80 in Richtung des hinteren Endes 16 des Gehäuses 12 gedrückt wird und
ein Verkeilen der Kugeln 52 bei der Bewegung der Handhabe 54 in Vorschubrichtung, d.h. in Richtung des vorderen Endes 14
bewirkt. Die Handhabe 54, <?as Antriebselement 50 und der Stö-
ßel 40 bewegen sich demnach solange in Vorschubrichtung bis
die Handhabe 54 am Lagerbock 58 oder einem nicht dargestellten einstellbaren Anschlag anliegt. In diesem Zustand nehmen
das keilförmige Teil 70 und die Kugeln 72 die in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Stellungen ein, wobei der Stößel 40
in etwa um denselben Betrag wie die Hülse 52 in Vorschubrichtung verschoben wurde. Dabei wurde eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Kapillarröhrchen C verdrängt. Wird die Handhabe
54 von der Bedienungsperson losgelassen/ dann drücken die bei der Vorschubbewegung der Handhabe 54 gespannten Federn 62 die
Handhabe 54/ die Hülse 52 und die Zylinderhülse 80 in ihre Ausgangsstellung
zurück. Diese ist in den Fig. 2 und 3 mit ausgezogenen Linien dargestellt. Während dieser Bewegung entgegen
der Vorschubrichtung ist die Zylinderhülse 80 über die Feder 92 mit der Hülse 52 gekoppelt. Die Kraft der Federn 62 ist
derart gewählt/ daß sie für eine Entkopplung des keilförmigen Teils 70 und der Kugeln 72 sorgen können. Da das Antriebselement
50, wie nachfolgend beschrieben, nicht mehr in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, können die Kugeln 72 und der Kegelsitz 74 ohne weiteres getrennt v/erden.
Aus dem bisher Gesagten folgt, daß die anfängliche Vorschubbewegung
der Handhabe 54, des Antriebselements 50 und des Stößels 40 steuerbar ist. Dies ist deshalb wichtig, weil hierdurch ein
Ausgleich für die von Kapillarröhrchen zu Kapillarröhrchen unterschiedliche anfängliche Stellung des Meniskus M der Flüssigkeit
geschaffen werden kann. Die Stellung des Meniskus M im Kapillarröhrchen C kann durch eine Vorschubbewegung der Handhabe
54 um den notwendigen Betrag und daran anschließendes Loslassen der Handhabe 54 bestimmt werden.
Die Druckfedern 45 und 46, welche während der Vorschubbewegung des Stößels 40 zusammengedrückt werden, erzeugen eine auf den
Stößel 40 und das Antriebselement 50 entgegen der Vorschubrichtung
wirkende Kraft, wenn die Handhabe 54 losgelassen wird.
Diese Kraft führt jedoch zu einem nahezu sofortigen Verkeilen der Kugeln 102 und des gehäusefesten Kegelsitzes 104, wodurch
jede Bewegung des Stößels 40 und des Antriebselements 50 entgegen der Vorschubrichtung im wesentlichen unmöglich gemacht
wird. Jedesmal/ wenn die Handhabe 54 betätigt wird, sorgen das Teil 70 und die Kugeln 72 für eine erneute Kopplung zwischen
der Hülse 52 und dem Antriebselement 50 und damit für einen schrittweisen Vorschub des Antriebselements 50 und des
Stößels 40 in der zuvor beschriebenen Weise. Bei diesem Vorgang erfolgt eine sofortige Abkopplung zwischen dem keilförmigen
Element 100 und den Kugeln 102, da die Vorschubbewegung des Antriebselements 50 entgegen der Kraft der Feder 108 für
eine Trennung der Kugeln 102 und dem Kegelsitz 104 sorgen.
Je nachdem ob eine oder mehrere Teilmengen oder die gesamte
Flüssigkeitsmenge im Kapillarröhrchen C verdrängt werden soll, wird der Stößel 40 mehrere Male oder auch nur einmal in Vorschubrichtung
verschoben. Der Stößel 40 kann solange in Vorschubrichtung bewegt werden, bis die Druckfedern 45 und 46
vollständig zusammengedrückt oder die Flüssigkeit aus dem Kapillarröhrchen C verdrängt worden ist. Zu diesem Zeitpunkt
muß der Stößel 40 in seine Ausgangsstellung verbracht werden, damit das nächste Kapillarröhrchen C in dosierten Mengen entleert
werden kann.
Eine Rückstelleinrichtung 119 der Dosiervorrichtung 10 umfaßt
einen Stellknopf 120, der in einer Aussparung 122 des Gehäuses
12 angeordnet ist (Fig. 2). Den Fig. 2 und 3 kann entnommen werden, daß der Stellknopf 120 über zwei Lappen 124 mit einem
zweiarmigen Hebel 126 verbunden ist. Eine auf einem Führungszapfen 130 angeordnete Druckfeder 128 drückt den Stellknopf
120 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung. Der zweiarmige Hebel 126 ist auf einem im Gehäuse 12 befestigten Lagerzapfen
gelagert. An einem Ende 136 des zweiarmigen Hebels 126 ist eine Steuerfläche 138 vorgesehen. Des weiteren ist ein Winkelhebel
140 um einen auf dem keilförmigen Element 100 angeordneten
Lagerzapfen 142 schwenkbar gelagert. Schließlich ist ein Arm 144 des Winkelhebels 140 unterhalb der Steuerfläche 138 angeordnet,
wobei zwei weitere Arme 146 des Winkelhebels 140 durch die Verbindungsstücke 112 gesichert sind (Fig. 4). Fig. 2 kann
entnommen werden, daß die Klammer 25 an einem Ende 150 des zwei armigen Hebels 126 befestigt ist, der zur Freigabe der Klammer
25 bei Betätigung der Rückstelleinrichtung 119 dient.
Wird der Stellknopf 120 entgegen der Kraft der Druckfeder 128 in Fig. 5 gesehen nach unten gedrückt, dann bewegt die Steuerfläche
138 den Arm 144 des Winkelhebels 140 ebenfalls nach unten, was zu einer Drehung der Arme 146 entgegen dem Uhrzeigersinn
führt (Fig. 5). Die Verbindungsstücke 112 wiederum ziehen die Zylinderhülse 106 in Richtung des keilförmigen Elements
100, wodurch die Kugeln 102 aus ihrer Verkeilstellung zwischen
dem Kegelsitz 104 und dem Antriebselement 50 bewegt werden. Die Druckfedern 45 und 46 sorgen für eine Bewegung des Stößels
40 und des Antriebselements 50 in ihre Ausgangsstellung, die in Fig. 2 dargestellt ist. Bei einer derartigen Bewegung des
Antriebselements entgegen der Vorschubrichtung könnten die Kugeln 72 ein Verkeilen zwischen dem Antriebselement 50 und dem
keilförmigen Teil 70 verursachen. Falls 'dies aufträte, könnte die automatische Rückstellung des Stößels 40 verhindert werden.
Die Lappen 90 der Zylinderhülse 80 liegen jedoch an den Anschlagzapfen
94 an und halten die Kugeln 72 im Abstand vom Kegelsitz 74, während die Handhabe 54 in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt wird.
Aus dem zuvor Gesagten ergibt sich, daß bei einer Betätigung des Stellknopfes 120 der Stößel 40 automatisch in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, ohne daß hierzu ein weiteres Eingreifen der Bedienungsperson erforderlich wäre. Gleichzeitig
mit der Freigabe des keilförmigen Elements 100 und der Kugeln 102 wird die Klammer 25 mittels des zweiarmigen Hebels 126
außer Eingriff mit dem Kapillarröhrchen C gebracht. Das Kapillarröhrchen
C kann dann vom Auflager 18 von Hand entfernt und ein neues Kapillarröhrchen C kann darauf angeordnet werden.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ermöglicht automatisch nach jedem Dosiervorgang eine Fixierung des Stößels 40 und
verhindert somit dessen unbeabsichtigte Bewegung entgegen der Vorschubrichturig. Die Rückstelleinrichtung 119 kann immer dann
betätigt werden, wenn ein Dosierzyklus für ein Kapillarröhrchen
C abgeschlossen ist, beispielsweise auch nach einem einzigen Dosiervorgang.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Dosiervorrichtung
liegt darin, daß der Stößel bei Betätigung der Rückstelleinrichtung automatisch in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß jede Bewegung des Stößels entgegen der Vorschubrichtung bis zur Betätigung
der Rückstelleinrichtung wirksam verhindert wird.
Claims (10)
- 352,740» ft 4 CEastman Kodak Company, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von AmerikaPatentansprüche'Dosiervorrichtung für eine in einem Behälter (C) befindliche Flüssigkeit mit einem als Verdrängungsmittel für die Flüssigkeit dienenden Stößel (40), der zur Dosierung der Flüssigkeit in Teilmengen zwischen einer Bereitschaftsstellung und verschiedenen Arbeitsstellungen schrittweise bewegbar ist, mit einer Vorschubeinrichtung (98) für den Stößel (40), die für die Bewegung des Stößels (40) aus seiner Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellungen mit diesem koppelbar ist, mit Mitteln (62) zur Rückführung der Vorschubeinrichtung (98) in eine Ruhestellung und mit einem ersten Gesperre (99) zur Fixierung des Stößels (40) in seiner jeweiligen Arbeitsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstelleinrichtung (119) zur Freigabe des ersten Gesperres (99) und zur Rückführung des Stößels '(40) in seine Bereit-Schaftsstellung vorgesehen ist.
- 2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (119) Mittel (45, 46) zum Vorspannen des Stößels (40) in seine Bereitschaftsstellung aufweist.
- 3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (40) mit einem Antriebselement (50) verbunden ist und daß ein zweites Gesperre (69) vorgesehen ist, mittels dessen das Antriebselement (50) mit der Vorschubeinrichtung (98) koppelbar ist.
- 4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet/ daß Anschlagmittel (90, 94) vorgesehen sind, die zur automatischen Entkopplung des zweiten Gesparres (69) in der Bereitschaftsstellung der Vorschubeinrichtung (98) dienen.
- 5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Federmittel (108) das erste Gesperre (99) in einer gerade wirksamen Verkeilstellung mit dem Stößel (40) halten.
- 6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gesperre (99) ein erstes Element (102), das auf einer Fläche des Antriebselements (50) eine Abrollbewegung ausführen kann, und ein zweites Element(100) besitzt, das bei seiner in eine Richtung erfolgenden Relativbewegung zum Antriebselement (50) das erste Element (102) in eine Verkeilstellung mit dem Antriebselement (50) bewegt.
- 7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 6y dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (119) Verschiebemittel (120, 140, 112, 106) aufweist, welche das erste Element (102) vom zweiten Element (100) trennen.
- 8. Dosiervorrichtung nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebemittel eine relativ zum Antriebselement (50) und innerhalb des zweiten Elements (100) bewegbare Hülse (106) aufweist und daß die Hülse (106) eine Schlitzführung für das erste Element (102) besitzt.
- 9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element eine Kugel (102) ist, daß das zweite Element (100) um das Antriebselement (50) herum angeordnet ist und einen inneren Kegelsitz (104) auf--3.weist, an dem die Kugel (102) anliegt, und daß die Ebene des Kegelsitzes (104) die Achse des Antriebselements (50) unter
einem Winkel zwischen etwa 3° und etwa 20° schneidet. - 10. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß ein Auflager (18) für den Behälter (C) sowie eine Klammer (25) zum Befestigen des Behälters (C) auf dem Auflager vorgesehen sind und daß die Rückstelleinrichtung (119) Mittel (126) zur Freigabe der Klammer (25) zusammen mit der Freigabe des ersten Gesperres (99) besitzt.
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