AT412421B - Gewehr - Google Patents
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/06—Plural barrels
- F41A21/08—Barrel junctions
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Description
AT 412 421 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewehr mit wenigstens zwei Läufen, von denen einer fest und einer auswechselbar in einer gemeinsamen Laufbrille eingesetzt sind, wobei für den Wechsellauf eine sich am Festlauf abstützende Justiereinrichtung aus einem Halter und radialen Stellschrauben vorgesehen ist. 5 Bei Gewehren mit zwei oder mehr Läufen, insbesondere Kugelläufen, ist «ine nachträgliche Justierung der Läufe zueinander notwendig, um eine brauchbare Schußleistung zu gewährleisten, wobei es bereits bekannt ist, als Justiereinrichtung einen am Festlauf abgestützten hülsenförmigen Halter mit radialen Stellschrauben zu verwenden, die auf den sich durch den Halter hindurcherstreckenden Lauf einwirken und durch entsprechendes Schraubverstellen ein Justieren der Lauflage io gegenüber dem Festlauf ermöglichen. Allerdings sind die Stellschrauben aus Platzmangel nur unzureichend zu dimensionieren, so daß sie den auftretenden schuß- bzw. wärmedehnungsbedingten Kräften nicht standhalten können und dadurch oft beschädigt und in ihrer Justierfunktion stark beeinträchtigt werden.
Eine Einrichtung zum Festlegen zweier Läufe im Bereich ihrer vorderen Laufenden ist aus der 15 AT 377 359 B bekannt, die allerdings lediglich eine Justiereinrichtung mit radialen Stellschrauben umfaßt. Ähnliches zeigt die US 3 955 299 A, der zusätzlich eine Justierscheibe zu entnehmen ist, die einen der beiden Läufe in einer Durchtrittsbohrung aufhimmt und zur Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Läufen durch ein Keilgetriebe in Richtung des gegenseitigen Laufabstandes verstellt werden kann. Das Keilgetriebe muß daher schuß- und wärmebedingte Kräfte 20 aufnehmen, was einer feinfühligen Justierung entgegensteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Gewehr der eingangs geschilderten Art zu schaffen, dessen Justiereinrichtung eine einfach handhabbare, feinfühlige und doch dauerhafte und robuste Laufjustierung gewährleistet und das eine Überbeanspruchung der Justiereinrichtung durch schuß- bzw. wärmedehnungsbedingte Kräfte sicher ver-25 meidet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Halter eine Fassung zur Aufnahme einer in an sich bekannter Weise mit einer Durchtrittsbohrung für den Wechsellauf versehenen Justierscheibe bildet, die zur Lagejustierung über die Stellschrauben innerhalb der Fassung in einer achsnormalen Ebene schiebeverstellbar geführt und zur Lagefixierung über Klemmschrauben in 30 der Fassung festklemmbar ist. Die Justierscheibe läßt sich auch mit schwachdimensionierten Stellschrauben einwandfrei entlang einer Achsnormalebene innerhalb der Fassung verschieben und nimmt dabei den die Durchtrittsbohrung durchragenden Wechsellauf im Sinne einer zur Laufachse normalen Auslenkung mit, was zur gewünschten Laufjustierbarkeit führt. Dabei kommt es zwischen Justierscheibe und Wechsellauf lediglich zu punktförmigen Berührungen im Bereich der 35 Durchtrittsbohrung, so daß durch die Justierbarkeit keine ungünstige Beeinflussung des Schwin-gungs- und Dehnungsverhaltens der Läufe zu befürchten ist. Wird nach dem Justieren die Justierscheibe im Halter festgeklemmt, nehmen die Klemmkräfte die auftretenden Belastungen auf und die Stellschrauben sind vor einer Überbeanspruchung sicher. Die Klemmschrauben selbst können entsprechend stark bemessen sein, da die Möglichkeit des achsparallelen Schraubenansatzes am 40 Halter für eine ausreichende Dimensionierung Platz bietet. Zum Justieren des Wechsellaufes braucht daher lediglich die Klemmung der Justierscheibe gelockert und dann die Justierscheibe mit Hilfe der Stellschrauben bis zur richtigen Laufposition verstellt zu werden, worauf wiederum die Klemmschrauben anzuziehen sind und für eine Lagefixierung der Justierscheibe und damit des Laufes sorgen. Eine schnelle, geschickte und mit einfachen Schraubwerkzeugen durchführbare 45 Justierung ist gewährleistet.
Als Stellschrauben könnten in Gewindebohrungen des Halters einschraubbare Kopfschrauben od. dgl. vorgesehen sein, die stimseitig an der Justierscheibe angreifen. Zweckmäßigerweise sind aber die Stellschrauben als von der Justierscheibe radial zur Durchtrittsbohrung auswärts abstehende Schraubenbolzen ausgebildet, denen am Halter bzw. am Festlauf abstützbare Stellmuttern so zugehören, so daß ein Drehen der Stellmuttern die gewünschte Stellbewegung der Justierscheibe mit sich bringt. Ist die Stellmutter beidseitig gegen eine Verschiebung abgestützt, läßt sich mit einer Stellschraube die Justierscheibe jeweils in beide Bewegungsrichtungen des Schraubenbolzens verstellen, wodurch im wesentlichen mit zwei zueinander normal ausgerichteten Stellschrauben, deren Stellrichtung in der durch die beiden Laufachsen gegebenen€bene und in einer Normalebe-55 ne dazu verlaufen, das Auslangen gefunden werden kann. 2
AT 412 421 B
An sich könnte der Halter für den Wechsellauf an beliebiger Stelle positioniert sein, doch ergibt eine mündungsseitige Positionierung eine Behinderung der Dehn- und Bewegungsmöglickeit der Läufe und ist daher oft unbefriedigend. Günstig ist es daher, wenn die Justiereinrichtung im Bereich des Vorderschaftendes angeordnet wird, so daß der Mündungsbereich der Läufe frei s beweglich bleibt und sich die Justiereinrichtung auch gut in den Vorderschaft einbinden läßt. Weist dabei der Halter eine Rast zum Ansetzen eines Vorderschaftes auf, kann der übliche Haft für den Vorderschaft und der Halter für die Justiereinrichtung miteinander kombiniert werden.
Besonders wichtig ist die Justiereinrichtung selbstverständlich bei einem Gewehr mit einem Fest- und einem Wechsellauf, wobei die Justiereinrichtung das Wechseln des Wechsellaufes nicht 10 behindern darf. Außerdem muß dafür gesorgt sein, daß der Wechsellauf auch in Achsrichtung exakt positioniert wird, wobei ein rationelles Laufwechseln möglich sein soll. Um diese Forderungen zu erfüllen, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung koaxial zum Halter der Justiereinrichtung in der Laufbrille eine sich bis zu einer verschlußseitigen Stirnwand erstreckende Gewindebohrung zum Einschrauben des Wechsellaufes vorgesehen, welche Stirnwand einen 15 Endanschlag zur Längspositionierung des Wechsellaufes bildet und eine zur Gewindebohrung koaxiale Zugangsbohrung für das wechsellaufeigene Patronenlager und Einfräsungen für den Einsatz eines Patronenziehers aufweist. Zum Einsetzen eines Wechsellaufes braucht dieser nur mit aufgesteckter Justierscheibe in den Halter seitlich eingeschoben und mit seinem patronenlagerseitigen Ende in die Laufbrille eingeschraubt zu werden und gleichzeitig mit dem Einschrauben 20 erfolgt durch die einen Endanschlag bildende Stirnwand die erforderliche Längsjustierung. Ist dabei der Lauf entsprechend der Stirnwandstärke kürzer hergestellt, kann der übliche Verschlußabstand problemlos eingehalten werden, und die Zugangsbohrung in der Stirnwand, die auf die größtmögliche Patronenlagerdimension abgestimmt ist, erlaubt das übliche Laden und Entladen unabhängig vom jeweils gewählten Laufkaliber. Da die Stirnwand auch Einfräsungen für den Einsatz eines 25 Patronenziehers aufweist, müssen die Läufe selbst nicht diesbezüglich bearbeitet sein, was auch eine Drehwinkelpositionierung des Laufes unnötig macht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 das Laufbündel eines erfindungsgemäßen Gewehres im Axialschnitt, 30 Fig. 2 das Datail II der Fig. 1 größeren Maßstabes und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 2.
Das Laufbündel 1 eines nicht weiter dargestellten zweiläufigen Gewehres umfaßt eine gemeinsame Laufbrille 2, in die ein oberer Lauf 3, der Festlauf, fest eingelötet und ein unterer Lauf 4, der Wechsellauf, auswechselbar eingeschraubt ist. 35 Zur Justierung des Wechsellaufes 4 gegenüber dem Festlauf 3 gibt es eine Justiereinrichtung 5, die aus einem Halter 6 mit einem konkaven Stützansatz 7 zur Abstützung am Festlauf 3 und einer zylindrischen, seitlich offenen Ausnehmung 8 zur Durchführung des Wechsellaufes 4 besteht, welcher Halter 6 eine schlitzförmige Fassung 9 zur Aufnahme einer Justierscheibe 10 aulweist, die ihrerseits eine Durchtrittsbohrung 11 für den Wechsellauf 4 bildet und über radiale Stellschrauben 40 12 innerhalb der Fassung 9 entlang einer Achsnormalebene schiebeverstellbar geführt ist. Die
Stellschrauben 12 weisen jeweils radial auswärts abstehende Schraubenbolzen 13,14 auf, denen einerseits am Halter 6, anderseits am Festlauf 3 abstützbare Stellmuttern 15 oder allein am Halter 6 abstützbare Stellmuttern 16 zugehören, so daß eine Verdrehung der Stellmuttern 15, 16 eine radiale Verschiebung der Schraubenbolzen 13, 14 mit sich bringt und damit eine Justierbewegung 45 der Justierscheibe 10 ergibt.
Zur Fixierung der jeweiligen Justierscheibenlage innerhalb der Fassung 9 sind Klemmschrauben 17 vorgesehen, mit denen die Justierscheibe 10 zwischen den beiden die Fassung begrenzenden Halterteilen 61, 62 festgeklemmt werden kann, wobei die Klemmschrauben 17 wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel direkt an der Justierscheibe 10 angreifen können oder aber auch so durch ein Zusammenspannen der beiden Halterteile 61,62 indirekt.
Der Halter 6 dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Haft für einen Vorderschaft 18, wozu im Halterteil 61 eine Rast 19 zum Verrasten des entsprechenden Vorderschaftteiles vorgesehen ist.
Der Wechsellauf 4 wird zum Auswechseln aus der gemeinsamen Brille 2 ausgeschraubt und 55 aus der Justiervorrichtung 5 herausgezogen. Beim Einsetzen eines neuen Wechsellaufes wird in 3
Claims (4)
- AT 412 421 B umgekehrter Richtung der neue Lauf 4 durch die Justierscheibe 10 hindurchgeführt, in den Halter 6 eingeschoben und mit seinem ein Patronenlager 20 bildenden Ende in eine zum Halter 6 koaxiale Gewindebohrung 21 der Laufbrille 2 eingeschraubt. Die Gewindebohrung 21 ist durch eine einen Endanschlag für den Wechsellauf 4 bildende Stirnwand 22 begrenzt, so daß der Lauf durch das 5 Einschrauben bis zur Stirnwand 22 gleichzeitig längspositioniert ist. Die Stirnwand 22 weist eine Zugangsbohrung 23 für das Patronenlager 20 auf und ist mit nur angedeuteten Einfräsungen 24 für den Einsatz eines nicht weiter dargestellten Patronenziehers ausgestattet, was einen einfachen, geschickten Laufwechsel ermöglicht, der lediglich das Ein- und Ausführen des Laufes in und aus der Justiervorrichtung 5 und das Ein- und Ausschrauben in und aus der Gewindebohrung 21 der 10 Laufbrille 2 erfordert. PATENTANSPRÜCHE: 15 20 25 30 35 1. Gewehr mit wenigstens zwei Läufen, von denen einer fest und einer auswechselbar in einer gemeinsamen Laufbrille eingesetzt sind, wobei für den Wechsellauf eine sich am Festlauf abstützende Justiereinrichtung aus einem Halter und radialen Stellschrauben vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) eine Fassung (9) zur Aufnahme einer in an sich bekannten Weise mit einer Durchtrittsbohrung (11) für den Wechsellauf (4) versehenen Justierscheibe (10) bildet, die zur Lagejustierung über die Stellschrauben (12) innerhalb der Fassung (9) in einer achsnormalen Ebene schiebeverstellbar geführt und zur Lagefixierung über Klemmschrauben (17) in der Fassung festklemmbar ist.
- 2. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (12) als von der Justierscheibe (10) radial zur Durchtrittsbohrung (17) auswärts abstehende Schraubenbolzen (13,14) ausgebildet sind, denen am Halter (6) bzw. am Festlauf <3) abstützbare Stellmuttern (15,16) zugehören.
- 3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter iß) eine Rast (19) zum Ansetzen eines Vorderschaftes (18) aufweist.
- 4. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zum Halter (6) der Justiereinrichtung (5) in der Laufbrille (2) eine sich bis zu einer verschlußseitigen Stirnwand (22) erstreckende Gewindebohrung (21) zum Einschrauben des Wechsel· laufes (4) vorgesehen ist, welche Stirnwand (22) einen Endanschlag zur Längspositionierung des Wechsellaufes (4) bildet und eine zur Gewindebohrung (21) koaxiale Zugangsbohrung (23) für das wechsellaufeigene Patronenlager (20) und Einfräsungen *(24) für den Einsatz eines Patronenziehers aufweist. HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN 40 45 50 4 55
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