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Aufgrund der bei einer grösseren Anzahl von folgenschweren Bränden in Bauwerken der ver- schiedensten Art und insbesondere in Verkehrsbauwerken, wie z. B. Tunnels, als Folge von spek- takulären Verkehrsunfällen, in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen, wurde die Aufmerk- samkeit der Öffentlichkeit und der Fachwelt auf die, wie sich in der Praxis immer wieder zeigte, oft völlig unzureichenden Massnahmen und Vorkehrungen für die Sicherheit von Personen im Fall derartiger Schadens-Ereignisse gelenkt. Damit sind an jegliche - die Gefährdung von Menschenle- ben in solchen Fällen herabsetzende - Sicherheits-Einrichtungen in derartigen Bauwerken, laufend steigende Anforderungen gestellt.
Die mit Bränden verbundenen Schadensereignisse in geschlos- senen und in vielen Fällen unterirdischen Verkehrsbauten, insbesondere in Tunnels, für den Kraft- fahrzeugverkehr haben deutlich gezeigt, dass die bisher zur Sicherung von zumindest latent brandgefährdeten Räumen, wie z. B. von Garagen, verwendeten Feuerschutztüren den Anforde- rungen eines möglichst wirksamen Brand- und Personenschutzes absolut nicht zu genügen imstande sind.
Diese bisher für die Sicherung derartiger Räume und deren Ausgänge bzw. Fluchtwege aus denselben zum Einsatz gelangenden Feuerschutztüren sind im wesentlichen als - aus aneinander gefalzten und punktgeschweissten Stahlblechen gefertigte - paneelartige Hohl-Kästen ausgebildet, welche gleichzeitig den - in den meisten Fällen einzigen - Türflügel bilden. Die Türflügel- Hohlkästen umschliessen allseitig ein sich in ihrem Inneren befindliches Branddämm-Material, wie z. B. ein Mineralwolle-Vlies.
Einer der wesentlichen Nachteile solcher höheren Anforderungen im Falle eines Brandes, und schon gar nicht den Anforderungen gemäss El2 C-90 entsprechenden, herkömmlichen Brand- schutztüren, besteht darin, dass deren Türflügel, wie soeben erläutert, eben im wesentlichen nur aus den genannten Hohl-Kästen aus einem dünnen Stahlblech gebildet sind, deren Füllung zu einer mechanischen Festigung der Türflügel nichts beiträgt. Die bekannten Feuerschutz- Türkonstruktionen sind daher absolut nicht imstande, höheren mechanischen, insbesondere Druckbelastungen, wie sie infolge von Staudruck bzw. Sogwirkung, bedingt durch den fliessenden Verkehr in einem Verkehrsbauwerk, wie insbesondere einem Tunnel, entstehen, standzuhalten.
Diese bisher bekannten Feuerschutztüren haben, bedingt durch ihre besonders einfache Bau- weise, weiters den grossen Nachteil, dass es im Falle der Einwirkung hoher Hitze von einer Seite her als Folge eines Brandgeschehens zu einer Aufwölbung des Türblattes kommt bzw. dass sich dasselbe zumindest "verzieht" und damit seine Funktion, die Brandausbreitung möglichst lange zu behindern, verliert.
Was die heute, insbesondere in Verkehrsbauwerken, wie Tunnels, geforderte Beständigkeit von Toren u.dgl. gegen Druck- und Druckwechsel-Belastung betrifft, so sollen Feuerschutztüren, seien sie nun als Flügeltüren mit nur einem Schwenk- oder Schiebeflügel oder mit mehreren derar- tigen Türflügeln ausgebildet, bei Tunnelröhren mit nur in einer Richtung fliessendem Verkehr einer Druckbelastung von bis zu 2000 N/m2 und bei Tunnelröhren mit Zwei-Richtungsverkehr einer solchen von bis zu 4000 N/m2 standhalten können.
Diesen Anforderungen können, wie leicht verständlich, die oben beschriebenen, bisher bekannten und in überwiegendem Ausmass zum Einsatz gelangenden Brandabschnitts-Tore u.dgl. nicht entsprechen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Feuer- schutztüre zu schaffen, welche den aufgrund der heutigen Erfahrungen an diese Art von Sicher- heitseinrichtung zu stellenden Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst rasche und gesicherte Ermöglichung des Schutzes der im Falle vor Bränden in Bauwerken und insbeson- dere in Tunnelbauwerken vom Brandgeschehensort flüchtenden Personen tatsächlich wirksam entsprechen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine neue Feuerschutztüre od. dgl. für ein manuell oder antriebs-betätigtes Öffnen und Schliessen von in zumindest latent brandgefährdeten Räumen angeordneten bzw. aus denselben hinausführenden Öffnungen, insbesondere Flucht- wegs-Öffnungen, in Bauwerken, wie beispielsweise in Verkehrsbauwerken, insbesondere Tunnels, wie z. B. in deren Querschlägen, mit mindestens einem schwenk- oder verschiebbar gelagerten Schwenk- oder Schiebe-Türflügel, welcher einen eine Füllung aus einem - bzw. brandausbrei- tungs-hemmenden, insbesondere-beständigen, Material in seinem inneren umschliessenden, Hohlkasten aus Stahlblech umfasst, wobei an bzw. in der die Flucht- bzw. Türöffnung umgrenzen-
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den Zarge und/oder im Bereich der peripheren Ränder der Türflügel Dichtungen bzw.
Dichtbänder angeordnet sind.
Die neue Feuerschutztüre ist dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Türflügel mit einem der jeweiligen Kontur desselben entsprechend dimensionierten, vollumfänglich umlaufenden Trä- gerrahmen gebildet ist, an welchen auf jeder seiner beiden Haupt-Seiten jeweils ein Türblatt gebunden ist, welches mit einem - ein feuer- bzw. brandausbreitungs-hemmendes Material, vor- zugsweise eine eine höhere Dichte, insbesondere im Bereich bis zu 1,8 g/cm3, aufweisende, brand- und feuerbeständige Isolier- und Dämmplatte aus einem hoch feuer- und brandausbrei- tungs-hemmenden, insbesondere-beständigen, Material, bevorzugt eine an sich bekannte Brand- schutzbauplatte bzw. "Tunnelbauplatte", beispielsweise auf Silikat-Basis, allseitig umschliessenden - paneelartigen Hohlkasten aus einem hochtemperatur-festen Edelstahlblech gebildet ist.
Die neuen Feuerschutztüren erreichen die Feuerwiderstandsklasse El2 C-90 und eine Druck- bzw. Druckwechsel-Belastbarkeit von bis zu 4000 N/m2. Das Edelstahlblech des Hohlkastens weist günstiger Weise die Brennbarkeitsklasse A auf.
Mit der neuen Feuerschutztüre ist zum ersten Mal eine hochwirksam brandausbreitungs- beständige und die, insbesondere bei den im Zuge eines Brandgeschehens auftretenden hohen Temperaturen, nötige mechanische Festigkeit des einzelnen Türflügels sichernde Konstruktion bereitgestellt, bei welcher der - beidseitig von hoch brandausbreitungs- und hitzeflusshemmenden Türblättern flankierte - Trägerrahmen für die geforderte Steifigkeit und Rigidität des Türflügels Sorge trägt und ein, wie oben beschriebenes "Verziehen" oder "Aufwölben" desselben infolge der hohen Temperaturunterschiede zwischen Brandgeschehens-Seite und "kalter" Seite der Türe nicht zulässt und somit ein insbesondere auch den vorher näher erläuterten Druckfestigkeits- Anforderungen in hohem Ausmass genügendes Rückgrat bildet.
Durch diesen Trägerrahmen ist unter anderem der grosse Vorteil gegeben, dass innerhalb die- ses Rahmens, der ja beidseitig jeweils durch die an ihn gebundenen, jeweils ein Türblatt bildenden, mit einer Brandhemm-Platte, also insbesondere Brandschutzbauplatte, gefüllten Hohlkästen abge- schlossen ist, so dass dort ein mit - an sich schlecht hitzeleitender - Luft gefüllter zusätzlicher Raum innerhalb des Türflügels gegeben ist.
Im Sinne einer rationellen Fertigung und, wie später noch näher zu erläutern sein wird, einer wesentlichen Verbesserung der Sicherheit, ist ein auf Basis zweier Kant- bzw. Winkelprofile aufge- bauter, im Grunde hohler Trägerrahmen für die beiden an ihn gebundenen, - mit den, bevorzugt jeweils mit einer hoch brandisolier-wirksamen Brandschutzbauplatte gefüllten, in ihrem Inneren ausgestatteten Hohlkästen aus Stahlblech gebildeten - Türblätter gemäss Anspruch 2, beson- ders bevorzugt.
Um die Festigkeit des Trägerrahmens der neuen Feuerschutztüre selbst auch bei grossen Tür- querschnitten zu gewährleisten, ist zumindest eine, bevorzugterweise zwischen den "längeren" Rahmenleisten des Trägerrahmens sich erstreckende und dieselben miteinander verbindende, bevorzugt ebenfalls im Wesentlichen nach Art des Hohlprofils des Trägerrahmens, gebildete Stre- be bzw. Verstrebung günstig, wie gemäss dem Anspruch h 3 vorgesehen, günstig.
Was die Bindung der beiden, die Türblätter bildenden, paneelartigen, mit Branddämm- und Iso- lierplatten, insbesondere Brandschutzbauplatten, gefüllten, Stahl-Hohlkästen an den Trägerrahmen betrifft, so haben sich entsprechend gesetzte Punkt-Schweissungen gemäss Anspruch h 4 dafür durchaus bewährt.
Insgesamt bildet die neue Feuerschutztüre eine Art mechanisch hochwiderstandsfähige "Sand- wich-Konstruktion" mit zwei relativ "weicheren" Aussenschichten und einer durch das neue Rah- men-Konstrukt gebildeten rigiden Innenschicht.
Im Sinne der Bekämpfung der über längere Zeiträume, insbesondere infolge der in Verkehrs- bauwerken, besonders in Tunnelbauten herrschenden Feuchtigkeits-Verhältnisse und/oder der aggressiven Abgase stets bestehenden Korrosionsgefahr ist es - siehe dazu den Anspruch h 5 - besonders bevorzugt, wenn die die beiden Türblätter bildenden Hohlkästen und bevorzugterweise auch der Trägerrahmen selbst aus einem korrosionsbeständigen und mechanisch widerstandsfä- higen Edelstahl-Werkstoff gebildet ist, wie z. B. aus einem Edelstahl mit der Werkstoff-Nr. 1.4571.
Ein besonders wichtiges Detail innerhalb der im Sinne einer Hintanhaltung hoher Quer-Wärme- bzw. Hitzeleitung zwischen der Brandgeschehens-Seite der neuen Türe und dessen "kalter" Seite wichtigen Einzelheiten bezüglich Ausbildung und Ausgestaltung des neuen Hohlprofil-
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Trägerrahmens der neuen Feuerschutztüre ist im A n s p r u c h 6 geoffenbart:
Es handelt sich hierbei um eine Art "isolierende" Teilung des Trägerrahmens in "Querrichtung", wobei sich infolge eines jeweils in Abständen zueinander nur punktuell überbrückten Spaltes eine wesentliche Reduktion des Wärme- bzw. Hitzeflusses von der "heissen" Brandgeschehens-Seite zur "kalten" Fluchtweg-Seite hin erzielen lässt.
Im Sinne einer zusätzlich wirksamen Unterbrechung des Wärmeflusses innerhalb der neuen Feuerschutztüre bzw. quer zu deren Haupterstreckung im Falle eines Brandgeschehens sind auch die weiteren im Trägerrahmen-Hohlprofil vorhandenen, ebenfalls bloss durch punktuelle Schwei- #ungen überbrückten Längs-Spalte zu sehen, deren Ausbildung im Detail dem Anspruch h 7 zu entnehmen sind.
Eine noch weitergehende Hemmung des Hitzeflusses im Falle eines Brandgeschehens und damit eine weitere Erhöhung der durch die neuen Feuerschutztüren erzielbaren Sicherheit lässt sich durch den dem Anspruch h 8 zu entnehmenden Mittelspalt im Aussenflanken-Stegteil des Trägerrahmen-Hohlprofils erzielen.
Die aus dem Anspruch h 9 hervorgehende, die Anordnung der Punktschweiss-Verbindungen für die Lokalisierung der Schweiss-Überbrückungen von einander benachbarter Längs-Spalten im Hohlprofil-Trägerrahmen betreffende, bevorzugte Ausführungsform bringt schliesslich noch eine weitere Hemmung des zu unterbindenden Wärmeflusses mit sich.
Was die Sicherung der Halterung und die mechanische Verstärkung des brandgeschehens- seitig angeordneten Türblatt-Hohlkastens im Bereich von dessen Rändern betrifft, so bietet sich dafür eine Ausführungsvariante gemäss Anspruch h 10 in vorteilhafter Weise an.
Die an sich schon hohe Isolierwirkung der neuen Feuerschutztüre unterstützt und ergänzt eine Ausgestaltung und Ausstattung der Türzarge mit einem bevorzugt vollumfänglich umlaufenden Dichtband gemäss Anspruch h 11.
Im Sinne eines synergistischen Zusammenwirkens von den Wärme- bzw. Hitzefluss quer durch den Türflügel der neuen Feuerschutztüre möglichst hemmenden Konstruktions-Merkmalen und -Massnahmen und die Dichtwirkung der Türe, insbesondere gegen einen Ein- bzw. Durchdringen von Rauchgasen bei geschlossener Türe zu sichern, ist der brandgeschehens-seitige Türflügel günstigerweise ebenfalls von einem gegen die Türzarge hin dicht wirksamen Dichtband umschlos- sen, wobei bezüglich näherer Details auf den Anspruch h 12 hingewiesen sei.
Mit der neuen Sandwich-Konstruktion mit dem rigiden, die mechanische Festigkeit sichernden Trägerrahmen-Kern ist es - wie sich zeigte - möglich geworden, mit Verglasungen ausgestattete Feuerschutztüre zu schaffen, welche den eingangs genannten hohen Anforderungen bezüglich der Feuerwiderstandsklasse El2 C-90 und bezüglich hoher Druck- bzw. Druckwechselfestigkeiten von bis zu 4000 N/m2 voll entsprechen.
Zur Bauweise der neuen mit Verglasung ausgestatteten Feuerschutztüren sei auf den Anspruch h 13 hingewiesen und es sei hiezu bemerkt, dass es hier nur weniger ergänzender Profil-Fortsätze od.dgl. des bei der neuen Feuerschutztüre ohnehin routinemässig zum Einsatz gelangenden Trägerrahmen-Hohlprofils bedarf, um eine absolut stabile und hoch-resistente Veran- kerung der Verglasung im Türflügel zu erreichen.
Der Anspruch h 14 beschäftigt sich mit der infolge der Verglasung der neuen Feuerschutztüre etwas modifizierten Form der beiden - mit den paneelartigen mit den Dämm- und Isolier-Platten gefüllten Hohlkästen gebildeten - Türblätter.
Dem Anspruch h 15 ist eine, wie weiter oben bei der Erläuterung der vorliegenden Erfindung erwähnte, durch einen punktuell schweissungs-überbrückten Wärmeflusshemm-Spalt gesicherte, Anbindung der Verglasungs-Halterung an den Hohlprofil-Trägerrahmen zu entnehmen.
Schliesslich beschäftigt sich der Anspruch h 16 mit einer der neuen Feuerschutztüre in günsti- ger Weise entsprechenden, wärmeflussmindernden Lagerung bzw. Aufhängung der Türe um deren Schwenkbewegung und somit Öffen- und Schliessbarkeit im Brandgeschehens-Fall voll zu sichern.
Grundsätzlich bleibt noch festzuhalten, dass die Türblätter - von Ausnahmen abgesehen - mit einem vierseitig umlaufenden Brandschutzlaminat-Band od.dgl. ausgestattet sind, welches bei Auftreten von hohen Temperaturen aufquillt und auf diese Weise jeglichen Feuer- und Rauch- durchtritt verhindert.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 eine Sicht auf eine herkömmliche Feuerschutztüre von der nicht-
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brandgefährdeten Seite her, die Fig. 2 einen Schnitt durch die gleiche, bisher gebräuchliche Feuer- schutztüre, die Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Feuerschutztüre mit einem Türflügel, die Fig. 4 ein Detail des neuen Hohlprofil-Rahmenträgers der erfindungsgemässen Feu- erschutztüre, die Fig. 5 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Feuerschutztüre mit zwei Flügeln und die Fig. 6 und 7 jeweils Schnitte durch zwei verschiedene, erfindungsgemässe Feuer- schutztüre, welche mit einer Verglasung ausgestattet sind.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte herkömmliche Feuerschutztüre 1 ist in einer Öffnung 9 einer einen zumindest latent brandgefährdeten Raum B, beispielsweise KFZ-Verkehrs-Tunnel, und einen durch das Tor 1 mit Türdrücker 24 von diesem brandgefährdeten Raum abzuschottenden Raum, beispielsweise einen Fluchtweg F aus einem Tunnel, wie z. B. in einem Tunnelquerschlag, tren- nenden Wand 90 mit Türzarge 7 angeordnet. Das - hier einzige - Türblatt 2 ist gebildet von einem in seinem Inneren einen Brandhemmstoff 35, wie z.B. Glaswolle, allseitig umschliessenden Hohl- kasten 3 aus Stahlblech, wobei die beiden, diesen Hohlkasten 3 bildenden Stahlbleche auf der Fluchtweg-Seite F über überstehende, die Zarge 7 überlappende Falze 38 aneinander gefalzt und punktgeschweisst sind.
Gelagert ist die Türe 1 auf zwei Gelenkszapfen 79 an der Zarge 7, auf welchen mittels der Türbänder 290 der Türflügel 2 bzw. der ihn bildende Hohlkasten 3 schwenk- gelagert ist. Die Türbänder 290 sind mit den im wesentlichen doppelte Blechstärke aufweisenden, die Kontur des Türblattkastens 3 fluchtwegseitigen überragenden Falzrändern 38 verbunden.
Schon aus diesen beiden Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, dass eine derart gebaute herkömmliche Feuerschutztüre 1 höheren Belastungen, insbesondere im Falle eines Brandgeschehens, nicht bzw. nicht lange standzuhalten vermag.
Die in der Fig. 3 - bei ansonsten gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - gezeigte, neue Feuerschutztüre 1 gemäss der Erfindung umfasst einen Schwenkflügel 2 mit einem rigiden, im wesentlichen die Kontur desselben definierenden, vollumfänglich umlaufenden Trägerrahmen 4, in der Fig. 3 als Hohlprofil-Trägerrahmen 40 ausgebildet, an welchen auf seinen beiden Hauptseiten, bevorzugt über voneinander beabstandete Punktschweissungen jeweils ein Türblatt 21,22, gebun- den ist, welches jeweils aus einem der Brennbarkeitsklasse A gefertigten, paneelartigen Hohlkas- ten 31, 32 gebildet ist und in dessen Innerem jeweils eine von demselben allseitig umschlossene und denselben gleichzeitig füllende und auch zusätzlich versteifende Brandschutzbauplatte 351, 352 mit hoher Branddämmwirkung bzw.-beständigkeit angeordnet ist.
Der Hohlprofil-Trägerrahmen 40 ist aus zwei Kant- bzw. Winkelprofilen 41 und 42 mit jeweils einander zugekehrten, aufeinander zu ausgerichteten Innenflanken-Fortsätzen 411,421 gebildet, welche miteinander die Rahmen-Innenflanke 401 bilden. Nach aussen hin ist das Hohlprofil des Trägerrahmens 40 durch einen bandartigen, die beiden genannten Kant- bzw. Winkelprofile 41,42, miteinander verbindenden Aussenflanken-Stegteil 430 abgeschlossen.
Um im Brandfall den quer durch den aus Stahl gefertigten Trägerrahmen 40 hindurch stattfin- denden und damit auch die Fluchtweg-Seite F der neuen Feuerschutztüre 1 gefährdenden, hohen Wärmefluss wesentlich zu reduzieren, besteht einerseits zwischen den beiden oben genannten, zueinander hin gerichteten Innenflanken-Fortsätzen 411, 421 der beiden Kant- bzw. Winkelprofile 41,42 des Hohlprofil-Trägerrahmens 40 ein dünner, den Wärmefluss hemmender bzw. wärmeiso- lierender Luftspalt 451, welcher durch mehrere im Abstand voneinander angeordnete Punkt- Schweissungen 481 überbrückt ist.
Mit der gleichen Absicht einer wesentlichen Herabsetzung des Wärmeflusses quer zur Tür- Haupterstreckung sind auch jeweils zwischen den beiden, insgesamt das Hohlprofil des Träger- rahmens 40 bildenden Kant- bzw. Winkelprofilen 41,42 und dem dieselben miteinander verbin- denden Aussenflanken-Stegteil 430 jeweils Längsspalte 452 und 453 vorgesehen. Diese Spalte 452,453 sind in, jeweils vorgegebenen mechanischen Festigkeitskriterien entsprechenden, Abständen voneinander durch jeweils mit den Kantprofilen 41, 42 sowohl innenflanken-seitig als auch aussenflanken-seitig verbindende punktuelle Schweissungen 482,483 überbrückt.
Bei der in der Fig. 3 gezeigten Feuerschutztüre 1 weist für die Erzielung einer zusätzlichen Ver- ringerung des Quer-Wärmeflusses der Aussenflanken-Stegteil 430 längliche, durch Spaltenstege 484 unterbrochene, z. B. durch Lasern eingearbeitete, mittige Längs-Schlitze bzw. Stegteilspalte 454 zwischen den beiden Stegteilstreifen 431, 432 auf.
Das brandgefährdungs-seitige Kant- bzw. Winkelprofil 41 des Hohlprofil-Trägerrahmens 40 weist einen peripheren, das brandgefährungs-seitige Türblatt 21 auf seiner äusseren Schmalseite
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211 und im Randbereich 201,202 seiner Aussenfläche 203 umgreifenden Fortsatz 413 mit einem frei endenden Rand 4131 auf. Der Fortsatz 413 ist bei geschlossener Türe 1 an das in eine ent- sprechende, bevorzugt vollumfänglich, umlaufende Zargen-Dichtband-Nut 73 eingelegte feste und brandsichere Dichtband 75 angepresst.
Das fluchtweg-seitige Winkelprofil 42 des Hohlprofil-Trägerrahmens 40 weist ebenfalls peripher eine die Schmalseite 221 des fluchtweg-seitigen Türblattes 22 deckenden, im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisenden, Fortsatz 423 auf, in dessen von ihm gebildeten Nutraum 4235 ein, ebenfalls bevorzugterweise vollumfänglich umlaufendes, Dichtband 25 eingelegt ist, welches bei geschlossener Türe 1 an den Zargenfalz 72 brandausbreitungs-hemmend dicht ange- presst ist.
In der Fig. 3 gezeigt sind weiters die beiden Türdrücker 24 sowie die Schlossfalle 250 und das im Nahbereich des Schlosses in der Zarge 7 zu ihrer Versteifung vorgesehene Zargenverstei- fungsblech 74. Das Türband 290 ist bei der Ausführungsart gemäss Fig. 3 in den Schlitzraum 291 einer - auf der Fluchtweg-Seite F, bevorzugt ebenfalls durch Schweissung an den Trägerrahmen 40 bzw. direkt an dessen Dichtband-Fortsatz 423 gebundenen, etwa die Form des Buchstabens C mit linear verlängerte, frei endende Balken aufweisenden - Türaufhängungsklammer 29 eingesteckt und zusätzlich noch mittels Schrauben 292 mit dem Hohlprofil-Träger 40 selbst verbunden.
Die Fig. 4 zeigt eine skizzenhafte Detailansicht der Trägerrahmen-Aussenflanke 402 in jenem Bereich, wo die beiden, insgesamt den Hohlprofil-Trägerrahmen 40 bildenden Kant- bzw. Winkel- profile 41,42 durch den Aussenflanken-Stegteil 430 miteinander verbunden sind. Zwischen den seitlichen Rändern desselben und den beiden Kantprofilen 41,42 verlaufen schmale Wärmefluss- Hemmspalte 452,453, welche mit im Abstand voneinander aufgebrachten Punkt-Schweissungen 482,483 miteinander verbunden sind.
Der Aussenflanken-Stegteil 430 weist für eine zusätzliche Hemmung des Quer-Wärmeflusses durch die neue Feuerschutztüre selbst mittige, voneinander durch kurze Spaltenstege 484 unter- brochene, längliche Längs-Spalte 454 auf.
Es ist im Sinne der Minimierung des Querwärmeflusses besonders günstig, wenn, wie aus der Skizze der Fig. 4 ersichtlich, die zwischen den Spalten 454 angeordneten Spaltenstege 484 ge- genüber den die Spalte 452,453 überbrückenden Punkt-Schweissungen 482,483, um beispiels- weise die halben Abstände der Punkt-Schweissungen voneinander, zueinander versetzt angeordnet sind.
Die - bei ansonsten gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen - in der Fig. 5 gezeigte zwei- flügelige Feuerschutztüre 1 ist mit zwei im wesentlichen dem Türflügel 2 gemäss der Fig. 3 analog aufgebauten Türflügeln 2/1,2/2 aufgebaut, wobei der Türflügel 2/1 dem Türflügel 2 gemäss der Fig. 3 besonders ähnlich ist. Fluchtweg-seitig ist dort in gleicher Weise der U-Fortsatz 423 mit der Dichtband-Nut 4235 vollumfänglich mit dem in sie eingelegten, umlaufenden Dichtband 25 ausge- bildet. Brandgefahr-seitig ist der Hohlkasten 31 des Türflügels 2/1 mit der Isolier- und Dämmplatte 351 etwas weniger breit als der Trägerrahmen 40, so dass dort eine Längsrand-Zone desselben frei liegt, an welche bei geschlossenem Tor 1 das in einer Dichtbandnut 4235 angeordnete Dicht- band 25 des zweiten Türflügels 2/2 angepresst ist.
Beim zweiten Türflügel 2/2 ist fluchtweg-seitig der U-Profil-Fortsatz 423 von dessen Hohlprofil- Trägerrahmen 40 nicht vollumfänglich durchlaufend ausgebildet, ebenso wie das in diesen einge- legte Dichtband 25. Vielmehr fehlt hier zum ersten Türflügel 2/1 hin längsseitig sowohl der Fortsatz 423, als auch das Dichtband 25 selbst. Der fluchtweg-seitige, die Isolierplatte bzw. Brandschutz- bauplatte 352 umschliessende Hohlkasten 32 ist zur Türmitte hin verkürzt und dort liegt bei geschlossener Türe 1 das schon vorher erwähnte fluchtweg-seitige umlaufende Dichtband 25 des ersten Türflügels 2/1 dichtend auf.
Schliesslich sind bei den in den Fig. 6 und 7 gezeigten beiden, hier wieder einflügeligen Feuer- schutztüren 1 mit Verglasung in einer Ausnehmung die Hohlprofil-Trägerrahmen 40 praktisch identisch zu jenen, wie die in der Fig. 3 gezeigt sind, ausgebildet, mit der einzigen Ausnahme, dass der Trägerrahmen 40 brandgefährdungs-seitig einen den Rand der brand- und druckresistenten Glasplatte 27 übergreifenden Glashalte-Fortsatz 427 aufweist, welcher unter Zwischenschaltung einer Dichtung 85 diese Glasplatte 27 hält. Die beiden rahmenartigen Hohlkästen 31', 32' der Türblätter 21, 22 weisen mittig jeweils Verglasungsöffnungen 317,327 auf.
Aus den Fig. 6 und 7 ist weiters ersichtlich, dass der Trägerrahmen 40 mit einem den Glashal-
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tefortsatz 427 aufweisenden, S-artig doppelt abgewinkelten Winkelprofil 42, mit dem die Hohlkas- ten-Randumgreifung 4131 aufweisenden Winkelprofil 4131 und dem Aussenflanken-Stegteil 430 gebildet ist, wobei zwischen dem Winkelprofil 42 dort, wo dessen Glashaltefortsatz 427 beginnt, und dem Winkelprofil 41 ein Spalt 455 verläuft, welcher durch voneinander beabstandet angeord- nete punktuelle Schweissungen 485 überbrückt ist.
Als Gegenhalterung für die Glasplatte dient eine Art Klemmschenkel 227 mit im wesentlichen stufenartigem Querschnitt, welcher fluchtweg-seitig den Rand der Glasplatte 27 umgreifend und mittels am Hohlprofil-Trägerrahmen 40 verankerten Schrauben befestigt, den Hohlkörper 32 des Türflügelbandes 22 übergreift und über das dortige Dichtband 85' die Glasplatte an das vorher genannte Dichtband 85 des Glashalte-Fortsatzes 427 anpresst.
Die eine Verglasung mit einer brandresistenten Glasplatte 27 aufweisende Feuerschutztüre der Fig. 6 unterscheidet sich von jenem gemäss Fig. 7 im wesentlichen nur durch die verschiedenen Materialstärken der Glasplatten 8, deren eine, dünnere, dem El2 C-30 und deren andere, dickere, dem El2 C-90 entspricht, wobei beide einer Druckbelastung von bis zu 4000 N/m2 standhalten.
Den unterschiedlichen Dicken der soeben genannten Glasplatten 27 entsprechend, ist bei der Türe 1 mit der "dünnerer" Glasplatte 27 gemäss Fig. 6 die Klemmleiste 227 sozusagen mit hoher Stufigkeit ausgebildet, während im Falle der wesentlich stärkeren und robusteren Glasplatte 27 gemäss Fig. 7 diese Klemmleiste 227 nur mehr wenig ausgeprägte Stufigkeit besitzt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Feuerschutztüre (1) od.dgl. für ein manuell oder antriebs-betätigtes Öffnen und Schliessen von in zumindest latent brandgefährdeten Räumen angeordneten bzw. aus denselben hin- ausführenden Öffnungen (9), insbesondere Fluchtwegs-Öffnungen, in Bauwerken, wie bei- spielsweise in Verkehrsbauwerken, insbesondere Tunnels, wie z.B. in deren Querschlä- gen, mit mindestens einem schwenk- oder verschiebbar gelagerten Schwenk- oder Schie- be-Türflügel (2), welcher einen eine Füllung (35) aus einem feuer- bzw. brandausbrei- tungs-hemmenden Material in seinem Inneren umschliessenden, Hohlkasten (3) aus Stahl- blech umfasst, wobei an bzw. in der die Flucht- bzw. Türöffnung (9) umgrenzenden Zarge (7) und/oder im Bereich der peripheren Ränder (201,202) der Türflügel (2) Dichtungen bzw.
Dichtbänder (75,25) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Türflügel (2) mit einem der jeweiligen Kontur desselben entsprechend dimensionierten, vollumfänglich umlaufenden Trägerrahmen (4,40) gebildet ist, an welchen auf jeder seiner beiden Haupt-Seiten jeweils ein Türblatt (21, 22) gebunden ist, welches mit einem - ein feuer- bzw. brandausbreitungs-hemmendes
Material, vorzugsweise eine, eine höhere Dichte, insbesondere im Bereich bis zu 1,8 g/cm3 aufweisende, brand- und feuerbeständige Isolier- und Dämmplatte (351,352) aus einem hoch feuer- und brandausbreitungs-hemmenden, insbesondere-beständigen, Material, bevorzugt eine an sich bekannte Brandschutzbauplatte bzw. "Tunnelbauplatte", beispiels- weise auf Silikat-Basis, allseitig umschliessenden - paneelartigen Hohlkasten (31, 32) aus einem hochtemperatur-festen Edelstahlblech gebildet ist.