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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem eine Verglasung in einem Falz aufnehmenden Rahmen, dessen aus Holz gefertigte Rahmenschenkel auf ihrer Aussenseite mit einer durch ein Metallprofil geschützten Wärmedämmschicht aus Schaumstoff abgedeckt sind.
Um die Wärmedämmung von Holzfenstern zu verbessern, Ist es bekannt (AT 406 073 B), nicht nur den Stockrahmen, sondern auch den Flügelrahmen mit einer den Rahmenschenkeln vorgesetzten Wärmedämmung zu versehen, die in entsprechende Aussparungen auf der Aussenseite der hölzernen Rahmenschenkel eingeklebt und durch Metallprofile gegen Witterungseinflüsse abgedeckt sind. Die Isolierverglasung wird dabei in einem Aufnahmefalz der Rahmenschenkel gehalten, und zwar mit Hilfe einer Glasleiste, über die die Isolierverglasung gegen einen den Rand der Isolierverglasung übergreifenden Falzsteg gedrückt wird. Damit besteht die Gefahr, dass sich im Bereich des Umfangsspaltes zwischen der Isolierverglasung und dem Aufnahmefalz Kondenswasser bildet, wenn nicht für eine gesonderte Belüftung durch den Rahmenschenkel gesorgt wird.
Dazu kommt, dass die an der Aussenseite des Falzsteges angeklebte Wärmedämmschicht eine Dampfsperre bildet, die zu einer höheren Feuchtigkeit im Bereich des Aufnahmefalzes bzw. der von der Wärmedämmschicht abgedeckten Aussenseite der Rahmenschenkel führen kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass nicht nur vorteilhafte Voraussetzungen für eine einfache Belüftung des Umfangsspaltes zwischen der Isolierverglasung und dem Aufnahmefalz des Rahmens sichergestellt, sondern vor allem eine Dampfsperre durch die den holzernen Rahmenschenkeln vorgesetzte Wärmedämmschicht vermieden werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Wärmedämmschicht an der Verglasung entlang eines Randstreifens angeklebt Ist, wobei zwischen der Wärmedämmschicht und dem jeweiligen hölzernen Rahmenschenkel zumindest abschnittsweise gegen den Aussenumfang des Rahmens offene Belüftungskanäle vorgesehen sind.
Da zufolge dieser Massnahmen die Befestigung der Wärmedämmschicht nicht an den hölzernen Rahmenschenkeln, sondern an der Verglasung erfolgt, ergibt sich eine vorteilhafte Voraussetzung für die Belüftung der hölzernen Rahmenschenkel von der Aussenseite her, weil ja die Wärmedämmschicht nicht an den hölzernen Rahmenschenkeln angeklebt werden muss. Durch einen zumindest abschnittsweise vorgesehenen Spalt zwischen den hölzernen Rahmenschenkeln und der Wärmedämmschicht können in einfacher Art Belüftungskanäle zwischen den Rahmenschenkein und den vorgesetzten Wärmedämmschichten erhalten werden.
Um eine durchgehende Freistellung der Rahmenschenkel zu erreichen, kann zwischen der Wärmedämmschicht und den hölzernen Rahmenschenkeln eine entsprechend breite Stossfuge vorgesehen werden, die vorzugsweise um den Rahmen umläuft.
Die Abstellung der an der Verglasung angeklebten Wärmedämmschicht vom hölzernen Rahmenschenkei stellt eine vorteilhafte Voraussetzung für eine einfache Belüftung des die Verglasung aufnehmenden Rahmenfalzes dar. Zu diesem Zweck braucht lediglich der Rahmenfaiz gegen die sich durch die Freistellung der Rahmenschenkel gebildeten Belüftungskanäle hin geöffnet zu werden. Dies bedeutet allerdings, dass auf der Aussenseite der Isolierverglasung kein deren Rand übergreifender Falzsteg vorgesehen werden kann. Ein solcher Falzsteg ist in diesem Fall auf der Innenseite der Verglasung anzuordnen, wobei zum Festhalten der Verglasung im Rahmenfalz an der Aussenseite der hölzernen Rahmenschenkel den Rand der Verglasung übergreifende Halter befestigt werden können.
Diese Halter können in der Stossfuge zwischen der Wärmedämmschicht und den hölzernen Rahmenschenkeln angeordnet werden, so dass sie nach dem Aufkleben der Wärmedämmschicht auf die Verglasung von der Wärmedämmschicht abgedeckt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein erfindungsgemässer Flügel für ein Fenster oder eine Tür in einem schematischen Querschnitt eines Rahmenschenkels gezeigt.
Der aus hölzernen Rahmenschenkeln 1 zusammengesetzte Rahmen eines Fenster- oder Tür-
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einem Falz 4 auf, dem auf der Innenseite des Fensters oder der Tür eine als Falzsteg 5 dienende, auf den Rahmenschenkel aufgeleimte Leiste zugeordnet ist. Um die Verglasung 2 im Rahmenfalz 4 festzuhalten, sind auf der Aussenseite der Rahmenschenkel 1 angeschraubte, den Rand der Verglasung übergreifende Halter 6 vorgesehen, die über die Länge der Rahmenschenkel 1 verteilt
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sind und die Verglasung 2 gegen den Falzsteg 5 drücken, zwischen dem und der Verglasung 2 eine Dichtung 7 vorgesehen ist.
Um die Wärmedämmung eines solchen Fenster- oder Türflügels zu verbessern ist eine Wärmedämmschicht 8 an der Verglasung entlang des Verglasungsrandes angeklebt. Die Klebeschicht bzw. das doppelseitige Klebeband zur Verbindung der Wärmedämmschicht 8 mit der äusseren Deckscheibe 3 der Verglasung 2 ist mit 9 bezeichnet. Da diese gegen Witterungseinflüsse durch ein Metallprofil 10 abgeschirmte Wärmedämmschicht 8 den Rahmenfalz 4 übergreift und unter Freilassung einer Stossfuge 11 die Aussenseite des hölzernen Rahmenschenkels 1 abdeckt, ergibt sich eine vorteilhafte Wärmedämmung für den Flügel, die Wärmeverluste gerade m sonst diesbezüglich gefährdeten Falzbereich vermeidet.
Aufgrund der durch die Stossfuge 11 gebildeten Belauf- tungskanäle 12 stellt sich ein vorteilhafter Dampfdruckausgleich bis in den Bereich des Rahmenfalzes 4 ein, was unmittelbar mit einem Feuchtigkeitsausgleich zwischen dem hölzernen Rahmenschenkel 1 in den Bereichen des Rahmenfalzes 4 und der Wärmedämmung 8 mit der Aussenluft ermöglicht. Es ergeben sich somit insgesamt besonders günstige Wärmedämmungsverhältnisse bei einer sehr einfachen Konstruktion.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So könnte die durchgehende Stossfuge 11 zwischen der Wärmedämmschicht 8 und dem Rahmenschenkel 1 entfallen und die Belüftungskanäle 12 durch bereichsweise Freistellungen der Wärmedämmschicht 8 gebildet werden. Die Festlegung der Verglasung 2 im Rahmenfalz 4 könnte durch eine Glasleiste anstelle der Halter 6 erfolgen, was allerdings einen unmittelbaren Anschluss des Rahmenfalzes 4 an die Belüftungskanäle 12 verhindert. Für die Erfindung ist es trotz vielfältiger konstruktiver Ausgestaltungen wesentlich, dass die Wärmedämmschicht 8 nicht an den hölzernen Rahmenschenkeln 1 sondern an der Verglasung 2 angeklebt wird. Das Metallprofil 10 kann dabei mit der Wärmedämmschicht 8 verklebt oder in anderer Weise verbunden werden
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem eine Verglasung in einem Falz aufnehmen- den Rahmen, dessen aus Holz gefertigte Rahmenschenkel auf ihrer Aussenseite mit einer durch ein Metallprofil geschützten Wärmedämmschicht aus Schaumstoff abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmschicht (8) an der Verglasung (2) entlang eines Randstreifens angeklebt ist, wobei zwischen der Wärmedämmschicht (8) und dem jeweiligen hölzernen Rahmenschenkel (1) zumindest abschnittsweise gegen den Aussen- umfang des Rahmens offene Belüftungskanäle (12) vorgesehen sind.