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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues dauerfeuchte-resistentes Bauwerk, insbesondere Keller-Bauwerk, auf Basis von auf einer Fundamentierung, beispielsweise aus Beton, ruhenden, mit aneinander gefügten, gegebenenfalls in ihren Massdimensionen standardisierten, Bauelemen- ten, insbesondere Bauplatten, gebildeten, zumindest an ihren Aussenflächen mit einer aus mindes- tens einem Polymer gebildeten Beschichtung gegen Eindringen von Nässe bzw. Feuchte und/oder gegen Mikroorganismenbefall versehenen Wänden, insbesondere Aussenwänden, welches Bau- werk weiters (Keller-)Innen- bzw. Zwischenwände sowie eine, bevorzugterweise ebenfalls mit aneinander gefügten Deckenplatten gebildete, Decke aufweist.
In immer grösserem Umfang werden, gegebenenfalls auch mehrstöckige, Gebäude mit Fertig- teil-Bauplatten aus Mehrschicht-Holzbauplatten errichtet. Derartige für die Hochbauteile eines Hauses, Gebäudes, Bauwerkes od.dgl. vorgesehenen Holzbauplatten sind sehr häufig mit ge- kreuzten, flächig aneinander gebundenen Brettlagen gebildet. Diese Platten haben üblicherweise Materialstärken im Bereich zwischen 56 und 350 mm und eignen sich ideal als Wand-, Decken- und Dachelemente bzw. -platten für den Wohnhausbau. Die Plattenränder können je nach Anwen- dung und Nutzung mit Nutung bzw. Fälzung ausgeführt sein, also sozusagen stabilisierende Form- schlusselemente aufweisen.
Wenn die Oberfläche der Bauplatten in vielen Fällen als sichtbare Decklage belassen wird, weisen diese Platten die Sichtqualität von Holz auf und bilden für die Bewohner einen natürlich aussehenden, optisch ansprechenden, baubiologisch wertvollen Le- benshintergrund. Es können jedoch die Oberflächen dieser Holz-Bauelemente bzw. -platten in Industriequalität nach Belieben mit verschiedenen Baustoff-Verkleidungen beplankt werden. Bisher wurden praktisch nur die über das Bodenniveau empor ragenden Teile bzw. Zonen von Bauwerken aus derartigen Holzbauplatten errichtet.
So ist aus der GB 1 187 772 A ein Verfahren zur Herstellung eines Isolations- oder Dachpa- neels bekannt, welches vorzugsweise aus Holzwolle besteht, und welches mit Laminaten aus einem ausgehärteten und einem nicht ausgehärteten Elastomer unter Anwendung von Druck und Hitze beschichtet wird. Aus dieser Schrift geht hervor, dass der Zweck der Beschichtung die Erzie- lung von Wetterbeständigkeit ist. Im Anspruch 9 ist dort angegeben, dass die Fuge zwischen zwei benachbarten Isolations- oder Dachpaneelen mittels einem Streifen nicht gehärteten Polymers und einem Streifen eines gehärteten Elastomers unter Einwirkung von Hitze und Druck abgedichtet wird, was recht aufwendig ist.
Aus der DE 22 11473 A ist bekannt, dass ein elastomeres Copolymer mittels einer speziellen, metallhaltigen Klebstoffmasse mit einem Trägermaterial, wie z. B. Bauplatten und Holz verbunden wird, wobei diese Copolymere dem Trägermaterial eine hohe Wetterbeständigkeit verleihen. Die dort beschriebene Art der Beschichtung und Aufbringung derselben ist aufwendig und kostspielig, und es ist dort zwar die Beschichtung von Bauplatten und Holz beschrieben, aber keinesfalls von Platten für ein Bauwerk, welches gegen Dauerfeuchtigkeit geschützt werden soll.
In der US 4 672 004 A ist angegeben, welche speziellen kostspieligen Ausgangsmaterialien auf Silikon-Basis einzusetzen und welche Bedingungen einzuhalten sind, um die Beschichtungs- Massen zum Elastomer aushärten zu lassen, und es sind dort Beispiele für die konkrete Anwen- dung der Beschichtungsmassen für Abdichtungen in der Bauindustrie angegeben, wobei dort unter vielen anderen zu beschichtenden Materialien auch Holz genannt ist.
In keiner dieser Druckschriften sind konkrete Angaben bezüglich der Abdichtung eines ganzen Bauwerks in der Praxis enthalten, und weiters ist dort nur von üblicher Bewitterung, also keines- wegs von der Einwirkung von Dauerfeuchte und deren erfolgreicher Abwehr die Rede.
Bauplatten für häufig, für längere Zeit oder dauernd der Einwirkung Einfluss von Feuchte und insbesondere von Erdfeuchte und Bodenfeuchte ausgesetzten Gebäuden, Bauwerken, und insbe- sondere Grundbau- und Tiefbauwerken, Schacht- und Stollenbauten, unterirdische Räumlichkei- ten, Bunker, Unterstände, Wassersport, - Fitness- und Saunabauten, u.dgl., insbesondere für Keller-Grund- bzw.-Bodenplatten, Keller-Aussenwandungen und Kellerdecken wurden bis dato wegen ihrer hohen Gefährdung durch Feuchte bzw. Nässe immer mit mineralischen Baustoffen in Beton- oder Ziegelbauweise, durchaus auch unter Einsatz von Fertigteilelementen, z. B. von Beton- Sandwichplatten, ausgeführt.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, auf die Verwendung von und ein Le- ben in Bauwerken aus natürlichen, biologisch unbedenklichen, biogenen Baustoffen eingestellten Bauherren, Architekten od.dgl. anstelle der bisher bekannten, eher düsteren, abweisende "kalte"
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Wände, Böden und Decken aufweisenden, insbesondere unterirdischen Räume, Nassräumiichkei- ten, Kellerräumlichkeiten u.dgl. derartige Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, welche den Benutzern das Gefühl einer behaglichen, durch eine biogene Umgebung geprägten Lebens-, Wohn-, und Arbeitsqualität zu geben imstande sind.
Darüber hinaus hat sich die Erfindung das Ziel gesetzt, wie oben im Einzelnen genannte, der Einwirkung von Dauer-Feuchte ausgesetzte Bauten, insbesondere Kellerräumlichkeiten, mit vergleichsweise billigen, leichten, dabei aber gleichzeitig hochfesten, mechanisch stabilen Bauelementen, also Grund- bzw. Boden-, Wandungs- und De- ckenplatten zu schaffen, welche gleichzeitig eine extrem hohe Resistenz gegen die Einwirkung von Dauerfeuchte aufweisen.
Es ist schon seit langem bekannt, mit anorganischen Baustoffen, also z. B. Fertigteilelementen aus Beton, errichtete Grund- und insbesondere Kellerbauwerke, zumindest an ihren Aussen- bzw.
Oberflächen zumindest dort, wo einer langdauernden Einwirkung von Nässe bzw. Feuchte ausge- setzt sind, also z. B. dort, wo sie mit dem umgebenden Boden in Berührung stehen, mit einer Bitu- menschichtung, mit Isolierfolien oder einer Polymer-Isolierbeschichtung zu versehen, um ein Ein- dringen der (Boden-)Feuchte und den Befall durch Organismen im Kellerbereich zu verhindern.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bisher nur im Hochbau eingesetzte Holzbautechnik mit der aus der Bautechnik mit konventionellen Bauteilen bekannten Isolier- und Beschich- tungs-Technik zu vereinigen und so zu einer neuen Qualität im Tief-, Erd- und Grundbau-, insbe- sondere im Fertigkeller-Bausektor, zu gelangen, wobei die Erfindung auch Bauwerke umfassen soll, welche auf andere Weise einer zumindest langdauernden Einwirkung von Feuchte und Nässe unterliegen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein im wesentlichen dauerfeuchteresistentes Bauwerk, vor- zugsweise Kellerbauwerk, der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, - dass zumindest die Aussenwandungen des (Keller-)Bauwerkes mit, bevorzugt über Form- schlusselemente, wie insbesondere Nut und Feder, zwei Nuten mit Fremdfeder, Formschluss-
Falze od.dgl., aneinander gefügten, vorzugsweise aneinander gebundenen, bevorzugt Mehr- schichtaufbau aufweisenden, bevorzugt bereits aus dem Hochbau mit Holz bekannten, Bauele- menten, insbesondere Wandungsplatten, aus Holz, Holzlaminat und/oder aus einem Holzwerk- stoff gebildet sind, und - dass zumindest die der Dauer-Feuchte ausgesetzten, insbesondere die im Boden-Niveau-
Bereich und unterhalb des Boden-Niveaus liegenden Bereiche der Wandungen, insbesondere die Aussenseiten bzw.
Aussenflächen der Wandungen, insbesondere Aussenwandungen des (Kel- ler-)Bauwerks, bevorzugt jedoch zumindest dessen gesamte Aussenwandungs-Aussenflächen mit einem - erst nach vollständiger Aufstellung und Montage der Aussenwandungen bzw. des gesam- ten Bauwerks, insbesondere Kellerbauwerkes, aufgebrachten - dieselben sowie alle Fugen, Stö- #e, Spalten, Risse od.dgl., insbesondere zwischen und in den Wandungen, insbesondere Au- #
enwandungen bzw. zwischen und in den dieselben bildenden Wandungsplatten, und weiters die Aussenkanten des Bauwerks integral überdeckenden, kontinuierlichen, festhaftenden Be- schichtungsfilm aus mindestens einem an sich bekannten, gegen die Einwirkung von Feuchte oder Nässe, insbesondere von Boden-Feuchte, gegebenenfalls aggressiven, Wässern und ge- gen Organismenbefall resistenten und bevorzugt zäh-elastischen und/oder dauer-elastischen
Elastomer versehen sind.
Im Sinne einer weitgehend biophilen Bauweise ist eine Ausführungsform der Erfindung gemäss Anspruch h 2 besonders bevorzugt, gemäss welcher auch der Boden des Bauwerkes, insbeson- dere Keller-Bauwerks, mit - mit einer entsprechenden nach aussen bzw. nach unten zum bzw. in den Baugrund hin weisenden Isolier-Beschichtung versehenen - Bodenplatten aus Holz, Holzlami- nat und/oder aus einem Holzwerkstoff gebildet ist.
Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass ebenfalls im Sinne eines baubiologisch verträgli- chen Bauens selbstverständlich auch die Decke des neuen (Keller-)Bauwerkes auf Basis von Holz bzw. Holzwerkstoffen mit entsprechend tragfähigen Deckenbauplatten aus Holz, Holzlaminat oder Holzwerkstoffen gebildet sein kann. Wenn z. B. ein Teil dieser Decke bei einem Kellerbauwerk, dessen Grundriss-Aussenkontur beispielsweise über die Aussenkontur der Grundfläche des auf demselben errichteten vom Kellergeschoss empor ragenden Bauwerks, Hauses od.dgl. hinaus- geht, und somit z.
B. mit einem - einen Teil einer Terrasse od.dgl. bildenden - Gehbelag oder derartigen Platten oder aber auch mit Bodenmaterial, Erdreich od.dgl. bedeckt sein soll, so ist, wie
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dem Anspruch h 3 zu entnehmen, eine Ausführungsvariante von Vorteil, bei welcher zumindest dieser Bereich, der mit Holz- bzw. Holzwerkstoff-Deckenplatten gebildeten Decke mit dem gegen Eindringen von Feuchte, Wasser und Organismen vorgesehenen integralen, alle Fugen, Spalten, Risse u.dgl. in und zwischen den Platten des Bauwerks überdeckenden, festhaftenden, dauer- elastischen Beschichtungsfilm versehen ist, wobei dann dieser Beschichtungsfilm selbstverständ- lich in gleicher Weise wie auf den Aussenflächen über die Seitenkanten des (Keller-)Bauwerks und eben auch über die Oberkante desselben gezogen ist.
Ist das gesamte Bauwerk unterhalb des Boden-Niveaus angeordnet, so ist dessen gesamte Decke mit dem integralen Beschichtungsfilm überzogen.
Was den kontinuierlichen Beschichtungsfilm selbst betrifft, hat es sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft erwiesen, dafür die an sich schon aus der heute üblichen Isoliertechnik für konventionelle (Keller-)Bauten, z. B. aus Betonplatten, bekannten Polymer- Beschichtungsmaterialien einzusetzen, wobei sich, wie aus dem Anspruch h 4 hervorgeht, eine im heissen Zustand gleichmässig aufgetragene Spritz-Beschichtung auf Basis eines Zwei- Komponenten-Polyurethans besonders bewährt hat.
Bei einem erfindungsgemässen (Keller-)Bauwerk in der Ausführungsform mit einem Boden auf Basis von Holz- bzw. Holzwerkstoff-Platten ist es, insbesondere im Hinblick darauf, dass nach Errichtung desselben ein integrales Beschichten der Unterseite des Gebäudes, insbesondere Kellerbodens, zur Bildung eines alle Fugen, Spalte und sonstigen sensiblen Zonen deckenden Beschichtungsfilms infolge der gegebenen Unzugänglichkeit für ein Auftrags- bzw.
Spritzwerkzeug nicht möglich ist, besonders vorteilhaft, gemäss Anspruch h 5 dafür Sorge zu tragen, dass die Bodenplatten unter Zwischenschaltung eines dauer-elastischen bzw. dauer-elastoplastischen Dichtungsbandes od.dgl. in den Falzen von auf - auf einem wasserundurchlässigen Fundament, insbesondere Beton-Streifen-Fundament, aufliegenden - rundum mit einem Beschichtungsfilm aus einem wie oben in seinen Varianten beschriebenen Elastomer, bevorzugt Heissspritz-Elastomer, versehenen, insbesondere etwa verkehrte T-Form aufweisenden, Trägerschwellen montiert sind.
Um möglichst jede Gefährdung des mit Holz- bzw. Holzwerkstoff-Bodenplatten gebildeten (Kel- ler-)Bodens durch eindringende Feuchte auszuschalten, ist gemäss Anspruch h 6 vorgesehen, dass in die Fugen, Stösse bzw. Spalten zwischen den insgesamt den Boden bildenden, zumindest an ihrer Unterseite mit einem Beschichtungsfilm versehenen Bodenplatten dauer-elastische bzw. dauer-elastoplastische Fugen-Dichtungsmassen,-bänder, -streifen od.dgl. eingebracht sind.
Was den integralen, zumindest die Aussenflächen der Aussenwandungen des neuen (Keller- ) Bauwerkes fugenfrei überdeckenden Beschichtungsfilm betrifft, so sind, siehe dazu den An- s p r u c h 7 , Schichtstärken desselben zwischen 2 und 5 mm besonders bevorzugt, wobei es infolge von dessen Dauerelastizität nicht nachteilig ist, wenn der Beschichtungsfilm nicht überall gleiche Schichtstärke aufweist.
Im Sinne des angestrebten, möglichst lückenlos vollständigen und dauerhaften Schutzes der Aussenwandung sowie des Bodens und eventuell zumindest von Bereichen der Decke des neuen (Keller-)Bauwerkes vor einem Kontakt mit Dauer-Feuchte, Nässe oder Mikroorganismen, ist ge- mäss Anspruch h 8 eine unterhalb des integralen, kontinuierlichen und fugenlosen Beschich- tungsfilms angeordnete Grundbeschichtung bzw. ein derartiger Grundanstrich auf der Holz(werkstoff-)Oberfläche aus einem Polymer, bevorzugt aus einem Reaktionsharz auf Polyu- rethanharz-Basis vorgesehen, und gegebenenfalls mindestens eine Zwischen- bzw. Übergangs- schicht zwischen der Grundbeschichtung und dem äusseren Schutz-Beschichtungsfilm aus dem Elastomer, die dessen Verankerung verbessert.
Es soll hier besonders darauf hingewiesen wer- den, dass günstigerweise zumindest auch die Schmalseiten und die dort vorhandenen Form- schluss-Elemente u.dgl. an den Rändern der verschiedenen Bauplatten vorsorglicherweise mit der genannten feuchtigkeits-resistenten Grundbeschichtung versehen sein sollten.
Dem Anspruch h 9 ist eine im Rahmen der Erfindung ebenfalls bevorzugte Abfolge der ein- zelnen Lagen der jeweils gesamten Beschichtung auf den Aussenwänden, auf dem Boden und auf der Decke des neuen (Keller-)Bauwerkes angegeben.
Für die aus dem Bodenbereich bzw. einem Drainagekörper ragenden Bereiche der Aussen- wände des Kellerbauwerkes ist es gemäss Anspruch h 10 für ein Aufbringen von Putz od.dgl. bevorzugt, wenn im Boden-Niveau-Bereich und im darüber hinausragenden Bereich der Aussenflä- chen der Aussenwandungen des (Keller-)Bauwerks auf dem kontinuierlichen Elastomer-
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Beschichtungsfilm eine Haftvermittlungsschicht auf Basis eines zäh-plastischen Polymeren, bevor- zugt mit in dieselbe eingearbeitetem bzw. auf ihr haftendem, gestreutem Sand, insbesondere Quarzsand, aufgebracht ist.
Ein zweiter Gegenstand der Erfindung besteht in den für die Errichtung des neuen (Keller- ) Bauwerks vorgesehenen Bauelementen, insbesondere Bauplatten, auf Basis von Holz bzw.
Holzwerkstoffen, wie sie im Anspruch h 11 geoffenbart sind.
Einen weiteren wesentlichen Gegenstand der Erfindung bildet ein neues Verfahren zur Errich- tung von (dauer) feuchteresistenten Bauwerken, insbesondere Kellerbauwerken, wie sie in ihren verschiedenen Varianten vorher beschrieben sind, dessen wesentliche Merkmale im Anspruch h 1 2 geoffenbart sind.
Schliesslich besteht ein weiterer wesentlicher Gegenstand der Erfindung in der neuen Verwen- dung von bisher nur für vom Baugrund empor ragende Teile eingesetzten Bauplatten aus Holz, Holzlaminat und/oder aus einem Holzwerkstoff, wie sie im A n s p r u c h 13 geoffenbart ist.
An Hand der Zeichnung wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert: Es zeigen die Fig. 1 in Schrägansicht ein erfindungsgemässes Bauwerk und die Fig. 2 eine detaillierte Schrägansicht eines Ecken- bzw. Kantenbereiches des neuen Bauwerkes und der es bildenden Haupt- Komponenten, wobei die hier gezeigten, für eine Anordnung unterhalb des Boden-Niveaus vorge- sehenen Bauwerke Kellerbauwerke sind, die Erfindung jedoch keinesfalls auf solche beschränkt ist.
Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Kellerbauwerk 100 sind alle Aussenwandungen 2 mit einzelnen miteinander verbundenen Wandungsplatten 20 aus Holz bzw. aus einem Holzwerkstoff gebildet.
Der Kellerboden 3 ebenso mit derartigen Holz- bzw. Holzwerkstoff-Bodenplatten 30 mit Fugen 305 (Fig. 2) zwischen denselben und auch die - hier aufgeschnittene - Kellerdecke 4 mit Holz- bzw.
Holzwerkstoff-Deckenplatten 40. Die soeben genannten Deckenplatten 40 liegen an ihren Aussen- rändem in einem Falz 225' an dem oberen Rand der Wandungsplatten 20 und sind mit denselben, z. B. durch Schraubung, verbunden. Die einzelnen Wandungsplatten 20 und vorteilhafterweise auch die Bodenplatten 30 sind mit einer schon werkseitig aufgebrachten Grundbeschichtung 51, z. B. auf Polyurethanharz-Basis, und gegebenenfalls mit einer Zwischenbeschichtung 52, z. B. auf gestreutem Quarzsand, versehen.
Darüber befindet sich der alle Fugen 205 zwischen den Wan- dungsplatten 20 und alle Fugen 405 zwischen den einzelnen Deckenplatten 40, als auch weiters die Wandungs-Eck-Aussenkanten 215, die oberen Ecken 235 und die Oberkanten 315 von den Wandungen 2 bzw. den Wandungsplatten 20 zur Kellerdecke 4 bzw. zu deren Deckenplatten 40 integral und ohne Diskontinuitäten überdeckende, kontinuierliche Beschichtungsfilm 5, welcher aus einem mittels Heissspritz-Technik auf die nach aussen hin gerichteten Aussenflächen 21 der Wan- dungen 2 und auf die nach oben gerichteten Oberflächen 41 der Kellerdecke 4 des vorher mit den Bauplatten 20,30, 40 errichteten Kellerbauwerks 100 aufgebrachten Elastomer besteht.
Innerhalb des Kellerbauwerks 100 sind noch die mit Türen versehenen tragenden bzw. nicht tragenden Zwischenwände 26 angeordnet sowie weiters nicht näher bezeichnete Stützstreben und eine Stiege sowie letztlich ein zweizügiger Kamin 6 angeordnet. Wesentlich ist im Sinne der Erfindung der kontinuierliche alle Stösse, Fugen, Kanten, Ecken 205,405, 215,235, 315 des fertigen Keller- bauwerks 100 integral überdeckende Beschichtungsfilm 5.
An Hand der Fig. 2 kann die praktische Vorgangsweise bei der Errichtung des erfindungsge- mässen Kellerbauwerkes 100 näher erläutert werden. Grundlage des Kellerbauwerkes 100 ist eine bauseits errichtete ebene, selbstverständlich wasserundurchlässige, Fundamentierung, beispiels- weise in Form von Streifenfundamenten 9, aus Beton, bevorzugt entsprechend der Aussenkontur des Keller-Grundrisses und dort, wo tragende Zwischenwände 26 vorgesehen sind. Darauf wird, bevorzugterweise ausgeführt von Zimmerleuten, wie vorteilhafterweise alle nachstehenden Arbei- ten, jeweils eine gefalzte Trägerschwelle 8 aus Holz, z. B. mit verkehrter T-Profil-Form, montiert.
Diese ist, wie alle übrigen Trägerschwellen 8, bereits von vornherein, bevorzugterweise gänzlich, mit einem Spritz-Elastomer-Beschichtungsfilm 5 bedeckt. In die beiden Falze 805 der Träger- schwellen 8 wird jeweils ein Dichtungsband 825 aus einem dauerelastischen bzw. dauer- elastoplastischen, feuchtebeständigen Polymermaterial eingelegt, und dann werden einpassend die Bodenplatten 30 des Kellerbodens 3 darauf montiert, worauf auf die inneren Falze 225' der mit Nut und Feder 201,202 od.dgl. ausgestatteten Dreischicht-Holz- bzw. Holzwerkstoff- Wandungsplatten 20 der Keller-Aussenwandung 2, die Holz- bzw. Holzwerkstoff-Deckenplatten 40
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für die Bildung der Kellerdecke 4 montiert werden.
Diese Bodenplatten 30 sind an den Unterseiten 31 mit einem feuchtigkeits-resistenten Beschichtungsfilm 5 versehen und weisen jeweils einander entsprechende Stösse bzw. Fugen 305 auf, in welchen vorteilhafterweise jeweils ebenfalls ein Dichtungsband 825 aus einem Plasto-Elastomermaterial eingebracht ist. Es ist günstig, wenn diese Stösse 305 und weiters die Stösse bzw. Fugen 205 der Wandungsplatten 20 und auch die erd- zugewandten Platten-Aussenflächen 21 mit feuchtigkeits-resistentem Grund- bzw. Voranstrich 51, u. zw. werkseitig, versehen sind.
Je nach Entscheidung des Bauherrn kann natürlich auch eine homogene Fundamentplatte aus Beton als Fundament für das Holz-Kellerbauwerk 100 vorgesehen werden.
An den nach aussen weisenden Falzen 802 der aussenliegenden Trägerschwellen 8 werden, bevorzugt ebenfalls unter Einlage eines Elastomer-Dichtstoffes 825, die Wandungsplatten 20 der Aussenwandung 2 mit Stössen bzw. Fugen 205 an ihren Schmalseiten nacheinander montiert. Diese haben an ihrer Unterseite einen dem Aussenfalz 802 der aussenliegenden Trägerschwellen entspre- chende Gegenfalze 225 und werden mittels Schrauben mit der genannten Aussenkontur- Trägerschwelle 8 verbunden. An der Oberseite bzw. der oberen Schmalseite der Wandungsele- mente ist, wie vorher kurz erwähnt, ebenfalls ein geeigneter Falz 225' für die Auflagerung der Plafond-Deckenplatten 40 der Kellerdecke 4 vorgesehen. Die Zwischenwände 26 werden auf die verlegten Bodenplatten 30 bzw. auf den mit denselben gebildeten Kellerboden 3 montiert und mit den Aussenwandungen 2 verbunden.
Zuletzt werden die schon genannten Plafond-Deckenplatten 40 montiert. Die Wandungs- und Bodenplatten 20, 30 tragen an ihren nach aussen gerichteten Flächen 21, 31 und an ihren Schmalseiten sowie an ihren Schmalseiten und in ihren Stössen 205, 305 und gegebenenfalls Falzen usw. vorteilhafterweise ebenfalls eine Grundbeschichtung 51 auf Polymerbasis, vorzugsweise mit "CONIPUR 78" der Firma CONICA TECHNIC, SCHAFFENHAU- SEN, CH, bevorzugt mit einem Spezialprimer auf Polyurethanharz-Basis mit hoher Feuchtigkeits- Resistenz.
Ist nun das Kellerbauwerk 100 in der soeben beschriebenen Weise in seiner zuerst vorteilhaft- erweise eine Fugenabdichtung bei den Stössen und Falzen mit einer Dichtmasse, bevorzugt "Masterflex 611"der Firma CONICA TECHNIK, aufweisenden Grundstruktur errichtet, so erfolgt die volle Abdeckung bzw. Überdeckung von dessen Aussenseite, also auch eventuell der Kellerde- cken-Oberseite 41 und der Oberkante 315, mit dem dauer-elastischen Beschichtungsfilm. Beson- ders bevorzugt erfolgt die Aufbringung eines kontinuierlichen Beschichtungsfilmes mit einer mittels Spritztechnik aufzubringenden Flüssig-Kunststoffabdichtung ("Flüssigkunststofffolie") auf Polyu- rethan-Basis, wobei ein Produkt mit der Bezeichnung "CONIPUR 255" der Firma CONICA TECH- NIK besonders bevorzugt ist.
Was eventuelle Kaminbauten u.dgl. betrifft, ist dafür eine bauseits erstellte Fundamentierung nach Planmass notwendig, an der rundum die bereits erwähnte Trägerschwelle 8 mit ihren Falzen 805 befestigt wird, und an die wiederum die Bodenplatten 30 aufmontiert sind, wobei in der Mitte dann der Kamin aufgesetzt werden kann.
Hinsichtlich aller notwendigen Durchdringungen der Aussenwandung und des Bodens mit Ab- fluss-, Lüftungs-, Wasser- und Abwasserleitungen od.dgl. werden die entsprechenden Öffnungen in die Wand- bzw. Bodenplatten nach Plan oder Angaben der Bauleitung in die Wandungs- bzw.
Bodenplatten 20, 30 eingeschnitten, die Rohre werden eingeschoben und rundum mit Polyurethan- Schaum in die Durchdringungs-Öffnungen in den genannten Platten eingeschäumt. Gegebenen- falls können sie noch zusätzlich mit Übergangsmanschetten versehen werden. Jedenfalls wird dann der gesamte Bereich der jeweiligen Rohrdurchdringung, also der Durchsetzung der jeweiligen Wandungs- bzw. Bodenplatte, sowie das sie durchdringende Rohr mit dem fugenlos kontinuierli- chen Elastomer-Beschichtungsfilm 5 überspritzt bzw. überdeckt, sodass auch dort letztlich keine Fuge bzw. kein Spalt mehr vorhanden ist, durch den Feuchtigkeit bis an die Oberfläche der Holz bzw. Holzwerkstoffplatten vordringen kann. In analoger Weise werden auch Ausnehmungen für Kellerfenster bzw. Keller-Lichtschächte ausgeführt und mit dem Elastomer-Beschichtungsfilm gesichert.
Ihnen entsprechend werden ebenfalls nach Planangaben gleich im Produktionswerk die entsprechenden Ausnehmungen in die Holz- bzw. Holzwerkstoffbauplatten 20, 30 eingeschnitten.
Dann werden an der Baustelle handelsübliche Keller-Lichtschächte bzw. Fensterrahmen-Kragen an den dafür vorgesehenen Durchsetzungs-Ausnehmungen montiert und an den Übergängen zu den Keller-Aussenwandungen bandagiert, und schliesslich werden auch diese Rahmen-Krägen und
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die von ihnen durchdrungenen Platten mit dem kontinuierlichen Elastomer-Beschichtungsfilm versehen.
Insbesondere, um Schwitzwasserbildung im Inneren des neuen Kellerbauwerks hintanzuhal- ten, ist es vorteilhaft, bevorzugterweise nach Einrichtung des Kellerbauwerks, auf den Aussenflä- chen der sich letztlich unter dem Bodenniveau befindlichen Wände, so wie des sich dort befindli- chen Bodens und der Decke des Kellerbauwerks eine Wärmedämmschicht, beispielsweise gebil- det mit Polystyrol-Platten, anzubringen.
Der Übergang zwischen Boden- bzw. Erdbereich und aus diesen herausragenden Kellerbau- werkssockel kann vorteilhaft so behandelt werden, dass auf den kontinuierlichen Elastomer- Beschichtungsfilm 5 ein Haftvermittlungs-Anstrich 53, z. B. auf Polyurethanharz-Basis, insbesonde- re mit einem Harz mit der Bezeichnung CONIPUR 93 der Firma CONICA TECHNIK aufgebracht wird, welcher bevorzugterweise mit (Quarz-) Sand (Körnung: 0,3 bis 0,9 mm) besandet wird, worauf dann ein jeweils gewünschter Sockelreibputz 54 aufgebracht werden kann und so die Holz- bzw.
Holzwerkstoff-Kellerwandung 2 in jeder gewünschten Weise veredelt wird.
Schliesslich soll der wesentliche Aspekt der Erfindung noch einmal gesondert hervorgehoben werden : Die Erfindung ermöglicht es, einen durchgängig biologisch unbedenklichen strahlungsfrei- en Untergrund- bzw. Kellerbaukörper ohne Verwendung von Beton oder anderer mineralischer Baustoffe und ohne Eisenbewehrung zu errichten, der voll dem Wohle der Benutzer bzw. Bewoh- ner dient. Somit liegt ein besonders wichtiger Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung neben dem Einsatz im Wohn- und Eigenhausbereich im Bau von biologisch unbedenklichen Keller- räumlichkeiten von Gesundheitszentren, Sanatorien u.dgl.
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