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Die Erfindung betrifft einen Asthalter mit einem länglichen Stab, beispielsweise einer Stange oder einem Rohr, und wenigstens einem an diesem Stab endseitig angeordneten bzw. anordenba- ren hakenförmigen Halteelement, das zum wenigstens teilweisen Umgreifen eines Astes ausgebil- det ist, und einer am Stab in Längsrichtung des Stabes verschiebbar angeordneten Einhängevor- richtung.
Derartige Asthalter sind hinlänglich bekannt und werden beispielsweise zum Pflücken von Obst eingesetzt. Dabei wird das hakenförmige Halteelement an einem Früchte tragenden Ast einge- hängt, sodass der Ast zum Benutzer des Gerätes gezogen werden kann und die Früchte geemtet werden können. Als nachteilig an den bekannten Geräten hat es sich herausgestellt, dass dem Benutzer des Gerätes nur mehr eine Hand zum Pflücken der Früchte freibleibt. Wird die Erntetätig- keit nicht vom Boden aus, sondern auf einer Leiter oder einem Ast des Baumes stehend durchge- führt, ergibt sich zusätzlich eine Gefährdung des Benutzers, da er gleichzeitig mit einer Hand den Asthalter und sich selbst an der Leiter bzw. einem Ast festhalten muss, während er mit der anderen Hand die Früchte erntet.
Dieses Problem wird gemäss der CH 664 061 A5 mit einem Asthalter gelöst, der eine an einem Aluminiumrohr längsverschiebbare und verdrehbare hakenförmige Einhängevorrichtung umfasst.
Als nachteilig an diesem Stand der Technik hat sich das umständliche Arretieren der Einhängevor- richtung herausgestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Asthalter zu schaffen, der die vorbeschriebenen Nachteile, insbesondere das Sicherheitsrisiko, vermeidet und zudem eine kostengünstige Lösung darstellt.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Stab und die Einhängevorrich- tung zum Herstellen einer selbsthemmenden Verbindung unter Zugbeanspruchung ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass der Asthalter, nachdem der Früchte tragende Ast zum Benutzer gezogen worden ist, mittels des Befestigungselementes der Einhängevorrichtung, beispielsweise an einer Sprosse einer Leiter bzw. an einem weiteren Ast des Baumes eingehängt werden kann, ohne dass der Benutzer die Einhängevorrichtung arretieren muss.
Ist der Stab als Stange und das Führungselement als Hülse ausgebildet und ist die Hülse an der Umfangsfläche der Stange axial verschiebbar angeordnet, hält im Benutzungsfall, das heisst, wenn sowohl der endseitige Haken als auch das Befestigungselement der verschiebbaren Einhän- gevorrichtung bei einem Ast bzw. der Sprosse oder dem Holm einer Leiter eingehängt sind, das als Hülse ausgebildete Führungselement der Einhängevorrichtung den Stab des Asthalters klemm- schlüssig fest. Als besonders günstig hat es sich dabei herausgestellt, wenn die Stange kreiszylin- derförmig und die Hülse rohrförmig ausgebildet ist, sodass die Hülse nicht nur axial verschiebbar, sondern auch um die Längsachse der kreiszylinderförmigen Stange drehbar ist.
Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stab als Rohr ausgebildet ist und eine sich in Längsrichtung des Rohres erstreckende Durchtritts- öffnung für das vorzugsweise hakenförmige Befestigungselement der Einhängevorrichtung auf- weist, wobei das mit dem Befestigungselement verbundene Führungselement der Einhängevor- richtung im Inneren des Rohres verschiebbar gelagert ist. Dadurch können Verschmutzungen der Gleitflächen des Stabes bzw. des Führungselementes beinahe zur Gänze vermieden werden.
Im Sinne einer kostengünstigen Produktion und in Anbetracht der grossen Zugbeanspruchung, der die Einhängevorrichtung ausgesetzt ist, hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Einhänge- vorrichtung einstückig ausgebildet ist, wobei es vorteilhaft ist, wenn die Einhängevorrichtung aus Metall oder Kunststoff hergestellt ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden in der nachfolgenden Figurenbe- schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, ohne die Erfindung auf die gezeigten Figuren zu beschränken.
Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Asthalters, Fig. 2a einen Querschnitt durch den Asthalter aus Fig. 1, Fig. 2b einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, Fig. 3 perspektivisch Detail A aus Fig. 1 und Fig. 4 schematisch das Funktionsprinzip der selbsthemmenden Verbindung zwischen dem Stab und dem Führungselement.
Der in Fig. 1 gezeigte Asthalter 1 umfasst einen länglichen Stab in Form einer Stange 2, an
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deren einem Ende ein hakenförmiges Halteelement 3 angeordnet ist. Das gezeigte Halteelement 3 verfügt über zwei Haken 10,10', von denen einer rund ausgeführt ist, während der zweite eine Schneide bzw. mehrere Schneidezähne aufweist. Am Stab des Asthalters 1 ist eine Einhängevor- richtung 4 in Längsrichtung des Stabes verschiebbar angeordnet. Die Einhängevorrichtung 4 weist ein Führungselement 5 in Form einer Hülse und ein mit dem Führungselement 5 vorzugsweise einstückig ausgebildetes Befestigungselement 6 auf. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Befestigungselement 6 als hakenförmiger Fortsatz starr am Führungselement 5 angeordnet.
Es wäre jedoch auch möglich, das Befestigungselement als Seil oder Kette, an deren einem Ende ein Haken angeordnet ist, auszubilden, während es am anderen Ende mit dem Führungselement 5 verbunden ist.
Aus Fig. 2a geht besonders klar hervor, dass der Stab als Stange 2 ausgebildet ist, während das Führungselement 5 als eine diese Stange 2 umschliessende Hülse ausgebildet ist. Dabei ist der Innendurchmesser der Hülse etwas grösser als der Durchmesser der kreiszylinderförmigen Stange 2, sodass die Hülse an der Umfangsfläche der Stange 2 axial verschoben werden kann.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Hülse nicht nur in Längsrichtung der Stange 2 axial verschiebbar, sondern auch um die Längsachse A der Stange 2 drehbar an der Stange 2 angeordnet. Somit kann ein Verdrehen des Asthalters 1 zum Einhängen des Befestigungsmittels in Folge einer ungünstigen Position der Sprosse einer Leiter unterbleiben, sodass Verletzungen, die durch die Haken 10,10' des Halteelementes 3 an den herangezogenen Ästen hervorgerufen werden können, beinahe zur Gänze vermieden werden können.
Eine alternative Möglichkeit, die Einhängevorrichtung in Längsrichtung des Stabes an diesem verschiebbar anzuordnen, wird in Fig. 2b gezeigt. Dabei ist der Stab als Rohr 2' ausgebildet und weist eine Durchtrittsöffnung 7 auf. Das Führungselement 5' ist dabei im Inneren 8 des Rohres 2' angeordnet, wobei das hakenförmige Ende des Befestigungselementes 6 durch die Durchtrittsöff- nung 7 des Rohres 2' nach aussen ragt.
Fig. 4 zeigt schematisch das Funktionsprinzip der selbsthemmenden Verbindung zwischen der Stange 2 des Asthalters 1 und der Hülse der Einhängevorrichtung 4. Wird die Stange 2 in Richtung Z auf Zug beansprucht, kippt die Einhängevorrichtung 4, die mittels des Befestigungselementes 6 an einer Sprosse bzw. einem Ast 9 des Baumes eingehängt ist, in Richtung der Zugbeanspru- chung bis sie die strichliert dargestellte Position eingenommen hat und ein weiteres Bewegen der Stange 2 in Richtung Z gehemmt wird.
Selbstverständlich wäre es denkbar, die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung zusätzlich mit Arretierungsmitteln zu versehen bzw. mit diesen zu kombinieren. So wäre beispielsweise die Anordnung eines Bajonettverschlusses bei einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2b durchaus sinnvoll.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Asthalter mit einem länglichen Stab, beispielsweise einer Stange oder einem Rohr, und wenigstens einem an diesem Stab endseitig angeordneten bzw. anordenbaren hakenför- migen Halteelement, das zum wenigstens teilweisen Umgreifen eines Astes ausgebildet ist, und einer am Stab in Längsrichtung des Stabes verschiebbar angeordneten Einhänge- vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (2,2') und die Einhängevorrichtung (4) zum Herstellen einer selbsthemmenden Verbindung unter Zugbeanspruchung ausge- bildet sind.