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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder für medizinische Zwecke mit wenigstens einer Erregerspule aus einem mehrere in Reihe liegende Windungen bildenden, geschirmten Leiterkabel, das in einem als Unter- oder Auflage für einen zu behandelnden Körper dienenden Träger liegt und an beiden Enden Anschlussleitungen für einen Stromimpulsgenerator aufweist.
Um die medizinische Wirkung pulsierender Magnetfelder geeigneter Frequenz und Stärke zu nützen, ist es bekannt, in Unter- bzw. Auflagen für den Körper Erregerspulen vorzusehen, die über einen Impulsgenerator mit entsprechenden Stromimpulsen beaufschlagt werden. Diese Erregerspulen werden vorteilhaft aus handelsüblichen Leiterkabeln hergestellt, die zur Ausbildung mehrerer in Reihe liegender Windungen entsprechend den jeweiligen Anforderungen an den Magnetfeldverlauf in einem Träger verlegt werden. So ist es beispielsweise bekannt (WO 98/29156 A2), gepulste elektromagnetische Felder mit niedriger Energie zu erzeugen, und zwar mit Hilfe einer ungeschirmten Spule mit mehreren Windungen, wobei als Anschlussleitung ein doppeltgeschirmtes Koaxialkabel verwendet wird.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (GB 2 151 489 A) werden hochfrequente magnetische Felder zur Behandlung eines lebenden Gewebes verwendet. Diese hochfrequenten magnetischen Felder werden über eine Schleife eines Koaxialkabels gesendet. Trotz einer sorgfältigen Anpassung der mit Hilfe von Erregerspulen induzierten Magnetfelder kommt es bei manchen Patienten zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens, insbesondere bei Magnetfeldbehandlungen über längere Zeiträume, obwohl die angestrebte Wirkung eintritt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder für medizinische Zwecke so auszugestalten, dass die Wirkung der Behandlung mit pulsierenden Magnetfeldern erzielt werden kann, ohne Begleiterscheinungen in Kauf nehmen zu müssen, die sich auf das Wohlbefinden eines Patienten nachteilig auswirken können.
Ausgehend von einer Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass zwischen den beiden Kabelenden eine beidseits mit der Kabelschirmung elektrisch verbundene, an eine Erdungsleitung angeschlossene Schirmungsbrücke vorgesehen ist, durch die die Anschlussleitungen geführt sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass nicht die Magnetfelder, sondern die mit den Magnetfeldern einhergehenden elektrischen Felder für eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens eines Patienten verantwortlich sein können, so dass es gilt, diese elektrischen Felder abzuschirmen. Dies gelingt beim Einsatz geschirmter Leiterkabel in einfacher Weise dadurch, dass die vorhandene Kabelschirmung durch eine Schirmungsbrücke zwischen den beiden Kabelenden geschlossen und an eine Erdungsleitung angelegt wird. Die durch diese Massnahmen bedingte, weitgehende Unterdrückung einer Abstrahlung elektrischer Störfelder auch im Bereich der Kabelenden erlaubt es, die Wirkungen eines pulsierenden Magnetfeldes auf den zu behandelnden Körper unbeeinflusst von elektrischen Feldern nützen zu können.
Zur Bildung einer Erregerspule kann ein einadriges Kabel in mehreren Windungen verlegt werden, wobei die Schirmung an den Kabelenden durch eine Schirmbrücke geschlossen wird, um das Abstrahlen von Störfeldern im Bereich der Kabelenden zu unterdrücken. Werden mehradrige Leiterkabel zum Aufbau einer Erregerspule eingesetzt, so werden die Enden der Kabeladern an den Kabelenden miteinander so verlötet, dass die Adern in Reihe geschaltet sind, was zu einer der Anzahl der Kabeladern entsprechenden Windungsanzahl führt, wenn das Leiterkabel in einer Windung verlegt wird.
Mit den nebeneinanderliegenden Lötstellen zwischen den einzelnen Kabeladern wird die Gefahr einer Störfeldabstrahlung erheblich vergrössert, so dass bei einem solchen mehradrigen Leiterkabel die Lötstellen zwischen den Kabeladerenden von der Schirmungsbrücke umschlossen werden müssen, um die Wirkung dieser Störfelder auf den zu behandelnden Körper zu unterdrücken.
Um einfache Konstruktionsverhältnisse sicherzustellen, können die Verbindungsleitungen und die Erdungsleitung an einen gemeinsamen Stecker angeschlossen werden, über den einerseits der Erdungsanschluss und anderseits die Verbindung zum Stromimpulsgenerator hergestellt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder für medi- zinische Zwecke in einer schematischen Draufsicht,
Fig. 2 die Verbindung der beiden Kabelenden eines gemäss der Fig. 1 verlegten Leiterkabets in einem schematischen Längsschnitt in einem grösseren Massstab,
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Fig. 3 eine Konstruktionsvariante einer erfindungsgemässen Vorrichtung in einer schemati- schen Draufsicht und
Fig. 4 die Verbindung der Kabelenden eines mehradrigen Leiterkabels, das gemäss der Fig. 3 angeordnet wurde, in einem schematischen Längsschnitt in einem grösseren Massstab.
Die Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 weist eine in einem Träger 1, beispielsweise in einer als Unterlage dienenden Matte, vorgesehene Erregerspule 2 auf, deren Windungen 3 aus einem einadrigen Leiterkabel bestehen, das im Träger 1 entsprechend verlegt ist. Der elektrisch isolierte Leiter 4 dieses Leiterkabels ist mit einem Isoliermantel 5 umgeben, in dem eine Kabelschirmung 6 eingebettet ist. An den beiden Kabelenden ist der Leiter 4 abisoliert, wobei an die Leiterenden 7 Anschlussleitungen 8 angelötet sind. Die abisolierten Enden 7 und 9 des Leiters 4 bzw. der Anschlussleitungen 8 sind mit einem elektrisch isolierenden Schrumpfschlauch 10 umschlossen.
Die im Bereich der beiden Kabelenden 11 und 12 freigelegte Kabelschirmung 6 wird durch eine schlauchförmige Schirmungsbrücke 13 elektrisch leitend verbunden, die an eine Erdungsieitung 14 angeschlossen ist. Die Anschlussleitungen 8 sind zwischen den Kabelenden 11 und 12 aus der Schirmungsbrücke 13 herausgeführt. Die Schirmungsbrücke 13 wird anschliessend in einen Kunststoffkörper 15 eingegossen, der die beiden Kabelenden 11 und 12 übergreift, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann.
Aufgrund der durch diese Massnahmen bedingten, über die Schirmungsbrücke 13 in sich geschlossenen und über eine Erdungsleitung 14 geerdete Kabelschirmung 6 kann somit vorteilhaft das Abstrahlen von Störfeldern auch im Anschlussbereich der Anschlussleitungen 8 an die Enden 7 des Kabelleiter 4 wirksam unterdrückt werden, so dass lediglich die durch die Erregerspule 2 erregten, pulsierenden Magnetfelder auf den Körper einwirken, wenn die Erregerspule 2 über die Anschlussleitungen 8 an einen Stromimpulsgenerator angeschlossen wird.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 zeigt ein mehradriges Leiterkabei 16, das zur Bildung einer mehrwindigen Erregerspule 2 mit zwei Windungen in einem Träger 1 verlegt ist. Die einzelnen Adern 17 sind im Bereich der beiden Kabelenden 11 und 12 so miteinander verlötet, dass die einzelnen Adern 17 in Reihe geschaltet werden und somit die Windungszahl der Erregerspule 2 erhöhen. Die Enden 18 der in Reihe geschalteten Adern 17 sind wiederum mit den Leitereinden 9 von Anschlussleitungen 8 verlötet, wobei die abisolierten Enden aller Adern durch isolierende Schrumpfschläuche 10 abgedeckt werden.
Wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 wird die an den Kabelenden 11 und 12 freigelegte Kabelschirmung 6 durch eine schlauchartige Schirmungsbrücke 13 zu einer geschlossenen Schirmung ergänzt, die über eine Erdungsleitung 14 geerdet wird, um auch bei einem mehradrigen Leiterkabei 16 eine vorteilhafte Unterdrückung der elektrischen Störfelder zu gewährleisten. Die Kabelenden 11 und 12 werden wieder durch einen Kunststoffkörper 15 verbunden, in dem die Schirmungsbrücke 13 mit den Aderverbindungen eingebettet ist.
Die Anschlussleitungen 8 können mit der Erdungsleitung 14 zu einem Strang 19 zusammengefasst werden, an den gemäss der Fig. 3 ein Stecker 20 angeschlossen ist, so dass über den Stecker 20 nicht nur die Leitungsverbindung zu einem Stromimpulsgenerator, sondern auch zu einer Erdung hergestellt werden kann.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Erregen pulsierender Magnetfelder für medizinische Zwecke mit wenig- stens einer Erregerspule aus einem mehrere in Reihe liegende Windungen bildenden, ge- schirmten Leiterkabel, das in einem als Unter- oder Auflage für einen zu behandelnden
Körper dienenden Träger liegt und an beiden Enden Anschlussleitungen für einen Strom- impulsgenerator aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Kabelenden (11,12) eine beidseits mit der Kabelschirmung (6) elektrisch verbundene, an eine Er- dungsieitung (14) angeschlossene Schirmungsbrücke (13) vorgesehen ist, durch die die
Anschlussleitungen (8) geführt sind.