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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaliberplatte mit einem darin gehalterten Einsatzteil für eine Formgebungseinrichtung, wie dies im Anspruch 1 beschrieben wird.
Aus der DE 198 06 202 C1 bzw. der EP 0 936 053 A1 sind Kurzkaliber für eine Kühl- und Kalibriereinrichtung bekannt geworden, die eine Kaliberplatte sowie zumindest eine darin angeord- nete Profilquerschnittsausnehmung und wenigstens einen Kalibrierungskörper, der in die Profi querschnittsausnehmung teilweise hineinragt, umfasst. Dabei wird der zu kalibrierende Gegen- stand, insbesondere das Kunststoffhohlprofil, durch die Querschnittsausnehmung hindurchgezo- gen. In die Kaliberplatte ist von der Profilquerschnittsausnehmung wenigstens eine Verriegelungs- ausnehmung eingebracht, in welche der Kalibrierungskörper mit seinem Verriegelungskörper eingesetzt werden kann. Der Verriegelungskörper seinerseits umfasst den Verriegelungsfusskörper sowie einen damit verbundenen Kalibrierkörper, wobei im Verriegelungsfusskörper eine Bolzenauf- nahmeausnehmung eingebracht ist.
Weiters ist im Verriegelungskörper noch eine Schlitzausneh- mung vorgesehen. Zur Halterung des Verriegelungskörpers ist dieser in die Verriegelungsausneh- mung der Kaliberplatte einzusetzen und mittels eines konischen Verriegelungsbolzenelementes durch Einbringen in die Bolzenaufnahmeausnehmung an der Kaliberplatte festzulegen. Nachteilig dabei ist, dass die einzelnen Teile mit hohen Fertigungsgenauigkeiten herzustellen sind, um eine einwandfreie Lagefixierung an der Kaliberplatte zu erzielen, wobei ein eigenständiges Lösen der Verbindung nicht in allen Anwendungsfällen gesichert verhindert werden konnte.
Eine weitere Kaliberplatte für den Tank eines Extrusionswerkzeuges ist aus der AT 003 321 U1 sowie der DE 299 06 109 U1 bekannt geworden, in welcher zumindest ein Durchgangsloch, wel- ches in seiner Form im wesentlichen dem Profil des Profilstrangs entspricht, eingebracht ist, um den Profilstrang beim Durchlaufen des Strangs zu führen und in Form zu halten. Dabei sind am Umfang des Durchgangsloches in der Kaliberplatte an Stellen, an denen der Profilstrang entlang- gleitet, verschleissfeste Einsätze vorgesehen, welche mittels eines Presssitzes, durch Klebe- oder Lötverbindungen oder durch Schraubverbindungen in der Kaliberplatte gehalten sind. Nachteilig dabei ist, dass die einzelnen Einsätze nur mit hohem Arbeitsaufwand an der Kaliberplatte befestig- bar und bei entsprechender Abnützung wiederum mit hohem Arbeitsaufwand gegen neue Einsatz- teile austauschbar sind.
Eine aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzte Kaliberplatte ist aus der US 5,626,807 A bekannt geworden, bei welcher einzelne Teile der Kaliberplatte, insbesondere jene zur Ausbildung nutförmiger Abschnitte des Kunststoffprofils, zwischen den einzelnen Plattensegmenten gehalten und festgelegt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere und positionsgenaue Hal- terung eines Einsatzteils in einer Kaliberplatte zu schaffen, die einfach und kostengünstig herzu- stellen ist sowie ein rascher Austausch erfolgen kann.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Der sich durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruches 1 ergebende überra- schende Vorteil liegt darin, dass sowohl der Einsatzteil, insbesondere dessen Halteteil als auch die dem Halteteil zugeordnete Aufnahmeöffnung jeweils mit bevorzugt senkrecht zu den Stirnflächen bzw. parallel zur Extrusionsrichtung ausgerichteten bzw. sich erstreckenden Hüllflächen umgrenzt sind, welche einfach und kostengünstig herzustellen sind. Gleichfalls wird dadurch auch eine exakte Führungsanordnung für den Einsatzteil in der Kaliberplatte geschaffen, welche eine exakte Ausrichtung des Einsatzteils in seiner Einsatzstellung in bezug zur Kaliberplatte und somit auch zum hindurchzuführenden Gegenstand gewährleistet.
Durch die über einen Grossteil des Umfangs- bereiches sowohl im Bereich der Aufnahmeöffnung als auch am Halteteil angeordneten und zu- sammenwirkenden Begrenzungsanschläge mit Anschlagflächen für die Führungsanordnung wird eine Begrenzung der Verschiebebewegung erreicht, wobei zusätzlich auch noch eine Abstützung und damit verbunden eine Kraftübertragung von der durch den am Einsatzteil anliegenden Ge- genstand aufgebrachten Kraft auf die Kaliberplatte erzielt wird. Die zusammenwirkenden Anschlag- flächen sind einfach herzustellen und können eine ausreichende Kraftübertragung sicherstellen.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, da so durch die nahezu rechtwinkelige Ausrichtung der Anschlagflächen zur Führungsanordnung für die Einsetzbewegung eine exakt vordefinierte Position des Einsatzteiles in bezug zur Kaliberplatte erreicht werden kann.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da je nach Wahl des Neigungswinkels der zusammenwirkenden Anschlagflächen eine einfache Lösbarkeit bis hin zu einer Selbsthem-
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mung des Einsatzteils in seiner Arbeitsstellung in der Kaliberplatte erzielbar ist.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4 ist es möglich, durch die gegengleich konische Ausbil- dung der Begrenzungsflächen und der Aussenflächen einerseits den Begrenzungsanschlag und somit die exakte Position des Einsatzteils gegenüber der Kaliberplatte festzulegen und anderer- seits auf weitere zusätzliche Begrenzungsanschläge verzichten zu können.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäss Anspruch 5 wird die exakte Anschlagposition sowie eine ausreichende und sichere Kraftübertragung zwischen dem Einsatzteil und der Kaliber- platte erzielt.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6, weil dadurch der Fertigungsaufwand für die Ausbildung zur Aufnahmeöffnung gering gehalten werden kann und bei einem aus Sinter- metall gebildeten Einsatzteil der Begrenzungsanschlag formtechnisch einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist von Vorteil, dass der verschleissfeste Einsatzteil auch in diesem Bereich eine ausreichende Festigkeit aufweist, um die vom Gegenstand auf den Einsatz- teil übertragenen Kräfte auf die Kaliberplatte übertragen zu können.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, dass dadurch sowohl im Bereich der Aufnahmeöffnung als auch im Bereich des Einsatzteils einfach und kostengünstig herzustellende Begrenzungsanschläge ausgebildet werden können.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 kann zusätzlich zur Abstützung im Bereich der Form- fläche des Durchbruches auch eine quer zur Extrusionsrichtung auf den Gegenstand wirkende Abstützung und damit verbunden eine Ausrichtung der Profilgeometrie des Gegenstandes erfol- gen.
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 10, da so im Bereich des Spaltes quer zur Extrusionsrichtung auf den Einsatzteil, insbesondere auf den Führungsteil, wirkende Abstützkräfte sicher übertragen werden können.
Gemäss einer Ausbildung, wie im Anspruch 11beschrieben, wird eine kostengünstige Fertigung für das Durchgangsloch erzielt.
Dabei erweist sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 als vorteilhaft, da so auch eine von der Aufnahmeöffnung in Richtung des Durchbruchs wirkende Kraft und damit verbunden ein Kipp- moment an der Kaliberplatte abgestützt werden kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäss Anspruch 13 wird eine exakte Parallelführung und damit verbunden eine exakte Positionierung des Einsatzteils quer zur Extrusionsrichtung erzielt.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 14, da dadurch auch Abstützkräfte des Führungsteils in vertikaler Richtung zu den Formflächen auf die Kaliberplatte übertragen werden können.
Gemäss Anspruch 15 wird eine gleichmässige Kraftübertragung vom Einsatzteil in die Kaliber- platte erzielt.
Bei der Ausbildung gemäss Anspruch 16 wird eine zusätzliche Abstützmöglichkeit des Einsatz- teils gegen ein Abheben von der Aufnahmeöffnung in Richtung des Durchbruchs geschaffen.
Möglich ist dabei auch eine Ausbildung nach Anspruch 17, da so eine einfache Austauschmög- lichkeit und damit verbunden eine hohe Wiederholgenauigkeit der Positionierung des Einsatzteils in der Aufnahmeöffnung sichergestellt wird.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 18 ermöglicht, dass ein zusätzlicher Formschluss während der Einsetzbewegung bis hin zur endgültigen Positionierung zwischen dem Einsatzteil und der Auf- nahmeöffnung erzielt wird.
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 19 oder 20, da durch die Anzahl der ge- wählten Rippen die Positioniergenauigkeit sowie die Höhe bzw. das Ausmass der zu übertragenden Abstützkräfte einfach festgelegt werden kann.
Von Vorteil sind aber auch Ausbildungen nach den Ansprüchen 21 bis 23, da dadurch mit fort- schreitender Einsetzbewegung eine immer stärker werdende Verformung des Werkstoffes der Kaliberplatte bzw. eine Einformung der Rippen in den Werkstoff der Kaliberplatte erfolgt und so zusätzliche Gegenflächen zur Abstützung und Fixierung des Einsatzteils in bezug zur Kaliberplatte geschaffen werden.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 24 oder 25, da dadurch wäh-
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rend des Einsetzvorganges eine auf die Begrenzungsfläche der Aufnahmeöffnung wirkende Ab- stützkraft bzw. Anlagekraft vom Einsatzteil auf die Kaliberplatte aufgebracht wird.
Vorteilhaft ist weiters auch eine Ausbildung nach Anspruch 26, da so das während des Verfor- mungsvorganges verdrängte Material der Kaliberplatte in den Bereich der Vertiefung des Einsatz- teils verdrängt werden kann und dadurch eine frühzeitige Beendigung des Einsetzvorganges vermieden wird. Gleichfalls werden die zur Anlage an den Rippenflächen vorgesehenen Gegenfl ä- chen vergrössert.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 27 ist es möglich, Toleranzen im Bereich des Spaltes zwischen dem Führungsteil und der Kaliberplatte auszugleichen.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäss Anspruch 28 wird der Begrenzungsanschlag durch die zusammenwirkenden Rippenflächen mit den in die Aufnahmeöffnung eingeformten Vertiefungen erzielt, wodurch zusätzliche Ansätze bzw. Vorsprünge vermieden werden können.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 29 ist von Vorteil, dass eine exakte Führungsanordnung zwischen dem Halteteil bzw. Einsatzteil und der Kaliberplatte geschaffen werden kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 30 wird eine einfache Handhabbarkeit sowie Aus- tauschbarkeit des Einsatzteils geschaffen.
Vorteilhaft ist aber auch eine Ausbildung gemäss den Ansprüchen 31 bis 33, da so ein Über- stand des Einsatzteils über eine der beiden Stirnflächen der Kaliberplatte vermieden wird und so bei einem Aufeinanderliegen bzw. Stapeln der einzelnen Kaliberplatten einerseits ein ungewolltes Lösen des Einsatzteils sowie andererseits eine Zerstörung der Oberfläche der Stirnflächen vermie- den wird.
Bei der Ausgestaltung gemäss Anspruch 34 ist von Vorteil, dass dadurch mit gewissen Toleran- zen in der Ausbildung des Einsatzteils und der Aufnahmeöffnung in der Kaliberplatte gearbeitet werden kann, da durch die bleibende plastische Verformung der Festsitz und damit verbunden gegebenenfalls der Formschluss auf alle Fälle sichergestellt ist.
Schliesslich ist aber auch eine Ausbildung, wie im Anspruch 35 beschrieben, möglich, da so ei- ne exakte Ausrichtung und einfache Herstellmöglichkeit sowohl des Einsatzteils als auch der Aufnahmeöffnung in der Kaliberplatte geschaffen werden kann.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Extrusionsanlage mit einer erfindungsgemässen Kaliberplatte im Bereich der
Formgebungseinrichtung in Seitenansicht und stark vereinfachter, schematischer
Darstellung;
Fig. 2 eine mögliche Ausbildung der Kaliberplatte mit Einsatzteilen in vereinfachter, per- spektivischer und in vergrösserter Darstellung;
Fig. 3 den Einsatzteil und die Kaliberplatte vor dem Zusammenfügen in Seitenansicht, teilweise geschnitten und vergrösserter, schematisch vereinfachter Darstellung;
Fig. 4 den Einsatzteil in Ansicht gemäss Pfeil IV in Fig. 3;
Fig. 5 die Aufnahmeöffnung in der Kaliberplatte in Ansicht gemäss Pfeil V in Fig. 3;
Fig. 6 eine andere Ausbildung eines Einsatzteiles in Ansicht gemäss Pfeil VI in Fig. 7 so- wie in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 7 den Einsatzteil nach Fig. 6 in Seitenansicht;
Fig. 8 die zugehörige Aufnahmeöffnung in der Kaliberplatte in Ansicht gemäss Pfeil VIII in
Fig.9 ;
Fig. 9 die Kaliberplatte in Seitenansicht, geschnitten gemäss den Linien IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 eine weitere Ausbildung eines Einsatzteiles in Ansicht gemäss Pfeil X in Fig. 11;
Fig. 11 den Einsatzteil nach Fig. 10 in Seitenansicht;
Fig. 12 die entsprechende Aufnahmeöffnung für den Einsatzteil nach den Fig. 10 und 11 in
Ansicht gemäss Pfeil XII in Fig. 13;
Fig. 13 die Aufnahmeöffnung in der Kaliberplatte in Seitenansicht, geschnitten gemäss den
Linien XIII-XIII in Fig. 12;
Fig. 14 eine andere Ausbildung eines Einsatzteiles in Ansicht gemäss Pfeil XIV in Fig. 15;
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Fig. 15 den Einsatzteil nach Fig. 14 in Seitenansicht;
Fig. 16 eine weitere Ausbildung eines Einsatzteiles in Ansicht gemäss Pfeil XVI in Fig. 17;
Fig. 17 den Einsatzteil nach Fig. 16 in Seitenansicht;
Fig. 18 eine weitere Ausbildung eines Einsatzteiles in Draufsicht und vereinfachter Darstel- lung ;
Fig. 19 den Einsatzteil nach Fig. 18 in Seitenansicht;
Fig. 20 den Einsatzteil nach den Fig. 18 und 19 in einem in die Aufnahmeöffnung einge- setzten Zustand in der Kaliberplatte in Ansicht, teilweise geschnitten ;
Fig. 21 einen Teilbereich der Kaliberplatte mit einem Einsatzteil sowie einem Teil des Ge- genstandes mit unterschiedlichen Ausführungen des Führungsteils in Ansicht und vereinfachter, schematischer Darstellung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merk- malskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie- len für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
In der Fig. 1 ist eine Extrusionsanlage 1 gezeigt, die aus einem Extruder 2, einer diesem nach- geordneten Formgebungseinrichtung 3 sowie einem dieser nachgeordneten Raupenabzug 4 für einen extrudierten Gegenstand 5 besteht. Der Raupenabzug 4 dient dazu, um den Gegenstand 5, beispielsweise ein Profil, insbesondere ein Hohlprofil aus Kunststoff für den Fenster- und/oder Türenbau, in Extrusionsrichtung 6, ausgehend vom Extruder 2, durch die gesamte Formgebungs- einrichtung 3 abzuziehen. Die Formgebungseinrichtung 3 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem dem Extruder 2 zugeordneten Extrusionswerkzeug 7, einer Kalibriervorrichtung 8 aus mindestens einem, bevorzugt jedoch mehreren Kalibrierwerkzeugen 9 bis 13 und zumindest e- nem, bevorzugt jedoch mehreren Unterdrucktanks 14 bis 16, in welchen mehrere Kaliberplatten 17 angeordnet sind.
Einzelne der Kaliberplatten 17 können aber auch nur zur Stützfunktion als Stütz- blenden für den Gegenstand 5 ausgebildet sein.
Im Bereich des Extruders 2 befindet sich ein Aufnahmebehälter 18, in welchem ein Material, wie beispielsweise ein Gemisch bzw. ein Granulat zur Bildung eines Kunststoffes, bevorratet ist, welches mit zumindest einer Förderschnecke im Extruder 2 dem Extrusionswerkzeug 7 zugeführt wird. Weiters umfasst der Extruder 2 noch eine Plastifiziereinheit, durch welche während des Durch- tretens des Materials durch diese mittels der Förderschnecke sowie gegebenenfalls zusätzlicher Heizeinrichtungen das Material gemäss den diesem innewohnenden Eigenschaften unter Druck und gegebenenfalls Zufuhr von Wärme erwärmt und plastifiziert und in Richtung des Extrusionswerk- zeuges 7 gefördert wird. Vor dem Eintritt in das Extrusionswerkzeug 7 wird der Massestrom aus dem plastifizierten Material in Übergangszonen hin zum gewünschten Profilquerschnitt geführt.
Das Extrusionswerkzeug 7, die Plastifiziereinheit und der Aufnahmebehälter 18 sind auf einem Maschinenbett 19 abgestützt bzw. gehaltert, wobei das Maschinenbett 19 auf einer ebenen Auf- standsfläche 20, wie beispielsweise einem ebenen Hallenboden, aufgestellt ist.
Die gesamte Kalibriervorrichtung 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel auf einem Kalibriertisch 21 angeordnet bzw. gehaltert, wobei sich der Kalibriertisch 21 über Laufrollen 22 auf einer auf der Aufstandsfläche 20 befestigten Fahrschiene 23 abstützt. Diese Lagerung des Kalibriertisches 21 über die Laufrollen 22 auf den Fahrschienen 23 dient dazu, um den gesamten Kalibriertisch 21 mit den darauf angeordneten Ein- bzw. Vorrichtungen in Extrusionsrichtung 6 - gemäss eingetragenem Pfeil - vom bzw. hin zum Extrusionswerkzeug 7 verfahren zu können. Um diese Verstellbewegung leichter und genauer durchführen zu können, ist dem Kalibriertisch 21 beispielsweise ein nicht näher dargestellter Verfahrantrieb zugeordnet, der eine gezielte und gesteuerte Längsbewegung des Kalibriertisches 21 hin zum Extruder 2 oder vom Extruder 2 weg ermöglicht.
Für den Antrieb und die Steuerung dieses Verfahrantriebes können jegliche aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen und Aggregate verwendet werden.
Die Kalibrierwerkzeuge 9 bis 13 der Kalibriervorrichtung 8 sind auf einer Aufnahmeplatte abge-
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stützt und beispielsweise als Vakuumkalibrierung ausgebildet, wobei die Kalibrierung des extrudier- ten Gegenstandes 5 innerhalb der einzelnen Formgebungs- bzw. Kalibrierwerkzeuge 9 bis 13 erfolgt. Zusätzlich kann die Anordnung der Vakuumschlitze, der Kühlabschnitte und der Strö- mungskanäle bzw. Kühlbohrungen sowie deren Anschlüsse und Versorgung gemäss dem bekann- ten Stand der Technik erfolgen.
Diese Kalibrierung kann beispielsweise eine Kombination aus Trocken- und Nasskalibrierung bzw. nur eine vollständige Trockenkalibrierung umfassen. Weiters kann auch ein Zutritt von Umge- bungsluft zumindest zwischen dem Extrusionswerkzeug 7 und dem ersten Kalibrierwerkzeug 9 und/oder zumindest zwischen dem ersten Kalibrierwerkzeug 9 und weiteren Kalibrierwerkzeugen 10 bis 13 vollständig verhindert werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, zumindest bereichsweise zwischen den einzelnen Kalibrierwerkzeugen 9 bis 13 einen Zutritt von Umgebungs- luft hin zum Gegenstand 5 zu ermöglichen bzw. Wasserbäder anzuordnen.
Der Unterdrucktank 14 bis 16 weist für den aus den Kalibrierwerkzeugen 9 bis 13 austretenden Gegenstand 5 zumindest eine Kühlkammer auf, welche durch ein vereinfacht dargestelltes Gehäu- se gebildet ist und durch die im Innenraum angeordneten und vereinfacht dargestellten Kaliberplat- ten 17 in unmittelbar aufeinanderfolgende Bereiche unterteilt ist. Es ist aber auch möglich, den Innenraum der Kühlkammer auf einen gegenüber dem atmosphärischen Luftdruck geringeren Druck abzus enken.
Der Gegenstand 5 weist nach dem Austritt aus dem Extrusionswerkzeug 7 eine durch dieses vorgegebene Querschnittsform auf, welche in den daran anschliessenden Kalibrierwerkzeugen 9 bis 13 ausreichend kalibriert und/oder gekühlt wird, bis der zähplastische Gegenstand 5 oberfläch- lich bzw. Randbereiche desselben soweit abgekühlt sind, dass seine Aussenform stabil sowie in ihren Abmessungen entsprechend ausgebildet ist. Anschliessend an die Kalibrierwerkzeuge 9 bis 13 durchläuft der Gegenstand 5 die Unterdrucktanks 14 bis 16, um eine weitere Abkühlung und gegebenenfalls Kalibrierung sowie Abstützung zu erreichen und so die im Gegenstand 5 noch enthaltene Restwärme abzuführen.
Für den Betrieb der Extrusionsanlage 1, insbesondere den am Kalibriertisch 21 angeordneten bzw. gehalterten Ein- bzw. Vorrichtungen sind diese mit einer nicht näher dargestellten Versor- gungseinrichtung verbindbar, mit welcher die unterschiedlichsten Aggregate beispielsweise mit einem flüssigen Kühlmedium, mit elektrischer Energie, mit Druckluft sowie mit einem Vakuum beaufschlagt werden können. Die unterschiedlichsten Energieträger können je nach Bedarf frei gewählt und eingesetzt werden.
Zum Hindurchführen des Gegenstandes 5 durch die einzelnen Kaliberplatten 17 weisen diese zumindest einen Durchbruch 24 auf, wobei einzelne Formflächen 25 des Durchbruchs 24 zumin- dest bereichsweise einen äusseren Profilquerschnitt 26 des hindurchzuführenden Gegenstandes 5 begrenzen bzw. umgrenzen. Wie bereits zuvor beschrieben, wird der Gegenstand 5 während des Hindurchtretens durch die einzelnen Kalibrierwerkzeuge 9 bis 13 im Bereich seiner äusseren Wan- dungen soweit abgekühlt und das erweichte Kunststoffmaterial soweit verfestigt, dass die äusseren Profilsektionen des Hohlprofils bereits eine gewisse Eigensteifigkeit bzw. Festigkeit aufweisen.
Um die noch im Profilinnenraum vorhandene Restwärme insbesondere im Bereich der Hohlkammern und der darin angeordneten Stege noch vollständig aus dem Gegenstand 5 abführen zu können, sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Unterdrucktanks 14 bis 16 mit den darin angeordneten Kaliberplatten 17 vorgesehen. Während dieses weiteren Abkühlungs- und Verfestigungsprozesses kommt es auf Grund der über den Querschnitt gesehen unterschiedlichen Wärmeabfuhr zum Aufbau von inneren Spannungen im Bereich des Profilquerschnittes, wodurch der Gegenstand 5 an vorbestimmbaren Stellen seines Querschnittes derart zu führen ist, dass die geforderte Masshal- tigkeit, insbesondere im Bereich von Anschlussmassen, Dichtungsnuten usw. in ausreichender Genauigkeit erzielbar ist. Dabei treten im Bereich derartiger Führungs- bzw.
Anlagestellen ausge- hend vom Gegenstand 5 hin auf die Kaliberplatte 17 hohe Druck- und Reibungskräfte auf, wodurch an diesen vorbestimmbaren Stellen ein erhöhter Verschleiss und in weiterer Folge damit verbunden eine immer stärker werdende Massabweichung auftritt.
In der Fig. 2 ist in perspektivisch vereinfachter und vergrösserter Darstellung die Kaliberplatte 17 mit dem Durchbruch 24 und den diesen umgrenzenden Formflächen 25 gezeigt, wobei der Einfachheit halber die Querschnittsform des Durchbruches 24 nur beispielhaft für eine Vielzahl möglicher Profilquerschnitte gewählt worden ist. Dieser hier gezeigte Profilquerschnitt ist in etwa T-
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förmig ausgebildet, wobei im Bereich des hier querliegenden Profilsteges in der Kaliberplatte 17 vertieft angeordnete Aufnahmeöffnungen 27 angeordnet sind, in welchen zumindest ein darin eingesetzter verschleissfester Einsatzteil 28 eingesetzt ist. Dieser verschleissfeste Einsatzteil 28 dient dazu, den Gegenstand 5 im Bereich von hoch belasteten Stellen mit entsprechender Genau- igkeit über einen längeren Zeitraum zu führen.
Dazu werden die verschleissfesten Einsatzteile 28 aus einem zu den Kaliberplatten 17 unterschiedlichen Werkstoff, wie beispielsweise hochfesten Werkzeugstählen, Sintermetallen, Keramik, Sinterkeramik, hochfesten Kunststoffen oder anderen hochfesten Werkstoffen mit einem hohen Widerstand gegen Abrieb gewählt. Wesentlich dabei ist, dass der Werkstoff der Einsatzteile 28 über einen längeren Zeitraum den hohen Belastungen wäh- rend des Kühl- und Kalibriervorganges einen ausreichenden hohen Widerstand gegen Abrieb, Aufnahme der Druckbelastung, sowie dauerhafte Halterung in den Aufnahmeöffnungen 27 der Kaliberplatte 17 entgegensetzt.
In dieser vereinfachten Darstellung ist hier im rechts gezeigten Bereich des Durchbruchs 24 der Einsatzteil 28 in einer Stellung vor dem Einsetzen in die Aufnahmeöffnung 27 dargestellt, wobei hier zu ersehen ist, dass die Aufnahmeöffnung 27 vertieft zur Formfläche 25 in der Kaliber- platte 17 angeordnet ist und sich somit ausgehend von der Formfläche 25 auf die vom Durchbruch 24 abgewandte Richtung erstreckt. Die Aufnahmeöffnung 27 ist durch mehrere Begrenzungsfl ä- chen 29 umgrenzt, welche sich zwischen die Kaliberplatte 17 begrenzende Stirnflächen 30,31 in dazu senkrechter Richtung erstrecken. Einige dieser Begrenzungsflächen 29 können zueinander auch parallel verlaufen. Bevorzugt erstreckt sich die Aufnahmeöffnung 27 zwischen den beiden Stirnflächen 30,31 über eine Dicke 32 der Kaliberplatte 17.
Dadurch ist es möglich, die Begren- zungsflächen 29 der Aufnahmeöffnung 27 in einem einfachen und kostengünstigen Fertigungspro- zess, wie beispielsweise durch Bohren, Fräsen oder einem Erodiervorgang massgenau in der Kali- berplatte 17 auszubilden. Der hier vereinfacht dargestellte Einsatzteil 28 umfasst bei diesem Aus- führungsbeispiel einen in die Aufnahmeöffnung 27 einzusetzenden Halteteil 33 sowie zumindest einen in den Durchbruch 24 ragenden Führungsteil 34, wobei es vorteilhaft ist, den Einsatzteil 28 einteilig auszubilden.
Der Halteteil 33 weist weiters zumindest eine der Begrenzungsfläche 29 zugewendete Aussen- fläche 35 auf, wobei die Begrenzungsfläche 29 der Aufnahmeöffnung 27 mit der Aussenfläche 35 des Halteteils 33 zumindest bereichsweise eine Führungsanordnung 36 ausbildet. Bevorzugt ist diese Führungsanordnung 36 parallel zur Extrusionsrichtung 6 ausgerichtet, wodurch eine Längs- verschiebung und somit eine Relativbewegung zwischen dem Einsatzteil 28 und der Kaliberplatte 17 möglich ist. Diese Längsbewegung dient dazu, um den Einsatzteil 28, insbesondere den Halte- teil 33, in die Aufnahmeöffnung 27 einsetzen zu können.
Im linken Teil des Durchbruches 24 ist der Einsatzteil 28 in einer in die Aufnahmeöffnung 27 eingesetzten Position dargestellt, wobei die Lagefixierung bzw. Positionierung sowie Halterung des Einsatzteils in der Aufnahmeöffnung 27 in den nachfolgenden Figuren detailliert in unterschied- lichsten Ausführungsbeispielen erläutert werden wird.
Wesentlich ist bei all diesen Ausführungsbeispielen, dass über einen Grossteil eines Umfangsbe- reiches sowohl im Bereich der Aufnahmeöffnung 27 als auch am Halteteil 33 des Einsatzteils 28 jeweils zusammenwirkende Begrenzungsanschläge 37,38 mit Anschlagflächen 39,40 zur Festle- gung der Position uid damit eine Begrenzung der Verschiebbarkeit der Führungsanordnung 36 vorgesehen sind. Dabei werden die einzelnen Einsatzteile 28, insbesondere der Halteteil 33, in die Aufnahmeöffnung 27 eingeschoben und ausgehend von der ersten Stirnfläche 30 entlang der Begrenzungsfläche 29 in Richtung der weiteren Stirnfläche 31 der Kaliberplatte 17 eingeschoben.
Diese Längsbewegung erfolgt so lange, bis die zusammenwirkenden Begrenzungsanschläge 37, 38 mit ihren Anschlagflächen 39,40 zur gegenseitigen Anlage gelangen und dadurch die Längs- bewegung in Extrusionsrichtung 6 unterbunden ist.
Die zusammenwirkenden Begrenzungsanschläge 37,38 dienen dazu, die vom hindurchzufüh- renden Gegenstand 5 auf den Einsatzteil 28 einwirkenden Kräfte aufzunehmen und den Einsatzteil 28 an einem Heraustreten aus der Aufnahmeöffnung 27 während des bestimmungsgemässen Betriebes zu verhindern. Diese Kräfte werden vom Gegenstand 5 durch seine Bewegung in der Extrusionsrichtung 6 in gleicher Richtung auf den Einsatzteil 28 übertragen. Ist einer dieser Einsatzteile 28 beschädigt oder abgenützt, ist dieser entgegen der Extrusionsrichtung 6 aus der Aufnahmeöffnung 27 mittels einer Druckkraft im Zusammenwirken mit der Führungsanordnung 36
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zu entfernen und ein neuer ungebrauchter Einsatzteil 28 wiederum in die Aufnahmeöffnung 27 - wie bereits zuvor beschrieben - einzusetzen.
Zur Lagefixierung kann es noch zusätzlich von Vorteil sein, wenn zwischen den Begrenzungs- flächen 29 der Aufnahmeöffnung 27 sowie den Aussenflächen 35 des Einsatzteils 28 ein leichter bis starker Presssitz gewählt wird, da so im Zusammenwirken mit den Begrenzungsanschlägen 37,38 für geringe Kräfte in Extrusionsrichtung 6 eine ausreichende Lagefixierung bzw. Positionierung des Einsatzteils 28 gegen eine Verlagerung in einer Querrichtung zur Extrusionsrichtung 6 gegenüber der Kaliberplatte 17 erfolgen kann.
In den Fig. 3 bis 5 ist eine mögliche und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungs- form einer Halterungsanordnung 41 im Bereich der Führungsanordnung 36 zwischen der Aufnah- meöffnung 27 und dem Halteteil 33 in vergrössertem Massstab schematisch vereinfacht dargestellt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Fig. 1 und 2 verwen- det werden.
Bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Anschlagflächen 39,40 der Begrenzungsanschläge 37,38 geneigt zu den Stirnflächen 30,31, insbesondere in Richtung zur zweiten Stirnfläche 31, verjüngend ausgerichtet. Dabei ist die Anschlagfläche 39 an der Kaliber- platte 17 der in Extrusionsrichtung 6 ersten Stirnfläche 30 angeordnet und z. B. in Form einer Ansenkung ausgebildet.
Die Aufnahmeöffnung 27 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein von der Formfläche 25 des Durchbruchs 24 distanziert angeordnetes Durchgangsloch 42 sowie einen das Durchgangs- loch 42 mit der Formfläche 25 verbindenden Spalt 43 gebildet. In bevorzugter Weise wird das Durchgangsloch 42 durch eine Bohrung gebildet, welche mit den unterschiedlichsten Fertigungs- methoden herstellbar ist. Selbstverständlich kann das Durchgangsloch 42 dabei jede beliebige Querschnittsform aufweisen, wobei dies je nach Anwendungsfall sowie geometrischen Verhältnis- sen frei wählbar ist. Dabei kann der Querschnitt des Durchgangsloches 42 die Form eine Ellipse, eines Mehr- bzw. Vielecks sowie durch jede beliebige Kombination unterschiedlichster Flächen- formen gebildet sein.
Aus fertigungstechnischen Gründen kann es vorteilhaft sein, das Durch- gangsloch 42 zylinderförmig auszubilden, wodurch dieses in diesem Fall einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Bei der Formgebung mittels eines Drahterodiervorganges ist selbstver- ständlich aber jede andere beliebige Raumform möglich, wobei wesentlich ist, dass die Begren- zungsflächen 29 in gleicher Längserstreckung bzw. Längsrichtung sowie parallel zur Extrusions- richtung 6 verlaufen. Die Anschlagflächen 39 sowie 40 sind bei eingesetzter Stellung des Einsatz- teils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 in einem Übergangsbereich zwischen der ersten Stirnfläche 30 und der Begrenzungsfläche 29 der Aufnahmeöffnung 27 angeordnet.
Wie weiters aus der Darstellung der Fig. 5 zu ersehen ist, ist eine Weite 44 des Spaltes 43 in einer senkrechten Richtung zu seiner Längserstreckung geringer, als eine Abmessung 45 des Durchgangsloches 42 in der gleichen Richtung. Durch diese Massdifferenz erfolgt im Übergangsbe- reich zwischen dem Halteteil 33 und dem Führungsteil 34 eine Abstützung der Aussenfläche 35 an der Begrenzungsfläche 29 im Bereich der ersten Stirnfläche 30, wie dies durch eine auf den Füh- rungsteil 34 in seinem ersten Endbereich 46 einwirkende Kraft - Pfeil F - in der Fig. 3 angedeutet ist.
Die Massdifferenz zwischen der Weite 44 des Spaltes 43 und der inneren Abmessung 45 des Durchgangslochs 42 ist festigkeitsmässig auf den Einsatzteil 28, insbesondere dem Übergangsbe- reich zwischen dem Halteteil 33 und dem Führungsteil 34 sowie der Abstützkraft, welche von der Aussenfläche 35 auf die Begrenzungsfläche 29 im Bereich der ersten Stirnfläche 30 in die Kaliber- platte 17 durch den hindurchzuführenden Gegenstand 5 eingebracht wird, abzustimmen.
Die Kaliberplatte 17 weist, wie bereits zuvor beschrieben, die Dicke 32 zwischen den beiden Stirnflächen 30,31 auf, wobei der Einsatzteil 28 in der gleichen Raumrichtung zwischen dem ersten Endbereich 46 und einem weiteren Endbereich 47 eine geringere Länge 48 aufweist. Somit ist die Dicke 32 der Kaliberplatte 17 grösser als die Länge 48 des Einsatzteils 28 in Richtung der Führungsanordnung 36. Vorteilhaft ist es, wenn in der eingesetzten Stellung des Einsatzteils 28 in die Kaliberplatte 17 einer der beiden Endbereiche 46,47 ebenflächig oder vertieft zu einer der beiden Stirnflächen 30,31 der Kaliberplatte 17 ausgerichtet ist.
Um bei einer geringfügigen relati- ven Verlagerung des Einsatzteils 28 gegenüber der Kaliberplatte 17 ein Überragen eines der Endbereiche 46,47 des Einsatzteils 28 gegenüber der Kaliberplatte 17 zu vermeiden, ist es vor- teilhaft, die Länge 48 des Einsatzteils 28 derart zu wählen, dass bei eingesetzter Stellung desselben
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die beiden Endbereiche 46, 47 jeweils vertieft zu den beiden Stirnflächen 30,31 ausgerichtet sind.
Weist das Durchgangsloch 42 eine zylindrische Raumform auf, ist der Halteteil 33 des Einsatz- teils 28 in seiner Längserstreckung ebenfalls zylindrisch auszubilden. Weiters ist hier noch darge- stellt, dass der Spalt 43 parallel zueinander ausgerichtete Spaltwände 49,50 aufweist, an welchen zumindest bereichsweise der mit dem Halteteil 33 verbundene Führungsteil 34 zur Anlage kommt.
Das Gegenstück zum Begrenzungsanschlag 37 der Kaliberplatte 17 bildet am Einsatzteil 28, insbesondere am Halteteil 33, der Begrenzungsanschlag 38 durch einen an seinem der ersten Stirnfläche 30 zugewendeten ersten Endbereich 46 die Aussenfläche 35 überragenden Fortsatz 51 zur Ausbildung der Anschlagfläche 40. Dieser Fortsatz 51 mit der Anschlagfläche 40 kann gegen- gleich zur Anschlagfläche 39 der Kaliberplatte 17 ausgebildet sein, wodurch über einen Grossteil des Umfangs eine Abstützung der beiden Begrenzungsanschläge 37,38 mit ihren Anschlagflächen 39,40 erfolgt. Die Einsetzbewegung erfolgt so lange, bis die beiden einander zugeordneten An- schlagflächen 39,40 aneinander zur Anlage kommen und dadurch das Ende der Verschiebebewe- gung erreicht ist.
Durch einen einfachen Verstellvorgang in die Gegenrichtung kann der Einsatzteil 28 bei Bedarf ohne grossen Aufwand aus der Kaliberplatte 17 entfernt werden und ein neuer Einsatzteil 28 wiederum in die Aufnahmeöffnung 27 eingesetzt werden.
Zusätzlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel noch gezeigt, dass am Halteteil 33 des Einsatztei- les 28 zumindest zwei über die Aussenfläche 35 vorragende Rippen 52,53 mit diese begrenzenden Rippenflächen 54,55 vorgesehen sind, welche sich zumindest bereichsweise zwischen dem ersten und dem weiteren Endbereich 46,47 des Einsatzteils 28 über die Länge 48 erstrecken. Dabei sind die beiden Rippen 52,53 im Nahbereich bzw. Übergangsbereich zwischen dem Halteteil 33 und dem Führungsteil 34 am Einsatzteil 28 angeordnet. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, wie dies noch später detailliert gezeigt werden wird, dass über den Umfang des Halteteils 33 meh- rere dieser Rippen 52,53 verteilt angeordnet sein können.
Wie weiters aus der Darstellung in der Fig. 4 zu ersehen ist, ist ein die Aussenfläche 35 des Einsatzteils 28 bzw. Halteteils 33 überragender Überstand 56 der Rippe 52,53 über deren Längs- verlauf bzw. Längserstreckung vom ersten Endbereich 46 hin zum weiteren Endbereich 47 ab- nehmend, insbesondere stetig abnehmend, ausgebildet. Der Überstand 56 der Rippen 52,53 ist derart gewählt, dass während des Einsetzvorganges des Einsatzteils 28 in die Aufnahmeöffnung 27 der Kaliberplatte 17 die Rippen 52,53 den Werkstoff der Kaliberplatte 17 bleibend plastisch ver- formen, wodurch in den Begrenzungsflächen 29 der Aufnahmeöffnung 27 gegengleich zu den Rippen eingeformte, dauerhaft verbleibende Vertiefungen eingeformt werden.
Diese Vertiefungen sind Ihrerseits durch den Rippenflächen 54,55 unmittelbar benachbart bzw. daran anliegend zugewendete Gegenflächen begrenzt bzw. ausgeformt. Diese Vertiefungen werden während des Einsetzvorganges in die Aufnahmeöffnung 27 bereichsweise darin eingeformt, wie dies mit strich- lierten Linien in der Fig. 5 dargestellt ist. Die Höhe des Überstandes 56 über die Aussenfläche 35 ist abhängig von der Anzahl der Rippen 52,53 am Halteteil 33 und kann zwischen 0,05 mm und 1,5 mm, bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,5 mm betragen.
Durch die Abnahme des Überstandes sowie der bevorzugt zueinander konischen Anordnung und Ausrichtung der Rippenflächen 54,55 zueinander wird ausgehend von den der Formfläche 25 zugewandten Rippenfläche 54 eine Andrückkraft - gemäss Pfeil 57 - durch den Halteteil 33 an die von der Formfläche 25 am weitesten distanzierte Begrenzungsfläche 29 ausgeübt, wodurch ein exakter Passsitz des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 erzielt wird. Durch diese plastische Verformung im Bereich der Rippen 52,53 kommt es zu einer zusätzlichen Lagefixierung und einem festen Sitz des Einsatzteils 28 relativ zur Kaliberplatte 17.
Zur Erleichterung des Verformungsvorganges des Werkstoffes der Kaliberplatte 17 ist es vor- teilhaft, wenn die Rippen 52,53 in einer zu deren Längserstreckung senkrecht ausgerichteten Ebene einen bevorzugt keilförmigen Querschnitt aufweisen, welcher auf die von der Aussenfläche 35 abgewendeten Richtung verjüngend ausgebildet ist. Dabei kann der Keilwinkel zwischen den Rippenflächen 54,55 spitzwinkelig, rechtwinkelig, sowie gegebenenfalls stumpfwinkelig ausgebil- det sein, wobei dies je nach Werkstoffwahl des Einsatzteils 28 in Verbindung mit dem Werkstoff der Kaliberplatte 17 frei wählbar ist.
Durch die über den Längsverlauf der Rippen 52,53 verjüngende Ausbildung ist die erste Rip- penfläche 54 der Rippen 52,53, welche der der Aufnahmeöffnung 27 zugeordneten Formfläche 25 zugewendet ist, geneigt zu dieser ausgerichtet. Dadurch ist die Rippe sowohl in ihrem Querschnitt
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als auch in ihrer Längserstreckung keilförmig ausgebildet, wodurch mit fortschreitender Einsetzbe- wegung in Verbindung mit dem Überstand 56 eine immer stärker werdende plastische Verformung bzw. Umformung des Werkstoffes der Kaliberplatte 17 im Bereich der Aufnahmeöffnung 27 erzielt wird. Um einen gleichmässigen Einsetzvorgang zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die beiden ersten Rippenflächen 54 der dem Durchbruch 24 näherliegenden Rippen 52,53 parallel zueinan- der ausgerichtet sowie gegebenenfalls in der gleichen Ebene angeordnet sind.
Zur Aufnahme des durch die Rippen 52,53 verdrängten Werkstoffes im Bereich der Aufnah- meöffnung 27 ist es vorteilhaft, wenn zumindest in einem Übergangsbereich zwischen der ersten Rippenfläche 54 und der Aussenfläche 35 des Einsatzteils 28 eine Vertiefung im Einsatzteil 28 angeordnet ist. Sind in diesem Übergangsbereich beispielsweise nur diese beiden Rippen 52,53 vorgesehen, ist es vorteilhaft, auch im Übergangsbereich zwischen der weiteren Rippenfläche 55 und der Aussenfläche 35 ebenfalls eine weitere Vertiefung 58 vorzusehen, um auch in diesem Bereich den verdrängten Werkstoff der Kaliberplatte 17 aufnehmen zu können. Dadurch kann ein mechanischer Formschluss während des Einsetzvorganges zwischen dem Einsatzteil 28 und der Kaliberplatte 17 verhindert werden.
Unabhängig davon ist es aber auch möglich, dass die Anschlagflächen 39,40 zumindest be- reichsweise durch die einander zugewendeten Begrenzungsflächen 29 und Aussenflächen 35 gebildet sind. Es ist aber auch möglich, dass die Anschlagflächen 39,40 zumindest bereichsweise durch die Rippenflächen 54,55 und den durch die Rippen 52,53 in die Aufnahmeöffnung 27 eingeformten Vertiefungen mit den Gegenflächen gebildet sind.
Weiters ist aus einer Zusammenschau der Fig. 3 und 4 insbesondere für den Einsatzteil 28 zu ersehen, dass an diesem an dem den Spalt 43 der Aufnahmeöffnung 27 zugeordneten bzw. zuge- wendeten Abschnitt zumindest zwei weitere, die Aussenflächen 35 überragende Rippen 59,60 angeordnet sind, wobei diese wiederum ausgehend vom ersten Endbereich 46 hin zum weiteren Endbereich 47 in ihren Querschnittsabmessungen abnehmend bzw. verjüngend ausgebildet sind und der Überstand über die Aussenfläche 35 ebenso wie bei den beiden Rippen 52,53 von den Toleranzen zwischen dem Einsatzteil 28 und der Aufnahmeöffnung 27, sowie dem zu erreichenden Festsitz in der eingesetzten Stellung in der Kaliberplatte 17 abhängig ist.
Je grösser der Überstand 56, desto grösser ist die erzielbare plastische Verformung und Verdrängung des Werkstoffs der Kaliberplatte 17 während des Einsetzvorganges und um so grösser ist auch die Vertiefung 58 beidseits der Rippenflächen 54,55 der Rippen 52,53, sowie von Rippenflächen 61,62 bei den Rippen 59,60 auszuführen. Gleichfalls kann die zuvor beschriebene keilförmige Querschnittsform, sowie die Ausbildung des Keilwinkels bei den beiden Rippen 59,60 analog zu den bereits zuvor beschriebenen Rippen 52,53 erfolgen.
Wie am besten aus der Darstellung der Fig. 4 zu ersehen ist, weisen die Rippen 52,53, sowie 59,60 über ihren Längsverlauf im Bereich zwischen den beiden Endbereichen 46,47 eine keilför- mig verjüngende Querschnittsform auf, wodurch die Rippenflächen 54,55 sowie 61,62, der Rip- pen 52,53 sowie 59,60 über die Längserstreckung des Einsatzteils aufeinander zulaufend ausge- richtet sind.
Durch diese keilförmige Ausbildung über den Längsverlauf erfolgt mit fortschreitender Einsetz- bewegung eine immer stärker werdende plastisch bleibende Verformung des Werkstoffes der Kaliberplatte 17, wodurch ein immer grösserer Festsitz des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 erzielt werden kann.
Der Einsatzteil 28 weist im Bereich des Führungsteils 34, der den Spaltwänden 49,50 des Spaltes 43 zugeordnet ist, gegengleich zu diesen ausgerichtete Abstützflächen 63,64 auf, welche bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls parallel zueinander, sowie parallel zu den beiden Spalt- wänden 49,50 verlaufend ausgerichtet sind.
Weiters ist in der Fig. 4 im Bereich des Führungsteils 34 in strichlierten Linien noch eine von vielen Möglichkeiten zur Ausbildung des in den Gegenstand 5 eingreifenden bzw. daran anliegen- den Führungsteils 34 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der gesamte Führungsteil 34 in etwa L-förmig ausgebildet.
Unabhängig davon ist es aber auch möglich, wie dies in strichlierten Linien in der Fig. 5 ange- deutet ist, dass die den Spalt 43 begrenzenden Spaltwände 49,50 in einer senkrecht zu seiner Längserstreckung ausgerichteten Ebene ausgehend vom Durchgangsloch 42 hin zu der der Auf- nahmeöffnung 27 zugeordneten Formfläche 25 des Durchbruchs 24 sich verjüngend ausgebildet
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sind.
In den Fig. 6 bis 9 ist eine weitere mögliche und für sich gegebenenfalls unabhängige Ausbil- dung des Einsatzteils 28 und dessen Halterung bzw. Aufnahme in der Kaliberplatte 17 dargestellt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 5 verwendet werden. Gleichfalls wird, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, auf die Beschreibung der vorangegangenen Fig. 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Der Einsatzteil 28 weist gegenüber jener Ausbildung, wie diese in den Fig. 3 bis 5 beschrieben worden ist, den Begrenzungsanschlag 38 mit der Anschlagfläche 40 nicht im ersten Endbereich 46, sondern im weiteren Endbereich 47 auf. Dieser Begrenzungsanschlag 38 mit seiner Anschlagfl ä- che 40 ist im Bereich des Halteteils 33 durch eine gegenüber der Aussenfläche 35 angeordnete Verjüngung bzw. einem Absatz 65 gebildet, welcher sich im vorliegenden Fall über den gesamten Querschnittsbereich des Halteteils 33 bis hin zum Führungsteil 34 erstreckt.
Dadurch weist der Halteteil 33 in der Längserstreckung des Einsatzteils 28 gegenüber dem Führungsteil 34 eine kürzere Längserstreckung auf. Das Gegenstück zu diesem Begrenzungsan- schlag 38 ist aus der Darstellung der Fig. 8 und 9 im Bereich der Kaliberplatte 17 dargestellt, wobei die Aufnahmeöffnung 27 mit ihrer Begrenzungsfläche 29 die Kaliberplatte 17 nicht über ihre volle Dicke 32 in ihrem gesamten Querschnitt durchsetzt. Im Bereich der weiteren Stirnfläche 31 ist ein in die Aufnahmeöffnung 27 vorragender Ansatz 66 angeordnet, welcher mit einer Höhe 67 die Begrenzungsfläche 29 der Aufnahmeöffnung 27 überragt. Die Anschlagfläche 39 des Begren- zungsanschlages 37 ist in einem Abstand 68 ausgehend von der weiteren Stirnfläche 31 in Rich- tung der ersten Stirnfläche 30 angeordnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden An- schlagflächen 39,40 parallel zu den beiden Stirnflächen 30,31 der Kaliberplatte 17 ausgerichtet.
Es wäre aber selbstverständlich auch möglich, wie dies in der Fig. 9 im Bereich des Ansatzes 66 in strichlierten Linien angedeutet ist, die Anschlagfläche 39 geneigt, bevorzugt verjüngend in Rich- tung der weiteren Stirnfläche 31 auszubilden.
Die Abstimmung der Länge 48 des Einsatzteils 28 in bezug zur Dicke 32 der Kaliberplatte 17 ist, wie bereits zuvor beschrieben, entsprechend unter Berücksichtigung der Anordnung sowie Ausrichtung der zusammenwirkenden Begrenzungsanschläge 37,38 zu wählen, sodass in jedem Fall ein Überstand einer der Endbereiche 46,47 über eine der Stirnflächen 30,31 der Kaliberplatte 17 in der eingesetzten Stellung gesichert verhindert ist. Dies würde bei einem Übereinanderliegen mehrerer Kaliberplatten 17 durch die Wahl der hochfesten Werkstoffe des Einsatzteils 28 zu einer Beschädigung der Kaliberplatten 17 führen sowie gegebenenfalls ein Lösen des Festsitzes des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 bewirken.
In der Fig. 6 ist noch dargestellt, dass am Halteteil 33 über den Umfang desselben mehrere Rippen 52,53 verteilt angeordnet sind. Die Ausbildung derselben kann den in den vorangegange- nen Fig. beschriebenen Ausführungsformen entsprechen.
Der das Durchgangsloch 42 mit der Formfläche 25 verbindende Spalt 43 ist bei diesem Aus- führungsbeispiel derart ausgebildet, dass Spaltwände 49, 50 in einer senkrecht zur Längser- streckung des Spaltes 43 ausgerichteten Ebene ausgehend vom Durchgangsloch 42 bzw. der Begrenzungsfläche 29 hin zu der der Aufnahmeöffnung 27 zugeordneten Formfläche 25 des Durchbruchs 24 erweiternd ausgebildet sind. Diese sich erweiternden Spaltwände 49,50 können ebenflächig sowie gekrümmt ausgebildet sein, jedoch in senkrechter Richtung zwischen den bei- den Stirnfl ächen 30, 31 verlaufen. Bei diesem hier in der Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Spaltwände 49,50 durch Abschnitte einer Zylinderfläche gebildet.
Weiters ist in der Fig. 6 noch dargestellt, dass am Führungsteil 34 zu den beiden Spaltwänden 49,50 des Spaltes 43 gegengleich verlaufende Abstützflächen 63,64 angeordnet sind, welche den Führungsteil 34 quer zu seiner Längserstreckung überragen und bevorzugt über die Länge 48 des Führungsteils 34 durchlaufend ausgebildet sind. Die Form und Ausbildung des Führungsteils sowie dessen Überstand über die Formfläche 25 in Richtung des Durchbruches 24 ist von der Form des zu kalibrierenden Gegenstandes 5 abhängig und ist nach den jeweiligen Gegebenheiten frei wähl- bar.
In den Fig. 10 bis 13 ist eine weitere mögliche und gegebenenfalls für sich eigenständige Aus- bildung des Einsatzteils 28 sowie der Aufnahmeöffnung 27 in der Kaliberplatte 17 dargestellt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen, wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 9 verwendet werden. Gleichfalls wird, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, auf die Detailbe-
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schreibung der vorangegangenen Fig. 1 bis 9 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Diese hier gezeigte Ausführungsform des Einsatzteils 28 ist ähnlich jener Ausführungsform, wie dies bereits in den Fig. 6 und 7 beschrieben und dargestellt worden ist, wobei im Gegensatz zu dieser Ausbildung der Spalt 43 mit den diese begrenzenden Spaltwänden 49,50 zueinander durchlaufend parallel ausgebildet ist, wobei ebenso die Abstützflächen 63,64 in jenem Abschnitt des Führungsteils 34, welcher dem Spalt 43 zugewandt ist, ebenfalls parallel und ohne jeglichen Vorsprung ausgebildet sind.
Die Ausbildung der Begrenzungsanschläge 37,38 sowie die daran angeordneten Anschlagflä- chen 39,40 sowie die Ausbildung und Anordnung der einzelnen Rippen 52,53, mit den gegebe- nenfalls zwischen diesen angeordneten Vertiefungen 58 können den in den Fig. 6 bis 9 im Detail beschriebenen Ausbildungen entsprechen.
In den Fig. 14 und 15 ist eine weitere mögliche und gegebenenfalls für sich unabhängige Aus- bildung des Einsatzteils 28 zum Einsetzen in eine hier nicht näher dargestellte Aufnahmeöffnung 27 in der Kaliberplatte 17 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den vorangegangen Fig. 1 bis 13 verwendet werden. Da diese Ausbildung des Einsatzteils 28 ähnlich jener Ausbildung ist, wie dies bereits in den Fig. 6 und 7 sowie 10 und 11 gezeigt worden ist, wird auf die detaillierte Beschreibung zu diesen Figuren hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Der Halteteil 33 mit seiner Aussenfläche 35 weist wiederum mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Rippen 52,53 auf, zwischen welchen gegebenenfalls die Vertiefungen 58 in der Aussenfläche 35 angeordnet sein können. Gleichfalls sind die Abstützflächen 63,64, wie dies bereits in der Fig. 10 bis 13 beschrieben worden ist, in jenem Bereich, der dem Spalt 43 zugewandt ist, zueinander parallel verlaufend ausgerichtet.
Der Begrenzungsanschlag 38 ist hier wiederum im weiteren Endbereich 47 des Einsatzteils 28 vorgesehen, wobei die Anschlagfläche 40 in Form eines Kreisringabschnittes durch die Anordnung des Absatzes 65 ausgebildet ist. Diese Anschlagfläche 40 ist der hier nicht näher dargestellten Anschlagfläche 39 im Bereich des Begrenzungsanschlages 37, welcher durch den Ansatz 66 gebildet sein kann, an der Kaliberplatte 17 angeordnet.
Bei den in den Fig. 3 und 4,6 und 7, sowie 10 und 11 gezeigten und beschriebenen Ausfüh- rungsformen des Halteteils 33 ist dieser in seiner Querschnittsform in einer senkrecht zu seiner Längserstreckung ausgerichteten Ebene in etwa kreisförmig ausgebildet, wodurch der Halteteil 33 in Richtung seiner Längserstreckung über einen Grossteils seines Umfangs zylindrisch ausgebildet ist.
In den Fig. 16 und 17 ist eine weitere, gegebenenfalls für sich eigenständige Ausbildung des Einsatzteils 28 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den voran- gegangenen Fig. 1 bis 15 verwendet werden. Gleichfalls wird wiederum, um unnötige Wiederho- lungen zu vermeiden, auf die Detailbeschreibung der vorangegangenen Fig. 1 bis 15 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Der Einsatzteil 28 ist im Bereich seines Führungsteils 34 ähnlich ausgebildet, wie dies bereits in den Fig. 6 bis 9 beschrieben worden ist. Dabei überragen Vorsprünge 69 den Halteteil 33 beid- seits seiner Längserstreckung, wobei an diesen Vorsprüngen 69 die Abstützflächen 63,64 gegen- gleich zu dem sich in der Kaliberplatte 17 erweiternden Spalt 43 mit den Spaltwänden 49,50 angeordnet sind. Im Bereich des Halteteils 33 sind beidseits einer Symmetrieebene 70 wiederum die Rippen 52,53 angeordnet, welche durch die diesen zugeordneten Rippenflächen 54,55 in ihrer Raumform festgelegt sind. Dabei sind die hier dem Führungsteil 34 bzw. den Formflächen 25 des Durchbruches 24 zugewendeten ersten Rippenflächen 54 zueinander parallel sowie in einer senk- recht zur Symmetrieebene 70 ausgerichteten und vereinfacht dargestellten Ebene 71 angeordnet.
Die beiden die Rippen 52, 53 begrenzenden Rippenflächen 54,55 sind wieder in senkrechter Richtung zur Längserstreckung derselben zueinander spitzwinkelig ausgerichtet. Selbstverständ- lich ist es aber auch möglich, die Rippenflächen rechtwinkelig bzw. stumpfwinkelig zueinander auszurichten. Gleichfalls ist hier aus einer Zusammenschau der Fig. 16 und 17 zu ersehen, dass die Rippenflächen 54 ausgehend von dem ersten Endbereich 46 in Richtung des weiteren Endberei- ches 47 um einen Winkel 72 geneigt verlaufend ausgerichtet sind, wobei eine Distanz 73 im ersten Endbereich 46 ausgehend von einem Scheitelpunkt der Aussenfläche 35 zwischen diesem und der Rippenfläche 54 grösser ist als eine Distanz 74 in der gleichen Richtung im weiteren Endbereich 47.
Dieser Scheitelpunkt ist im Bereich der gedachten Schnittlinie der Symmetrieebene 70 mit der
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Aussenfläche 35 verlaufend angeordnet. Durch diese hier geneigte Anordnung, welche in der vorliegenden Darstellung auch als fallend vom ersten Endbereich 46 hin zum weiteren Endbereich 47 bezeichnet werden kann, wird bei dem Einsetzvorgang eine sich ständig erhöhende Andrück- kraft ausgehend von der Aussenfläche 35 des Halteteils 33 auf die dieser zugeordneten Begren- zungsfläche 29 der Aufnahmeöffnung 27 erzielt. Dadurch ist ein exakter Überstand des Führungs- teils 34 über die Formfläche 25 in Richtung des Durchbruches 24 erzielbar. Gleichfalls wird aber auch dadurch die Haltekraft des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 festgelegt.
Bevorzugt wird die Grösse des Winkels 72 derart gewählt, dass dieser eine Selbsthemmung des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 27 sicherstellt. Der Begrenzungsanschlag 38 im Bereich des Halteteils 33 ist wiederum durch den Absatz 65 mit der Anschlagfläche 40 ausgebildet.
Gleichfalls ist es aber auch möglich, die beiden unterschiedlichen Ausführungsformen der Be- grenzungsanschläge 37 und 38, wie dies in den Fig. 3 bis 5 sowie 6 bis 17 beschrieben worden ist, beliebig miteinander zu kombinieren sowie gleichzeitig an einem der Halteteile 28 vorzusehen.
Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn hohe Abstützkräfte ausgehend vom Gegens- tand 5 auf den Einsatzteil 28 eingebracht werden, um hier eine ausreichende und sichere Kraft- übertragung bei einem sicheren Halt zu gewährleisten.
In den Fig. 18 bis 20 ist ein weiterer Einsatzteil 28 in einer Aufnahmeöffnung 27 der Kaliberplat- te 17 vereinfacht dargestellt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 17 verwendet werden. Gleichfalls wird für die Ausbildung der Begren- zungsanschläge 38,39 zur Begrenzung der Längsbewegung der Führungsanordnung 36 auf die vorangegangenen Fig. 1 bis 17 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Dieser hier gezeigte Einsatzteil 28 ist derart ausgebildet, dass eine dem Durchbruch 24 zuge- wendete Anlagefläche 75 in etwa ebenflächig zu der Formfläche 25 des Durchbruches ausgerichtet ist. Dieser hier dargestellte Einsatzteil 28 dient dazu, im Bereich von stark belasteten Formflächen 25 vertieft in diesen eingesetzt zu werden, um einen Verschleiss und eine damit einhergehende Massungenauigkeit während des Herstellungsvorganges für den Gegenstand 5 auf längere Sicht zu vermeiden und rasch einen Austausch vornehmen zu können.
Im ersten Endbereich 46 des Einsatzteils 28 ist wiederum zumindest bereichsweise über den Umfang des Halteteils 33 der Fortsatz 51 angeordnet, welcher den Begrenzungsanschlag 38 mit der Anschlagfläche 40 ausbildet. Gegengleich dazu ist im Bereich der ersten Stirnfläche 30 der Kaliberplatte 17 der Begrenzungsanschlag 37 mit der Anschlagfläche 39 vorgesehen, wie dies vereinfacht im linken Teil der Fig. 20 dargestellt worden ist.
In etwa parallel zur Anlagefläche 75 weist der Halteteil 33 die Aussenfläche 35 auf, welche der Begrenzungsfläche 29 der Aufnahmeöffnung 27 zugewandt ist. Im seitlichen Übergangsbereich zwischen den in etwa parallel zueinander ausgerichteten Rächen, nämlich der Anlagefläche 75, sowie der Aussenfläche 35, sind jeweils zumindest eine, bevorzugt jedoch mehrere Rippen 52,53 angeordnet, welche wiederum zusätzlich zur Begrenzung der Längsbewegung eine Halterung bzw.
Fixierung des Einsatzteils 28 in der Aufnahmeöffnung 17 sicherstellen, um so eine massgenaue definierte Ausrichtung der Anlagefläche 75 in Bezug zum auszurichtenden Gegenstand 5 sicherzu- stellen.
Wesentlich ist bei all den zuvor beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsformen, dass zu- mindest bereichsweise zwischen dem Halteteil 33 sowie der Aufnahmeöffnung 27 der Begren- zungsanschlag 37,38 durch einen Formschluss zwischen diesen Teilen gebildet wird. Dies kann dadurch realisiert sein, dass die Anschlagflächen 39,40 zumindest bereichsweise durch die einan- der zugewendeten Begrenzungsflächen 29 und Aussenflächen 35 gebildet sind. Zusätzlich bzw. unabhängig davon kann dieser Formschluss aber auch durch die am Einsatzteil angeordneten Rippen 52,53, 59 und 60 in Verbindung mit den in die Aufnahmeöffnung 27 eingeformten Vertie- fungen erzielt werden. Es wäre aber auch eine doppelkonische Ausbildung der Aufnahmeöffnung 27 und des Halteteils 33 möglich.
In der Fig. 21 ist ein Teilbereich der Kaliberplatte 17 mit dem darin gehalterten Einsatzteil 28 sowie dem mit dem Einsatzteil 28 geführten Gegenstand 5 in vereinfachter Darstellung gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 20 verwendet werden.
Hier ist vereinfacht dargestellt, dass bei im Bereich des Halteteils 33 nahezu formgleich ausge- bildeter Raumform ein einfacher Austausch gegen einen anderen Einsatzteil 28 erfolgen kann,
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wenn eine Verlagerung des Führungsteils 34 in bezug zur Aufnahmeöffnung 27, insbesondere quer zur Extrusionsrichtung 6, und/oder eine massliche andere Ausbildung, wie z. B. eine Vergrösse- rung oder Verkleinerung der Breite quer zur Extrusionsrichtung 6, gewünscht ist. Durch eine einsei- tige Verlagerung kann z.
B. eine gerichtete Druckkraft auf einen Teilbereich des Gegenstandes 5 ausgeübt werden, um so die gewünschte Ausrichtung des Gegenstandes 5 in diesem Abschnitt während des Abkühlvorganges zu erzielen, wodurch die geforderte Masshaltigkeit des Gegenstand 5 ohne hohen Arbeits- und Richtaufwand im Bereich der Kaliberplatten 17 nur durch einen einfa- chen Austausch der Einsatzteile 28 erreicht werden kann.
Die zuvor beschriebenen unterschiedlichen Möglichkeiten sind mit jeweils zueinander unter- schiedlicher Strichwahl (strichliert, strichpunktiert) dargestellt.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Kaliberplatte mit dem Einsatzteil sowie dessen Halterung diese bzw. deren Bestand- teile teilweise unmassstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be- schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 ; 3 bis 5 ; bis 9 ; bis 13 ; 15 ; 17 ; bis 20 ; gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kaliberplatte für eine Formgebungseinrichtung einer Extrusionsanlage mit in Extrusions- richtung voneinander distanzierten Stirnflächen, zwischen welchen sich zumindest ein
Durchbruch mit Formflächen zum Hindurchführen eines extrudierten Gegenstandes er- streckt und die Formflächen des Durchbruchs zumindest bereichsweise einen äusseren
Profilquerschnitt des hindurchzuführenden Gegenstandes begrenzen und mit mindestens einer in der Kaliberplatte vertieft angeordneten Aufnahmeöffnung, welche sich ausgehend von der Formfläche auf die vom Durchbruch abgewendete Richtung erstreckt und Begren- zungsflächen der Aufnahmeöffnung sich zwischen den beiden Stirnflächen erstrecken und mindestens einem in die Aufnahmeöffnung eingesetzten verschleissfesten Einsatzteil mit einem Halteteil,
welcher den Begrenzungsflächen der Aufnahmeöffnung zugewendete
Aussenflächen sowie jeweils den beiden Stirnflächen zugeordnete Endbereiche aufweist, wobei die Begrenzungsflächen und die Aussenflächen zumindest bereichsweise eine Füh- rungsanordnung ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Grossteil eines Um- fangsbereiches sowohl im Bereich der Aufnahmeöffnung (27) als auch am Halteteil (33) zusammenwirkende Begrenzungsanschläge (37,38) mit Anschlagflächen (39,40) für die
Führungsanordnung (36) vorgesehen sind.