DE202008011122U1 - Kaliberplatte - Google Patents
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Abstract
Kaliberplatte
(10) für eine Kunststoffprofil-Extrusionsanlage, mit wenigstens
einer innen liegenden, durch Formflächen (11.1, 11.2, 11.3)
umschlossenen Aufnahmeausnehmung (11) zum Hindurchführen
eines extrudierten Gegenstandes und mit wenigstens einem, über wenigstens
einen Ankerkörper (24) in der Kaliberplatte (10) verankerbaren,
verschleißfesten Einsatzelement (20) mit wenigstens einem
in die Aufnahmeausnehmung (11) ragenden Formgebungsteil (22), dadurch
gekennzeichnet, dass am Einsatzelement beidseits des Formgebungsteils (22)
Stützkörper (23.1, 23.2) mit Führungsflächen
(21.1, 21.2) ausgebildet sind, wobei zumindest die Einheit aus Stützkörpern
(23.1, 23.2) und Ankerkörper (24) spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kaliberplatte für eine Kunststoffprofil-Extrusionsanlage, mit wenigstens einer innen liegenden, durch Formflächen umschlossenen Aufnahmeausnehmung zum Hindurchführen eines extrudierten Gegenstandes und mit wenigstens einem über einen Ankerkörper in der Kaliberplatte verankerbaren, verschleißfesten Einsatzelement mit wenigstens einem in die Aufnahmeausnehmung ragenden Formgebungsteil.
- Nach dem Abzug von extrudierten Kunststoff-Profilen, insbesondere Kunststoff-Hohlprofilen, ist es notwendig, das zwar bereits aus der Schmelze erstarrte, aber noch weiche Material zu stützen, damit die gewünschte Profilform erhalten bleibt, bis eine weitere Abkühlung und damit eine endgültige mechanische Formstabilität gegeben ist. Hierzu werden die Profile durch Kalibiereinrichtungen gezogen, wobei es sich meist um Wasserbäder handelt, in denen eine Vielzahl von Kaliberplatten mit Abstand zueinander angeordnet sind. Bei Hohlprofilen sind die Tanks mit den Kaliberplatten allseitig geschlossen, sodass im Tank ein Vakuum angelegt werden kann und die noch weichen Wandungen des extrudierten Profils an die entsprechenden seit lichen Formflächen in der Kaliberplatte herangezogen werden.
- Aus der
DE 102 22 922 A1 ist eine gattungsgemäße Kaliberplatte bekannt. Besonders verschleißanfällige Stellen der Kontur sind dabei als auswechselbares Teil gestaltet. Bei den verschleißanfälligen Stellen handelt es sich insbesondere um schmale Stege, die in die innere Ausnehmung der Kaliberplatte hinein ragen und die zur Abstützung von Nuten im extrudierten Profil dienen. - Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, dass nicht oder nicht nur das vorstehende formgebende Teil, beispielsweise der Steg für die Nut, von Verschleiß betroffen ist, sondern insbesondere auch der Umgebungsbereich der Nut, wo es z. B. aufgrund von Materialhäufungen des Profils zu einem stärkeren Andruck an die Formflächen der Kaliberplatte kommt.
- Speziell bei Blendrahmenprofilen für Fenster und Türen tritt ein starker Verschleiß an formgebenden Führungsflächen der Kaliberplatte neben derjenigen Nut auf, welche für das spätere Einziehen einer Dichtung vorgesehen ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kaliberplatte der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Standzeit erhöht ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Kaliberplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die seitlichen Flügelflächen wird in dem kritischen Bereich neben dem Steg, der für die Nutabstützung erforderlich ist, eine Formfläche aus verschleißfestem Werkstoff bereitgestellt. Durch Wenden des Einsatzelementes kann dieses dann nochmals verwendet werden, sodass die Standzeit sich insgesamt verdoppelt. Die Einheit aus zentralem Ankerkörper und sich seitlich daran anschließenden Stützkörpern, an denen die Führungsflächen ausgebildet sind, ist spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass das Einsatzelement gewendet werden kann und in beiden Lagen passgenau in der Kaliberplatte aufgenommen ist. Die Ausbildung der Führungsflächen selbst ist im einfachsten Fall im Ausgangszustand ebenfalls spiegelsymmetrisch.
- Außerdem kann vorgesehen sein, die eine Verschleißfläche von vornherein dicker bzw. höher auszubilden als die andere. In diesem Fall kann ein Wenden des Einsatzelements nicht nur dann vorgenommen werden, wenn die eine Führungsfläche bereits verschlissen ist, sondern auch, um die Kalibrierung zu optimieren, indem nämlich die etwas höhere oder die etwas niedrigre Führungsfläche für den Eingriff mit dem Profil gewählt wird. Die Höhenunterschiede zwischen den seitlichen Formflächen sind dann vorzugsweise nur geringfügig, sie betragen z. B. nur einige Zehntel Millimeter.
- Vorzugsweise ist das Einsatzelement in Bezug auf eine Achse, die durch das vorzugsweise als Steg ausgebildete Formgebungsteil läuft, vollständig spiegelsymmetrisch ausgebildet.
- Eine weitere Variante sieht vor, zwar die Verschleißflächen gleich hoch auszubilden und auch eine Spiegelsymmetrie in Bezug auf einen Ankerkörper vorzusehen, über den die Verankerung in der übrigen Kaliberplatter vorgenommen wird. Hierbei wird dann aber der zentrale Steg oder ein anderes Formgebungsteil z. B. wenige Zehntel Millimeter seitlich einer durch den Ankerkörper vorgegebenen Spiegelachse angeordnet, um auch eine seitliche Feinausrichtung der Profilkontur vornehmen zu können.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
-
1 eine Kaliberplatte mit Einsatzelementen in Ansicht von vorn; -
2 ein einzelnes Einsatzelement, und -
3 die Kaliberplatte gemäß1 ohne Einsatzelemente. -
1 zeigt eine Kaliberplatte10 mit einer zentralen Ausnehmung11 , durch welche ein extrudiertes Blendrahmen-Profil geführt werden kann. Letzteres wird mit seinen Profilvertiefungen an Einsatzelementen20 ,30 und mit seinen glatten Außenflächen an Führungsflächen11.1 ...11.3 geführt, welche unmittelbar durch die Begrenzungskanten der inneren Ausnehmung11 gebildet sind. - Die an sich bekannten Einsatzelemente
30 dienen mit ihrem Steg32 als Formgebungsteil gleichermaßen dazu, eine Nut des extrudierten Profils zu stützen, wie das erfindungsgemäße Einsatzelement20 mit seinem Steg22 . Auch die bevorzugte Befestigung in der Kaliberplatte10 über Ankerkörper34 ,24 ist gleichartig ausgebildet. - Bei dem erfindungsgemäßen Einsatzelement
20 sind beidseits des Stegs22 flügelförmige Stützkörper23.1 ,23.2 angeformt, an deren Oberseite jeweils spezielle Verschleißzonen in Form von Führungsflächen21.1 ,21.2 ausgebildet sind, wie insbesondere die Einzelansicht des Einsatzelements20 in2 zeigt. Die punktierten Linien deuten an, dass eine Führungsfläche21.1 von vornherein höher ausgebildet sein kann als die andere Führungsflächen21.2 und dass der Steg22 etwas außermittig von der strichpunktierten Spiegelachse, welche durch den Ankerkörper24 läuft, angeordnet sein kann. - Der Ankerkörper
24 ist als ein einstückiger Klemmkörper ausgebildet, der funktionell in zwei Hälften geteilt ist, welche aber im Querschnitt an einem Punkt miteinander verbunden bleiben. Die Hälften sind über einen Schlitz voneinander getrennt, der sich bis in den Steg22 hinein erstreckt. Die Hälften können gegeneinander gedrückt werden, so dass der Ankerkörper24 schmaler wird und sich in die Ausnehmung14 in der Kaliberplatte10 einsetzen lässt, wo er wieder aufspreizt. -
3 zeigt die Kaliberplatte10 ohne Einsatzelemente20 ,30 . - Im Bereich der Aufnahme
12 für das Einsatzelement20 ist eine zentrale Vertiefung14 für den Ankerkörper24 vorgesehen. Links davon ist eine Mulde eingearbeitet, die z. B. den Stützkörper23.1 aufnimmt, so dass dessen Führungsfläche21.1 frei liegt und der inneren Ausnehmung11 zugewandt ist. Der jeweils andere Stützkörper23.2 ist in einem seitlichen Schlitz13 aufgenommen, wodurch die Führungsfläche21.2 abgedeckt ist und damit verschleißfrei bleibt, bis das Einsatzelement20 gewendet wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10222922 A1 [0003]
Claims (5)
- Kaliberplatte (
10 ) für eine Kunststoffprofil-Extrusionsanlage, mit wenigstens einer innen liegenden, durch Formflächen (11.1 ,11.2 ,11.3 ) umschlossenen Aufnahmeausnehmung (11 ) zum Hindurchführen eines extrudierten Gegenstandes und mit wenigstens einem, über wenigstens einen Ankerkörper (24 ) in der Kaliberplatte (10 ) verankerbaren, verschleißfesten Einsatzelement (20 ) mit wenigstens einem in die Aufnahmeausnehmung (11 ) ragenden Formgebungsteil (22 ), dadurch gekennzeichnet, dass am Einsatzelement beidseits des Formgebungsteils (22 ) Stützkörper (23.1 ,23.2 ) mit Führungsflächen (21.1 ,21.2 ) ausgebildet sind, wobei zumindest die Einheit aus Stützkörpern (23.1 ,23.2 ) und Ankerkörper (24 ) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. - Kaliberplatte (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (20 ) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. - Kaliberplatte (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formgebungsteil (22 ) außermittig einer durch den Ankerkörper vorgegebenen Spiegelachse angeordnet ist. - Kaliberplatte (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Führungsflächen (21.1 ,21.2 ) höher ausgebildet ist als die jeweils andere. - Kaliberplatte (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerkörper (24 ) als ein wenigstens in zwei Hälften geteilter Klemmkörper ausgebildet ist, welche Hälften einen Endes über einen Schlitz voneinander getrennt und anderen Endes federnd miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202008011122U DE202008011122U1 (de) | 2008-08-21 | 2008-08-21 | Kaliberplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202008011122U DE202008011122U1 (de) | 2008-08-21 | 2008-08-21 | Kaliberplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202008011122U1 true DE202008011122U1 (de) | 2008-12-04 |
Family
ID=40092936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202008011122U Expired - Lifetime DE202008011122U1 (de) | 2008-08-21 | 2008-08-21 | Kaliberplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202008011122U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2360004A1 (de) * | 2010-02-11 | 2011-08-24 | Politsch Kunststofftechnik GmbH | Kalibrierblende und Kalibriereinsatz für ein Kalibrierwerkzeug |
DE102012004958A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-19 | Oerlikon Trading Ag, Trübbach | Vorrichtung zum Kalibrieren eines extrudierten Kunststoffprofils |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10222922A1 (de) | 2001-06-08 | 2002-12-12 | Greiner Extrusionstechnik Gmbh | Kaliberplatte mit einem Einsatzteil für eine Formgebungseinrichtung |
-
2008
- 2008-08-21 DE DE202008011122U patent/DE202008011122U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10222922A1 (de) | 2001-06-08 | 2002-12-12 | Greiner Extrusionstechnik Gmbh | Kaliberplatte mit einem Einsatzteil für eine Formgebungseinrichtung |
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DE102012004958A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-19 | Oerlikon Trading Ag, Trübbach | Vorrichtung zum Kalibrieren eines extrudierten Kunststoffprofils |
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R151 | Term of protection extended to 8 years | ||
R151 | Term of protection extended to 8 years |
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R152 | Term of protection extended to 10 years | ||
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