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Scheibeneinheiten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, werden bei der Serienfertigung in der Regel so hergestellt, dass die Scheibe in eine Spritzform eingelegt wird, die neben einer auf die Scheibe abgestimmten Aussparung eine weitere Aussparung aufweist, die die Negativform des späteren Rahmens darstellt. Die Spritzform weist zwei Formhälften auf, auf deren Innenseite die Aussparungen für die ihr zugeordneten Teile der Scheibe und des Rahmens eingearbeitet sind. Diese Formhälften sind aus Metall hergestellt.
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Aus der
US 4 854 599 A ist eine Spritzform zum Herstellen einer Scheibeneinheit aus einer Scheibe und einem Rahmen beziehungsweise einer Umspritzung mit zwei Formhälften bekannt. In jede dieser Formhälften ist eine Dichtung eingesetzt. In einer geschlossenen Anordnung der Spritzform wird die darin eingelegte Scheibe zwischen den beiden Dichtungen gehalten, so dass ein unmittelbarer Kontakt der Formhälften mit der Scheibe verhindert ist. Eine analoge Anordnung geht aus der
WO 89/00101 A1 hervor.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzform für Scheibeneinheiten so zu gestalten, dass die Bruchgefahr für die Scheibe verringert und die Herstellung des Rahmens vereinfacht ist. Diese Aufgabe wird durch eine Spritzform mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Dadurch, dass an der Innenseite einer jeden Formhälfte im Grundrissbereich des Rahmens eine sekundäre Aussparung vorhanden ist, die nach außen und innen hin über den Grundriss des Rahmens hinausreicht, und dadurch, dass die Spritzform Formkörper aufweist, die jeweils in die sekundäre Aussparung eingesetzt sind, wobei der Formkörper aus einem flexiblen und zugleich volumenbeständigen Werkstoff hergestellt ist und die sekundäre Aussparung ausfüllt und auf seiner Außenseite mit der primären Aussparung versehen ist, deren Wandung als Negativform des zugeordneten Teils der Scheibe und des Rahmens ausgebildet ist, liegt eine zwischen den beiden Formhälften eingelegte Scheibe in ihrem Randbereich nicht an der metallenen Formhälfte selbst, sondern an den daran angeordneten Formkörpern an, die aufgrund ihrer Eigenschafen den Randbereich der Glasscheibe nicht so starr wie metallene Formhälften einspannen. Dadurch treten beim Schließen der beiden Formhälften im Randbereich der Scheibe geringere Druckkräfte auf, was die Bruchgefahr für die Scheibe erheblich verringert. Durch das Anschmiegen der flexiblen Formkörper an den Randbereich der Scheibe wird der Spalt zwischen der Scheibe und der Wandung der Formkörper verringert, so dass zugleich auch das Entstehen von Austrieb zumindest stark vermindert, wenn nicht gar verhindert wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 2 kommen diese Vorteile auch bei Scheiben zur Geltung, deren Rahmen ringförmig um die Scheibe herum verläuft.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 3 wird eine besonders gute Formhaltigkeit der Formkörper erreicht.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 4 wird bei gleicher Formhaltigkeit der Formkörper in dem Längenabschnitt eines Hohlraumes eine höhere Anschmiegsamkeit des Formkörpers an der Glasscheibe erreicht. Das gilt insbesondere bei einer Weiterbildung der Spritzform nach Anspruch 5. Das gilt in ähnlicher Weise bei einer Weiterbildung der Spritzform nach Anspruch 6, da die Formabweichungen entlang dem Rand einer Scheibe ein gewisses Verteilungsmuster zeigen.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 7 wird erreicht, dass insbesondere bei einem ringförmig in sich geschlossenen Rahmen durch den ebenfalls ringförmig in sich geschlossenen primären Teilkörper die Außenseite des Rahmens in Umfangsrichtung keine Absätze aufweist und der sekundäre Teilkörper leichter auf unterschiedliche Anforderungen an die Ausbildung und Anordnung des Hohlraumes in seinem Inneren eingestellt werden kann. Das gilt insbesondere dann, wenn die Spritzform nach Anspruch 8 weitergebildet wird und der sekundäre Teilkörper in mehrere Längenabschnitte aufgeteilt wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 9 wird erreicht, dass in beiden Formhälften die Formkörper sich entlang dem Rahmen gleich verhalten.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 10 können die Formkörper besonders große Formabweichungen der Glasscheibe ausgleichen, was vor allem in den Eckenbereichen einer Glasscheibe von Vorteil ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 11 können während des Betriebes der Pressform auftretende Temperaturschwankungen leichter ausgeglichen werden, so dass die Formhaltigkeit der Formkörper auch bei Temperaturänderungen erhalten bleibt.
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Bei einer Ausgestaltung der Spritzform nach Anspruch 12 wird erreicht, dass bei besonderen Querschnittsformen des Rahmens, die einen verhältnismäßig schmalen Querschnittsabschnitt des Formkörpers erfordern, dieser Querschnittsabschnitte des Formkörpers unter dem Einspritzdruck des Rahmenwerkstoffes nicht ausweicht und sich verformt. Durch Weiterbildung der Spritzform nach einem der Ansprüche 13 bis 16 wird dieses Ziel in Abhängigkeit von den Gegebenheiten des Rahmens und des Rahmenprofils noch begünstigt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Formhälfte einer Spritzform mit eingesetztem Formkörper;
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2 eine perspektivische Ansicht einer Scheibe mit Rahmen;
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3 eine perspektivische Ansicht des Formkörpers gemäß 1 mit einer Abschnitteinteilung;
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4 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der gesamten Spritzform gemäß 1 mit der Querschnittsform eines ersten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem ersten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper;
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5 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Spritzform mit der Querschnittsform des ersten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper;
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6 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Spritzform mit der Querschnittsform des ersten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem dritten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper;
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7 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Spritzform mit der Querschnittsform eines zweiten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem ersten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper ähnlich 3;
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8 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Spritzform mit der Querschnittsform des zweiten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper ähnlich 4;
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9 einen ausschnittweise dargestellten Querschnitt der Spritzform mit der Querschnittsform des zweiten Ausführungsbeispieles des Rahmens der Scheibe und mit einem dritten Ausführungsbeispiel der zugehörigen Formkörper ähnlich 5.
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Aus 1 ist eine der beiden Formhälften einer Spritzform 10 zu ersehen, mittels der an einer Scheibe 11 ein Rahmen 12 im Spritzverfahren (oder Spritzgussverfahren) angeformt wird (2). Wie aus 4 bis 9 näher zu ersehen ist, ist die Scheibe 11 als Verbundglasscheibe ausgebildet.
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Den folgenden Darlegungen wird die näherungsweise rechteckige Scheibe 11 zugrunde gelegt, deren vier Seitenränder in den Eckenbereichen mit unterschiedlich großen Krümmungsradien in einander übergehen. Der Rahmen 12 ist entlang dem gesamten Rand der Scheibe 11 an deren Randbereich angeformt und so ringförmig in sich geschlossen.
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Einzelheiten des Rahmens, insbesondere seiner Querschnittsformen, werden anhand 4 bis 9 näher erläutert.
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Aus 1 ist von der Spritzform 10 die ortsfeste untere Formhälfte 13 zu ersehen. Die ähnlich gestaltete bewegliche obere Formhälfte 14 ist ausschnittweise in 4 bis 9 zu sehen.
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Zum Anformen des Rahmens 12 an der Scheibe 11 ist an der Innenseite einer jeden Formhälfte wenigsten eine primäre Aussparung vorhanden, deren Wandung als Negativform des zugeordneten Teils der Scheibe 11 und des Rahmens 12 ausgebildet ist. Bei der unteren Formhälfte 13 ist das die primäre Aussparung 15 und bei der oberen Formhälfte 14 die primäre Aussparung 16. Ergänzt werden die Formhälften 13 und 14 durch einen Schieberkörper 17, der einen vorspringenden leistenförmigen Profilabschnitt 18 aufweist, dessen Wandung ebenfalls an der Formgebung des Rahmens 12 beteiligt ist (4).
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Wie aus 4 ersichtlich ist, ist an der Innenseite beider Formhälften 13 und 14 im Grundrissbereich des Rahmens 12 eine sekundäre Aussparung 21 bzw. 22 vorhanden. Beide sekundären Aussparungen 21 und 22 reichen, bezogen auf den Rand der Scheibe 11, nach außen und nach innen über den Grundriss des Rahmens 12 hinaus.
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Die sekundäre Aussparung 21 in der Formhälfte 13 wird durch einen Boden 23 und durch zwei Seitenwände 24 und 25 begrenzt. In gleicher Weise wird die sekundäre Aussparung 22 in der Formhälfte 14 durch einen Boden 26 und die beiden Seitenwände 27 und 28 begrenzt. Die Aufrisslinie der Böden 23 und 26 und der Seitenwände 24, 25, 27 und 28 ist zumindest annähernd gerade. Der Boden 23 der Aussparung 21 ist zumindest annähernd parallel zum Boden 26 der Ausnehmung 22 ausgerichtet. Die Seitenwände der beiden sekundären Ausnehmungen 21 und 22 sind zumindest annähernd rechtwinkelig zu dem zugeordneten Boden 23 bzw. 26 ausgerichtet.
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In die sekundäre Ausnehmung 21 ist ein Formkörper 31 eingesetzt. In die sekundäre Aussparung 22 ist ein Formkörper 32 eingesetzt. Die sekundären Ausnehmungen 21 und 22 und die darin eingesetzten Formkörper 31 und 32 sind ringförmig in sich geschlossen, wie es bei dem Rahmen 12 der Fall ist und wie es in 1 angedeutet ist. Die Formkörper 31 und 32 sind aus einem flexiblen und zugleich volumenbeständigen (inkompressiblen) Werkstoff, z. B. Kautschuk oder Elastomer, hergestellt. Sie liegen an der Wandung der zugehörigen sekundären Aussparung 21 bzw. 22 an. Die von der Formhälfte 13 abgekehrte Außenseite des Formkörpers 31 ist als primäre Aussparung 15 ausgebildet. Die von der zugehörigen Formhälfte 14 abgekehrte Außenseite des Formkörpers 32 ist als primäre Aussparung 16 ausgebildet.
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Aufgrund der aus 4 ersichtlichen Querschnittsform des Rahmens 12, mit einem so genannten Hinterschnitt, ist der Einsatz des Schiebers 17 mit seinem Profilabschnitt 18 erforderlich. Das erfordert weiterhin, dass der über den benachbarten Profilabschnitt des Rahmens 12 nach außen überstehende Profilabschnitt der Formkörper 31 und 32 beiderseits an dem Profilabschnitt 18 des Schiebers 17 anliegen, um auch hier die primäre Aussparung 15 bzw. 16 nach außen hin abzuschließen.
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In der aus 1 ersichtlichen unteren Formhälfte 13 ist der in seine sekundäre Ausnehmung eingesetzte Formkörper 21 der Einfachheit halber ohne Einzelheiten der primären Aussparung an seiner Außenseite dargestellt. Diese lassen sich aus 4 ersehen.
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Wenn der Randbereich der Scheibe 11 aufgrund fertigungstechnisch bedingter Toleranzen örtlich von der in 4 dargestellten Sollform geringfügig abweicht, gleichen die Formkörper im Rahmen der Nachgiebigkeit ihres Werkstoffes diese Abweichungen aus. Wenn damit zu rechnen ist, dass die Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe 12 über die Ausgleichsmöglichkeit der kompakt ausgebildeten Formkörper 31 und 32 hinausgeht, ist es zweckmäßig eine abgewandelte Ausführungsform der Formkörper einzusetzen, wie sie aus 5 zu ersehen ist.
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Wenn nachfolgend Einzelteile oder Baugruppen nicht gesondert erläutert werden, ist davon auszugehen, dass sie gleich oder zumindest ähnlich den entsprechenden Teilen oder Baugruppen ausgebildet sind, die anhand 4 erläutert worden sind. Entsprechendes gilt auch für die Erläuterung weiterer Ausführungsbeispiele.
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Die beiden Formkörper 41 und 42 weisen in ihrem Inneren einen Hohlraum 43 bzw. 44 auf, die mit einem volumenbeständigen (inkompressiblen) Fluid gefüllt sind.
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Bei den Hohlräumen 43 und 44 richtet sich ihre Querschnittsform, ihre Lage im Querschnitt des Formkörpers 41 bzw. 42 und ihre Ausdehnung in Längsrichtung des Formkörpers 41 und 42 weitgehend nach den Erfordernissen des Ausgleiches der Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe 11.
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In der Querrichtung, das heißt quer zur Längserstreckung der Formkörper 41 und 42, werden die Hohlräume 43 und 44 hauptsächlich im Grundrissbereich des Randbereiches der Scheibe 11 angeordnet, wo die unvermeidlichen Formabweichungen des Randbereiches am ehesten einen Ausgleich dieser Formabweichungen erforderlich machen. Umgekehrt wird man in denjenigen Querschnittsabschnitten der Formkörper 41 und 42, die außerhalb des Randes 19 der Scheibe 11 gelegen sind und in deren Grundrissbereich die über die Scheibe 11 überstehenden Profilabschnitte des Rahmens 12 gelegen sind, diese Hohlräume nicht vorsehen, damit dort die Wandung der primären Aussparungen 45 bzw. 46 weniger nachgiebig ist und die betreffenden Profilabschnitte des Rahmens 12 nicht verformt werden.
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Für die Anordnung der Hohlräume 43 und 44 in Richtung der Längserstreckung der Formkörper 41 und 42 gelten folgende Gesichtspunkte.
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Die Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe 11 sind im Allgemeinen in deren Eckenbereichen größer als in den Bereichen mit gestreckter Randlinie. Daher kann es ausreichend sein, die Hohlräume 43 und 44 auf die Längenabschnitte der Formkörper 41 und 42 in den Eckenbereichen der Scheibe 11 zu beschränken und in den übrigen Längenabschnitten von der Anordnung von Hohlräumen abzusehen. Das käme einer einfacheren Fertigung der Formkörper zugute. Es kann jedoch auch erforderlich sein, die Hohlräume 43 und 44 in weiteren Längenabschnitten anzuordnen, die voneinander unanhängig sind. Diese Hohlräume können mit unterschiedlichen Querschnittsformen und/oder Abmessungen ausgestaltet sein.
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Mit den aus 5 ersichtlichen Formkörpern 41 und 42 lassen sich aufgrund ihrer Hohlräume 43 bzw. 44, die mit einem volumenbeständigen Fluid gefüllt sind, größere Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe 12 ausgleichen, als das mit den aus 4 ersichtlichen Formkörpern 31 und 32 ohne Hohlräume möglich ist. Dies setzt allerdings voraus, dass die geometrische Summe der Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe 12 zumindest annähernd null ist, das heißt auf eine längere Strecke sich ein Ausgleich ergibt. Wenn das nicht der Fall ist und insbesondere in den Eckenbereichen der Scheibe 11 die Formabweichungen überwiegend in eine Richtung tendieren oder auch die Formabweichungen in einzelnen Bereichen sehr groß sind, dann kann die Verwendung einer noch weiter abgewandelten Ausführungsform der Formkörper von Vorteil sein.
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Die aus 6 ersichtlichen Formkörper 51 und 52 sind aus je zwei Teilkörpern, dem primären Teilkörper 53 und dem sekundären Teilkörper 54 bzw. dem primären Teilkörper 55 und dem sekundären Teilkörper 56 zusammengesetzt. Die Trennfläche 57 der Teilkörper 53 und 54 und die Trennfläche 58 der beiden Teilkörper 55 und 56 haben, in der Längsrichtung der Formkörper 51 und 52 betrachtet, eine zumindest annähernd gerade Aufrisslinie, die in beiden Formkörpern zueinander zumindest annähernd parallel ausgerichtet ist.
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Bei dem in der unteren Formhälfte 13 angeordneten Formkörper 51 ist der vom Boden der sekundären Ausnehmung entfernt gelegene primäre Teilkörper 53 auf seiner Außenseite mit der primären Aussparung für die ihm zugeordneten Teile der Scheibe 11 und des Rahmens 12 versehen. Aus diesem Grunde ist er entlang seiner Längserstreckung in einem Stück hergestellt und ringförmig in sich geschlossen. Der dem Boden der sekundären Ausnehmung benachbarte sekundäre Teilkörper 54 weist in seinem Inneren einen Hohlraum 61 auf, der gleich oder zumindest ähnlich dem Hohlraum 43 des Formkörpers 41 ist (5). In entsprechender Weise ist bei dem in der oberen Formhälfte 14 angeordneten Formkörper 52 der vom Boden der sekundären Ausnehmung entfernt gelegene primäre Teilkörper 55 auf seiner Außenseite mit der primären Aussparung für die ihm zugeordneten Teile der Scheibe 11 und des Rahmens 12 versehen. Aus diesem Grunde ist auch er entlang seiner Längserstreckung in einem Stück hergestellt und ringförmig in sich geschlossen. Der dem Boden der sekundären Ausnehmung benachbarte sekundäre Teilkörper 56 weist in seinem Inneren einen Hohlraum 62 auf, der gleich oder zumindest ähnlich dem Hohlraum 44 des Formkörpers 42 ist (5).
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Die Aufteilung der Formkörper 51 und 52 in je einen primären Teilkörper 53 bzw. 55 und in einen sekundären Teilkörper 54 bzw. 56 ermöglicht es, die sekundären Teilkörper 54 und 56 in zwei oder mehr selbstständige Längenabschnitte zu unterteilen, von denen alle oder nur ein Teil im Inneren einen Hohlraum 61 bzw. 62 aufweisen, die mit einem volumenbeständigen Fluid gefüllt sind, ähnlich wie es bei den Formkörpern 41 und 42 (5) erläutert worden ist.
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Wie aus 6 zu ersehen ist, ist bei den sekundären Teilkörpern 54 und 56 an deren Hohlraum 61 bzw. 62 eine Ausgleichsleitung 63 bzw. 64 angeschlossen. Diese Ausgleichsleitungen 63 und 64 stehen außerhalb der Formhälfte 13 und 14 in nicht dargestellter Weise miteinander in Verbindung. Dadurch kann bei besonders großen Formabweichungen des Randbereiches der Scheibe das Fluid im Hohlraum der einen Formhälfte teilweise in den Hohlraum der anderen Formhälfte überströmen, um dort eine gegenteilige Ausweichbewegung der am Randbereich der Scheibe 11 anliegenden primären Teilkörper 53 oder 55 zu bewirken. Aus diesem Grunde ist es von Vorteil, wenn die sekundären Teilkörper 54 und 56 in einzelne Längenabschnitte unterteilt sind. Diese können dann leichter auf diejenigen Längenabschnitte des Randbereiches der Scheibe 11 abgestimmt werden, in denen entweder nur geringere Formabweichungen oder umgekehrt größere Formabweichungen auftreten oder zumindest zu erwarten sind. Ein Paar miteinander verbundener Ausgleichsleitungen 63 und 64 ist stets an die Hohlräume 61 und 62 einander gegenüberliegender Längenabschnitte angeschlossen. Sie sind nicht an Ausgleichsleitungen anderer Längenabschnitte der sekundären Teilkörper angeschlossen.
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Eine solche Aufteilung etwa des sekundären Teilkörpers 53 in einzelne Längenabschnitte ist in 3 durch die Längenabschnitte 53.1 bis 53.8 veranschaulicht.
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Über den Volumenausgleich der Hohlräume 61 bzw. 62 hinaus können die Ausgleichsleitungen 63 und 64 auch für einen Druckausgleich herangezogen werden, wenn in dem geschlossenen System aus Hohlräumen und Ausgleichsleitungen der Druck sich infolge von Temperaturänderungen merklich geändert hat. Dafür sind die Ausgleichsleitungen dann in einer nicht dargestellten Weise an eine Druckausgleichsvorrichtung angeschlossen, die bei offener Spritzform wenigstens von Zeit zu Zeit den Druck in dem System misst und erforderlichenfalls ausgleicht.
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In ähnlicher Weise, wie bei den Hohlräumen 61 und 62 der sekundären Teilkörper 54 bzw. 56 eine Druckausgleichsvorrichtung vorgesehen werden kann, kann das auch bei den Hohlräumen 43 und 44 der Formkörper 41 bzw. 42 (5) zweckmäßig sein, die über nicht dargestellte Leitungen ähnlich den Ausgleichsleitungen 63 und 64 an eine Druckausgleichsvorrichtung angeschlossen sind.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß 4 bis 6 hat der Rahmen 12 eine verhältnismäßig einfache Querschnittsform, die eine von der Scheibe 11 wegweisende Dichtlippe 20 aufweist (4). Diese Dichtlippe 20 bildet mit dem benachbarten Profilabschnitt des Rahmens 11 einen so großen Hinterschnitt, dass der Schieber 17 mit seinem vorspringenden Profilabschnitt 18 benötigt wird.
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Der aus 7 ersichtliche Rahmen 65 weist neben der Dichtlippe 66, die gleich der Dichtlippe 20 des Rahmens 12 ist, auf der gleichen Seite der Scheibe 11 noch eine weitere Dichtlippe 67 auf. Diese ist in einem sehr kleinen Abstand neben dem Ansatz der Dichtlippe 66 angeordnet. Sie ist außerdem zu der Dichtlippe 66 hin geneigt. Dadurch muss der zwischen den beiden Dichtlippen 66 und 67 erforderliche Profilabschnitt des Formteils 73 verhältnismäßig schmal ausgeführt werden. Damit ein solcher schmaler Profilabschnitt nicht unter dem Einspritzdruck des Rahmenwerkstoffes beiseite gedrückt wird und dadurch die Querschnittsform des Rahmens verfälscht wird, wird dieser schmale Profilabschnitt nicht aus demselben flexiblen Werkstoff wie der Formkörper 72, sondern aus Metall hergestellt. Dieser schmale Profilabschnitt ist als Formrippe ausgebildet, die parallel zu den Dichtlippen 66 und 67 verläuft. Sie ist zum Teil in den Formkörper 72 eingelassen, um an der Oberfläche der Dichtlippen 66 und 67 Absätze möglichst zu vermeiden. Die Einbetttiefe des Formteils 73 ist andererseits so gering, dass ihre Rückenfläche 74 noch einen ausreichend großen Abstand von dem Boden der sekundären Ausnehmung der oberen Formhälfte 14 hat.
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Das Formteil 73 ist mit der Formhälfte 14 verbunden. Zu diesem Zweck weist das Formteil 73 im Bereich seiner Rückenfläche 74 eine Anzahl zylindrischer Haltestifte 75 auf. Sie erstrecken sich in darauf abgestimmte Ausnehmungen der Formhälfte 14 hinein und sind darin in nicht dargestellter Weise befestigt.
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Der Formkörper 71 in der unteren Formhälfte 13 hat die gleiche Gestalt wie der Formkörper 31 (4).
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In ähnlicher Weise, wie es zu den Formkörpern 31 und 32 für den Rahmen 12 Abwandlungen gibt, die einen Hohlraum aufweisen, gibt es zu den Formkörpern 71 und 72 für den Rahmen 65 ebenfalls Abwandlungen, die einen Hohlraum aufweisen.
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Wie aus 8 zu ersehen ist, ist von den beiden Formkörpern 81 und 82 der an der unteren Formhälfte 13 angeordnete Formkörper 81 gleich dem Formkörper 41 ausgebildet (5) und weist wie dieser einen Hohlraum 83 auf, der mit einem volumenbeständigen Fluid gefüllt ist. Der Formkörper 82 in der oberen Formhälfte 14 weist ebenfalls einen Hohlraum 84 auf. Dessen Querschnittsform weicht von der Querschnittsform des Hohlraumes 44 im Formkörper 42 (5) ab. In der Querrichtung endet der Hohlraum 84 eine gewisse Strecke vor dem Formteil 73 und seinen Haltestiften 74.
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Wie aus 9 zu ersehen ist, sind die Formkörper 91 und 92 wiederum zweigeteilt. Der Formkörper 91 ist aus dem primären Teilkörper 93 und dem sekundären Teilkörper 94 zusammengesetzt. Beide sind gleich den Teilkörpern 53 bzw. 54 ausgebildet (6). Der Formkörper 92 ist aus dem primären Teilkörper 95 und dem sekundäre Teilkörper 96 zusammengesetzt. Wegen dem Formteil 73 und seiner Haltestifte 74 verläuft die Trennfläche 97 zwischen den beiden Teilkörpern 95 und 96 nicht quer durch den gesamten Formkörper 92, sondern ist vor dem Formteil 73 und seinen Haltestiften 74 im rechten Winkel abgewinkelt, so dass zwar der primäre Formkörper 95 sich über die gesamte Breite der sekundären Ausnehmung der oberen Formhälfte 14 erstreckt, dass aber der sekundäre Teilkörper 96 in der Querrichtung sich nur über einen Teil der sekundären Ausnehmung der Formhälfte 14 erstreckt.
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Der sekundäre Teilkörper 94 weist einen Hohlraum 98 auf, der gleich dem Hohlraum 61 des sekundären Teilkörpers 54 ausgebildet ist (6). Aufgrund der geringeren Breitenerstreckung des sekundären Teilkörpers 96 hat auch sein Hohlraum 99 eine geringere Breitenerstreckung.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 sind der Hohlraum 98 des sekundären Teilkörpers 94 und der Hohlraum 99 des sekundären Teilkörpers 96 über eine Ausgleichsleitung 103 bzw. eine Ausgleichsleitung 104 außerhalb der Formhälften 13 und 14 miteinander verbunden. Dadurch können auch hier die primären Teilkörper 93 und 95 mit ihrer primären Aussparung größeren Formabweichungen der Scheibe 11 folgen und diese Formabweichungen weitgehend ausgleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Spritzform
- 11
- Scheibe
- 12
- Rahmen
- 13
- untere Formhälfte
- 14
- obere Formhälfte
- 15
- primäre Aussparung
- 16
- primäre Aussparung
- 17
- Schieber
- 18
- Profilabschnitt
- 19
- Rand
- 20
- Dichtlippe
- 21
- sekundäre Aussparung
- 22
- sekundäre Aussparung
- 23
- Boden
- 24
- Seitenwand
- 25
- Seitenwand
- 26
- Boden
- 27
- Seitenwand
- 28
- Seitenwand
- 31
- Formkörper
- 32
- Formkörper
- 41
- Formkörper
- 42
- Formkörper
- 43
- Hohlraum
- 44
- Hohlraum
- 45
- primäre Aussparung
- 46
- primäre Aussparung
- 51
- Formkörper
- 52
- Formkörper
- 53
- primärer Teilkörper
- 54
- sekundärer Teilkörper
- 55
- primärer Teilkörper
- 56
- sekundärer Teilkörper
- 57
- Trennfläche
- 58
- Trennfläche
- 61
- Hohlraum
- 62
- Hohlraum
- 63
- Ausgleichsleitung
- 64
- Ausgleichsleitung
- 65
- Rahmen
- 66
- Dichtlippe
- 67
- Dichtlippe
- 71
- Formkörper
- 72
- Formkörper
- 73
- Formteil
- 74
- Rückenfläche
- 75
- Haltestifte
- 81
- Formkörper
- 82
- Formkörper
- 83
- Hohlraum
- 84
- Hohlraum
- 91
- Formkörper
- 92
- Formkörper
- 93
- primärer Teilkörper
- 94
- sekundärer Teilkörper
- 95
- primärer Teilkörper
- 96
- sekundärer Teilkörper
- 97
- Trennfläche
- 98
- Hohlraum
- 99
- Hohlraum
- 103
- Ausgleichsleitung
- 104
- Ausgleichsleitung