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Die Erfindung betrifft einen Stab für verschiebbare, Öffnungen zugeordnete Vorrichtungen, wie Abschattvorrichtungen, Rollläden od.dgl., mit an den Enden des Stabes angeordneten Anschlagtei- len, wobei die Anschlagteile vom Stab seitlich abstehende Anschläge tragen, die in ihrer Wirklage im wesentlichen an den Enden des Stabes angeordnet sind, und dass die Anschläge aus ihrer Wirklage verstellbar sind.
Bei bekannten Abschattvorrichtungen, wie Rollläden, werden die Stäbe der Abschattvorrich- tung, die miteinander gelenkig verbunden sind, beidseitig in Führungsnuten von Führungsschienen geführt. An beiden Enden des untersten Stabes, dem Endstab, sind Anschlagteile vorgesehen, die bei geöffneter Abschattvorrichtung mit Gegenanschlägen, die beispielsweise an einem Rollladen- kasten, insbesondere im Bereich des Einlauftrichters des Rollladenkastens, oder an gebäudefesten Teilen (Fenster oder Türstock) vorgesehen sind, zusammenwirken, um zu verhindern, dass die Abschattvorrichtung, z. B. der Rollladen, zu hoch gezogen wird.
Ein Nachteil der bekannten Anschlagteile ist es, dass diese mit den Endstäben praktisch nicht beweglich verbunden sind. Wenn Reparatur- oder Wartungsarbeiten durchzuführen sind, können die unteren, etwa 40 bis 50 cm der Abschattvorrichtung einschliesslich des Endstabes daher nur sehr schwer, d. h. mit grossem Aufwand ausgebaut werden.
Ein Stab der eingangs genannten Gattung ist aus der DE 296 11369 U1 bekannt. Bei dem be- kannten Stab werden die als Anschlagteile dienenden Schenkel quer zur Längsmitte des Stabes federnd zusammengedrückt, um sie aus ihrer Wirklage zu verstellen. Nachteilig bei dieser Kon- struktion ist es, dass die Anschlagteile in ihrer aus der Wirklage gedrückten Lage gehalten werden müssen bis der Stoss an den Gegenanschlägen vorbeibewegt worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Anschlag vorzuschlagen, der es ohne Auf- wand erlaubt, im Bedarfsfall verschiebbare Verschlüsse, wie Vorhänge, Rollvorhänge (Rollos), Rollbalken, Abschattvorrichtungen und Rollläden weiter nach oben, z.B. Rollläden in einen Rollla- denkasten, zu ziehen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss mit einem Stab, der sich dadurch auszeichnet, dass die die Anschläge tragenden Anschlagteile durch Bewegen in Längsrichtung des Stabes in eine Stellung verstellbar sind, in der die Anschläge gegenüber den Enden des Stabes zur Längs- mitte des Stabes hin zurückversetzt sind.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des Stabes gemäss der Erfindung sind Gegens- tand der Unteransprüche.
Da bei der Erfindung die an einem Stab, beispielsweise am Endstab eines Rollladens, vorge- sehenen Anschlagteile so ausgebildet sind, dass die Anschläge zur Mitte des Stabes hin verstellt werden können, kommen die Anschläge der Anschlagteile von den ortsfesten Gegenanschlägen frei und der Stab (Endstab) kann zwischen den ortsfesten Gegenanschlägen am oberen Ende der Führungsschienen vorbei bewegt werden, so dass die Vorrichtung, z. B. die Abschattvorrichtung oder ein Rollladen, weiter nach oben, z. B. in den Rollladenkasten, gezogen werden kann. Bei der Erfindung ist es gleichgültig, ob die einer Öffnung zugeordnete Vorrichtung horizontal, vertikal oder schräg verstellbar oder verschiebbar ist, um eine Öffnung (z. B. ein Fenster oder eine Tür) frei- zugeben oder zu verschliessen bzw. abzudecken.
Vorteilhaft ist bei der Erfindung, dass es anders als bei dem Stab der DE 296 11 369 U1 nicht erforderlich ist, die Anschlagteile des erfindungsgemässen Stabes in ihrer aus ihrer Wirklage ver- stellten Lage zu halten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be- schreibung am Beispiel eines Rollladens als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es zeigt Fig. 1 einen Endstab (teilweise) mit einem bekannten Anschlagteil, Fig. 2 den Endstab aus Fig. 1 in der Stellung, in der sein Anschlagteil an Gegenanschlägen im Bereich eines Einlauf- trichters in einen Rolladenkasten anliegt, Fig. 3 einen erfindungsgemässen Anschlagteil mit zugehö- rigem Endstab, Fig. 4a einen in einem Endstab (mit teilweise weggebrochener Vorderwand) mon- tierten, in seiner Wirkstellung befindlichen Anschlagteil, Fig. 4b einen Anschlagteil mit ihm zuge- ordnetem Ende eines Endstabes, Fig. 5a in Ansicht den im Endstab montierten Anschlagteil in seiner Wirkstellung, Fig. 5b einen Anschlagteil im Endstab in einer Stellung, in der er aus der Wirkstellung hochgeschwenkt ist, Fig. 5c den in den Endstab hineingeschobenen Anschlagteil (Nicht-Wirkstellung), Fig.
6 teilweise einen Rollladen mit Rollladenkasten und Führungsschiene mit einem Anschlagteil, in seiner Wirkstellung, in der er Gegenanschlägen im Bereich des Einlauftrich-
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ters zugeordnet ist, und Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 6 mit in seine Nicht-Wirkstellung verscho- benem Anschlagteil, wobei der Rollladen weiter in den Rollladenkasten hineingezogen worden ist.
Bei Rollläden gemäss dem Stand der Technik, wie er beispielsweise in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, sind in beide Enden eines Endstabes 1, also des untersten Stabes eines Rollladens, Anschlagteile 2 eingesetzt. Die Anschlagteile 2 besitzen zwei seitlich abstehende Anschläge 3, die, wie Fig. 2 zeigt, an ortsfeste Gegenanschläge 4, die im Ausführungsbeispiel beidseits eines Einlauftrichters 5 eines Rollladenkastens 6 angeordnet sind, auflaufen und so verhindern, dass der Rollladen zur Gänze in den Rollladenkasten 6 hineingezogen wird.
Wie bereits weiter oben erläutert, ist es nur mit erheblichem Aufwand möglich, den Rollladen im Bedarfsfall (Reparatur- oder Wartungsarbeiten) weiter in den Rollladenkasten hineinzuziehen, da das Ausbauen der bekannten Anschlagteile 2 praktisch nur unter weitgehendem Zerlegen des Rollladens möglich ist.
Ein in den Fig. 3 und 4a und 4b gezeigter Anschlagteil 10 besitzt einen Grundkörper 11, der im wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Der Grundkörper 11besitzt eine im wesentlichen recht- eckige Umrissform und trägt an einem Ende zwei von ihm seitlich abstehende Anschläge 12, die bei in den Endstab 1 eingesetzten Anschlagteilen 10 (Fig. 4) an beiden Enden des Endstabes 1 nach beiden Seiten vom Endstab 1 abstehen. Der in der montierten Stellung (Fig. 4a) im Endstab 1 aufgenommene Grundkörper 11 des Anschlagteiles 10 greift in zueinander offenen Nuten 15,16 des Endstabes 1 ein und wird durch eine am Grundkörper 11angeordnete und von diesem abste- hende Feder 20 in seiner Wirkstellung (Fig. 4a, 5a) gehalten.
Eine Stufe 13 am unteren Rand 14 des Grundkörpers 11 des Anschlagteiles 10 liegt in der Wirkstellung des Anschlagteiles 10 an einer Gegenfläche 17 des Endstabes 1 an. Dies ist in Fig. 4a und 5a gezeigt.
Der Anschlagteil 10 ist an dem im Endstab 1 aufgenommenen Ende 18 seines Grundkörpers 11 teilkreisförmig ausgebildet, so dass ein Verschwenken des Anschlagteiles 10 um das Zentrum des teilkreisförmigen Endes 18 möglich ist, auch wenn der Anschlagteil 10 im Endstab 1 aufge- nommen ist. Beim Verschwenken des Anschlagteils 10 gegenüber dem Endstab 1, wird die in die Nut 15 eingreifende Feder 20, die mit dem Anschlagteil 10 einstückig ausgebildet sein kann, auf den Grundkörper 11 hin niedergedrückt, also gebogen.
Fig. 5a zeigt den Anschlagteil 10 in seiner Wirkstellung im Endstab 1, wobei der untere Rand 14 des Grundkörpers 11 in der unteren Nut 16 des Endstabes 1 aufgenommen ist und die Stufe 13 des Anschlagteiles 10 an dem die Gegenfläche 17 bildenden Ende des Bodens der Nut 16 anliegt.
Der obere Abschnitt des teilkreisförmigen Endes 18 des Grundkörpers 11 greift mit seinem oberen Bereich in die obere Nut 15 im Endstab 1 ein. Ebenso greift die Feder 20 mit ihren abgebogenen, freien Ende in die nach unten offene Nut 15 des Endstabes 1 ein.
Um den Anschlagteil 10 aus seiner in den Fig. 4a und 5a gezeigten Wirkstellung in die in Fig. 5c gezeigte Freigabe bzw. Nicht-Wirkstellung zu bewegen, wird der Anschlagteil 10 beispiels- weise durch Angreifen an seinen End-Anschlägen 12 in Richtung des Pfeiles 25 von Fig. 5b nach oben verschwenkt, wobei das Verschwenken entgegen der Kraft der Feder 20 erfolgt. Der An- schlagteil 10 wird - um das Zentrum des Endes 18 - so weit verschwenkt, bis seine Stufe 13 von der Gegenfläche 17 des Endstabes 1 freikommt, und der Anschlagteil 10, wie in Fig. 5c gezeigt, in Richtung des Pfeiles 26 weiter in das Innere des Endstabes 1 hineingeschoben werden kann, bis seine Endanschläge 12 nicht mehr wie in der Wirkstellung im Bereich des Endes des Endstabes 1, sondern gegenüber dieser nach innen versetzt angeordnet sind (Fig. 5c).
Das Einschieben des Anschlagteiles 10 aus der Stellung von Fig. 5b in die Stellung von Fig. 5c wird erleichtert, da im Anschluss an die Stufe 13 eine Schrägfläche 19 vorgesehen ist, die entlang der oberen Kante der Gegenfläche 17 des Endstabes 1 gleitet, wenn der Anschlagteil 10 aus seiner Wirkstellung, in der die Anschläge 12 im wesentlichen an den Enden des Endstabes 1 angeordnet sind (Fig. 5a), in seine Nicht-Wirkstellung (Fig. 5c) bewegt wird, in der die Anschläge 12 von den Enden des Endstabes 1 beabstandet sind.
Wie aus Fig. 6 erkennbar, laufen die Anschläge 12 der an beiden Enden des Enstabes 1 ange- ordneten Anschlagteile 10 auf beiden Seiten des Endstabes 1 bei vollständig hochgezogenem Rollladen an den Gegenanschlägen 4 auf, die im Ausführungsbeispiel beidseits des Einlauftrichters 5 in den Rollladenkasten 6 angeordnet sind.
Wenn nun der Rollladen, aus welchem Grund immer, weiter in den Rollladenkasten 6 hochge-
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zogen werden soll, werden die in beide Enden des Endstabes 1 eingesetzten Anschlagteile 10 aus ihrer in Fig. 5a gezeigten Wirkstellung, wie anhand der Fig. 5b und 5c beschrieben, in die in Fig. 5c und Fig. 7 gezeigte Freigabestellung, also in Richtung auf die Mitte des Endstabes 1, hin verscho- ben. So kann, wie in Fig. 7 gezeigt, der Rollladen weiter nach oben in den Rollladenkasten 6 gezogen werden, da die Anschläge 12 der Anschlagteile 10 neben den Gegenanschlägen 4 vor- beibewegt werden können.
In dieser Stellung ist auch der unterste Endstab 1 aus den Führungs- schienen 28, die zum Rollladenkasten 6 hin führen und in denen die Enden der Stäbe des Rollla- dens und auch der Endstab 1 geführt sind, herausbewegt, so dass der Rollladen für Wartungs- oder Reparaturarbeiten, beispielsweise neben den Führungsschienen 28, nach unten gezogen werden kann.
Um Zugang zu den Anschlägen 12 der Anschlagteile 10 an beiden Enden des Endstabes 1 zu schaffen, können in den oberen Enden der Führungsschienen 28 Aussparungen (Öffnungen) vorgesehen sein.
Am Endstab 1 sind im Bereich der unteren Ecken an beiden seiner Enden Freistellungen 40 (Fig. 3), z. B. Ausschnitte, vorgesehen, damit die Anschläge 12 das Verschieben der Anschlagteile 10 weiter in den Endstab 1 hinein nicht behindern.
Diese Freistellungen 40 (Ausformung oder Ausfräsung) an den Enden des Endstabes 1 kön- nen auch dadurch gebildet werden, dass der Endstab 1 verkürzt und solche Freistellungen 40 aufweisende Teile an den Enden des Endstabes 1 befestigt werden, an welchen dann die An- schlagteile 10 - wie beschrieben verstellbar - angebracht werden.
Die Erfindung kann an Stäben von weitgehend beliebig ausgebildeten, verstellbaren Ver- schlüssen, die im Normalfall bis zu einer vorgegebenen Endstellung verschoben werden können sollen, verwirklicht werden. Beispiele für solche verstellbaren Verschlüsse, an denen die Erfindung verwirklicht werden kann, sind u.a. : vertikal oder schräg verschiebbare Vorhänge, Rollvorhänge (Rollos), Rollbalken, Rollläden und ähnliche Einrichtungen, die auch Abschattvorrich- tungen (z. B. Sonnenschutzvorhänge) sein können, die zum Verschliessen von Öffnungen, wie Öffnungen in Gebäuden oder Einrichtungsgegenständen (Kästen usw. ) Verwendet werden.
Wenn- gleich der Stab mit den Anschlagteilen häufig an einem (freien) Ende einer verschiebbaren, eine Öffnung verschliessenden Vorrichtung angeordnet ist, ist dies nicht zwingend, da der Stab mit den Anschlagteilen auch mit Abstand am freien Ende der Vorrichtung angeordnet sein kann.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden :
Ein Endstab 1 für eine Abschattvorrichtung (Rollladen) trägt an beiden Enden, in den hohl aus- gebildeten Endstab 1 eingesetzte Anschlagteile 10. An den Anschlagteilen 10 sind beidseits vom Endstab 1 quer abstehende Anschläge 12 vorgesehen. Die Anschlagteile 10, die in ihrer Wirkstel- lung die Verstellweite der Abschattvorrichtung durch Auflaufen der Anschläge 12 an ortsfesten Gegenanschlägen 4 begrenzen, können in eine Nicht-Wirkstellung verschoben werden, in der die Anschläge 12 gegenüber den Enden des Endstabes 1 zu dessen Mitte hin versetzt sind und an den Gegenanschlägen 4 vorbeibewegt werden können.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Stab (1) für verschiebbare, Öffnungen zugeordnete Vorrichtungen, wie Abschattvorrich- tungen, Rollläden od.dgl., mit an den Enden des Stabes (1) angeordneten Anschlagteilen (10), wobei de Anschlagteile (10) vom Stab (1) seitlich abstehende Anschläge (12) tragen, die in ihrer Wirklage im wesentlichen an den Enden des Stabes (1) angeordnet sind, und dass die Anschläge (12) aus ihrer Wirklage verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die die Anschläge (12) tragenden Anschlagteile (10) durch Bewegen in Längsrichtung des
Stabes (1) in eine Stellung verstellbar sind, in der die Anschläge (12) gegenüber den En- den des Stabes (1) zur Längsmitte des Stabes (1) hin zurückversetzt sind.