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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fulleinrichtung gemass dem Oberbegriff des Anspruches 1
Bei bekannten derartigen Fülleinnchtungen gelangen Systeme zum Einsatz, bei denen mehrteilige, mit Teilungs- und Trennfugen versehene Füllansätze vorgesehen sind, die als Schurren und Leltblechelemente aufgebaut sind Damit wird es ermöglicht, dass der zu befüllenden Sack beim Aufstecken auf die Füileinnchtung eine andere Querschnittsform aufweisen kann, als beim eigentlichen Befüllvorgang.
Dabei ergibt sich Jedoch der Nachteil, dass eine umfassende Abdichtung der Befullelnnchtung gegen einen Materialaustntt des Fuligutes aufgrund der sehr komplizierten Bewegungsablaufe nicht zufriedenstellend realisierbar ist. Ausserdem ergibt sich aufgrund des in der Regel rechteckigen Querschnittes des Anschlussstückes der Fülleinrichtung zum Sack ein sehr ungünstiges Um- fangs-zu Flächenverhaltnis, wodurch eine ausreichend schnelle Sackbefüllung bei schwer fliessen-
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Überdies weisen solche Fülleinrichtungen einen sehr komplexen Aufbau auf, wodurch eine rasche und dementsprechend flexible Anpassung des Füllstutzens nicht möglich 1St. Weiters erfordern derartige Konzepte in der Regel aufwendige kinematische Konstruktionslösungen, um aus einer für den Vorgang des Aufsteckens des Sackes günstigen zwischen 0 und 450 gegenüber der Horizontalen nach unten geneigten Lage in die für den Befüllvorgang optimalen vertikale Position durch eine Schwenkbewegung zu gelangen
Aus der DE 38 38 542 A und der US 4, 189, 899 A sind Sackbefulleinrichtung mit einem Vorratsbehalter und einem verformbaren Füllansatz bekannt, wobei durch die Verformung des Füllan-
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Ziel der Erfindung ist es, eine Fülleinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und bei der eine weitgehende Abdichtung des zu befüllenden Sackes mit der Fülleinrichtung sichergestellt ist sowie eine einfache Weiterbeförderung des Sackes nach dem Befüllen möglich ist. Ausserdem soll es durch einen einfachen Austausch weniger Teile möglich sein, eine Anpassung der Fülleinrichtung an Säcke mit geänderter Dimensionierung ihrer Öffnungen vorzunehmen.
Erfindungsgemäss wird dies bel einer Fülleinrichtung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist es auf einfache Weise möglich, aus einem für das Aufstecken eines Sackes längsorientierten Querschnittform geringer Breite einen für den Befüllvor- gang optimalen, annähernd kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt zu formen.
Da der elastisch verformbare Fullstutzen über eine einfache mechanische Schnittstelle mit der übrigen Mechanik der Fulleinrichtung verbunden sein kann, ist auch ein sehr einfacher Austausch des Füllstutzens und somit eine Anpassung an eine geänderte Geometrie des zu befüllenden Sackes möglich Durch die Anordnung der Klemmarme ist eine ausreichende Fixierung des zu befüllenden Sackes während des Füllvorganges garantiert
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ergibt sich weiters die Möglichkeit einer sehr weitgehenden Abdichtung des Sackes während des Befüllvorganges, sodass kaum eine nennenswerte Staubbelastung der Umgebung ergibt, auch wenn sehr feinkörnige Güter abgefüllt werden.
Ausserdem ist durch die Verwendung eines elastisch verformbaren Materials für den Füllstutzen auch sichergestellt, dass der Füllstutzen einerseits den im weitgehend geschlossenen Zustand aufgeschobenen Sack öffnet und sich an dessen Querschnitt anpasst. Dabei ist durch den Umstand, dass die Säcke lediglich in deren beiden seitlichen Randbereichen gehalten werden, sichergestellt, dass sich die Säcke sehr weitgehend öffnen können und daher die Füllung des Sackes sehr rasch erfolgen kann.
Gleichzeitig erübrigt sich auch eine Einrichtung zum Öffnen der Säcke, wie sie bei Fülleinnch- tungen mit im wesentlichen starren Füllstutzen erforderlich sind. Durch die Anpassung des Querschnittes des Füllansatzes an jenen des zu befüllenden Sackes ergibt sich auch eine sehr weitgehende Abdichtung, wodurch das sonst bei der Abfüllung von staubförmigen Gütern stets gegeben Staubproblem weitgehend vermieden wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil eines erheblich erleichterten Aufziehens eines Sackes auf den mittels der Pressarme zusammengepressten Füllansatzes.
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Dabei stellt der mit dem elastischen Füllstutzen zu einer integralen Einheit verbundene
Schwenkmechanismus eine einfach aufgebaute, aus wenigen Funktionselementen bestehende
Lösung zur Realisierung der Lageänderung von einer in einem Winkel zwischen 00 und 450 gegen- über der Horizontalen nach unten geneigten Lage, in der die Säcke auf den Füllstutzen aufgesteckt werden, in eine für den Befüllvorgang optimale, vorzugsweise vertikale Position des Sackes in der
Fülleinrichtung dar.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich eine Lösung mit der der Füllansatz sehr weitgehend zusammengepresst werden kann und auch die Funktion eines Absperrorgans über- nehmen kann, das den Durchfluss des abzufüllenden Gutes zum zu befüllenden Sack freigibt und unterbricht. Dies ist insbesondere bei rieselfreudigem, feinkörnigem Gut möglich.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergeben sich in dieser Hinsicht besondere Vorteile.
Durch die Merkmale des Anspruches 5 ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache
Lösung
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigen :
Fig. 1 schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemässen Fülleinrichtung,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf die Press- und Klemmarme der Fülleinrichtung,
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht der Fülleinrichtung vor dem Aufstecken eines Sackes,
Fig. 4 schematisch einen aufgesteckten Sack im Querschnitt,
Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht der Fülleinrichtung während des Befüllens,
Fig. 6 schematisch einen Sack während des Befüllens im Querschnitt,
Fig. 7 schematisch die Fülleinrichtung in der Aufsteck-Stellung für die Aufnahme eines Sackes,
Fig.
8 schematisch eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Fülleinrichtung in deren geschlossenem Zustand,
Fig. 9 schematisch einen Schnitt durch einen auf eine Fülleinrichtung nach der Fig. 8 aufgesteckten Sack,
Fig. 10 schematisch eine Ansicht der Ausführungsform nach der Fig. 8 in deren Füllstellung und
Fig. 11 schematisch einen Schnitt durch einen auf die Fülleinrichtung nach den Fig. 8 und 10 aufgesteckten Sack während des Befüllens.
Von einem hohl ausgebildeten Träger 1, dessen Inneres mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter verbunden ist, stehen Achsstummel 2 zu beiden Seiten koaxial ab. Auf diesen ist je ein Halter 3 schwenkbar gehalten, der, wie aus der Fig. 5 und 7 zu ersehen ist, über eine ZylinderKolbenanordnung 4 antreibbar ist.
An diesen Haltern 3 ist je eine Presseinrichtung gehalten, die bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 durch Paare von Pressarmen 5 gebildet ist, die einander diametral gegenüberliegend an den Haltern 3 angelenkt und um eine parallel zu den Achsen 2 verlaufende Achsstummeln 6 verschwenkbar gehalten sind. Dabei sind die Pressarme 5 eines jeden Paares von Pressarmen mittels einer diese im Abstand von den Achsstummeln 6 verbindenden Zylinder-Kolbenanordnung 7 gegeneinander verschwenkbar. Die Pressarme 5 eines jeden Paares von Pressarmen 5 sind weiters über eine Justierstange 8 miteinander verbunden die ober-bzw. unterhalb der Achsstum- meln 6 mit denn Pressarmen 5 je eines Paares gelenkig verbunden und in ihrer Länge verstell- und feststellbar ist und zur Einstellung des maximalen Bewegungsweges der Pressarme 5 dient.
Die zu beiden Seiten de Achsstummel 2 liegenden Pressarme der beiden Paare von Pressarmen 5 sind über Pressplatten 9 miteinander verbunden, wobei diese Pressplatten 9 um parallel zu den Achsen 2 verlaufende Achsen 10 schwenkbar gehalten sind.
An den Haltern 3 sind weiters Ausleger 11 befestigt, wobei diese jedoch aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit lediglich in der Fig. 1 dargestellt sind, an denen je ein Paar von Haltearmen 12 gehalten ist. In jedem dieser Haltearme 12 ist ein Klemmarm 14 um eine nicht dargestellte, parallel zu den Achsstummeln 2 verlaufende Achse schwenkbar gehalten. Die Klemmarme 14 eines jeden Paares von Haltearmen 12 sind, wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, gemeinsam mittels einer Zylinder-Kolbenanordnung 13 gegensinnig verschwenkbar und mittels einer ZylinderKolbenanordnung 13 im Bereich der Seitenfalze 15 eines Sackes 16 an diesen klemmend zur Anlage bringbar, um den Sack 16 auch während des Befüllens halten zu können.
Dabei weisen die freien Endbreiche der Klemmarme 14 einen grösseren Abstand von den Achsstummeln 2 auf als die Pressplatten 9 der Pressarme 5.
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Die durch die Klemmarme 14 und die Zylinder-Kolbenanordnungen 13 gebildeten Klemmen- richtungen zum Halten der Sacke, sind zweckmässigerweise durch übliche Kniehebelgreifer gebil- det, bei denen je ein Paar von zusammenwirkenden Klemmarmen 14 über Kniehebelgelenke von einer Zylnder-Kolbenanordnung 13 betätigbar ist Dabei befinden sich die Klemmarme 14 In ihrer
Klemmstellung In einer Uber-Totpunktiage, aus der sie nur durch die Zylinder-Kolbenanordnung 13 gebracht werden konnen, nicht aber durch an den freien Enden der Klemmarme angreifende Krafte.
An der Unterseite des Trägers 1 Ist ein Füllansatz 17 gehalten, der aus einem elastisch ver- formbaren Material hergestellt ist und im entspannten Zustand einen Im wesentlichen kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt aufweist. Dieser Füllansatz 17 ragt bis unter die Unterkante der Pressplatten 9
Zur Befullung wird ein Sack 16 in der aus der Fig 7 ersichtlichen gegenüber der Vertikalen um einen Winkel a, der vorzugsweise 45 betragt auf den mittels der Pressarme 5, bzw. der Pressplat- ten 9 zusammengedrückten Füllansatz 17 aufgesteckt und mittels der Klemmarme 14 gehalten.
Danach werden die Halter 3 mittels der Zylinder-Kolbenanordnung 4 in die vertikale Lage der
Pressarme 5 zurückgeschwenkt und anschliessend mittels der Zylinder-Kolbenanordnungen 7 in deren geoffnete Stellung gebracht (Fig.
5), wobei jedoch die Klemmarme 14 in deren Klemmstel- lung verbleiben. Dadurch kehrt der Füllansatz 17 in seine entspannte Lage zurück und nimmt samt dem Sack 16 die aus der Fig. 6 ersichtliche Querschnittsform ein, wobei gleichzeitig der Durchfluss des abzufüllenden Gutes durch den Füllansatz 17 freigegeben wird.
Wie aus der Fig 6 zu ersehen ist, liegt dabei die Innenwand des Sackes 16 sehr dicht an der Aussenseite des Füllansatzes 17 an, wobei sich nur sehr kleine zwischen diesen Wänden frei bleibende Querschnitte ergeben. Dadurch kommt es beim Befüllen eines Sackes auch beim Abful- len von sehr feinkörnigem Gut zu keiner nennenswerten Staubbelastung.
Nach dem Befüllen eines Sackes, wobei dieser zweckmässigerweise durch eine nicht dargestellte heb- und senkbare Plattform abgestützt ist, werden die Paare von Klemmarmen 14 durch Betatigung der Zylinder-Kolbenanordnungen 13 geöffnet und der Sack 16 kann vom Füllansatz 17 abgezogen werden wobei der Durchfluss des Gutes durch den Füllansatz unterbrochen ist, was durch Zusammenpressen desselben erfolgen kann oder durch Schliessen eines dem Füllansatz 17 vorgeordneten Absperrorganes.
Nach dem zusammenpressen des Füllansatzes und Verschwenken der Halter 3 kann ein neuer Sack 16 aufgesteckt werden und der beschriebene Zyklus wiederholt sich.
Bei der Ausführungsform nach den Fig 8 bis 11 ist die Presseinrichtung durch in Paar von Spreizarmen 18 und ein an diesen befestigtes und den Fullansatz 17 in dessen seinem freien Ende nahen Bereich umschlingendes elastisches Band 19 gebildet. Dabei sind die Spreizarme 18 als Winkelhebel ausgebildet, die um senkrecht zu den Achsstummeln 2 verlaufende Achsen 20 schwenkbar sind, die in nicht dargestellter Weise mit in den Fig 8 bis 11 ebenfalls nicht dargestellten verschwenkbaren Haltern 2 verbunden sind.
Die auch bei dieser Ausfuhrungsform erforderlichen Haltearme 12 und Klemmarme 14 sind in den Fig 8 bis 11 aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Werden die Spreizarme 18 mittels der Zylinder-Kolbenanordnungen 21, die gemeinsam mit den nicht dargestellten Haltern 2 und dem Träger 1 verschwenkbar gehalten sind, in die aus der Fig. 8 ersichtliche Spreizstellung gebracht, so wird das elastische Band 19 gespannt und presst den Füllansatz 17, der ja aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist zusammen, wie aus der Fig. 9 zu ersehen ist.
In diesem Zustand kann ein Sack 16 aufgesteckt werden, wobei der Sack im Bereich seiner Seitenfalze von den nicht dargestellten Klemmarmen 14 gehalten wird. Wird danach der Träger 1 samt Fullansatz und Spreizarmen 18 in die vertikale Lage zurückgeschwenkt und die Spreizarme 18 in die aus der Fig. 10 ersichtliche Ruhelage gebracht, gegen die sie durch das elastische Band 19 vorgespannt sind, so wird das elastische Band 19 entspannt und die elastische Rückstellkraft des Füllansatzes 17 reicht aus, damit dieser seine entspannte Lage, die aus der Fig 11 zu ersehen ist, zurückkehren kann
Wie bereit oben anhand der Fig. 1 bis 7 kann dabei die Befüllung des Sackes 16 erfolgen.