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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Fällen, Entasten und Ablängen von Bäumen in Seillagen oder auf nicht tragfähigen Böden.
Automatisierte erdgebundene Maschinen für die Holzernte, mit Arbeitsgeräten auf Trägerplattformen, die in der Lage sind, natürliches Gelände unter Eigenantrieb zu passieren, sind bereits seit einigen Jahrzehnten bekannt, wobei als erstes und am häufigsten Raupenfahrzeuge vorgeschlagen wurden und heute auch häufig Maschinen mit einer Kombination aus Rädern und Stützfüssen Im Einsatz sind. Sogenannte Schreitmaschinen, die sich auf Beinen fortbewegen, sind selten.
Ursprünglich waren als Arbeitsgeräte lediglich Fällköpfe zum einmaligen Schnitt vorgesehen, heute verwendet man sogenannte Harvesterköpfe, die den Stamm erfassen, fällen, entasten und ablängen. So ausgestattete Maschinen heissen generell Harvester und die Harvestertechmk hat sich besonders im ebenen und leicht geneigten Gelände durchgesetzt, obwohl dort meist starke Spurrillenbildung auftritt.
Trotz guter Steigfähigkeit mancher Harvester gibt es Geländeneigungen, die mit Harvestern schwer oder nicht mehr zu bewältigen sind-dies auch als Funktion der Bodenverhältnisse - wobei auch die Neigbarkeit (Tiltbarkeit) der Trägerplattformen gegenüber dem Maschinenchassis eine wesentliche Rolle spielt, da die Trägerplattform Im Betrieb zumindest annähernd horizontal bleiben sollte. Insbesondere Im Grenzneigungsbereich der Funktionsfähigkeit verursachen Harvester häufig erhebliche Bestand- und Bodenschäden, vor allem Bodenschäden in einem hochsensiblen Um- weltbereich, nämlich In Steillagen im Gebirge.
Zu diesem bekannten Stand der Technik wird z. B. auf Osterr. Forstzeitung 111,1/2000, Selten 4, 5, hingewiesen und die dortige Offenbarung als auch hier umfasst beansprucht.
Erfindungsgemäss wird nunmehr das Prinzip der Erdgebundenheit von Harvestern verlassen und vorgeschlagen, die Tragerplattform mit dem Harvesterkopf am Tragseil eines bekannten Seilkrans zu verfahren und im Bereich der jeweiligen Arbeitsstelle abzusenken und zum Arbeiten am Boden abzustützen und gegen Verdrehen zu fixieren, sodass der Harvester entlang der Krantrasse In jedem Gelände ohne Bestand- und BodenschÅaden arbeitet Durch den Seilkran ergibt sich der Vorteil, dass das geerntete Holz auch In der Luft gebracht werden kann Die bisherigen Harvester lassen das Holz vor Ort liegen und es werden eigene Bringgeräte, so genannte Forwarder benotigt, die wiederum extreme Bodenschäden verursachen.
Ist eine Trasse abgeerntet, wird der Sellkran entsprechend versetzt. Im Zusammenhang mit erdgebundenen Steilhangharvestern hatte es schon den Vorschlag gegeben, ein Stahlseil an einem Bodenanker zu fixieren, an dem sich dann der Harvester mittels einer Ankerwinde selbst bergan zieht.
Dies hat mit einem Verfahren In der Luft nichts zu tun
Demensprechend ist das erfindungsgemässe Gerät, das mit der Wortneuschöpfung"Seilhar- vester"einfach typ ! S) ert werden kann, vor allem dadurch gekennzeichnet, dass ein bekannter Sellkran mit einem Harvesterkopf kombiniert ist, der über einen Ausleger schwenkbar mit einer Teleskopsäule verbunden Ist, die von einem am Tragseil des Seilkrans verfahr- und festklemmbaren Laufwagen abgehängt Ist und im Bereich Ihres anderen Endes einen Rahmen trägt, an dem zumindest drei gegenuber dem Rahmen In zumindest einer Ebene schwenkbare Bodenstutzstreben vorgesehen sind, die Insbesondere über deren Länge knickbar und vorzugsweise teleskopisch ausgeführt sind.
Am Rahmen sind somit vor allem die Säule und der Ausleger mit dem Harvesterkopf und die Stutzstreben angelenkt, die zum Arbeiten so zum Boden abgesenkt werden, dass der Rahmen honzontal steht. Angetrieben werden muss vor allem der Ausleger samt Harvesterkopf und die Stutzstreben - weiterhin Ist vorteilhaft, den Rahmen gegenüber seiner Aufhangung am Tragseil, also gegenüber der Teleskopsäule, zu verschwenken. Auch der Ausleger kann vorteilhaft gegenüber der Teleskopsäule verschwenkbar vorgesehen sein. Als Energielieferant ist ein Verbrennungsmotor (Diesel) vorgesehen, die eigentlichen Antriebe erfolgen hydraulisch, wie In der Harvestertechno- logle bekannt Natürlich können auch Elektroantriebe vorgesehen sein.
Wie schon erwähnt, sind die Stützstreben über deren Länge knickbar ausgeführt und vorzugsweise teleskopisch und dasselbe gilt für den Ausleger
Zur Erhöhung des Arbeitsbereichs des Auslegers kann eine zusätzliche Anlenkung des Auslegers an der TeleskopsÅaule In Form einer Umlenkrolle für ein Seil vorgesehen sein, das den Rahmen über eine Seilwinde mit dem Ausleger, vorzugsweise dem Endbereich des Auslegers, verbindet. Der Ausleger kann weiterhin mit ausfahrbaren Bodenabstützstreben versehen sein.
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Der Rahmen ist insbesondere mit einer Plattform ausgebildet und kann, wie bei Harvestern üblich, eine Bedienungskabine aufweisen, in der alle Steuergeräte untergebracht sind. Auch eine Ansteuerung über Funk ist möglich.
Zur Bringung der abgelängten Stämme Ist vorteilhaft der Seilkran mit einem gegenüber dem ersten Laufwagen am Tragseil verfahrbaren zweiten Laufwagen versehen, von dem ein Stämmeaufnahmekorb abgehängt ist. Meist wird das Holz beim Bringen zu Tal gefördert, d. h. der zweite Zugwagen wird zum Beladen von unterhalb des Harvesters an diesen herangefahren, es ist aber auch an eine Bringung in umgekehrter Richtung gedacht, beispielsweise aus einem Graben heraus. Der Stämmeaufnahmekorb wird über den Harvesterkopf beladen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen und sind die Fig. 1 und 2 schaubildliche schematische Darstellungen erfindungsgemässer Geräte bei der Arbeit nach dem Erfassen eines Baums durch den Harvesterkopf vor dem Fällschnitt.
Am Tragseil 1 eines Seilkrans läuft ein klemmbarer Laufwagen 2 mit einem Zugseil 3 und vom Laufwagen Ist eine Teleskopsäule 4 abgehängt, die an ihrem anderen Ende einen Rahmen 5 trägt, der sich über 4 hydraulisch betätigte Stützstreben 6 am Boden abstützt. Das Arbeitswerkzeug ist ein am Ende eines Kranauslegers 7 angeordneter Harvesterkopf 8, wobei eine seiner beiden Klemmrollen 9 deutlich zu erkennen ist. Diese Klemmrollen heissen auch Vorschubrollen und dienen zum Erfassen und-nach dem Abschneiden - zum Vorschub der Stämme. Weiterhin erkennt man einen zweiten Laufwagen 10 mit eigenem Zugseil 11 samt abgehängte Stämmekorb 12 zum Abtransport der geharvesteten Stämme 13.
Der Harvesterkopf ist ein bekannter Rollenharvesterkopf mit zwei vorschiebenden Klemmrollen, 2 Messerpaaren und einer Fallkettensäge am Ende samt integrierter Längen- und Dickenmessung oder ein Schubharvesterkopf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Rahmen 5 fest mit der Teleskopsäule 4 verbunden, die gegenüber dem Laufwagen 2 nur kippbar, aber nicht verdrehbar ist, sodass auch der Rahmen 5 gegenüber dem Tragseil 1 immer gleich steht. Der Kranausleger 7 ist über ein Führungsrohr 16 an einer Plattform 14 angelenkt, die samt der Arbeitskabine 15 und den Antriebsaggregaten hydraulisch um die Teleskopsäule 4 - somit auch gegenüber dem Rahmen 5 - schwenkbar ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Teleskopsäule 4 über ein Getriebe 17 schwenkbar mit dem Rahmen 5 verbunden ist und gegenüber dem Zugwagen 2 eine festklemmbar Drehlagerung 18 aufweist. Wie gemäss Fig. 1 ist der Kranausleger 7 gegenüber der Plattform 14 und der Arbeitskabine nicht horizontal verschwenkbar.
Zur Justierung des Rahmens 5 gegenüber dem Tragseil 1 wird dieser in der Luft bei festgeklemmter Drehlagerung 18 gegenüber der Teleskopsäule 4 verdreht, abgesenkt und mittels der Stützstreben 6 am Boden fixiert. Dann wird die Klemmung der Drehlagerung 18 aufgehoben, sodass über das Getriebe 17 dann die Einheit aus Teleskopsäule 4, Plattform 14, Arbeitskabine 15, Kranausleger 7 und Harvesterkopf 8 gegenüber dem Tragseil 2 und dem Rahmen 5 horizontal verschwenkbar ist.
Auftretende Kippmomente des erfindungsgemässen Gerätes am jeweiligen Arbeitsort können über die Stützstreben 6 und die Teleskopsäule 4 durch Beladen des Stämmeaufnahmekorbes am zweiten Laufwagen ausgeglichen werden. Das erfindungsgemässe Gerät ermöglicht eine Holzernte im Winter. In dieser Zeit entstehen die geringsten Bestandsschäden und es besteht die günstigste Holzqualität.
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