<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft verfahrbare Maschinen mit Arbeitsgeräten auf dem Maschinenchassis und Bodenabstützungen, insbesondere zum Arbeiten in Stellagen und auf nicht tragfähigen Böden
Verfahrbare Maschinen mit Arbeitsgeräten auf dem Maschmenchassis und Bodenabstützungen, auch Auslegerabstützungen, zum Arbeiten auf befestigtem Boden und im Gelände, sind als Rad- und Raupenfahrzeuge gängig, auf deren Chassis schwenkbare Arbeitsgeräte wie beispielsweise Bohrgeräte, Rammen, Bagger, Kräne und Greifer angeordnet sind. Auf dem Gebiet der Forstwirtschaft sind als derartige Arbeitsgeräte neben Kränen und Greifern auch Fällköpfe und Harvesterkopfe bekannt, wobei die Harvesterköpfe zum automatischen Fällen, Entasten und Ab- längen von Bäumen dienen.
Insbesondere Seillagen und nicht tragfähige Böden setzen diesen Maschinen natürliche Grenzen und überall dort, wo keine Erdbewegungen stattfinden oder stattfinden sollen, verursachen alle diese Maschinen immense Boden- und Bestandesschäden - In nicht-tragfähigen Böden können sie bis zur Arbeitsunfähigkeit einsinken und müssen geborgen werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, derartige Maschinen mit einem Sellkran zu kombinieren, sodass die Maschinen entlang von dessen Tragseil in der Luft verfahrbar sind und nur zum Arbeiten zum Boden abgesenkt und dort abgestutzt werden. Die Verwendung eines Seilkrans ergibt natürlich auch die Möglichkeit, zu verlegendes bzw. zu versetzendes Material, wie z. B. Rohre oder Stahlträger, uber das Tragseil zum Einsatzort zu bringen oder abzuforderndes Material, z.
B Holz, vom Lager- oder Schnrttort wegzubnngen
Demgemäss ist eine verfahrbare Maschine mit Arbeitsgeräten auf dem Maschinenchassis und Bodenabstützungen vor allem dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenchassis, auf dem die Arbeitsgeräte mit Ausnahme von Harvesterköpfen angeordnet sind, mit einem an sich bekannten Seilkran kombiniert ist, wobei zur Erzielung der Verfahrbarkeit das Maschinenchassis mit zumindest einem Aufhangeelement, Insbesondere einer Teleskopsäule, zur Anlenkung des Chassis an einem am Tragseil des Seiikrans verfahr- und festklemmbaren Laufwagen versehen ist. Eine derartige Maschine mit einem Harvesterkopf als Arbeitsgerät ist Gegenstand einer älteren osterr Patentanmeldung des Anmelders.
Bevorzugt ist das Chassis rahmenformig ausgebildet und kann auch eine Plattform bilden oder tragen
EMI1.1
abgestützt wird-zu diesem Zweck sind erfindungsgemäss zumindest drei gegenuber dem Chassis bzw Rahmen in zumindest einer Ebene schwenkbare Bodenstützstreben vorgesehen Diese Bodenstützstreben dienen vor allem zur Erzielung der Unverdrehbarkeit des Chassis in Arbeitsstel- lung und sind daher individuell betätigbar, sowie insbesondere uber deren Länge knickbar und vorzugsweise teleskopisch ausgefuhrt
Als weitere Möglichkeit der Feinausrichtung des Chassis kann erfindungsgemäss dessen Drehbarkeit gegenuber dem Aufhangeeiement - und somit auch gegenüber dem Tragseil - vorgesehen sein
Wie bereits ausgeführt,
sind unter der Definition Arbeitsgeräte alle solchen zu zählen, mit denen am oder im Boden gearbeitet werden kann, auf den das Chassis abgesenkt wird - als Beispiele fur Arbeitsgeräte im Felsgelände sind neben Rammen und Bohrern daher auch Steinfräsen und Steinsagen zu erwähnen, die in der Kulturtechnik vor allem dort eingesetzt werden, wo die Festigkeit des Untergrunds erhalten bleiben muss, z.
B wo Lawinenschutzkonstruktionen zu verankern sind
Bevorzugt wird, die Arbeitsgeräte uber einen schwenkbaren Ausleger mit dem Chassis oder Rahmen zu verbinden
Die EP-0 274 554 A2 betrifft eine Anlage zum Bringen von geschlagene Holz, also zum Abtransport von Stämmen vom Fällort Diese Anlage geht von einem Seilkran (Trag-und Zugseil geneigt) als bei starker Neigung nachteiliger Stand der Technik aus und ersetzt ihn durch eine Sellbrucke mit horizontalem Trag-und natürlich auch-Zugseil, die zwischen zwei vertikalen Pylonen (mit ublichen Abspannungen) verlaufen
Vom Tragseil ist ein Antriebsschlitten in Vertikalnchtung unbeweglich abgehängt, der über das Zugseil am Tragseil verfahrbar ist und Hebewinden trägt,
deren Hubseile über an einem am Antriebsschlitten horizontal verschiebbaren Stab angeordneten Umlenkrollen zu Boden absenkbar
<Desc/Clms Page number 2>
sind. Daran werden die abzutransportierenden Stämme angehängt, wobei die Hubseile auch über an Bodenankern (Baumstümpfen) angelenkte weitere Umlenkrollen geführt werden können, oder ein Zugseil fix an einen Bodenanker befestigt wird und als Tragseil für einen Laufwagen dienen kann, für den das benachbarte Hubseil als Zugseil dient. Arbeitswerkzeuge sind gemäss der
EP-0 247 554 nicht vorgesehen.
Die US-4 456 131 A betrifft eine Blochziehvorrichtung zum Ziehen von gefällten und entasteten
Baumstämmen mit Bodenberührung in steilem Gelände.
Dabei bildet der Kranausleger eines Raupenfahrzeugs, der über einen Bodenanker bergwärts fixiert ist, den Mast eines Seilkrans, von dem ein Tragseil zu einem talseitigen Bodenanker verlauft. Am Tragseil ist über einem Laufwagen ein Zugseil angehängt, an dessen Ende der Stamm befestigt wird und dessen anderes Ende auf einer Winde des Rampenfahrzeugs aufgewickelt ist und wobei das Zugseil über eine Umlenkrolle des Kranauslegers läuft. Auch gemäss der US-4 456 131 ist ein Tragchassis mit Arbeitsgeräten und Bodenabstützungen nicht vorgesehen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Beispielen näher beschrieben, wobei als eigentliches Arbeitsgerät der erfindungsgemässen Maschinen ein nicht beanspruchter Harvesterkopf dargestellt ist und die Fig. 1 und 2 schaubildliche schematische Darstellungen erfindungsgemässer Geräte bei der Arbeit nach dem Erfassen eines Baums durch den Harvesterkopf vor dem Fällschnitt sind.
Am Tragseil 1 eines Seilkrans läuft ein klemmbarer Laufwagen 2 mit einem Zugseil 3 und vom Laufwagen ist eine Teleskopsäule 4 abgehängt, die an ihrem anderen Ende einen Rahmen 5 trägt, der sich über 4 hydraulisch betätigte Stützstreben 6 am Boden abstützt. Das Arbeitswerkzeug ist ein am Ende eines Kranauslegers 7 angeordneter Harvesterkopf 8, wobei eine seiner beiden Klemmrollen 9 deutlich zu erkennen ist. Die Klemmrollen heissen auch Vorschubrollen und dienen zum Erfassun und-nach dem Abschneiden - zum Vorschub der Stämme. Weiterhin erkennt man einen zweiten Laufwagen 10 mit eigenem Zugseil 11 samt abgehängtem Stämmekorb 12 zum Abtransport der geharvesteten Stämme 13.
Der Harvesterkopf ist ein bekannter Rollenharvesterkopf mit zwei vorschiebenden Klemmrollen, 2 Messerpaaren und einer Fällkettensäge am Ende samt integrierter Längen- und Dickenmessung oder ein Schubharvesterkopf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Rahmen 5 fest mit der Teleskopsäule 4 verbunden, die gegenüber dem Laufwagen 2 nur kippbar, aber nicht verdrehbar ist, sodass auch der Rahmen 5 gegenüber dem Tragseil 1 immer gleich steht. Der Kranausleger 7 ist über ein Führungsrohr 16 an einer Plattform 14 angelenkt, die samt der Arbeitskabine 15 und den Antriebsaggregaten hydraulisch um die Teleskopsäule 4 - somit auch gegenüber dem Rahmen 5 - schwenkbar ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Teleskopsäule 4 über ein Getriebe 17 schwenkbar mit dem Rahmen 5 verbunden ist und gegenüber dem Zugwagen 2 eine festklemmbar Drehlagerung 18 aufweist. Wie gemäss Fig. 1 ist der Kranausleger 7 gegenüber der Plattform 14 und der Arbeitskabine nicht horizontal verschwenkbar.
Zur Justierung des Rahmens 5 gegenüber dem Tragseil 1 wird dieser in der Luft bel festgeklemmter Drehlagerung 18 gegenüber der TeleskopsÅaule 4 verdreht, abgesenkt und mittels der Stützstreben 6 am Boden fixiert. Dann wird die Klemmung der Drehlagerung 18 aufgehoben, sodass über das Getriebe 17 dann die Einheit aus Teleskopsäule 4, Plattform 14, Arbeitskabine 15, Kranausleger 7 und Harvesterkopf 8 gegenüber dem Tragseil 2 und dem Rahmen 5 horizontal verschwenkbar ist.
Auftretende Kippmomente des erfindungsgemässen Gerätes am jeweiligen Arbeitsort können über die Stützstreben 6 und die Teleskopsäule 4 durch Beladen des Stämmeaufnahmekorbes am zweiten Laufwagen ausgeglichen werden Das erfindungsgemässe Gerät ermöglicht eine Holzernte im Winter. In dieser Zeit entstehen die geringsten Bestandesschäden und es besteht die günstigste Holzqualität.
Wie bei Maschinen gemäss dem Stand der Technik dient auch bei den erfindungsgemässen Maschinen das Chassis als Träger für den Energielieferanten, in aller Regel eine Verbrennungskraftmaschine, die einen Elektrogenerator, Pumpen wie Kompressoren oder Hydraulikmotoren, und/oder mechanische Antriebe oder dgl. in Abhängigkeit von deren Funktion anspeist. Der wesentliche Unterschied ergibt sich dadurch, dass die Verfahrbarkeit der erfindungsgemässen Maschinen über deren Abhängung vom Tragseil eines Seilkrans gegeben ist, die Überwindung von
<Desc/Clms Page number 3>
Bodenhindernissen also in der Luft erfolgt und ebenso der Zu- und Abtransport von zum Arbeiten nötigen und beim Arbeiten anfallendem Material zur und von der Maschine.
Hiezu wird am Tragseil des Seilkrans mindestens ein (bergan und/oder bergab des ersten Laufwagens) zweiter Laufwagen über jeweils ein - vorzugsweise eigenes - Zugseil verfahren und von diesem (n) Laufwagen Transportbehälter abgehängt.
In der Zeichnung sind Maschinen mit Steuerkabine dargestellt - es ist jedoch auch daran gedacht, Maschinen mit Funkfernbedienung vorzusehen, sodass beim Arbeiten sich keine Bedienungsperson an Bord der Maschine befindet.