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Die Erfindung betrifft ein Klappfenster für ein Fahrzeug mit einem Fensterrahmen und einem mittels eines Scharnieres daran schwenkbar angebrachten Fensterflügel, an dem ein umlaufendes Dichtungsprofil aus einem Elastomermaterial befestigt ist.
Klappfenster für ein Fahrzeug in dieser Art sind aus der US 4 889 175 A, der US 2 475 131 A, der AT 343 173 B sowie der DE 504 004 C bekannt.
Diese Klappfenster eignen sich insbesondere für Reisezugwaggons oder als Seitenfenster von Autobussen. Um vor allem beim Ausfall der Klimaanlage in Reisezugwaggons oder In Autobussen eine Notbelüftung zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, einen schmalen oberen Teil der Klappfenster mit einem schwenkbar angebrachten Fensterflügel auszuführen, welcher von seiner geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung gebracht werden kann, indem er um ein am unteren Rand angebrachtes Scharnier aus der geschlossenen Stellung um etwa 30 bis 40 in das Fahrzeuginnere geschwenkt wird.
Bezüglich der Ausführung der Dichtung zwischen dem schwenkbar angebrachten Fensterflügel und dem ihn umgegebenden starren Fensterrahmen gibt es folgende beiden Anforderungen : - Wenn der schwenkbar angebrachte Fensterflügel geschlossen ist, muss er die Fensteröffnung auch bei einem bestimmten Differenzdruck zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung dicht verschlossen halten.
- Im geöffneten Zustand muss alles Wasser, weiches von aussen auf den schwenkbar angebrachten Fensterflügel anströmt, nach aussen abfliessen. Wasser darf weder in das Fahrzeuginnere gelangen noch darf es in Nuten im Profil des Fensterrahmens stehen bleiben.
Die Kombination dieser beiden Anforderungen wird von den bekannten Klappfenstern, insbesondere bei Waggons für sehr schnelle Züge, bei denen beträchtliche Druckunterschiede zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung auftreten können, nur unzureichend erfüllt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Klappfenster der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Abdichtung zwischen dem schwenkbar angebrachten Fensterflügel und dem Fensterrahmen so ausgebildet ist, dass auch bei den bei hoher Fahrtgeschwindigkeit möglichen Druckunterschieden zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung die Fensteröffnung dicht geschlossen werden kann und in der geöffneten Stellung des schwenkbar angebrachten Fensterflügels Wasser, das von aussen auf den schwenkbar angebrachten Fensterflügel anströmt, nach aussen abfliesst.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die äussere Dichtfläche des Dichtungsprofiles Im Wesentlichen in der Fensterebene liegt und mit seiner inneren Dichtfläche einen spitzen Winkel einschliesst, wobei entlang der Schwenkachse des Fensterflügels die äussere Dichtfläche an eine Stützfläche des Fensterflügels und die innere Dichtfläche an eine Dichtungsfläche des Fensterrahmens und weiter am verbleibenden Rand des Fensterflügels die äussere Dichtfläche an eine Dichtungsfläche des Fensterrahmens und die der äusseren Dichtfläche gegenüberliegende näherungsweise paralle Dichtfläche an den Fensterrahmen andrückbar ist.
Vorzugsweise weist das Dichtungsprofil über den gesamten Umfang des Fensterflügels im Wesentlichen den gleichen Querschnitt auf.
Insbesondere schliesst entlang der Schwenkachse des Fensterflügels die Dichtungsfläche des Fensterrahmens mit der Fensterebene einen spitzen Winkel ein und schliesst sich an die Dichtungsfläche nach oben hin ein Vorsprung an.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Schwenkachse des Fensterflügels und die dieser entlang verlaufende Dichtungsfläche am Fensterrahmen auf etwa gleicher Höhe liegen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der zugehörigen Zeichnungen näher beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel darstellen und In der
Fig. 1 den oberen Teil des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Klappfensters mit dem schwenkbar angebrachten Fensterflügel von aussen zeigt,
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht des oberen Teils des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Klappfensters im geöffneten Zustand zeigt und
Fig. 3 den oberen Teil des in Fig. 1 und 2 dargestellten Klappfensters in einer vertikalen Schnittansicht im geschlossenen Zustand zeigt.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wird für den oberen Teil und für die seitlichen Teile des starren Fensterrahmens bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein einziges durchgehendes Rahmenprofil 2. 1 verwendet, welches in den Übergangsbereichen zwischen den horizontalen und vertika-
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len Rahmenbereichen gebogen ist. Der obere Teil und die seitlichen Teile des Rahmens des schwenkbar angebrachten Fensterflügels 1 bestehen gleichfalls aus einem einzigen in den Eckbereichen gebogenen Profil 1. 1. Der untere Teil des schwenkbar angebrachten Fensterflügels 1 besteht aus einem separaten Profil 1. 2. Der zu diesem Profil 1. 2 korrespondierende Teil des Fensterrahmens 2 wird von einem separaten Profilstück 2. 2 gebildet.
Das Dichtungsprofil 3 ist bis auf zwei kurze Stücke in der Darstellung von Fig. 1 nur gestrichelt dargestellt, da es in der Ansicht von aussen nicht sichtbar ist. Es ist ein aus einem Elastomerprofil bestehendes Endlosband mit durchgehender konstanter Profilquerschnittsfläche. An den beiden unteren Eckpunkten des Fensterflügels 1 ist es aus zwei Profilstücken unlösbar auf Gehrung zusammengefügt, insbesondere zusammenvulkanisiert. in Fig. 2 sind Profile, welche aus Elastomeren bestehen, doppelt schraffiert und im entspannten Zustand dargestellt. Tatsächlich sind sie im eingebauten Zustand elastisch so verformt, dass sie an die angrenzenden Flächen der Scheibe und der Rahmenprofile angedrückt werden.
Wie es in der Zeichnung im einzelnen dargestellt ist, liegt die Stützfläche 1. 1. 1 des Profils 1. 1 des Fensterflügels 1 zumindest etwa parallel zur Ebene des Fensterflügels 1 und ist die Stützfläche 1. 1. 1 bei geschlossenem Fensterflügel 1 nach aussen gerichtet. Das heisst, dass die Flächennormale auf die Stützfläche 1. 1. 1 zur Aussenseite des Fahrzeuges gerichtet ist.
Die Funktion der Stützfläche 1. 1. 1 besteht darin, das Dichtungsprofil 3 bei geschlossenem Fensterflügel 1 an die etwa parallel liegende aber nach innen gerichtete Dichtungsfläche 2. 1. 1 des Fensterrahmens 2 an der Oberseite anzudrücken.
Die Dichtungsfläche 2. 1. 1 und die Stützfläche 1. 1. 1 liegen bei geschlossenem Fensterflügel 1 um jenes Mass in scheibennormaler Richtung auseinander, auf welches das Dichtungsprofil 3 zusammengedrückt werden muss, um mit ausreichendem elastischen Druck an der Dichtungsfläche 2. 1. 1 angedrückt zu werden. Wenn ein Dichtungsprofil 3 verwendet wird, weiches gegenüber einer Verformung seiner Profilquerschnittsfläche genügend steif ist, kann die Stützfläche 1. 1. 1 entfallen.
Die notwendige Gegenkraft zu der Anpressung des Dichtungsprofils 3 an die Dichtungsfläche 2. 1. 1 wird dann über die Verankerung des Dichtungsprofils 3 am Fensterflügel 1 erzeugt.
Die Stützfläche 1. 2. 1 des Fensterflügels 1 an der Unterseite, an der die äussere Dichtfläche 3. 3 des Dichtungsprofils 3 im unteren Teil des Fensterrahmens 2 anliegt, ist nach innen gerichtet. Sie liegt bei geschlossenem Fenster zumindest etwa in der gleichen Ebene wie die Dichtungsfläche 2. 1. 1 der Oberseite des Profils 2. 1 des Fensterrahmens 2.
Die obere Seite des unteren Fensterrahmenprofils 2. 2 steigt in der in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ansicht von der Aussenseite des Fahrzeugs zur Innenseite an, fällt dann wieder ab und bildet einen Teil der Schwenklagerung 4 für den Fensterflügel 1. Die Schwenklagerung 4 wird bei dem dargestellten Beispiel durch einen Profilwulst mit teilkreisförmiger Querschnittsfläche am unteren Rahmenprofil und durch eine diesen Wulst umschliessende Profilnut mit teilkreisförmiger Querschnittsfläche am unteren Teil des Profils des Fensterflügels 1 gebildet. Die Achse der Schwenklagerung 4 befindet sich in der Mitte des Profilwulstes.
Die Dichtungsfläche 2. 2. 1 des unteren Rahmenprofils befindet sich an der Aussenseite einer Erhebung 2. 2. 2, und zwar etwa in der gleichen Höhe wie die Achse der Schwenklagerung 4, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Richtung der Normalen auf dieser Dichtungsfläche 2. 2. 1 liegt in dem Viertelkreis zwischen der Vertikalrichtung nach oben und der Horizontalrichtung nach aussen. Dementsprechend liegt die mittlere Dichtfläche 3. 2 des Dichtungsprofils 3 in einem spitzen Winkel zur äusseren Dichtfläche des Dichtungsprofils 3, welche etwa parallel zur Fensterebene verläuft.
Wenn, wie bei dem dargestellten Beispiel, ein relativ weiches Dichtungsprofil 3 und damit an der Oberseite des Profils des Fensterflügels 1 eine Stützfläche 1. 1. 1 verwendet wird, dann befindet sich die innerste Begrenzung der Dichtungsfläche 2. 2. 1 am unteren Teil des Rahmenprofils zumindest in den Eckbereichen zwischen den unteren und seitlichen Fensterprofilen an jener zur Fensterebene parallel liegenden Ebene, in welcher die Stützfläche 1. 1. 1 des Profils 1. 1 des Fensterflügels 1 bei geschlossenem Fensterflügel 1 liegt. Die äusserste Begrenzung der Dichtungsfläche 2. 2. 1 ist dadurch gegeben, dass sie beim Schliessen des Fensterflügels 1 nicht mit der Stützfläche 1. 1 des unteren Teils des Profils des Fensterflügels 1 kollidieren darf.
An der Unterseite des unteren Teils des Profils 1. 2 des Fensterflügels 1 befindet sich zwischen jenem Profilbereich, an dem das Dichtungsprofil 3 befestigt ist, und jenem Profilbereich, welcher ein Teil der Schwenklagerung 4 ist, eine Profilnut 1. 2. 2, deren Querschnittsfläche so bemessen Ist,
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dass die Erhebung 2. 2. 2 darin Platz findet und während keines Teils der Schwenkbewegung des Fensterflügels 1 mit einem Teil des Fensterflügelprofils kollidiert.
Durch die Erhebung 2. 2. 2 wird erreicht, dass Wasser, weiches bei geöffnetem Fensterflügel 1 in dem sich bildenden Spalt zwischen dem unteren Teil des Fensterflügelprofils und dem unteren Teil des Rahmenprofils gelangen kann, wieder nach aussen abfliessen muss und weder in das Fahrzeuginnere gelangen noch in den Nuten der Rahmenprofile stehen bleiben kann.
Um eine optimale Abdichtung zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen zu erreichen, sollten für das Verschneiden der einzelnen Profile an den beiden unteren Eckbereichen des Fensterflügels 1 folgende die Dichtungs- bzw. Stützflächen betreffenden Regeln eingehalten werden : - Die Dichtungsfläche 2. 1. 1 der Oberseite des Profils des Fensterrahmens 2 geht über den gesamten seitlichen Randbereich, an welchem sich auch das Dichtungsprofil 3 befindet.
- Die Dichtungsfläche 2. 2. 1 des unteren Rahmenprofils geht über die gesamte Breite des Fensterflügels 1, an welcher sich auch das Dichtungsprofil 3 befindet - Die Stützfläche 1. 2. 1 des unteren Teils des Profils des Fensterflügels 1 endet links und rechts knapp vor der Dichtungsfläche 2. 1. 1 der Oberseite des Rahmenprofils.
- Falls vorhanden, geht die Stützfläche 1. 1. 1 der Oberseite des Profils des Fensterflügels 1 über den gesamten seitlichen Randbereich, an welchem sich auch das Dichtungsprofil 3 befindet.
Die restlichen Teile der Berührungsflächen zwischen den einzelnen Profilen sowie die Fixierung der verschiedenen Profile aneinander können nach den üblichen Regeln für die Gestaltung von Verbindungen von Profilteilen von Fensterrahmen ausgelegt werden. Es ist üblich, wie beim dargestellten Beispiel, Dichtungsprofile an Fensterprofilen zu befestigen, indem sie mit einem wulstartigen Profilbereich in eine an den Fensterprofilen angebrachte Nut festgeklemmt werden, welche an der Öffnung eine gegenüber tieferliegenden Nutbereichen verringerte Breite hat. Man könnte das Dichtungsprofil auch an den Fensterflügelprofilen ankleben. Wichtig und üblich ist, dass die Berührungsfläche zwischen Dichtungsprofil und Flügelprofilen an den Stellen der Verankerung des Dichtungsprofils auch dicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klappfenster für ein Fahrzeug, mit einem Fensterrahmen und einem mittels eines Schar- nieres daran schwenkbar angebrachten Fensterflügel, an dem ein umlaufendes Dichtungs- profil aus einem Elastomermaterial befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Dichtfläche (3. 3) des Dichtungsprofils (3) im Wesentlichen in der Fensterebene liegt und mit seiner inneren Dichtfläche (3. 2) einen spitzen Winkel (a) einschliesst, wobei entlang der
Schwenkachse des Fensterflügels (1) die äussere Dichtfläche (3. 3) an eine Stützfläche (1. 2. 1) des Fensterflügels (1) und die innere Dichtfläche (3. 2) an eine Dichtungsfläche (2. 2. 1) des Fensterrahmens (2), und weiters am verbleibenden Rand des Fensterflügels (1) die äussere Dichtfläche (3.
3) an eine Dichtungsfläche (2. 1. 1) des Fensterrahmens (2) und die der äusseren Dichtfläche (3. 3) gegenüberliegende näherungsweise parallele Dichtfläche (3. 1) an den Fensterrahmen (2) andrückbar ist.