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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Schliessen einer verschwenkbar an einem Dachrinnen-Fallrohr gelagerten Regenwassersammelklappe in Abhängigkeit vom Niveau des Wasserspiegels in einem Auffangbehälter umfassend einen auf dem Wasserspiegel im Auffangbehälter aufbringbaren Schwimmer, einen am Fallrohr unterhalb der Regenwassersammelklappe festlegbaren Lagerbock und einen auf die Regenwassersammelklappe einwirkenden Schliesshebel sowie ein Zugfederelement, dessen erstes Ende am Schliesshebel befestigt ist und dessen zweites Ende am Lagerbock befestigt ist oder am Fallrohr befestigbar ist.
Um Regenwasser in ausreichender Menge z. B. zur Bewässerung eines Gartens zur Verfügung zu haben, wird dieses in einem Auffangbehälter, meist als Regentonne bezeichnet, gesammelt.
Zum Befüllen dieses Behälters wird ein Teil des während eines Regens auf ein Hausdach gelangenden Wassers verwendet. Dazu ist das Fallrohr der am betreffenden Hausdach installierten Dachrinnenantage mit einer Regenwassersammelklappe ausgestattet. Dies ist ein rinnenförmiger Bauteil, der um eine horizontale Achse verschwenkbar am Fallrohr im Bereich einer Öffnung im Fallrohr-Mantel angeordnet ist. In seiner geschlossenen Stellung verläuft die Regenwassersammelklappe vertikal und somit parallel zum Fallrohr-Mantel und verschliesst besagte Öffnung im Fallrohr-Mantel. In seiner geöffneten Stellung verläuft die Regenwassersammelklappe etwa horizontal bzw. schräg nach unten.
Dabei ist einerseits die Öffnung im Fallrohr-Mantel offen, andererseits erstreckt sich der in der geschlossenen Position unterhalb ihrer Verschwenkachse liegende Abschnitt der Regenwassersammelklappe ins Innere des Fallrohres und leitet damit einen Teil des im Fallrohr herabfallenden Regenwassers über die Sammelklappe ins Freie und in den unterhalb der Klappe befindlichen Auffangbehälter.
Bei einem solchen System zur Sammlung von Regenwasser in einem Auffangbehälter ist insbesondere die händische Betätigung der Regenwassersammelklappe problematisch. Wird die Sammelklappe nicht rechtzeitig manuell geschlossen, führt dies bei anhaltendem Niederschlag zum Überlaufen des Auffangbehälters sowie zu Überflutungen und Verunreinigungen des Umfeldes des Auffangbehälters.
Es sind bereits Mechanismen vorgestellt worden, welche ein automatisches Schliessen einer Regenwassersammelklappe in Abhängigkeit vom Niveau des Wasserspiegels in einem Auffangbe- hatter bewirken.
In der DE-A1-36 16 024 wird eine Regenwasser-Umschalteinrichtung beschrieben, die In ein Dachrinnen-Fallrohr eingebaut werden kann. Bel der zweiten, in den Fig. 6-8 der DE-A1-36 16 024 dargestellten Ausführungsform ist eine Steuer-Auslauf-Klappe vorgesehen. Bei der ersten Variante dieser zweiten Ausführungsform (Fig. 6) ist am Aussenmantel der Umschalteinrichtung ein Tragarm befestigt, der an seinen beiden Enden je eine Seilumlenkrolle trägt. Über diese Umlenkrollen ist ein Zugseil geführt, das mit seinem ersten Ende mit einem Rückstell-Gewicht und dessen anderes Ende mit dem Schwimmer verbunden ist. Das Rückstell-Gewicht ist am äusseren Ende des Kurbelarmes festgelegt, welcher Kurbelarm mit der Klappe fest verbunden ist.
Bei niedrigem Wasserstand im Regenwassersammelbehälter hält der Schwimmer das Rückstell-Gewicht in seiner oberen Position, in welcher die Klappe geöffnet ist. Wird der Schwimmer durch steigenden Wasserstand angehoben, kann das Rückstell-Gewicht in die untere Position verschwenken und dabei die Klappe schliessen.
Bei der in Fig. 7, 8 dargestellten zweiten Variante der zweiten Ausführungsform ist der Tragarm mit den Seilrollen und das Zugseil weggelassen. Das über den Kurbelarm mit der Klappe verbundene Rückstell-Gewicht spannt dabei die Klappe in Richtung ihrer geschlossenen Position vor. An der äusseren Oberfläche der Klappe ist eine Öse festgelegt, in welche eine-über den Lagerbockam Dachrinnen-Fallrohr festgelegte Sperrklinke eingreift. Der Schwimmer wirkt über ein Zugseil auf diese Sperrklinke ein und zwar in der Weise, dass bel steigendem Wasserspiegel im Sammelbehälter die Sperrklinke geöffnet und damit die Klappe freigegeben wird. Nachdem diese Freigabe erfolgt ist, kann das Rückstell-Gewicht die Klappe in ihre geschlossene Position verschwenken.
Bei der in den Fig. 9 bis 11 der DE-A1-36 16 024 offenbarten dritten Ausführungsform ist so wie bei der zweiten Ausführungsform eine einzige Steuer-Auslauf-Klappe vorgesehen. Mit dieser Klappe ist her-über die an die Klappe angelötete Zunge- eine Gelenklasche verbunden. An diese Gelenklasche greift das erste Ende einer Spiralzugfeder an, dessen anderes Ende an einer am Dachnnnen-Fallrohr festgelegten Widerlagerzunge befestigt ist. Diese Spiralzugfeder spannt die Klappe In Richtung ihrer in Fig. 9 mit punktierten Linien dargestellten geschlossenen Position vor.
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An der äusseren Oberfläche der Klappe ist wieder eine Öse festgelegt, in welche die Sperrklinke eingreift, welche Sperrklinke über ein Zugseil vom Schwimmer bei steigendem Wasserspiegel geöffnet werden kann.
Nachdem diese Sperrklinke geöffnet und damit die Klappe freigegeben ist, kann die Spiralzugfeder die Klappe in ihre geschlossene Position verschwenken.
Sämtlichen in der DE-A1-36 16 024 dargelegten Ausführungsformen bzw. -varianten ist gemeinsam, dass die verschwenkbare Klappe mechanisch fest mit dem die Klappen-Verschwenkung bewirkenden Schliesshebel verbunden ist. Beim Anbringen einer in der DE-A1-36 16 024 offenbarten Schliessvorrichtung muss diese feste mechanische Verbindung hergestellt werden, was einen entsprechenden technischen Aufwand bedeutet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum automatischen Schliessen einer Regenwassersammelklappe der eingangs angeführten Art anzugeben, welche an ein bestehendes Fallrohr mit Regenwassersammelklappe angebaut werden kann, ohne dass Fallrohr und Regenwassersammelklappe verändert werden müssen, sodass der technische Aufwand beim Installieren der Schliessvorrichtung besonders gering gehalten werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Schliesshebel am Lagerbock um eine Achse von einer Öffnungsstellung in eine Schliessstellung verschwenkbar gelagert ist, dass in der Öffnungsstellung des Schliesshebels die Achse in Verschwenkrichtung gesehen vor der Verbindungslinie zwischen den beiden Enden des Zugfederelementes (=Feder-Zuglinie) liegt und dass der Schwimmer mit dem Schliesshebel in an sich bekannter Weise in Wirkverbindung steht und den Schliesshebel bei Anstieg des Wasserspiegels in Richtung seiner Schliessstellung verschwenkt.
Durch diesen konstruktiven Aufbau (der Schliesshebel ist als separater, mit der Klappe unverbundener Teil ausgebildet, der beim Schliessen der Klappe lediglich zur Anlage an diese kommt), ist eine mechanisch feste Verbindung des die Regenwassersammelklappe bewegenden Schliesshebels mit dieser Klappe und damit einhergehend jeglicher Aufwand zur Herstellung dieser Verbindung vermieden. Eine erfindungsgemässe Klappen-Schliesseinrichtung kann problemlos an ein bereits bestehendes Dachrinnen-Fallrohr mit Regenwasser-Sammelklappe angebaut werden kann, da die Sammelklappe bei Verwendung der erfindungsgemässen Schliesseinrichtung konstruktiv überhaupt nicht verändert werden braucht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann vielmehr durch Befestigung lediglich eines Bauteiles, nämlich des Lagerbockes, am Fallrohr einer Dachrinnenanlage installiert werden. Nur dann wenn das zweite Ende des Zugfederelementes nicht am Lagerbock festgelegt ist, muss auch dieses am Fallrohr befestigt werden. Weitere Modifikationen am bestehenden Fallrohr bzw. an der bestehenden Regenwassersammelklappe sind nicht notwendig, weshalb die Installation der erfindungsgemässen Vorrichtung sehr einfach, insbesondere auch von Heimwerkern durchgeführt werden kann.
Aufgrund des einfachen konstruktiven Aufbaus der erfindungsgemässen Vorrichtung weist diese eine hohe Funktionszuverlässigkeit auf.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein am Lagerbock verschwenkbar gelagerter, mit dem Schliesshebel in Wirkverbindung stehender Auslösehebel vorgesehen sein, an dessen freien Ende der Schwimmer festgelegt ist.
Damit sind sämtliche Komponenten der erfindungsgemässen Vorrichtung miteinander verbunden, sodass diese Vorrichtung einfach gehandhabt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass der Auslösehebel um eine fluchtend zur Achse des Schliesshebels angeordnete Achse verschwenkbar gelagert ist.
Die (Verschwenk-) Achsen von Schliesshebel und Auslösehebel können somit durch einen einzigen Bauteil, beispielsweise durch einen Zylinderstift oder eine Zylinderschraube gebildet werden, was zur Einfach-Haltung des konstruktiven Aufbaus der erfindungsgemässen Vorrichtung beiträgt.
Als günstig hat sich ein am Schliesshebel festgelegter Stift erwiesen, an welchem der Auslösehebel beim Verschwenken zur Anlage kommt.
Der Schliesshebel kann bei dieser Ausführungsform frei, d. h. ohne den Auslösehebel mitzunehmen, verschwenken, wodurch die gesamte Kraft des Zugfederelementes zum Verschwenken des Schliesshebels und zum Schliessen der Regenwassersammelklappe verwendet wird, ohne dass ein Teil dieser Kraft zur Mitnahme des Auslösehebels aufgewendet werden muss.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am Schliesshebel ein Anschlag festgelegt ist, der in der Öffnungsstellung des Schliesshebels am Lagerbock oder am Fall-
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rohr zur Anlage kommt.
Der Schliesshebel wird von diesem Anschlag in seiner Öffnungsstellung in einer definierten Position gehalten.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der am Fallrohr festlegbare Abschnitt des Lagerbockes durch eine entsprechend dem Fallrohr gekrümmte Platte gebildet ist.
Der Lagerbock liegt damit grossflächig am Fallrohr an, was zu einer besonders stabilen Halterung der (Verschwenk-) Achse des Schliesshebels führt und damit eine zuverlässige Funktion der erfindungsgemässen Vorrichtung sicherstellt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Zugfederelement durch eine Schrauben-Zugfeder gebildet ist.
Solche Zugfedern sind kostengünstige Standardbauteile, welche Zugkräfte in für die hiesige Anwendung ausreichenden Beträgen erzeugen. Zudem sind sie beständiger gegen Umweiteinfiüs- se, wie z. B. Gummibänder, welche alternativ zu Schraubenfedern verwendet werden könnten.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt :
Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung versehene Regenwassersammelklappe 1 im geöffneten Zustand im Aufriss ;
Fig. 2 die Regenwassersammelklappe 1 gemäss Fig. 1 in derselben Darstellung im geschlossenen Zustand ;
Fig. 3 eine erfindungsgemässe Vorrichtung festgelegt an einem Fallrohr 5 in schematischer Darstellung im Aufriss ohne Regenwassersammelklappe 1, wobei sich der Schliesshebel 6 in unterschiedlichen Verschwenk-Stellungen befindet und
Fig. 4 das in Fig. 3 dargestellte, wobei die Feder-Zuglinie 8c anders verlaufend angeordnet ist.
Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum automatischen Schliessen einer Regenwassersammelklappe 1, die um eine horizontale Achse 1 a verschwenkbar an einem Dachrinnen-Fallrohr 5 festgelegt ist, in Abhängigkeit vom Niveau des Wasserspiegels 2 in einem Auffangbehälter 3 umfasst im wesentlichen vier Bestandteile. Zunächst ist ein Lagerbock 4 vorgesehen, weicher unterhalb der Regenwassersammelklappe 1 an einem Dachrinnen-Fallrohr 5 festlegbar ist. Das Festlegen des Lagerbockes 4 am Fallrohr 5 kann insbesondere dann, wenn beide Teile aus Metall gebildet sind, durch Löten erfolgen. Alternativ dazu kann der Lagerbock 4 angeschraubt, mittels Blindnieten oder mit einer Schlauchschelle, die das Fallrohr 5 umgreift, am Fallrohr 5 befestigt werden
Die konstruktive Ausführung des Lagerbockes 4 ist nicht erfindungswesentlich und kann daher beliebig gewählt werden.
Der Lagerbock 4 hat aber zumindest einen Bauteil, insbesondere eine Platte, zu umfassen, auf weichem eine Achse 7 für die veschwenkbare Lagerung eines Schliessebels 6 festlegbar ist. Günstig, weil zu einer besonders einfach herstellbaren und innigen Verbindung mit dem Fallrohr 5 führend ist es allerdings, den am Fallrohr 5 festlegbaren Abschnitt 4a des Lagerbockes 4 durch eine entsprechend dem Fallrohr 5 gekrümmte Platte zu bilden.
Weiters ist ein Schliesshebel 6 vorgesehen, der am Lagerbock 4 um eine Achse 7 verschwenkbar gelagert ist. Bei dieser verschwenkbaren Lagerung sind zwei Endstellungen des Schliesshebels 6 vorgesehen, nämlich die in Fig. 1 dargestellte Öffnungsstellung I und die in Fig. 2 dargestellte Schliessstellung 11.
Desweiteren ist ein Zugfederelement 8 vorgesehen, dessen erstes Ende 8a am Schliesshebel 6 befestigt ist Das zweite Ende 8b des Zugfederelementes 8 kann am Lagerbock 4 befestigt sein bzw zur Befestigung am Fallrohr 5 vorgesehen sein. In letzterem Fall ist das zweite Zugfederele- ment-Ende 8b bei noch nicht an einem Fallrohr 5 montierter erfindungsgemässer SchliessVorrichtung lose und muss bei Montage der Schliess-Vorrichtung in einem gesonderten Montageschritt am Fallrohr 5 festgelegt, wie z. B angeschraubt oder angelötet, werden. Die von diesem Zugfederelement 8 ausgeübten Zugkräfte wirken entlang der Verbindungslinie 8c zwischen den beiden Enden 8a, 8b des Zugfederelementes 8, welche Verbindungslinie 8c nachstehend auch als Feder-Zuglinie 8c bezeichnet wird.
Schliesslich weist die erfindungsgemässe Schliess-Vorrichtung einen Schwimmer 9 auf, der auf den Wasserspiegel 2 im Auffangbehälter 3 aufbringbar ist. Dieser Schwimmer 9 steht mit dem Schliesshebel 6 in Wirkverbindung und verschwenkt diesen Schliesshebel 6 bei Anstieg des Wasserspiegels 2 in Richtung seiner Schliessstellung 11.
Der Lagerbock 4 ist so am Fallrohr 5 festzulegen, dass der Schliesshebel 6 die Regenwasser-
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sammelklappe 1 verschwenken kann. Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform liegt die Regenwassersammelklappe 1 dazu vollflächig auf der Oberseite des Schliesshebels 6 auf. Die erfindungsgemässe automatische Verschliessung der Regenwassersammelklappe 1 mittels des Schliesshebels 6 wird aber auch dann erreicht, wenn dieser lediglich mit seinem freien Ende in Kontakt mit der Regenwassersammelklappe 1 kommt.
Das zum vollständigen Verschliessen der Regenwassersammelklappe 1 erforderliche Verschwenken des Schliesshebels 6 in seine in Fig. 2 dargestellte Schliessstellung 11 erfolgt allerdings nicht zur Gänze durch den Schwimmer 9, denn dieser setzt den Schliessvorgang lediglich in Gang.
Die Ausführung des Schliessvorganges obliegt dem Zugfederelement 8, wozu dieses erfindungsgemäss wie folgt angeordnet ist :
Befindet sich der Schliesshebel 6 in der Öffnungsstellung I, so liegt die Achse 7 in Verschwenkrichtung gesehen vor der Feder-Zuglinie 8c. Dies ist insbesondere in Fig. 3 zu erkennen, wo der besseren Übersicht halber nur der Lagerbock 4 und der Schliesshebel 6 in einfacher Ausführung sowie die Feder-Zuglinie 8c dargestellt sind. Die Verschwenkrichtung des Schliesshebels 6 ist hier durch den Pfeil 12 bzw. den durch die Achse 7 gelegten strichlierten Pfeil 13 dargestellt. Hier ist deutlich erkennbar, dass die Achse 7 um den Abstand x in Verschwenkrichtung gesehen vor der Feder-Zuglinie 8c liegt.
Der Schliesshebel 6 wird hier vom Zugfederelement 8 in Richtung seiner Öffnungsstellung I vorgespannt bzw. in dieser Öffnungsstellung I gehalten.
Wird nun der Schliesshebel 6 vom Schwimmer 9 (geringfügig) in Verschwenkrichtung, also in Richtung seiner Schliessstellung 11, verschwenkt, so wird dabei die Feder-Zuglinie 8c um das zweite Ende 8b des Zugfederelementes 8 -ebenfalls in Richtung der Schliesshebel-Schliessstellung- ver- schwenkt.
Sobald die Feder-Zuglinie 8c bei dieser Verschwenkung die Höhe der Achse 7 überschreitet (vgl. die in Fig. 3 mit strichlierten Linien dargestellte Stellung des Schliesshebels 6), also in Verschwenkrichtung 12 gesehen vor der Achse 7 zu liegen kommt, zieht das Zugfederelement 8 den Schliesshebel 6 in Richtung seiner Schliessstellung 11 bzw. bewegt diesen schlagartig in diese Schliessstellung 11. Die an der Oberseite des Schliesshebels 6 aufliegende Regenwassersammelklappe 1 wird dadurch schlagartig in die Vertikale verschwenkt, also in ihre geschlossene Position gebracht und dort vom Zugfederelement 8 gehalten (vgl. Fig. 1).
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist die Achse 7 zwischen dem Fallrohr 5 und der Feder-Zuglinie 8c angeordnet. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform liegt hingegen das Ende 8b des Feder-Elementes 8 zwischen der Achse 7 und dem Fallrohr 5, dennoch funktioniert diese Ausführungsform genauso wie jene der Fig. 1-3, weil hier ebenfalls die für die Anordnung des Federzugelementes 8 erfindungsgemäss vorgesehene Anordnungs-Bedingung, dass die Achse 7 in Verschwenkrichtung gesehen vor der Feder-Zuglinie 8c liegt erfullt ist (vgl. den Abstand y in Fig. 4).
Die erfindungsgemässe Vorrichtung führt nur das Schliessen der Regenwassersammelklappe 1 automatisch durch. Soll nach erfolgter automatischer Schliessung wieder Regenwasser in den Auffangbehälter 3 geleitet werden, so muss die Regenwassersammelklappe 1 von Hand geöffnet werden. Bei diesem Öffnen wird gleichzeitig der Schliesshebel 6 in seine Öffnungsstellung I gebracht und somit die erfindungsgemässe Vorrichtung für eine neuerliche automatische Schliessung der Sammelklappe 1 bereit gemacht.
Die Wirkverbindung zwischen dem Schwimmer 9 und dem Schliesshebel 6 kann beispielsweise wie in Fig. 3, 4 dargestellt, durch einen einerends mit dem Schwimmer 9 verbundenen Stab 14 realisiert sein, dessen anderes Ende am Schliesshebel 6 befestigt ist. Beim Verschwenken des Schliesshebels 6 in seine Schliessstellung 11 würden Stab 14 und Schwimmer 9 mitgenommen bzw. aus dem Auffangbehälter 3 herausgehoben werden.
Bevorzugterweise wird diese Wirkverbindung allerdings so wie in Fig. 1 und 2 dargestellt realisiert. Es ist hier ein am Lagerbock 4 verschwenkbar gelagerter Auslösehebel 15 vorgesehen, der mit dem Schliesshebel 6 in Wirkverbindung steht und an dessen freien Ende der Schwimmer 9 festgelegt ist.
Diese Wirkverbindung zwischen Auslösehebel 15 und Schliesshebel 6 ist beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 durch einen am Schliesshebel 6 festgelegten Stift 16 realisiert, der normal zur Bildebene der Fig. 1, 2 verläuft und sich aus dieser heraus erstreckt. Steigt der Wasserspiegel 2 an, wird der Schwimmer 9 nach oben gehoben und verschwenkt dabei den Auslösehebel 15 gegen den Uhrzeigersinn. Im Zuge dieser Verschwenkung kommt der Auslösehebel
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15 zur Anlage an besagten Stift 16 und verschwenkt über diesen den Schliesshebel 6.
Sobald während dieser Verschwenkung die Feder-Zuglinie 8c in Verschwenkrichtung gesehen vor der Achse 7 zu liegen kommt, erfolgt die bereits erörterte schlagartige Verschwenkung des Schliesshe- bels 6 und das Schliessen der Regenwassersammelklappe 1.
Länge und Krümmung des Auslösehebels 15 sind so zu wählen, dass das schlagartige Schlie- ssen der Regenwassersammelklappe 1 bei noch unter der Berandung des Auffangbehälters 3 liegendem Wasserspiegel 2 erfolgt. Um eine Feinabstimmung der erfindungsgemässen Vorrichtung an die konkret gewünschte Wasserspiegel-Höhe vornehmen zu können, kann der Auslösehebel 15 aus einem händisch, d h. ohne spezielle Werkzeuge, verformbaren Material, wie z. B. Kupfer oder Kupferlegierung, gebildet sein. Durch Verbiegen des Auslösehebels 15 kann die den Schliessvorgang auslösende Wasserspiegel-Höhe eingestellt werden.
Der Auslösehebel 15 kann an einer beliebigen Stelle des Lagerbockes 4 gelagert sein, solange sichergestellt ist, dass er zur Anlage am Stift 16 kommen kann. Günstig Ist es allerdings, den Auslösehebei 15 um eine fluchtend zur Achse 7 des Schliesshebels 6 angeordnete Achse verschwenkbar zu lagern. Die Achse für beide Hebeln (Schliesshebel 6 und Auslösehebel 15) kann dabei durch einen einzigen Bauteil, insbesondere durch eine am Lagerbock 4 befestigte Zylinderschraube, gebildet sein.
Wie bereits weiter oben angeführt, wird der Schliesshebel 6 vom Zugfederelement 8 in Richtung seiner Öffnungsstellung I vorgespannt. Damit der Schliesshebel 6 dabei in eine definierte Position gebracht wird, ist am Schliesshebel 6 ein Anschlag 17 festgelegt, der in der Öffnungsstellung I des Schliesshebels 6 am Lagerbock 4 zur Anlage kommt. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ist der Schliesshebel 6 in Gestalt eines rechtwinkeligen Dreieckes ausgeführt, auf dessen Hypotenuse die Regenwassersammelklappe 1 aufliegt und dessen kürzere Kathete in der Öffnungsstellung I parallel zum Fallrohr-Mantel verläuft.
Der im Bereich dieser kürzeren Kathete liegende Schliesshebel-Abschnitt liegt in der Öffnungstellung I am entsprechend dem Fallrohr-Mantel gekrümmten Abschnitt 4a des Lagerbockes 4 an und bildet somit besagten Anschlag 17.
Wäre der gekrümmte Abschnitt 4a weggelassen und der Lagerbock 4 damit nur durch einen etwa normal zum Fallrohr-Mantel verlaufenden Bauteil gebildet, käme die kürzere Kathete und somit der Anschlag 17 am unterhalb des Lagerbocks 4 liegenden Abschnitt des Fallrohres 5 zur Anlage.
Das Zugfederelement 8 kann durch einen beliebigen zugelastischen Bauteil, wie z. B. ein Gummiband gebildet sein. Bevorzugt wird das Zugfederelement 8 allerdings so wie in Fig 1, 2 dargestellt durch eine Schrauben-Zugfeder gebildet
PATENTANSPRÜCHE :
1 Vorrichtung zum automatischen Schliessen einer verschwenkbar an einem Dachrinnen-
Fallrohr (5) gelagerten Regenwassersammelklappe (1) in Abhängigkeit vom Niveau des
Wasserspiegels (2) in einem Auffangbehälter (3) umfassend einen auf dem Wasserspiegel (2) im Auffangbehälter (3) aufbringbaren Schwimmer (9), einen am Fallrohr (5) unterhalb der Regenwassersammelklappe (1) festlegbaren Lagerbock (4) und einen auf die Regen- wassersammelklappe (1) einwirkenden Schliesshebel (6) sowie ein Zugfederelement (8), dessen erstes Ende (8a) am Schliesshebel (6)
befestigt ist und dessen zweites Ende (8b) am Lagerbock (4) befestigt ist oder am Fallrohr (5) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schliesshebel (6) am Lagerbock (4) um eine Achse (7) von einer Öffnungsstellung (I) in eine Schliessstellung (11) verschwenkbar gelagert ist, dass in der Öffnungsstellung (I) des Schliesshebels (6) die Achse (7) in Verschwenkrichtung gesehen vor der Verbindungslinie (8c) zwischen den beiden Enden (8a, 8b) des Zugfeder- elementes (8) (=Feder-Zuglinie) hegt und dass der Schwimmer (9) mit dem Schliesshebel (6) In an sich bekannter Weise in Wirkverbin- dung steht und den Schliesshebel (6) bei Anstieg des Wasserspiegels (2) in Richtung sei- ner Schliessstellung (11) verschwenkt.