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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubkastenausziehvorrichtung für Hochschränke mit einer an einem Möbelkorpus festlegbaren Korpusschiene und mindestens einer gegenüber der Korpus- schiene ausziehbaren Auszugschiene, wobei gegebenenfalls zwischen der Korpusschiene und der Auszugschiene mindestens eine weitere Schiene vorgesehen ist, und die Korpusschiene einen
Steg oder eine Wange zur Anlage am Möbelkorpus aufweist.
Bei solchen Schubkastenausziehvorrichtungen sind in der Wange oder im Steg, die oder der zur Anlage am Möbelkorpus vorgesehen ist, Bohrungen ausgespart zur Aufnahme von Befesti- gungsschrauben. Zum Setzen und Anziehen solcher Befestigungsschrauben sind Werkzeuge notwendig, die mit erheblichem Kraftaufwand gehandhabt werden müssen, da solche Schubkasten- ausziehvorrichtungen, insbesondere wenn sie im Zusammenhang mit Hochschränken verwendet werden, erhebliche Belastungen aufzunehmen haben.
Ausgehend von diesem Stand der Technik zielt die Erfindung darauf ab, eine Schubkastenausziehvornchtung der gegenständlichen Art so auszugestalten, dass sie in das industriell oder gewerblich erzeugte Möbelstück ohne Zuhilfenahme von besonderen Werkzeugen und ohne besonderen Kraftaufwand eingesetzt und festgelegt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination folgender, zum Teil bekannter Merkmale, nämlich - dass an der dem Möbelkorpus zugewandten Seite des Steges oder der Wange mindestens ein
Spreizdübel mit um einen axial verstellbaren Spreizkegel angeordneten Spreizbacken vorgese- hen ist und die Spreizbacken mit ihrer einen Stirnseite am Rande einer Bohrung eingehängt sind und die Bohrung im Steg oder in der Wange der Korpusschiene oder in einer Montageplatte vor- gesehen ist und die Montageplatte am Steg oder der Wange der Korpusschiene festgelegt ist, - dass der axial verstellbare Spreizkegel eine zentrale Gewindebohrung aufweist und in diese Ge- windebohrung ein Zugbolzen eingedreht ist, der mit seinem freien Ende mit einem verschwenk- baren Spannhebel verbunden ist,
- dass der Spreizdübel im rückseitigen Bereich der Korpusschiene angeordnet und der Spannhebel in der Längsmittelebene der Korpusschiene verschwenkbar ist, - dass der Spreizdübel gespreizt ist, wenn der Spannhebel in oder parallel zur Ebene des Steges oder der Wange liegt, an der der Spreizdübel vorgesehen ist.
Der Spreizdübel kann ohne Zuhilfenahme von Werkzeug gesetzt werden, es ist nur erforderlich, den Spannhebel umzuklappen, was manuell geschieht.
Aus der EP 0 755 640 A1 ist ein Möbelbeschlag bekannt, der lösbar auf der Oberfläche einer Wand eines Möbelstückes befestigbar ist. Dieser Möbelbeschlag besitzt einen von seiner Befestigungsfläche vortretenden, in eine zugeordnete Befestigungsbohrung in der Wand einführbaren Befestigungszapfen. Im hohlen Innern des Befestigungszapfens ist ein in Zapfenlängsrichtung verstellbares und den Befestigungszapfen dabei - abhängig von der Verstellrichtung - aufspreizendes bzw. entspannendes Spreizelement angeordnet. Das Spreizelement weist einen in das offene freie Ende des Befestigungszapfens eingesetzten, sich in Richtung zum Beschlag konisch verjüngenden Spreizkörper auf, der passend in einem komplementär konischen Endabschnitt des hohlen Innern des Befestigungszapfens angeordnet ist.
An dem zur Befestigungsfläche des Beschlags weisenden konisch verjüngten Ende des Spreizkörpers ist ein sich durch den Befestigungszapfen und einer anschliessenden Öffnung im Beschlag hindurch erstreckender Schaft angesetzt, an dessen Ende ein sich an einer Druckfläche des Beschlags abstützendes, mit einer Handhabe versehenes und das Spreizelement bei Betätigung verstellendes Betätigungselement angeschlossen ist Mit solchen Möbelbeschlägen werden Möbelteile festgelegt, wie beispielsweise Montageplatten von Möbelscharnieren, Verbindungsbeschläge, Schubladenfrontblenden, Halter u.dgl., die keinen hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind und die früher fast ausschliesslich verschraubt wurden.
Bekannt ist aus der DE 23 58 166 A1 ferner ein Schrank mit Schubladen- oder Korbführungen, welche mit den Seitenwänden verschraubt sind. In der Schrankseitenwand sind Spreizmuffen oder Spreizdübel befestigt. Die Spreizmuffen oder Spreizdübel besitzen aus der Schrankseitenwand hervorstehende Köpfe oder Ansätze, welche bei der Montage in an den Schubladen- oder Korbführungen vorhandene Ausnehmungen eingreifen. Die hier vorgesehenen Spreizmuffen oder Spreizdübel sind dabei quer zu ihrer Längserstreckung beansprucht.
Die gegenständliche Erfindung hingegen bezieht sich auf eine Schubkastenausziehvorrichtung für Hochschränke. Bei diesen Ausziehvorrichtungen für Hochschränke handelt es sich um hochbeanspruchte Bauteile, uber welche die beim betriebsmässigen Einsatz auftretenden Kräfte auf den
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Möbelkorpus eingeleitet werden müssen. Zur Befestigung und Festlegung dieser Korpusschiene greift die Erfindung auf zum Teil bekannte Massnahmen zurück, die bislang nur für solche Beschläge eingesetzt worden sind, die geringe Belastungen aufzunehmen haben.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne dadurch die Erfindung auf dieses gezeigte Ausführungsbeispiel einzuschränken. Es zeigen:
Fig. 1 eine Korpusschiene einer Schubkastenausziehvorrichtung in Seitensicht, zum Teil auf- gerissen ;
Fig. 2 die Stirnansicht dieser Korpusschiene;
Fig. 3 die Untersicht des Spreizdübels;
Fig. 4 das hintere Ende der Korpusschiene im Längsschnitt;
Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 6 in Draufsicht;
Fig. 6 ein Detail aus Fig. 6.
Die in Fig. 1 gezeigte Korpusschiene 1 gehört zu einer Schubkastenausziehvorrichtung, wie sie für Hochschränke verwendet wird und in der eine oder mehrere Schienen relativ zueinander verschiebbar gelagert sind. Diese Korpusschiene 1 besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit Seitenwangen 2 und einem diese Wangen 2 verbindenden Steg 3. Die Wangen 2 tragen im vorderen Abschnitt der Korpusschiene 1, und zwar auf ihrer Innenseite, paarweise Stützrollen 4, die frei drehbar gelagert sind. Bei einer betriebsmässig eingesetzten Schubkastenausziehvorrichtung ist die Korpusschiene 1 mit ihrem Steg 3 am Boden eines Hochschrankes festgelegt.
Beim erfindungsgemässen Gegenstand ist an der Unterseite des Steges 3, und zwar im vorderen Abschnitt der Korpusschiene 1, ein Zapfen 5 mit zum Steg 3 rechtwinkelig stehender Achse festgelegt, dessen Oberfläche gezahnt oder geriffelt ist. Im hinteren Bereich ist im Steg 3 eine Bohrung 6 ausgespart, in welche hier vier Spreizbacken 7 eines Spreizdübels 8 angeordnet sind. Diese Spreizbacken besitzen an ihrem jeweils oberen Rand einen nutenartigen Einstich, in welchen der Rand der Bohrung 6 ragt. Ihre äussere Oberfläche ist gezahnt oder geriffelt. Die jeweiligen Innenseiten der Spreizbacken 7 sind im unteren Abschnitt abgeschrägt und gehen dann in einen oberen zylindrischen Teil über. Mit den keilförmig abgeschrägten Abschnitten liegen die Spreizbacken 7 an einem Spreizkegel 9 an, der eine zentrale Gewindebohrung aufweist, in welche ein Zugbolzen 14 eingedreht ist.
Dieser Zugbolzen 14 besitzt in seinem gegenüber dem Steg 3 nach oben vorstehenden Abschnitt eine Bohrung, in welcher ein Achszapfen 15 steckt, an welchem ein Spannhebel 16 verschwenkbar gelagert ist. An die Bohrung 6, die der Aufnahme des Spreizdübels dient, schliesst nach hinten eine im Steg 3 schlitzartige Aussparung 17 an, welche den in Spannstellung gehaltenen Spannhebel 16 aufnimmt, an welchem auch ein Puffer 18 festgelegt ist, der als Anschlag zur Auszugbegrenzung einer an der Korpusschiene 1 geführten Auszugschiene dient. Das Lagerauge 19 dieses Spannhebels 16 ist in Fig. 6 in vergrössertem Massstab dargestellt.
Die zwischen den beiden Pfeilen 20 und 21 verlaufende Begrenzungskontur des Lagerauges 19 des Spannhebels 16 hat hier einen spiralförmigen Verlauf, so dass dieser Abschnitt des Lagerauges 19 zwischen den beiden Pfeilen 20 und 21 wie ein Exzenter wirkt, durch welchen bei der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Stellung des Spannhebels 16 der Zugbolzen 14 hochgezogen ist.
An der Unterseite des Spreizkegels 9 (Fig. 3) sind zwei kleine Sackbohrungen 11, in welche ein stiftartiges Werkzeug eingesetzt werden kann, um den Spreizdübel 8 gegenüber dem Zugbolzen 14 zu verdrehen und die Vorspannung des Spreizdübels einstellen zu können. Der spiralförmige Verlauf der Begrenzungskontur des Lagerauges 19 ist so ausgebildet, dass der Spannhebel 16 in seiner aus den Fig. 6 und 7 ersichtlichen Lage in einer Totpunktstellung liegt und in dieser Stellung von selbst gehalten ist. Die Spreizbacken 7 besitzen in ihrem unteren Abschnitt, und zwar an ihrer Aussenseite, eine eingestochene Nut 12, in welcher ein Federring 13 liegt, der die Spreizbacken 7 zusammenhält.
Im Boden des Hochschrankes, der industriell oder gewerbsmässig hergestellt wird, werden zwei Bohrungen ausgespart, die der Aufnahme des Zapfens 5 und des Spreizdübels 8 dienen. Bei der Montage der Schubkastenausziehvorrichtung braucht nur die Korpusschiene 1 aufgesetzt zu werden, wobei der Zapfen 5 und der Spreizdübel 8 von den erwähnten und vorbereiteten Bohrungen aufgenommen wird. Durch Umlegen des Spannhebels 16 legen sich die Spreizbacken 7 an der Wandung der entsprechenden Bohrung fest.
Es ist möglich, auch im vorderen Abschnitt anstelle des einfachen Zapfens 5 einen Spreizdübel
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anzuordnen, was jedoch nicht erforderlich erscheint, da dieser Zapfen 5 beim betriebsmässigen Einsatz der Schubkastenführung nicht auf Zug beansprucht wird. Anstelle eines einzigen Spreizdübels 8 im rückseitigen Bereich der Korpusschiene 1 können hier auch mehrere solcher Spreizdübel vorgesehen werden, entweder nebeneinanderliegend, quer zur Längserstreckung der Korpusschiene 1 oder aber in Längsrichtung der Korpusschiene 1 verteilt.
Im vorstehend gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Spreizdübel 8 in einer Bohrung 6 des Steges 3 der Korpusschiene 1 gelagert. Grundsätzlich ist es möglich, für einen solchen Spreizdübel 8 eine eigene Montageplatte vorzusehen, die dann an der Unterseite des Steges 3 festgelegt wird. Sind, wie oben erwähnt, quer zur Längserstreckung der Korpusschiene 1 beispielsweise zwei Spreizdübel 8 nebeneinander angeordnet, so werden beide mit einem zwischen diesen beiden Dübeln liegenden Spannhebel 16 betätigt, der dann anstelle einer Gabelform eine T-Form besitzt.
Wenn die Spreizdübel 8 in einer Montageplatte gelagert sind, so ist es möglich, den oberen Teil des Zugbolzens 14 gegenüber dem Steg 3 etwas tiefer zu verlegen und dadurch den Abstand A zu verringern. Dieser Abstand A ist gegebenenfalls massgebend für die Ausbildung der gegen- über der Korpusschiene 1 verschiebbaren Auszugschiene, unabhängig davon, ob diese den Hochschrankrahmen trägt oder als Zwischenschiene dient.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schubkastenausziehvorrichtung für Hochschränke mit einer an einem Möbelkorpus fest- legbaren Korpusschiene und mindestens einer gegenüber der Korpusschiene ausziehba- ren Auszugschiene, wobei gegebenenfalls zwischen der Korpusschiene und der Auszug- schiene mindestens eine weitere Schiene vorgesehen ist, und die Korpusschiene einen
Steg oder eine Wange zur Anlage am Möbelkorpus aufweist, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender, zum Teil bekannter Merkmaie, nämlich - dass an der dem Möbelkorpus zugewandten Seite des Steges (3) oder der Wange min- destens ein Spreizdübel (8) mit um einen axial verstellbaren Spreizkegel (9) angeordne- ten Spreizbacken (7) vorgesehen ist und die Spreizbacken (7) mit ihrer einen Stirnseite am Rande einer Bohrung (6) eingehängt sind und die Bohrung (6) im Steg (3) oder in der
Wange der Korpusschiene (1)
oder in einer Montageplatte vorgesehen ist und die Mon- tageplatte am Steg (3) oder der Wange der Korpusschiene (1) festgelegt ist, - dass der axial verstellbare Spreizkegel (9) eine zentrale Gewindebohrung aufweist und in diese Gewindebohrung ein Zugbolzen (14) eingedreht ist, der mit seinem freien Ende mit einem verschwenkbaren Spannhebel (16) verbunden ist, - dass der Spreizdübel (8) im rückseitigen Bereich der Korpusschiene (1) angeordnet und der Spannhebel (16) in der Längsmittelebene der Korpusschiene (1) verschwenkbar ist, - dass der Spreizdübel (8) gespreizt ist, wenn der Spannhebel (16) in oder parallel zur
Ebene des Steges (3) oder der Wange liegt, an der der Spreizdübel (8) vorgesehen ist.