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Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Auflager für eine Bodenplatte eines Schienenfahrzeugs, bestehend aus zwei im wesentlichen zylinderförmigen, ineinanderschraubbaren Bauteilen, von denen einer mit einem Aussengewinde und der andere mit einem komplementären Innengewinde versehen ist und der erste Bauteil im wesentlichen ganz in den zweiten Bauteil schraub- bar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auflager für eine Bodenplatte im Schienenfahrzeugbau zu schaffen, mit welchem bei möglichst kompakter und einfacher Bauart und wirkungsvoller akustischer Entkopplung Niveauunterschiede einer Unterkonstruktion ausgeglichen werden können.
Bislang sind die erwähnten Niveauunterschiede in der Regel durch Ebenfräsen von Holzauflagen ausgeglichen worden, und die akustische Entkopplung ist durch Aufkleben von Gummistreifen erfolgt.
Es sind zwar zahlreiche Auflager für Fussböden aus dem Hausbau bekannt, aber keine der dort vorgeschlagenen Lösungen kann den im praktischen Betrieb eines Schienenfahrzeuges auftretenden Anforderungen gerecht werden.
So beschreibt die US 5 479 745 A ein höhenverstellbares Auflager für einen Fussboden eines Büros oder dgl., zur Schaffung eines zweiten Fussbodens, unter dem Kabel verlegt werden können.
Das beschriebene Auflager weist zwei dosenförmige Bauteile mit komplementär zueinander verlaufenden Gewinden auf. Die beiden Bauteile können über ihre Gewinde ineinander verschraubt werden, wobei ein Verbindungselement zwischen den Bauteilen vorgesehen ist, welches zur Fixierung ihrer relativen Lage zueinander dient.
Die DE 30 09 004 AI beschreibt einen höhenverstellbaren Stützfuss mit zwei ineinanderschraubbaren, im wesentlichen zylindrischen Teilen zur Schaffung eines überhöhten Fussbodens, unter dem Kabel oder Ähnliches verlegt werden können.
Die EP 0 259 237 A 1 beschreibt ebenfalls eine höhenverstellbare Fussbodenauflage mit zwei ineinanderschraubbaren, zylindrischen Bauteilen.
In der DE 37 09 017 A1 wird ein Stützelement zum Abstützen von Bodenplatten für Doppelböden offenbart, wobei ein Abstütz- und ein Auflageteil relativ zueinander verdrehbar sind, um die Höhe des Stützelementes verstellen zu können.
Nachteilig bei den soeben genannten Vorrichtungen zur Abstützung eines Fussbodens ist, dass bei Verwendung einer dieser Vorrichtungen zur Abstützung einer Bodenplatte im Schienenfahrzeugbau keine akustische Entkopplung der Unterkonstruktion des Schienenfahrzeuges von dem übrigen Fahrzeugsaufbau erzielt wird. Weiters ist der beschränkte Verstellbereich der bekannten Auflager von Nachteil.
Aus dem Bereich des Schienenfahrzeugbaues ist die DD 288 130 A5 bekannt, die eine elastische Fussbodenbefestigung, insbesondere für ldiochgeschwindigkeits- und Komfortreisezugwagen, beschreibt. Der Fussboden ist hierbei auf elastisch gelagerten, höhenverstellbaren Schrauben befestigt, die mit Formstücken aus schwingungsdämpfenden Material verbunden sind. Nachteilig an dieser Ausführungsform sind vor allem die hohen Herstellungskosten, bedingt durch die spezielle Formgebung der Schrauben.
Die eingangs genannten Aufgaben werden mit einem Auflager der gegenständlichen Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass einander unmittelbar gegenüberliegende Grundflächen der Bauteile in einer zusammengeschraubten Endposition zumindest annähernd zur Deckung bringbar sind und zumindest ein Bauteil mit einem zwischen einer Bodenplatte des Schienenfahrzeuges und dessen Unterkonstruktion angeordneten Kissen aus schalldämmenden Material, vorzugsweise aus gemischtzelligem Polyetheruretan, verbunden ist.
Unter Grundfläche eines Bauteiles ist in diesem Dokument die innerhalb der Leitkurve einer Zylinderfläche liegende Fläche zu verstehen, die In einer die Zylinderfläche begrenzenden, parallelen Ebene liegt.
Die Erfindung ergibt einen äusserst einfachen Aufbau sowie eine äusserst niedrige Bauhöhe des Auflagers und ermöglicht den Ausgleich von Niveauunterschieden durch Verdrehen der beiden Bauteile relativ zueinander. Darüber hinaus wird auch eine akustische Entkopplung der Schienenfahrzeugsunterkonstruktion von dem übrigen Fahrzeugsaufbau verwirklicht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der eine Bauteil ringförmig und der andere Bauteil scheibenförmig ausgebildet ist. Dabei kann zwecks einfacher Befestigungs-
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möglichkeit des Auflagers an einer Unterkonstruktion der ringförmige Bauteil an einem seiner Enden einen zu seiner seitlichen Oberfläche normal verlaufenden Flansch aufweisen.
Weiters kann der ringförmige Bauteil an einem seiner Enden mit einer Deckwand abgeschlossen sein, sodass sich die Form einer seichten Kappe ergibt.
Ferner kann der scheibenförmige Bauteil mit einem zur Scheibenebene senkrechten Umfangsflansch versehen sein, wobei sich das Aussengewinde über den gesamten Umfangsflansch erstreckt. Dies ergibt bei gleicher Bauhöhe der beiden Bauteile eine grössere Höhenverstellbarkeit.
Zweckmässigerweise können die beiden Bauteile mittels eines Sicherungselements, wie eines Bolzens, einer Schraube od. dgl., gegen Verdrehen zueinander gesichert sein.
Dabei kann das Sicherungselement zugleich zur Befestigung der Bodenplatte dienen.
Alternativ können die beiden Bauteile mittels Verkleben gegen Verdrehen gesichert sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind ; es zeigen die Fig. 1 bis 8 eine erste Ausführungsform der Erfindung mit einem ringförmigen und einem scheibenförmigen Bauteil, wobei sich die Bauteile jeweils in verschiedenen Stellungen befinden, und die Fig. 9 bis 16 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei der ringförmige Bauteil an einem seiner Enden mit einer Deckwand abgeschlossen ist und sich die Bauteile ebenfalls in verschiedenen Stellungen befinden.
Gemäss der in Fig. 1 bis 8 dargestellten Ausführungsform weist das erfindungsgemässe Auflager einen ringförmigen Bauteil 1 in Form eines Metallzylinders geringer Höhe, der mit einem Innengewinde 2 versehen ist, und einen scheibenförmigen Bauteil 3 auf, der mit einem zum Innengewinde 2 komplementären Aussengewinde 4 versehen ist. Die beiden Bauteile 1 und 3 sind ineinandergeschraubt und somit in ihrer Relativlage einstellbar und bilden im wesentlichen ein höhenverstellbares Auflager, wobei einander unmittelbar gegenüberliegende Grundflächen 19, 19', 3g, 3g'der beiden Bauteile in einer zusammengeschraubten Endposition zumindest annähernd zur Deckung bringbar sind.
Zur Vergrösserung der Anzahl der ineinandergreifenden Gewindegänge ist der scheibenförmige Bauteil 3 mit einem zur Scheibenebene senkrechten Umfangsflansch 5 ausgebildet, über dessen gesamte Höhe sich das Aussengewinde 4 erstreckt.
Weiters ist der scheibenförmige Bauteil 3 mit einem Kissen 6 aus schalldämmende Material, vorzugsweise einem gemischtzelligen Polyetherurethan, versehen. Das Kissen 6 kann entweder an der Oberseite des scheibenförmigen Bauteiles 3 (Fig. 1 bis 4) oder an der Unterseite desselben angebracht sein (Fig. 5 bis 8).
Das erfindungsgemässe Auflager ist in erster Linie im Schienenfahrzeugbau als Auflager für Bodenplatten 7 vorgesehen, die über einer Unterkonstruktion 8 angeordnet werden sollen. Mit Hilfe des Auflagers wird nicht nur eine akustische Entkopplung der Bodenplatten 7 bezüglich der Unterkonstruktion 8 erzielt, sondern zugleich die Möglichkeit geboten, unvermeidbare Niveauunterschiede auszugleichen, indem die beiden Bauteile 1 und 3 relativ zueinander verdreht werden.
Zur Vergrösserung der Auflagefläche des ringförmigen Bauteiles 1 kann dieser an einem seiner Enden mit einem (nicht gezeigten) nach aussen vorspringenden Flansch ausgestattet sein.
Zur Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen der beiden Bauteile 1 und 3 ist das Gewinde selbsthemmend ausgebildet und wird gegebenenfalls bei der Montage mit einem Kleber bestrichen, der nach erfolgter Höheneinstellung aushärtet (Fig. 1 bis 4). Alternativ oder zusätzlich kann die Verdrehsicherung mit einem Sicherungselement erfolgen, wobei in einfacher Weise eine Befestigungsschraube 9 für die Bodenplatte 7 dient (Fig. 5 bis 8).
Die beiden Bauteile 1 und 3 lassen sich in zwei verschiedenen Stellungen zueinander anordnen, wie in Fig. 1 und 2 bzw. Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Auf diese Weise wird der Einstellbereich des Auflagers vergrössert.
Die Fig. 9 bis 16 zeigen eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Auflagers, bei der der ringförmige Bauteil 3 an einem seiner Enden mit einer Deckwand 10 abgeschlossen ist, wodurch dieser Bauteil 3 die Form einer seichten Schale erhält.
Diese Ausführungsform ist im Prinzip gleich wie die erste Ausführungsform ausgebildet und bietet auch dieselben Möglichkeiten der Höheneinstellung sowie der Verdrehsicherung. Ausserdem ergibt sich bei dieser Variante der Erfindung der weitere Vorteil, dass das Kissen 6 entweder mit dem einen oder dem anderen Bauteil 1 oder 3 verbunden sein kann, und dass auch an beiden
Bauteilen 1 und 3 je ein Kissen 6 aus schalldämmendem Material angebracht werden kann.
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Die Erfindung schafft somit ein Auflager für eine Bodenplatte, insbesondere für eine Bodenplatte Im Schienenfahrzeugbau, mit dem nicht nur Niveauunterschiede der Unterkonstruktion ausgeglichen werden können, sondern mit dem auch eine akustische Entkopplung von der Unterkonstruktion erzielt wird. Das Auflager ist einfach aufgebaut und weist bei relativ grossem Verstellbereich eine niedrige Bauhöhe auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Höhenverstellbares Auflager für eine Bodenplatte eines Schienenfahrzeugs, bestehend aus zwei Im wesentlichen zylinderförmigen, ineinanderschraubbaren Bauteilen (1,3), von denen einer mit einem Aussengewinde und der andere mit einem komplementären Innen- gewinde versehen ist und der erste Bauteil (3) im wesentlichen ganz in den zweiten Bauteil (1) schraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass einander unmittelbar gegenüberlie- gende Grundflächen (1g, 19', 3g, 3g') der Bauteile (1,3) in einer zusammengeschraubten
Endposition zumindest annähernd zur Deckung bringbar sind und zumindest ein Bauteil mit einem zwischen einer Bodenplatte (7) des Schienenfahrzeuges und dessen Unterkon- struktion (8) angeordneten Kissen (6) aus schalldämmenden Material,
vorzugsweise aus gemischtzelligem Polyetheruretan, verbunden ist.