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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltkreis zum Betrieb eines Funktelefons gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im allgemeinen wird ein stationäres Telefon mit einer Spannung von-48V betrieben, die von einem Vermittlungssystem geliefert wird, während bei einem Funktelefon eine zusätzliche Spannung vorgesehen werden muss, so dass das Funktelefon eine Spannungsversorgung besitzt, um eine Betriebsspannung zu liefern. Die Spannungsversorgung liefert nur eine Gleichspannung für das Funktelefon, indem eine Wechselspannung von 110V oder 220V auf eine vorgegebene Spannung abgesenkt und die abgesenkte Spannung gleichgerichtet wird. Die Gleichspannung der Spannungsversorgung wird als Betriebspannungsquelle für alle Schaltkreise in einer ortsfesten Einrichtung des Funktelefons sowie als Lade- und Betriebsspannungsquelle einer tragbaren Einrichtung des Funktelefons verwendet. Im allgemeinen wird für die Spannungsversorgung ein Adapter verwendet.
Bei einem herkömmlichen Funktelefon, das mit einer Gleichspannung von einem Adapter betrieben wird, ergibt sich jedoch das Problem, dass eine Telefonleitung, auf der ein Gespräch aufgebaut ist, abgeschaltet wird, wenn im Gespräch ein Netzausfall auftritt.
Zur Lösung dieses Problems wurde bereits vorgeschlagen, eine Ladeeinrichtung, z. B. eine Speicherbatterie oder einen Kondensator, in einer ortsfesten Einrichtung, oder einen Adapter eines Funktelefons vorzusehen, um dieses im Falle eines Netzausfalles mit Gleichspannung zu versorgen. Dabei erfolgt während des Normalbetriebes bei anliegender Netzspannung eine Ladung. Der Nachteil dieser Lösung liegt in der Vergrösserung des Platzbedarfs und des Aufwandes für des Funktelefons.
Weiters wurde auch eine Lösung bekannt, bei der ein stationäres Telefon mit einem mobilen Teil über eine Telefonleitung verbunden ist, so dass bei einem Netzausfall des Funktelefons ein Gespräch über das stationäre Telefon geführt werden kann. Tritt dieser jedoch auf, während ein Gespräch vom mobilen Teil aus geführt wird, so wird das Gespräch nicht zum stationären Telefon umgelegt, sondern sofort unterbrochen.
Ziel der Erfindung ist es, einen Schaltkreis der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, ein Gespräch über einen mobilen Teil eines Funktelefons, der mit einem stationären Teil über eine Telefonleitung verbunden ist, auch dann aufrecht zu erhalten, wenn während des Gesprächs ein Netzausfall auftritt.
Erfindungsgemäss wird dies bei einem Schaltkreis der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein mit einem stationären Teil über eine Telefonleitung verbundene mobile Einrichtung des Funktelefons auch dann betrieben werden kann, wenn ein Netzausfall auftritt.
Erfindungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 erreicht.
Durch die vorgeschlagene Massnahmen ist es möglich auch im Falle eines Netzausfalles ein Gespräch über das Funktelefon weiterzuführen. Weiters kann die belegte Telefonleitung gehalten werden, wobei ein Netzausfall abgetastet und danach das Gespräch zur stationären Einrichtung umgelegt wird.
Ausserdem kann bei Ausfall des Netzes im Gesprächszustand die belegte Telefonleitung mit der Leitungsspeisespannung gehalten werden, worauf das Gespräch zur stationären Einrichtung umgelegt werden kann, wenn durch die Änderung der Leitungsspeisespannung ein Signal abgetastet wird, das ein Abheben des Hörers der stationären Einrichtung anzeigt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 den Schaltkreis einer ortsfesten Einrichtung eines Funktelefons gemäss dieser Erfindung; und
Fig. 2 das Flussdiagramm für den Betrieb des Funktelefons gemäss dieser Erfindung bei einem
Netzausfall.
Nunmehr wird auf Fig.1 Bezug genommen. Die Verbindung zwischen einer ortsfesten Ein- richtung und einer tragbaren Einrichtung, die miteinander in Funkverbindung stehen, erfolgt über eine Verbindungsstufe 40.
Der Schaltkreis von Fig.1 arbeitet wie folgt. Im aufgelegten Zustand, d. h. dann, wenn kein
Gespräch geführt wird, wird eine Wechselspannung, die normalerweise über einen Netzstecker 72 anliegt, auf eine gegebene Spannung abgesenkt und in einer Regelstufe 74 gleichgerichtet,
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nachdem sie Spulen L1, L2 und einen Kondensator C2 durchlaufen hat. Dadurch wird eine erste Gleichspannung Vcc1 erzeugt. Die erste Versorgungsspannung Vcc1 wird als Betriebsspannung über eine Diode D3 an eine Leitungssteuerstufe 10, einen Musik-beim-Halten-Generator 20, eine Verbindungsstufe 30, einen Halteende-Fühler 50 sowie eine Hauptsteuerstufe 60 gelegt.
Gleichzeitig liegt die erste Versorgungsspannung Vcc1 über einen Transistor Q3 als hoher Pegel an einem Spannungsfühleranschluss Pd2 der Hauptsteuerstufe 60 sowie an der Funkverbindungsstufe 40. Wenn im oben beschriebenen Zustand auf der Telefonleitung L ein Gespräch ankommt oder abgehend gewählt wird, d. h. dann, wenn ein Gespräch aufgebaut ist, wird eine Leitungsspeisespannung-48V, die vom Vermittlungssystem an die Telefonleitung L als Telefonspeisespannung gelegt wird, über die Steuerstufe 10 eingegeben. Ein Wechselspannungsanteil der Leitungsspannung, z. B. ein Tonsignal, wird von einer Drosselspule L3 gesperrt und von einer Diode D2 sowie einem Kondensator C4 gleichgerichtet, wodurch die zweite Versorgungsgleichspannung Vcc2 erzeugt wird.
Eine Zenerdiode ZD1, die dazu dient, um die zweite Versorgungsspannung Vcc2 konstant zu halten, besitzt bei dieser Erfindung eine Zenerspannung von 5,1V. Der Wert der zweiten Versorgungsspannung Vcc2 ergibt sich somit dadurch, dass ein Spannungsabfall an der Diode D2 von der Zenerspannung von 5,1V subtrahiert wird. Da die zweite Versorgungspannung Vcc2 kleiner als die erste Versorgungsspannung Vcc1 ist, wird zu diesem Zeitpunkt die erste Versorgungsspannung Vcc1 an jeden Bauteil des Schaltkreises von Fig. 1 als Betriebsspannung Vcc gelegt. Dies wird dadurch erreicht, dass die erste Spannung Vcc1 höher als die zweite Spannung eingestellt wird.
Wenn andererseits das Netz ausfällt, während ein Gespräch geführt wird, steht die Regelstufe 74 nicht mehr in Betrieb, so dass die erste Versorgungsspannung Vcc1 gleich dem Massepotential ist. In diesem Fall wird an den Spannungsfühleranschluss Pd2 der Hauptsteuerstufe 60 ein Signal mit niedrigem Pegel angelegt, wobei der Funkverbindungsstufe 40 keine Versorgungsspannung geliefert wird. Da die erste Versorgungsspannung Vcc1, die an der Anode der Diode D3 liegt, auf dem niedrigen Pegel liegt, und da die zweite Versorgungsspannung Vcc2 an der Kathode der Diode D3 liegt, wird zu diesem Zeitpunkt die zweite Versorgungsspannung Vcc2 als Betriebsspannung Vcc an Stelle der ersten Versorgungsspannung Vcc1 angelegt.
Damit setzen die Leitungssteuerstufe 10, der Musik-beim-Halten-Generator 20, die Telefonstufe 30, der Halteende-Fühler 50 und die Hauptsteuerstufe 60 mit Ausnahme der Funkverbindungsstufe ihren Betrieb bei einem aufgebauten Gespräch auch dann fort, wenn das Netz ausfällt.
Damit kann die Telefonleitung L gehalten werden, da die belegte Telefonleitung bei einem Netzausfall nicht abgeschaltet wird. Die Hauptsteuerstufe 60 tastet ab, ob die Netzspannung anliegt oder nicht, indem sie den Zustand der ersten Versorgungsspannung Vcc1 abtastet, die am Spannungsfühleranschluss Pd2 anliegt. Wenn das Netz während eines Gesprächs ausfällt, tastet die Hauptsteuerstufe 60 den Netzausfall ab, hält die Telefonleitung L und schaltet den Musik-beimHalten-Generator 20 über den Musik-beim-Halten-Signalanschluss Pc2 ein, um Musik-beim-Halten zu erzeugen. Ein Musik-beim-Halten-Signal wird an die Verbindungsstufe 30 gelegt und dann zur Telefonleitung L über die Leitungssteuerstufe 10 sowie zu einem Lautsprecher der ortsfesten Einrichtung übertragen, um damit den Benützer zu informieren, dass sich die Telefonleitung L im Haltezustand befindet.
Der Benützer setzt das Gespräch über den fixen Teil des Funktelefons fort, das mit dessen mobilem Teil verbunden ist, indem er den Hörer des fixen Teiles abhebt. Wenn der Hörer desselben abgehoben ist, nimmt die Leitungsspannung auf der Telefonleitung L einen niedrigen Pegel an. Die Änderung der Leitungsspannung wird vom Halteende-Fühler 50 abgetastet. Der Betrieb des Halteende-Fühlers 50, der das Abheben des Drahttelefons durch die Änderung der Leitungsspannung abtastet, soll nunmehr beschrieben werden.
Wenn der Benützer ein Gespräch über das Funktelefon führt, das mit dem Drahttelefon verbunden ist, wird die Leitungsspannung über die Leitungssteuerstufe über eine Diode D1 in einen Kondensator C1 geladen, während das Drahttelefon aufgelegt ist. Damit werden die Transistoren Q1, Q2 gesperrt, wobei die Betriebsspannung Vcc mit einem hohen Pegel am HalteendefühlerAnschluss Pd1 der Hauptsteuerstufe 60 anliegt. Wenn das Drahttelefon abgehoben wird, nimmt die Leitungsspannung auf der Telefonleitung L einen niedrigen Pegel an. Dadurch wird der Transistor Q1 geöffnet, da die Spannung an der Basis des Transistors Q1 niedriger als die Spannung am
Emitter des Transistors Q1 ist, der mit der Ladespannung des Kondensators C1 angesteuert wird.
Wenn der Transistor Q1 öffnet, wird der Transistor Q2 geöffnet, so dass an den Halteendefühler-
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Anschluss Pd1 der Hauptsteuerstufe 60 ein niedrigpegeliges Signal angelegt wird. Dadurch tastet die Hauptsteuerstufe 60 während eines Gesprächs ab, ob das Drahttelefon aufgelegt oder abgehoben ist. Wenn ein abgehobener Zustand des Drahttelefons abgetastet wird, während sich die Telefonleitung L im Haltezustand befindet und das Musik-beim-Halten-Signal erzeugt wird, beendet die Hauptsteuerstufe 60 die Musik-beim-Halten, indem sie den Musik-beim-Halten-Generator 20 abschaltet, wobei sie die Leitungssteuerstufe 10 über den Leitungssteueranschluss Pc1 steuert, um den Haltezustand zu löschen.
Wenn das Netz im Haltezustand wiederkehrt, tastet die Hauptsteuerstufe 60 andererseits das Vorhandensein des Netzes mit der ersten Versorgungsspannung Vcc1 ab, die am Spannungsfühleranschluss Pd2 liegt, wobei sie von einem Datenanschluss D über die Funkverbindungsstufe 40 Netzausfall-Löschdaten zur tragbaren Einrichtung überträgt. Wenn von der tragbaren Einrichtung Antwortdaten empfangen werden, schaltet die Hauptsteuerstufe 60 den Musik-beim-Halten-Generator 20 ab, um die Musik-beim-Halten zu beenden. Damit kann der Benutzer die Verbindung mit der tragbaren Einrichtung wieder fortsetzen. Unter den NetzausfallLöschdaten und den Antwortdaten sind hier gesendete bzw. empfangene Daten zu verstehen, damit die Hauptsteuerstufe 60 der ortsfesten Einrichtung den Zustand der tragbaren Einrichtung prüft, wenn das Netz im Haltezustand wiederkehrt.
Der oben beschriebene Betrieb des Schaltkreises gemäss der Erfindung soll nunmehr im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert werden. Wenn, wie bereits oben erwähnt, ein Gespräch auf der Telefonleitung L ankommt, oder wenn abgehend gewählt wird (d. h. dann, wenn ein Gespräch aufgebaut ist), prüft die Hauptsteuerstufe 60 in einem Schritt 101 fortlaufend den Zustand der ersten Versorgungsspannung Vcc1, die am Spannungsfühleranschluss Pd2 anliegt. Wenn die erste Versorgungsspannung Vcc1 mit niedrigem Pegel am Spannungsfühleranschluss Pd2 anliegt, weil das Netz ausgefallen ist, wird im Schritt 101 ein Netzausfall abgetastet. In einem Schritt 102 verursacht die Hauptsteuerstufe 60 ein Halten der Telefonleitung L, wobei sie den Musik-beimHalten-Generator 20 einschaltet, um Musik-beim-Halten zu erzeugen.
Die Musik-beim-Halten wird sowohl zur Telefonleitung L als auch zum Lautsprecher SPK übertragen, so dass der Benützer erkennt, dass sich die Telefonleitung L im Haltezustand befindet, weil das Netz ausgefallen ist. Zu diesem Zeitpunkt bleibt die Hauptsteuerstufe 60 in Betrieb, da die zweite Versorgungsspannung Vcc2 als Betriebsspannung anliegt. In einem Schritt 103 prüft die Hauptsteuerstufe 60 einen Eingang des Spannungsfühleranschlusses Pd2, um zu prüfen, ob die Netzspannung wiedergekehrt ist oder nicht. Wenn die Netzspannung wiedergekehrt ist, überträgt die Hauptsteuerstufe 60 in einem Schritt 104 die Netzausfall-Löschdaten vom Datenanschluss D zur tragbaren Einrichtung über die Funkverbindungsstufe 40. In einem Schritt 105 prüft die Hauptsteuerstufe 60, ob die Antwortdaten empfangen werden oder nicht.
Wenn die Antwortdaten am Datenanschluss D empfangen werden, wird die Musik-beim-Halten in einem Schritt 109 beendet, indem der Musik-beimHalten-Generator 20 abgeschaltet wird, worauf das Programm zum Schritt 101 geht. Wenn andererseits im Schritt 103 das Netz nicht wiedergekehrt ist, oder wenn die Antwortdaten von der tragbaren Einrichtung im Schritt 105 am Datenanschluss D der Hauptsteuerstufe 60 nicht empfangen werden, wird ein Schritt 106 ausgeführt. Im Schritt 106 prüft die Hauptsteuerstufe 60 mit dem Eingangspegel des Halteendefühler-Anschlusses Pd1, ob das Drahttelefon abgehoben ist oder nicht. Wenn das Drahttelefon nicht abgehoben ist, wird in einem Schritt 107 geprüft, ob eine vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist oder nicht. Wenn die vorgegebene Zeitspanne nicht abgelaufen ist, geht das Programm zum Schritt 106.
Wenn jedoch das Drahttelefon abgehoben wurde, oder wenn eine vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist, steuert die Hauptsteuerstufe 60 in einem Schritt 108 sowohl die Leitungssteuerstufe 10, indem sie über den Leitungssteueranschluss Pc1 ein
Leitungssteuersignal abgibt, um den Haltezustand zu löschen, als auch den Musik-beim-Halten-
Generator 20, indem sie über den Musik-beim-Halten-Steueranschluss Pc2 ein Musik-beim-Halten-
Steuersignal abgibt, um die Musik-beim-Halten zu beenden. Wenn daher das Netz ausfällt, wäh- rend ein Gespräch geführt wird, werden die Telefonleitung L gehalten und die Musik-beim-Halten erzeugt, so dass der Benutzer den Haltezustand der Telefonleitung L erkennt. Darauf kann der
Benutzer das Gespräch über das Drahttelefon fortsetzen, das mit dem Funktelefon verbunden ist.
Wie oben beschrieben, besitzt diese Erfindung bei einem Funktelefon, das mit deinem Drahttelefon verbunden ist, den Vorteil, dass ein Telefongespräch ungeachtet eines Netzausfalls in einem
Gesprächszustand gehalten werden kann.