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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vernadeln einer vorverfestigten VlIesbahn mit wenigstens einem in Einstichnchtung hin-und hergehend antreibbaren Nadelbett, mit einer dem Nadelbett gegenüberliegenden Stichunterlage und mit einem zwischen der Stichunterlage und einem kontinuierlich antreibbaren Walzenabzug vorgesehenen diskontinuierlichen Vorschubantneb fur die Vliesbahn
Da die Vliesbahn beim Einstechen der Nadeln gegenüber einem kontinuierlichen Abzug der Vliesbahn zurückgehalten wird, muss der Forderweg des Walzenabzuges während des Nadeleinstiches einerseits durch eine Nadelbiegung und anderseits durch eine Dehnung der Vliesbahn aufgenommen werden, was nicht nur das Vernadelungsergebnis beeinträchtigt,
sondem auch mit einer erheblichen Belastung der Nadeln verbunden Ist Um einen an die Hubfrequenz des Nadelbettes angepassten, schrittweisen Vorschub für die Vliesbahn zu ermöglichen, wurde bereits vorgeschlagen (GB 935 480 A), zwischen dem Walzenabzug und der die Vliesbahn führenden Stichunterlage einen diskontinuierlichen Vorschubantneb für die Vliesbahn In Form einer auf einem Schwingarm frei drehbar gelagerten Rolle vorzusehen, der uber eine Pleuelstange gegenphasig zum Nadelbett vom Exzentertneb des Nadelbettes her angetrieben wird.
Die frei drehbare Rolle wird somit während der Freigabe der Vliesbahn durch die Nadeln gegenüber einem gespannten Verlauf zwischen der Stichunterlage und dem Walzenabzug quer zur Vliesbahn ausgelenkt, was eine entsprechende Beschleunigung der Vliesbahn bedingt Die sich durch diese Auslenkung ergebende zusätzliche Förderlänge wird wahrend des Nadelelngnffes und der die Vliesbahn freigebenden Schwingstellung der Rolle uber den Walzenabzug ausgetragen, so dass wahrend des Nadeteingriffes auf die Vliesbahn im Bereich der Stichunterlage Im wesentlichen keine Forderkräfte wirken Solche diskontinuierlichen Vorschubantnebe für die Vliesbahn haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, weil die Vhesbahn dazu neigt, im Bereich der Stichunterlage Falten zu bilden
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Vernadeln einer vorverfestigten Vliesbahn der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine schrittweise Förderung der Vliesbahn Im Bereich der Stichunterlage sichergestellt werden kann, ohne Faltenbildungen befürchten zu mussen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der diskontinuierliche Vorschubantneb aus einem gegenphasig zum Nadelbett hin-und hergehend antreibbaren Förderstempel besteht, der in Durchlaufrichtung der Vliesbahn im wesentlichen parallel zu einer über eine Umlenkung an die Stichunterlage angeschlossenen Ablauffläche für die Vliesbahn verschiebbar geführt ist und auf der der Ablauffläche zugekehrten Seite einen gegenüber der Vhesbahn In Forderrichtung grosseren Reibwiderstand als entgegen der Förderrichtung aufweist
Da die Vliesbahn während ihrer Freigabe durch die Nadeln über eine Umlenkung von der Stich unterlage entlang einer Ablauffläche mit Hilfe eines Förderstempels abgezogen wird, bleibt der über die Stichbahn gezogene Vliesbahnabschnitt faltenfrei,
weil Schwingungen der Vliesbahn im Bereich zwischen der Stichunterlage und dem Walzenabzug nicht über die Ablauffläche und die Umlenkung in den Bereich der Stich unterlage durchgreifen können. Wegen der Mitnahme der Vliesbahn durch den Förderstempel entlang der Ablauffläche wird dieser diskontinuierliche Vorschubantneb unabhängig von einer ablaufseitigen Klemmstelle für die Vliesbahn, wie dies der Fall ist, wenn die Vliesbahn lediglich aus Ihrer gestreckten Förderlage ausgelenkt wird Damit ergeben sich besonders günstige Vorschubbedingungen für die Vliesbahn, so dass die Vliesbahn tatsächlich weitgehend frei von vorschubbedingten Zugspannungen genadelt werden kann
Damit die Vliesbahn nur In Abzugsnchtung entlang der Ablauffläche gefördert wird,
weist der Förderstempel auf der der Ablauffläche zugekehrten Seite einen gegenüber der Vliesbahn In Förderrichtung grösseren Reibwiderstand als entgegen der Förderrichtung auf, womit der Forderung nach einer Mitnahme der Vliesbahn lediglich In Abzugsnchtung ohne weiteres entsprochen werden kann. Um den Reibwiderstand zwischen dem Förderstempel und der Vtiesbahn nchtungsabhängtg zu gestalten, kann der Förderstempel auf der der Ablauffläche zugekehrten Seite mit quer zur Vliesdurchlaufrichtung verlaufenden Rippen versehen werden, die einen sägezahn-artigen Querschnitt mit in Vliesdurchlaufrichtung ansteigenden Zahnrücken aufweist.
Diese sägezahnartigen Rippen nehmen die Vliesbahn mit ihren Zahnbrüsten mit, wahrend beim Leerhub des Förderstempels die Zahnrücken über die Vliesbahn gleiten Eine ähnliche Wirkung kann dadurch erreicht werden, dass der Förderstempel auf der der Ablaufflache zugekehrten Seite einen bürstenartigen Belag mit In Förderrichtung geneigten Borsten aufweist, die In Förderrichtung mit ihren Spitzen in die Vliesbahn eingreifen und eine für die Vliesmitnahme vorteilhafte Verkraftung in der Vliesoberfläche bewirken Beim Leerhub des Förderstempels gleiten diese Bürstenborsten wieder ohne Vliesmitnahme entgegen der Fordernchtung Wie ohne weiteres
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ersichtlich ist,
muss der Abstand des Förderstempels von der Ablauffläche an die Dicke der genadelten Vliesbahn angepasst werden, um die schrittweise Förderwirkung sicherzustellen Es empfiehlt sich daher, den Abstand zwischen der Ablauffläche und dem zur Ablauffläche parallel geführten Förderstempel einstellbar auszugestalten.
Durch den vorgeschlagenen, in Durchlaufrichtung der Vliesbahn Im wesentlichen parallel zur Ablauffläche hin-und hergehend gegenphasig zum Nadelbett antreibbaren Förderstempel wird eine weitgehend spannungsfreie Vemadelung der Vliesbahn erreicht, was eine zwingende Voraussetzung für eine möglichst grosse Verteilungsdichte der Nadeln ist, weil die Nadeln in diesem Fall keinen Biegekräften zufolge des Vliesvorschubs unterworfen sind und daher die Durchtrittsbohrungen fur die Nadeln im Abstreifer und in der Stichunterlage vergleichsweise klein gehalten werden können Die höhere Verteilungsdichte der Nadeln Ist mit einer Verbesserung des Vemadelungsergebnisses verbunden, so dass besonders günstige Vernadelungsverhältnisse sichergestellt werden können, Insbesondere für Vliesbahnen, die nur eine gennge elastische Dehnung erlauben,
wie dies bei Vliesbahnen der Fall ist, die auf ein Trägergewebe aufgenadelt werden. Bei solchen Vliesbahnen können ja allfällige Förderbewegungen wahrend des Nadeleingnffes Im wesentlichen nur durch die Nadeln aufgenommen werden
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Vemadeln einer vorverfestigten Vliesbahn ausschnittswelse In einem Teilschnitt gezeigt D ! e Vomchtung gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Nadelbett 1 auf einem Nadelbalken 2 auf, der über eine Stossstange 3 und ein Pleuel 4 durch einen Exzentertieb 5 in Einstichrichtung der Nadeln 6 hin-und hergehend angetrieben wird Dem Nadelbett 1 gegenüberliegend ist eine Stichunterlage 7 angeordnet,
zwischen der und dem Nadelbett 1 ein Abstrelfer 8 liegt, der wie die Stichunterlage aus wenigstens einer Lochplatte besteht Die vorverfestigte, vorzugsweise vorgenadelte Vliesbahn 9 wird durch den Führungsspalt zwischen der Stichunterlage 7 und dem Abstreifer 8 gefördert, und zwar schrittweise mit Hilfe eines diskontinuierlichen Vorschubantriebes 10, der einem üblichen, nicht dargestellten kontinuierlich angetriebenen Walzenabzug vorgeordnet ist.
Der diskontinuierliche Vorschubantneb 10 fur die Vliesbahn 9 weist einen hin- und hergehend antreibbaren Förderstempel 11 auf, der In einer Verschiebeführung 12 parallel zu einer Ablauffläche 13 für die Vliesbahn 9 geführt wird Diese Ablauffläche 13 schliesst über eine Umlenkung 14 an die Stichunterlage 7 an, so dass die Vliesbahn 9 bei der Mitnahme durch den Förderstempe) 11 über die Umlenkung 14 gezogen und entlang der Ablauffläche 13 gefördert wird.
Der Förderstempe) 11 ist auf der der Ablauffläche 13 zugekehrten Seite mit quer zur Vliesdurchlaufrichtung 15 verlaufenden Rippen 16 versehen, die einen sägezahn-artigen Querschnitt mit in Vliesdurchlaufrichtung 15 ansteigenden Zahnrucken aufweist Durch diese Massnahme wird die Vliesbahn 9 beim Förderhub des Förderstempels 11, nicht aber bel dessen Leerhub mitgenommen, bei dem die Zahnrücken über die Vliesbahn 9 gleiten.
Der Förderstempel 11 wird vom Exzentertrieb 5 für das Nadelbett 1 uber ein Pleuel 17 angetrieben, und zwar in Gegenphase zum Nadelbett 1, so dass sich während eines Förderhubes des Förderstempels 11 ein Leerhub des Nadelbettes 1 und während eines Arbeitshubes des Nadelbettes 1 ein Förderhub des Förderstempels 11 ergeben Aufgrund dieser Anordnung wird die Vliesbahn 9 während ihrer Freigabe durch die Nadeln 6 vom Förderstempel 11 entlang der Ablauffläche 13 mitgenommen und durch den Führungsspalt zwischen dem Abstreifer 8 und der Stichunterlage 7 gezogen, bis nach dem Erreichen des Umkehrpunktes der Förderstempe) 11 ohne Vliesmitnahme zurückgezogen wird.
Während dieses Leerhubes des Forderstempels 11 werden die Nadeln 6 in die Vliesbahn 9 eingestochen, wobei auf die Vliesbahn 9 keine Zugkraft In Förderrichtung wirksam wird Die während des Förderhubes des Förderstempels 11 aus dem Führungsspalt zwischen Abstreifer 8 und Stich unterlage 7 abgezogene Vliesbahnlänge wird während des Leerhubes über den kontinuierlichen Walzenabzug ausgetragen. Bei einer entsprechenden Abstimmung der Austragsgeschwindigkeit des Walzenabzuges an die
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der Vhesbahn 9 sichergestellt werden. Dies bedeutet, dass die Nadeln 6 keiner Biegebeanspruchung durch die Förderkräfte unterworfen werden.
Unter dieser Voraussetzung braucht eine allfällige Auslenkung der Nadeln 6 in Vtiesdurchfaufrichtung 15 nicht berücksichtigt zu werden, was die Möglichkeit eröffnet, die Durchtrittslöcher der Lochplatten fur den Abstreifer 8 und die Stichunterlage 7 vergleichsweise klein zu halten, so dass die Verteilungsdichte der Nadeln 6 vergrössert werden kann. Mit einer Vergrösserung der Verteilungsdichte der Nadeln 6 ergeben sich gunstigere Vemadelungsbedingungen, was sich unmittelbar auf das Vernadelungsergebnis
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auswirkt.
Um die zeitliche Versetzung der Forderschritte des Förderstempels 11 gegenüber den Arbeitshüben der Nadeln 6 den jeweiligen Verhältnissen anpassen zu können, kann die Phasenversetzung des Exzentertnebes für den Förderstempel 11 gegenüber dem Exzentertneb für den Nadelbalken 2 eingestellt werden
Um eine Möglichkeit zu schaffen, den Vorschubantrieb 10 an die jeweilige Dicke der Vliesbahn 9 einzustellen, kann der Abstand der Ablauffläche 13 vom Förderstempel 11 einstellbar ausgeführt sein. Mit dieser Massnahme wird eine gleichbleibende Förderwirkung auch bei unterschiedlichen Vliesdicken ermogllcht.
Patentansprüche :
1 Vornchtung zum Vernadeln einer vorverfestigten Vliesbahn mit wenigstens einem in
Einstichnchtung hin-und hergehend antreibbaren Nadelbett, mit einer dem Nadelbett gegenüberliegenden Stichunterlage und mit einem zwischen der Stichunterlage und einem kontinuierlich antreibbaren Walzenabzug vorgesehenen, diskontinuierlichen
Vorschubantneb für die Vliesbahn, dadurch gekennzeichnet, dass der diskontinuierliche
Vorschubantrieb (10) aus einem gegenphasig zum Nadelbett (1) hin-und hergehend antreibbaren Förderstempel (11) besteht, der In Durchlaufrichtung (15) der Vliesbahn (9)
Im wesentlichen parallel zu einer über eine Umlenkung (14) an die Stich unterlage (7) angeschlossenen Ablauffläche (13) für die Vliesbahn (9) verschiebbar geführt ist und auf der der Ablauffläche (13)
zugekehrten Seite einen gegenüber der Vliesbahn (9) In
Fördernchtung grösseren Reibwiderstand als entgegen der Förderrichtung aufweist.