AT406152B - Verfahren zum zapfen eines bieres und vorrichtung zur durchführung - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft Verfahren zum Zapfen eines Bieres, wobei das Bier auf dem Weg vom Fass bis zur Auslauf-Tülle durch eine Lochblende und anschliessend gegen eine Prallplatte strömen gelassen wird, so dass unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure Kohlensäure-Gasblasen gebildet werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ein Verfahren dieser Art ist aus der GB-1 280 240 A bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren geht es darum, die Gasbildung beim Zapfen von Getränken unter Kontrolle zu halten, jedoch eine beständige Schaumdecke im Bierglas zu gewährleisten. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein völlig neues Zapfverfahren zu schaffen, bei dem ein Bierglas zunächst vollständig oder zumindest nahezu vollständig nur mit Schaum gefüllt wird und dieses schaumgefüllte Bierglas dem Biertrinker überreicht wird. Innerhalb der nächsten paar Minuten, beispielsweise vier bis fünf Minuten, soll sich der Schaum setzen, wobei das Bierglas trotz der "Schaumfüllung" ausreichend, d. h. mindestens bis zur Eichmarke, mit Bier gefüllt ist. Bisher war dies nicht möglich. Ein zur Gänze mit Schaum gefülltes Bierglas wies nach dem Setzen des Schaums nur eine sehr geringe Menge an Bier auf; das Bierglas war weit unter der Eichmarke gefüllt. Aus der GB- 2 289 425 A ist es bekannt, ein Glas mit Schaum zur Gänze zu füllen, wobei jedoch dem Zapfhahn ein Druckgas zur Bildung des Schaumes zugeführt wird Dies ist jedoch umständlich und auch teuer und erfordert auch eigens dafür ausgebildete Zapfhähne Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass das Bier anschliessend im bereits geschäumten Zustand durch mindestens eine weitere Lochplatte und anschliessend gegen eine weitere Prallplatte strömen gelassen wird, wobei das Bier unter starker Schaumbildung aus der Auslauf-Tülle in ein Bierglas strömt, in dem es sich ausschliesslich oder nahezu ausschliesslich in Schaumform sammelt und in mehr als einer Minute unter Flüssigkeitsbildung in der dem Bierglas entsprechenden Menge klärt. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass der in das Bierglas eingebrachte Schaum sehr dicht sein muss. Der Gasanteil des Schaumes sollte, wie eingehende Versuche erwiesen haben, 20 % nicht überschreiten. Wesentlich ist noch, dass der Schaum eine Blasengrösse von kleiner 2 m aufweist Diese Grösse ergibt sich aus der Betrachtung, dass eine sich am Boden des Bierglases befindliche Blase erst nach in paar Minuten, vorzugsweise nach etwa 5 min, bis zum oberen Glasrand aufgestiegen sein darf. Der Biertrinker möchte einen lang stehenden Schaum sehen. Dies wurde mit porösen Stoffen wie z B einer Keramikmembran oder einer Glasflöte versucht ; es war jedoch nicht möglich, so kleine Blasen- zu erzeugen, dass ein stabiler Bierschaum gebildet wird. Selbst bei einer Porenweite von weniger als 1 m waren die erzeugten Blasen um mindestens den Faktor 10 zu gross Mit Verfahren, die im Lebensmittelbereich eingesetzt werden, um zeitlich stabile Emulsionen zu erzeugen, ist es zwar möglich, durch Zerschlagen von Bier-Gasblasen die notwendige Blasengrösse zu erzeugen, doch ist der dazu notwendige technische Aufwand für diesen Einsatzfall nicht vertretbar. Die Kosten einer Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens sind enorm hoch. Ein länger stehender Schaum wird beim Zapfen eines Guinness-Bieres verwirklicht, indem das Bier nach Durchströmen einer Lochblende gegen eine Prallplatte strömt Zwar ist der so erzeugte Schaum im Bierglas ziemlich stabil, jedoch bildet er beim Setzen nur wenig Flüssigkeit, was beim herkömmlichen Zapfen günstig ist, da ein Überfüllen eines Bierglases, also ein Füllen des Bierglases bis über die Eichmarke mit flüssigem Bier, vermieden wird. Ein vorteilhaftes erfindungsgemässes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bier durch mindestens eine Lochblende mit nur einem Loch und daran anschliessend - nach Umströmen der zugehörigen Prallplatte - durch mindestens eine weitere Lochblende mit ebenfalls mindestens einem Loch, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Löchern, strömen gelassen wird Von besonderer Bedeutung ist weiters, dass das Bier in dem mit Schaum gefüllten Bierglas klärt, wobei Gasbläschen vom Boden bzw. von der Grenze Flüssigkeit - Schaum aufsteigen und mindestens einmal am Weg nach oben zum Rand des Bierglases abgebremst werden, wobei auch zweckmässig sich aus dem Schaum klaren des Bier beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil-Höhenbereich des Bierglases zur Glaswandung gedrängt wird Zweckmässig wird das Bier mit einem Kohlensäuregehalt von 3,5 bis 4,5 g/l, vorzugsweise 4 g/l, gemessen vor dem Zapfen, gezapft, wobei zweckmässig das Bier mit einem Vergärungsgrad von 78 bis 80 %, vorzugsweise 79 %, gezapft wird. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Bier eine Temperatur in einem Bereich von 6 bis 10 , vorzugsweise eine Temperatur von 8 C aufweist <Desc/Clms Page number 2> Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer vom Bierfass zur Mündung einer Auslauf-Tülle führenden Bierleitung und einem Zapfhahn, vorzugsweise Kükenhahn, ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Bierleitung mindestens zwei Lochblenden mit jeweils mindestens einem gegenüber dem Durchmesser der Bierleitung extrem kleinen Loch und jeder Lochblende in einer Distanz, vorzugsweise geringer Distanz, nachgeordnet eine Prallplatte vorgesehen sind. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Lochblende ein einziges Loch auf und die zweite Lochblende eine Mehrzahl von Löchern, vorzugsweise mindestens fünf, wobei zweckmässig die Löcher der zweiten Lochblende kleinere Durchmesser aufweisen als das Loch der ersten Lochblende. Eine konstruktiv einfache Lösung für die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Prallplatte Ausnehmungen aufweist, die in Strömungsrichtung gesehen seitlich der Löcher vorgesehen sind und ein Umströmen der Prallplatte ermöglichen, wobei vorteilhaft zwischen der Lochblende und der Prallplatte ein Distanzhalter vorgesehen ist. Besonders kleine Blasen bilden sich im Schaum, wenn das Loch der ersten Lochblende einen Durchmesser von 0,7 bis 1,3 mm, vorzugsweise 1 mm. aufweist, wobei vorteilhaft die Löcher der zweiten Lochblende einen Durchmesser zwischen 0,3 und 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf-Tülle ein Bierglas nachgeordnet ist, das von seinem oberen Rand aus gesehen zum Boden des Bierglases hin mindestens zwei Ausweitungen aufweist, die durch eine Engstelle miteinander verbunden sind, wobei zweckmässig die obere Ausweitung einen grösseren maximalen Durchmesser D3 aufweist als die untere Ausweitung. Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der obere Randbereich des Bierglases sich nach oben hin konisch erweiternd ausgebildet ist und in die obere Ausweitung mit einer weiteren Engstelle übergeht Für das Bierglas ist es von besonderer Bedeutung, wie es gestaltet ist ; vorzugsweise liegt das Verhältnis des maximalen Durchmessers D1 der unteren Ausweitung zum minimalen Durchmesser D2 der Verengung im Bereich von 1 : 0,3 bis 1 : 0,9, vorzugsweise bei etwa 1 0,65, und liegt weiters das Verhältnis des maximalen Durchmessers D3 der oberen Ausweitung zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle im Bereich von 1 : bis 1 : 0,8,vorzugsweise bei etwa 1 0,5 Für ein Bierglas mit einem sich nach oben hin konisch erweiternden Randbereich ist es von Vorteil, wenn das Verhältnis des minimalen Durchmessers D5 der weiteren Engstelle zum maximalen Durchmesser D3 der oberen Ausweitung im Bereich von 1 1 bis 1 1 ,6, vorzugsweise bei etwa 1 1,3, liegt Generell liegt zweckmässig das Verhältnis des maximalen Durchmessers D4 des Randes des Bierglases zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle im Bereich von 1 : bis 1 . 0,8, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,5. Vorteilhaft liegt das Verhältnis des Durchmessers D4 des Randes des Bierglases zum maximalen Durchmesser D3 der ersten Ausweitung im Bereich von 1 . 0,8 bis 1 1,3, vorzugsweise bei etwa 1 :1,1. Wesentlich für die Verwirklichung der erfindungsgemässen Verfahrens sind auch die vertikalen Abmessungen eines Bierglases, wobei zweckmässig das Verhältnis der Höhe HI von D1 zur Höhe H2 von D2, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1 : bis 1 3,0, vorzugsweise bei etwa 1 . 2,7, liegt. Vorzugsweise liegt das Verhältnis der Höhe H2 von D2 zur Höhe H3 von D3, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1 : 1,6 bis 1 : vorzugsweise bei etwa 1 1,9, wobei zweckmässig das Verhältnis der Höhe H3 von D3 zur Höhe H4 des Randes des Bierglases, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1 :1,7 bis 1 . 1,1, vorzugsweise bei etwa 1 1,4, liegt. Ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren gezapftes Bier ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und ein wesentlicher Anteil der den Schaum bildenden Bläschen einen maximalen Durchmesser von 2,5 um, vorzugsweise 2 m aufweist, wobei vorteilhaft das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und der Gasanteil des Schaumes maximal 25 %, vorzugsweise maximal 20 % beträgt Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger Ausrührungsbeispiele näher erläutert, wobei die Fig 1 bis 3 jeweils eine Bierleitung mit eingebautem Zapfhahn nach jeweils einer Ausführungsform in Explosionsdarstellung veranschaulichen. Die Fig. 4 und 5 zeigen Biergläser, die zur Verwirklichung des erfindungsgemässen Verfahrens bevorzugt anwendbar sind. Gemäss Fig 1 ist ein Gewindeanschlussstück 1 an eine von einem Bierfass zur Schank führende Leitung angeschlossen und über eine Oberwurfmutter 2 mit einem Zapfhahn 3, der vorzugsweise <Desc/Clms Page number 3> als Kükenhahn ausgebildet ist, verbunden. An den Zapfhahn 3 angeschlossen ist eine AuslaufTülle 4, aus deren Mündung 5 das Bier in ein Bierglas 6, das vorzugsweise gemäss Fig 4 oder Fig 5 gestaltet ist, strömt. Innerhalb der Uberwurfmutter 2 ist eine Einrichtung 7, die unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure des Bieres äusserst kleine Gasblasen bildet, vorgesehen Die Überwurfmutter 2 ist zu diesem Zweck so lange gestaltet, dass diese Einrichtung innerhalb der Überwurfmutter 2 zwischen dem Gewindeanschlussstück 1 und dem Zapfhahn 3 Platz hat. Die Einrichtung 7 zur Gasblasenbildung weist mindestens eine erste Lochblende 8 mit einem zentralen Loch 9 auf, der in geringer Distanz eine kreuzförmig gestaltete erste Prallplatte 10 nachgeordnet ist Die Distanz zwischen Lochblende 8 und Prallplatte 10 wird durch eine ringförmige Distanzscheibe 11 sichergestellt. Der ersten Prallplatte 10 nachgeordnet ist eine weitere Lochblende 12, die gemäss dem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit fünf in Würfelaugenanordnung angeordneten Löchern 13 versehen ist Dieser weiteren Lochblende 12 ist ebenfalls eine Prallplatte 14 nachgeordnet, u. zw wiederum unter geringer Distanz, die durch eine ringförmige Distanzscheibe 11sichergestellt ist Zwischen der ersten Prallplatte und der zweiten Lochblende ist ebenfalls eine ringförmige Distanzscheibe 11 als Distanzhalter vorgesehen. Erfindungsgemäss strömt das Bier vom Fass bis zur Auslauf-Tülle 4 zunächst bis zur ersten Lochblende 8 und prallt nach Durchströmen deren Loches 9 gegen die erste Prallplatte 10. Hier kommt es zu einer starken Schaumbildung mit kleinen Blasen. Die Schaumbildung wird durch die weitere Lochblende 12 mit nachgeordneter Prallplatte 14 wesentlich verstärkt, wobei es an der zweiten Prallplatte zur Bildung extrem kleiner Gasblasen kommt. Die Gasblasendurchmesser betragen weniger als 2 m. Die Bildung der Gasblasen erfolgt unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure. Hierdurch tritt das Bier aus der Auslauf-Tülle 4 als stabiler Schaum in das Bierglas 6 (oder 6'), das vorzugsweise wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt gestaltet ist, ein Das Bierglas 6 bzw 6' wird bis zum oberen Rand 15 mit dem Schaum gefüllt. Das Klären des Schaums beträgt mehr als vier Minuten, vorzugsweise etwa fünf Minuten. Das Bierglas 6 gemäss Fig. 4 weist vom oberen Rand 15, der einen Durchmesser D4 aufweist, aus gesehen zum Boden 16 des Bierglases 6 hin mindestens zwei Ausweitungen 17,18 auf, wobei die obere Ausweitung 18 den maximalen Durchmesser D3 in der Höhe H3 und die untere Ausweitung 17 den maximalen Durchmesser D1 in der Höhe H1 aufweisen. Die Höhen sind jeweils vom Boden 16 des Bierglases 6 aus gemessen. Die Ausweitungen 17 und 18 sind durch eine Engstelle 19 miteinander verbunden, deren minimaler Durchmesser mit D2 bezeichnet ist Dieser befindet sich in der Höhe H2, ebenfalls gemessen vom Boden 16 des Bierglases 6 Die obere Ausweitung 18, die zum Teil kugelförmig gestaltet ist, weist einen grösseren maximalen Durchmesser D3 auf als die untere Ausweitung 17, die zumindest zum Teil kugelförmig gestaltet ist Beim Klären des Schaums steigen Gasbläschen vom Boden 16 bzw von der Grenze Flüssigkeit - Schaum auf und werden durch die Engstelle 19 des Bierglases 6 auf dem Weg nach oben zum Rand 15 des Bierglases 6 abgebremst. Aus dem Schaum klärendes Bier wird beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil-Höhenbereich des Bierglases zur Glaswandung gedrängt, u.zw. ebenfalls infolge der Engstelle 19. Durch diese besondere Form des Bierglases 6 kann ein stark verzögertes Klären des Schaums bewirkt werden, sodass es möglich ist, dem Gast ein lediglich mit Schaum gefülltes Bierglas 6 vorzusetzen. Der Gast kann dann die Bildung des Bieres, d. h. den Klärvorgang, innerhalb der nächsten Minuten verfolgen Gemäss den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen ist die Einrichtung 7 zur Gasblasenbildung unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure nicht, wie in Fig 1 dargestellt, in Strömungsrichtung 20 des Bieres vor dem Zapfhahn 3, sondern gemäss Fig 2 zwischen Zapfhahn 3 und der Auslauf-Tülle 4 und gemäss Fig. 3 innerhalb des Zapfhahns 3 selbst eingebaut Denkbar wäre auch ein Einbau der ersten Lochblende 8 samt Prallplatte 10 vor dem Zapfhahn 3 - in Strömungsrichtung 20 des Bieres - und ein Einbau der zweiten Lochblende 12 samt Prallplatte 14 hinter dem Zapfhahn 3 , also zwischen Zapfhahn 3 und Auslauf-Tülle 4 Bei der Gestaltung der Prallplatten 10 und 14 hat man freie Hand, es muss lediglich gesichert sein, dass das Bier austretend aus dem Loch 8 bzw. den Löchern 13 gegen die Prallplatte 10 bzw 14 strömt und diese, nachdem es auf die Prallplatte 10 bzw. 14 aufgeströmt ist, auch umströmen kann. D h die Prallplatte 10 bzw. 14 muss mit in den Randbereichen vorgesehenen Ausnehmungen 21 versehen sein. Das Loch 9 in der ersten Lochblende 8 weist vorzugsweise einen Durchmesser von 1 mm auf und die Löcher 13 in der zweiten Lochblende 12 einen Durchmesser von 0,5 mm. <Desc/Clms Page number 4> Es liegt im Rahmen der Erfindung, bei Bedarf (z. B. für bestimmte Biersorten) auch mehr als zwei Lochblenden vorzusehen, wobei weiteren Lochblenden vorzugsweise ebenfalls Prallplatten nachgeordnet sind Der optimale Durchmesser der Löcher 9 und 13 hängt ebenfalls - unter anderem - von Parametern des Bieres ab. So sind z. B. der Kohlensäuregehalt und die Temperatur des Bieres, der Vergärungsgrad und der Förderdruck von Bedeutung Der Kohlensäuregehalt hegt für eine ausreichende Füllung des Bierglases und eine hinreichend lange Klärzeit vorzugsweise über 4 g/l Insbesondere bei 4,5 g/l. Als Fördergas hat sich ein konfektioniertes Mischgas mit einem Anteil von etwa 70 % Stickstoff und 30 % Kohlensäure als vorteilhaft erwiesen. Der Vergärungsgrad liegt zweckmässig bei 79 % t 1 %, die Temperatur bei 8 C. Der Förderdruck soll so eingestellt werden, dass Sättigungsdruck am Einlauf des Zapfhahns herrscht Das in Fig. 5 dargestellte Bierglas 6' ist bis zur oberen Ausweitung 18 ähnlich gestaltet wie das in Fig. 4 gestaltete. Oberhalb der oberen Ausweitung 18 ist das Bierglas 6' sich nach oben hin zum Rand 15 konisch erweiternd ausgebildet, wobei zwischen der konischen Erweiterung 22 und der oberen Ausweitung 18 eine Engstelle 23 mit dem minimalen Durchmesser D5 vorhanden ist Diese Engstelle 23 befindet sich in der Höhe H5 über dem Boden 16 des Bierglases 6' Patentansprüche: 1 Verfahren zum Zapfen eines Bieres, wobei das Bier auf dem Weg vom Fass bis zur Auslauf-Tülle (4) durch eine Lochblende und anschliessend gegen eine Prallplatte (10) strömen gelassen wird, so dass unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure Kohlensäure-Gasblasen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier anschliessend im bereits geschäumten Zustand durch mindestens eine weitere Lochplatte (12) und anschliessend gegen eine weitere Prallplatte (14) strömen gelassen wird, wobei das Bier unter starker Schaumbildung aus der Auslauf-Tülle (4) in ein Bierglas (6,6') strömt, in dem es sich ausschliesslich oder nahezu ausschliesslich in Schaumform sammelt und in mehr als einer Minute unter Flüssigkeitsbildung in der dem Bierglas (6,6') entsprechenden Menge klärt.
Claims (1)
- 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier durch mindestens eine Lochblende (8) mit nur einem Loch (9) und daran anschliessend - nach Umströmen der zugehörigen Prallplatte (10) - durch mindestens eine weitere Lochblende (12) mit mindestens einem Loch, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Löchern (13), strömen gelassen wird.3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier in dem mit Schaum gefüllten Bierglas (6,6') klärt, wobei Gasbläschen vom Boden (16) bzw von der Grenze Flüssigkeit - Schaum aufsteigen und mindestens einmal am Weg nach oben zum Rand (15) des Bierglases (6,6') abgebremst werden.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich aus dem Schaum klärendes Bier beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil- Höhenbereich des Bierglases (6, 6') zur Glaswandung gedrängt wird.5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier mit einem Kohlensäuregehalt von 3,5 bis 4,5 g/l, vorzugsweise 4 g/l, gemessen vor dem Zapfen, gezapft wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier mit einem Vergärungsgrad von 78 bis 80 %, vorzugsweise 79 %, gezapft wird.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier mit einer Temperatur in einem Bereich von 6 bis 10 C, vorzugsweise 8 C, gezapft wird.8 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer vom Bierfass zur Mündung (5) einer Auslauf-Tülle (4) führenden Bierleitung und einem Zapfhahn (3), vorzugsweise Kükenhahn, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bierleitung mindestens zwei Lochblenden (8, 12) mit jeweils mindestens einem gegenüber dem Durchmesser der Bierleitung extrem <Desc/Clms Page number 5> kleinen Loch (9,13) und jeder Lochblende (8, 12) in einer Distanz, vorzugsweise geringer Distanz, nachgeordnet eine Prallplatte (10, 14) vorgesehen sind.9 Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lochblende (8) ein einziges Loch (9) aufweist und die zweite Lochblende (12) eine Mehrzahl von Löchern (13), vorzugsweise mindestens fünf, aufweist.10 Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (13) der zweiten Lochblende (12) kleinere Durchmesser aufweisen als das Loch (9) der ersten Lochblende (8).11 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallplatte (10,14) Ausnehmungen (21) aufweist, die in Strömungsrichtung (20) gesehen seitlich der Löcher (9,13) vorgesehen sind und ein Umströmen der Prallplatte (10, 14) ermöglichen.12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lochblende (8,12) und der Prallplatte (10,14) ein Distanzhalter (11) vorgesehen ist.13 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch (9) der ersten Lochblende (8) einen Durchmesser von 0,7 bis 1,3 mm, vorzugsweise 1 mm, aufweist.14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (13) der zweiten Lochblende (12) einen Durchmesser zwischen 0,3 und 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen.15 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf-Tülle (4) ein Bierglas (6,6') nachgeordnet ist, das von seinem oberen Rand (15) aus gesehen zum Boden (16) des Bierglases (6,6') hin mindestens zwei Ausweitungen (17,18) aufweist, die durch eine Engstelle (19) miteinander verbunden sind 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Ausweitung (18) einen grösseren maximalen Durchmesser D3 aufweist als die untere Ausweitung (17).17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Randbereich (22) des Bierglases (6, 6') sich nach oben hin konisch erweiternd ausgebildet ist und in die obere Ausweitung (18) mit einer weiteren Engstelle (23) übergeht (Fig 5) 18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des maximalen Durchmessers D1 der unteren Ausweitung (17) zum minimalen Durchmesser D2 der Verengung (19) im Bereich von 1 : bis 1 0,9, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,6, liegt.19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des maximalen Durchmessers D3 der oberen Ausweitung (18) zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle (19) im Bereich von 1 0,2 bis 1 0,8, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,5,liegt.20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des minimalen Durchmessers D5 der weiteren Engstelle (23) zum maximalen Durchmesser D3 der oberen Ausweitung (18) im Bereich von 1 . 1 bis 1 1,6, vorzugsweise bei etwa 1 : 1,3, liegt.21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des maximalen Durchmessers D4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6') zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle (19) im Bereich von 1 0,2 bis 1 0,8, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,5, liegt.22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Durchmessers D4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6') zum maximalen Durchmesser D3 der zweiten Ausweitung (18) im Bereich von 1 0,8 bis 1 1,3, vorzugsweise bei etwa 1 : 1,1, liegt.23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe H1 von D1 zur Höhe H2 von D2, gemessen vom Boden (16) des Bierglases (6,6'), im Bereich von 1 : 2,4 bis 1 : 3,0, vorzugsweise bei etwa 1 2,7, liegt. <Desc/Clms Page number 6>24 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe H2 von D2 zur Höhe H3 von D3, gemessen vom Boden (16) des Bierglases (6, 6'), im Bereich von 1 : bis 1 : 2,2, vorzugsweise bei etwa 1 1,9, liegt 25 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe H3 von D3 zur Höhe H4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6'), gemessen vom Boden (16) des Bierglases, im Bereich von 1 1,7 bis 1 1,1, vorzugsweise bei etwa 1 :1,4, liegt.26 Nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 gezapftes Bier, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und ein wesentlicher Anteil der den Schaum bildenden Bläschen einen maximalen Durchmesser von 2,5 m, vorzugsweise 2 m aufweist.27 Nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 gezapftes Bier, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und der Gasanteil des Schaumes maximal 25 %, vorzugsweise maximal 20 % beträgt. 14 Hiezu 5 Blatt Zeichnungen
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