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Die Erfindung bezieht sich auf eine SchraubverschluBkappe für einen Füll- bzw. Entleerungsstutzen eines Behälters, vorzugsweise eines aus Kunststoff gefertigten Behälters, wobei der genannte Stutzen ein Aussengewinde aufweist, auf welches die Schraubverschlusskappe aufschraubbar ist und die Schraubverschlusskappe Innseitig eine an das Gewinde anschliessende, umlaufende Nut aufweist für die Aufnahme eines Dichtringes, und die innseitige Wange der im Querschnitt U-förmigen Nut höher ist als die axiale Erstreckung des Dlchtnnges, wobei die Innseltige Wange bei dicht aufgeschraubter Schraubverschlusskappe in die Mündungsöffnung des Stutzens ragt.
Schraubverschlusskappen dieser Art sind bekannt. Der hier eingelegte Dichtring hat einen rechteckförmigen Querschnitt, wobei in der Regel die Haupterstreckungsrichtung dieses rechteckigen Querschnittes rechtwinkelig zur Achse des Dichtringes liegt. Bei aufgeschraubter Schraubverschlusskappe liegt dieser im Querschnitt rechteckige Dichtring an der Stirnseite der Mündungsöffnung des Füll- bzw. Entleerungsstut- zens des Behälters an. Die damit erzielte Dichtheit reicht in der Regel aus, zumindest solange der Behälter nicht aussergewöhnlichen Umständen oder Verhältnissen unterworfen ist. Solche aussergewöhnliche Umstände oder Verhältnisse liegen aber dann vor, wenn ein Behälter, aus weichen Gründen immer, aus grosser Höhe herabfällt und dabei mit seinem Entleerungs- bzw. Einfüllstutzen auf den Boden aufprallt.
Dann wird in der Regel die Dichtung leck.
Im einzelnen sind hier folgende Konstruktionen zu nennen : Aus der US 4 177 905 A und der im wesentlichen inhaltsgleichen US 4 366 913 A sind Schraubverschlusskappen für Ausgusstüllen von Kanistern bekannt, die einen Dichtring tragen, der bei aufgeschraubter Schraubkappe an der Stirnseite der Ausgusstülle anliegt. Der unbelastete Dichtring besitzt einen rechteckigen Querschnitt. Dies gilt auch für die Schraubkappe nach der US 4 844 273 A, für die Schraubkappe nach der US 3 480 169 A und auch für die Schraubkappe nach der US 4 697 716 A. Die Verschlüsse nach den US 4 787 528 A und 4 678 097 A besitzen Dichtnnge mit rundem Querschnitt, wobei diese beiden Veröffentlichungen keine Schraubkappen Im gattungsgemässen Sinne zeigen, sondern Schraubstöpsel, die in die Mündungsöffnung der Ausgusstülle hineingedreht werden.
Die vorbekannten Schraubkappen nach der US 4 823 970 A und nach der US 3 480 169 A zeigen Dichtringe mit trapezartigem Querschnitt. Sofern diese Vorveröffentlichungen Schraubkappen im gattungsgemässen Sinn überhaupt zeigen, entsprechen sie im wesentlichen jenen, wie sie in DIN 6131, Teil 1 und Teil 2, gezeigt und beschrieben sind. Dichtungen und Dichtringe für den hier vorgesehenen Zweck sind aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt.
Wenn also die einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Dichtringe bzw. die diese Dichtringe aufweisenden Schraubkappen bestimmungsgemäss auf die Ausgusstülle aufgeschraubt und festgedreht werden, so wird auf den Dichtring eine Preys- un Druckkraft ausgeübt, die den elastisch verformbaren Dichtring hinsichtlich seines Querschnittes etwas verformt, und zwar in jenem Ausmass, das durch die Konfiguration der miteinander verbundenen Teile bestimmt ist. Das unter Druck stehende Dlchtungsmatenal wird In Ausnehmungen und Aussparungen gedrückt, die durch die Gestalt des Ausgusstüllenrandes und die Gestalt der Schraubkappe vorgegeben sind. Wird die Schraubkappe wiederum gelöst und abgenommen und damit die Dichtung oder der Dichtungsring entlastet, so nimmt dieser wieder seine vorgegebene Form an.
Bei den Ausgusstülle der US 4 177 905 A und 4 366 913 A wird die im Querschnitt an sich rechteckige Dichtung an ihrem Innenrand etwas verformt, was auch für die Dichtung nach der US 4 823 970 A gilt. Bei den Verschlüssen nach der US 4 844 273 A ist eine solche Verformung offenbar nicht möglich, da der die Dichtung aufnehmende Raum bei aufgeschraubter Verschlusskappe abgeschlossen zu sein scheint. Beim Gegenstand nach der US 4 697 716 A ist der Dichtring erheblich breiter als der Stirnrand der Ausgusstülle, so dass der unter dem Druck der aufgeschraubten Kappe stehende Dichtrand randseitig wulstartig ausquillt.
Behälter der gegenständlichen Art werden unter anderem für den Transport von gefährlichen Gütern eingesetzt. Damit diese Behälter für diesen Einsatzzweck zugelassen werden, müssen sie einen aufwendigen Test bestehen : Der gefüllte Behälter wird bei einer Temperatur von - 18 C aus 2, 85 m Höhe dreimal fallengelassen ; darunter einmal auf die Schraubkappe. Trotz dieser erheblichen Beanspruchung unter denkbar ungünstigen Verhältnissen muss der Schraubverschluss seine Dichtheit bewahren. Mit Dichtungen der bisher verwendeten Art kann dieser extremen Forderung nicht Rechnung getragen werden.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, hier eine Massnahme vorzuschlagen, die mit einfachen Mitteln diesem Nachteil begegnet, d. h., dass die Dichtheit des Verschlusses erhalten bleibt, selbst wenn der Behälter aus grosser Höhe herabfällt und dabei mit seinem Entleerungs- bzw. Einfüllstutzen auf den Boden aufprallt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Dichtring bereits im unbelasteten Zustand einen
L-förmigen Querschnitt aufweist und bel auf den Stutzen aufgeschraubter Schraubverschlusskappe der eine
Schenkel des Dichtringes an der Stirnseite der Mündungsöffnung und der andere Schenkel, der sich in Achsnchtung des Dichtnnges erstreckt und auf der Innenseite des Dichtringes vorgesehen ist, an der der
Stirnseite der Mündungsöffnung benachbarten Innenseite des Stutzens anliegen.
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Zur Veranschaulichung der Erfindung werden zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Flg. 1 einen Querschnitt durch eine Schraubverschlusskappe und Fig. 2 die Schraubverschlusskappe nach
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Kunststoff gefertigten Behälters, beispielsweise eines Kanisters ; Fig. 4 einen Querschnitt durch den Elnfüll- bzw Entleerungsstutzen mit aufgeschraubter Schraubverschiusskappe in einem gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrösserten Massstab ; die Fig. 5 und 6 Querschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen des Dichtringes.
Die Schraubverschlusskappe 1 besitzt ein Innengewinde 2 und einen napfartig eingezogenen Deckel 3.
An das Innengewinde 2 schliesst eine im Querschnitt U-förmige, umlaufende Nut 4 an, deren innseitig liegende Wange 5 in den Stutzen 6 ragt. wenn die Schraubverschlusskappe 1 auf das Gewinde 7 des Stutzens 6 aufgeschraubt ist (Fig. 4).
Diese Im Querschnitt U-förmige, umlaufende Nut 4 dient der Aufnahme eines Dichtringes 8, wie er in zwei verschiedenen Ausführungsformen im Querschnitt in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Der Querschnitt des Dichtringes 8 ist L-förmig, wobei der eine sich in Achsrichtung erstreckende Schenkel 9 Innseltlg am Dichtring 8 vorgesehen Ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Dichtring 8 einstückig ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 besteht der im Querschnitt L-förmige Dichtring 8 aus zwei Teilringen 10 und 11, wobei der eine Teilring 11 als O-Ring ausgebildet ist und eine gegenüber dem Teilung 10 mit rechteckigem Querschnitt geringere Härte besitzt.
Die in Achsrichtung des Dichtnnges gemessene Höhe H ist kleiner als die Höhe der innseitigen Wange 5 der im Querschnitt U-förmigen, umlaufenden Nut 4 in der Schraubverschlusskappe 1
Ist die Schraubverschlusskappe 1 auf den Stutzen 6 aufgeschraubt (Fig. 4), so liegt der quer zur Achsnchtung des Dichtringes 8 sich erstreckende Schenkel auf der Stirnseite 12 des Stutzens 6 auf, wogegen der andere Schenkel einerseits an der der Stirnseite 12 der Mündungsöffnung benachbarten Innenseite 13 des Stutzens 6 anliegt und andererseits an der Wange 5 der im Querschnitt U-förmigen, umlaufenden Nut 4. Das zeigt anschaulich Fig. 4 in dem gegenüber den anderen Figuren vergrösserten Massstab.
Wie Fallversuche mit Kanistern zeigen, die in der hier gezeigten Form verschlossen sind, bleibt selbst bei extrem hohen Beanspruchungen die Dichtheit des Schraubverschlusses erhalten, was zu erreichen Sinn und Zweck dieser Erfindung ist, die mit äusserst einfachen Mitteln diesen Erfolg erzielt.
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