AT405635B - Lagerung sowie öffnungs- und schliessmechanismus für eine frontklappe am fahrerhaus eines frontlenker-lkw - Google Patents
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Description
AT 405 635 B
Die Erfindung betrifft eine Lagerung sowie einen Öffnungs- und Schließmechanismus für eine am Fahrerhaus eines Frontlenker-Lkw an der Frontwand angeordnete Frontklappe, die im Raum dahinter befindliche Fahrzeugaggregate abdeckt, an oberen Lagerstellen schwenkbar angelenkt ist und mit Unterstützung wenigstens einer über einen Totpunkt gehenden Bewegung einer Gasdruckfeder aus einer Schließ- in eine Öffnungsendstellung und zurück bewegbar ist, wobei die Gasdruckfeder mit ihrem unteren Ende frontwandseitig und mit ihrem oberen Ende frontklappeninnenseitig angelenkt ist und beim Bewegen der Frontklappe von Hand das weitere Öffnen bzw. Schließen derselben nach Überwindung der Totpunktstellung der Gasdruckfeder durch letztere selbsttätig bis zur jeweiligen Endstellung bewirkt wird, wobei die Frontklappe aufgrund der Federkraft der Gasdruckfeder in Schließstellung ohne Zuhilfenahme von Verriegelungen auf Anschlag an der Frontwand abgestützt gehalten bleibt.
Die Erfindung geht aus von dem aus der DE 36 44 959 C2 bekannten FrontklappenÖffnungs- und Schließmechanismus. Dieser Mechanismus stellt an sich ein Optimum dar, ist jedoch einer Frontklappe zugeordnet, die hängend an oberen frontwandseitig festen Lagerstellen schwenkbar gelagert ist, welche ein gewisses Maß über der Frontklappenoberkante angeordnet sind. Dies bedeutet, daß diese oberen Lagerstellen durch ein oberhalb der Frontklappe angeordnetes Frontwandteil abgedeckt sein müssen, das eigens hergestellt und montiert werden muß.
Zur Vervollständigung des für die Beurteilung herangezogenen Standes der Technik sei noch auf die US 4,921,062 A und die DE 32 39 989 A1 verwiesen.
Die US 4,921,062 A offenbart einen Frontlenker-Lkw mit einer - was den vorderen Bereich des Fahrerhauses anbelangt - völlig ungewöhnlichen, unüblichen Konstruktion. Es ist dort nämlich vorne an der Frontwand keine - im herkömmlichen Sinn so zu bezeichnende - Frontklappe, sondern eine Art Haube vorgesehen, die nicht nur die Fahrerhausvorderseite abdeckt, sondern auch um die Ecken herum und bis zu den Türen nach hinten gezogen ist. Diese Haube hat somit auch Seitenwandcharakter und ist wie ein Schild oder Visier hochklappbar, aber nicht um frontseitige Lagerstellen, sondern seitenwandgestützte Lagerstellen. Eine solche Haube ist daher nicht mit einer Frontklappe und deren Lagerungs- sowie Öffnungs- und Schließmechanismus der gattungsgemäßen Art gleichzusetzen, Aufbau, Zweck und Lagerung sind grundverschieden.
Die DE 32 39 989 A1 offenbart eine Lösung auf einem zum Gebiet der Erfindung, nämlich dem Nutzfahrzeugbau, völlig artfremden Technikgebiet, nämlich dem Möbelbau. Die Produkte dieser beiden Technikgebiete haben nach allgemeiner Auffassung keine Berührungspunkte, zumindest muß dieses für die Gestaltung von Schränken und deren Türbeschlägen in Bezug auf Nutzfahrzeuge gelten.
Die Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der gattungsgemäßen Lösung eine Frontklappe, die eine größere Fläche der Fahrerhausfrontwand, als dies bei bisher ausgeführten Frontklappenanordnungen der Fall war, Mehrnutzen bringend überdeckt sowie eine geeignete Lagerung für diese Frontklappe und einen entsprechend angepaßten Öffnungs- und Schließmechanismus zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelößt, — daß die Frontklappe mit ihrer Oberkante bis in den Bereich von knapp unterhalb der Windschutzscheibe angeordneten Scheibenwischerachsen hochgezogen ist, — daß die Frontklappe von - je oberer Lagerstelle - zwei hinter ihr und unterhalb ihrer Oberkante angeordneten Pendelstützen getragen ist, und — daß die Pendelstützen obenendig innenseitig an der Frontklappe und untenendig an der Frontwand des Fahrerhauses schwenkbar angelenkt und derart angeordnet sind, daß die Frontklappe beim Öffnen a) zunächst etwa parallel von der Frontwand weg und damit einhergehend etwas abwärts bewegt wird und b) anschließend um das obere Lager der nach außen schwenkenden unteren Pendelstütze rotatorisch in Öffnungsendstellung verschwenkt und währenddessen durch die nach unten schwenkende sowie die
Frontklappen-Oberkante nach unten ziehende obere Pendelstütze geführt wird.
Dadurch, daß die Frontklappe bis in den Bereich der knapp unterhalb der Windschutzscheibe angeordneten Scheibenwischerachsen hochgezogen ist, entfällt einerseits das bisher notwendige zusätzliche Frontwandteil, andererseits sind die Scheibenwischerachsen im Bereich davor durch die hochgezogene Frontklappe abgedeckt gegen während der Fahrt ankommenden Regen, Schnee oder Schmutzpartikel geschützt. Außerdem wird die Aerodynamik der Frontwand verbessert. Diese hochgezogene Frontklappe kann aber nicht mehr auf die Art und Weise, wie aus der DE 36 44 959 C2 bekannt, gelagert werden. Erfindungsgemäß wird diesem Problem dadurch abgeholfen, daß die Frontklappe von je oberer Lagerstelle zwei hinter ihr und unterhalb ihrer hochgezogenen Oberkante angeordneten Pendelstützen getragen wird, die obenendig innenseitig an ihr und untenendig frontwandseitig schwenkbar angelenkt sind. Diese beiden Pendelstützen je oberer Lagerstelle sind außerdem derart angeordnet, daß die Frontklappe beim Öffnen aus 2
AT 405 635 B geschlossener Position zunächst etwa parallel von der Frontwand weg und damit einhergehend etwas abwärts bewegt und anschließend um das obere Lager der nach außen schwenkenden unteren Pendelstütze, geführt durch die nach unten schwenkende obere Pendelstütze, in Öffnungsendstellung verschwenkt wird. Dabei wird durch diese Pendelstützenanordnung erreicht, daß die Frontklappenoberkante eingangs der Öffnungsbewegung von den vorstehenden Scheibenwischerachsen weg nach unten bewegt wird und die Scheibenwischerachsen dann der weiteren Öffnungsbewegung der Frontklappe nicht mehr hinderlich sind.
Im einzelnen besteht die Frontklappe vorzugsweise aus einem im wesentlich ebenen Mittelabschnitt, einem einwärts gezogenen unteren Abschnitt und einem oberen Abschnitt, der gegenüber dem Mittelabschnitt nach vorn auswärts gezogen sowie mit der Frontklappen-Oberkante bis zu den Scheibenwischerachsen hochgezogen ist und so einen Einbauraum für die Organe der oberen Lagerstellen definiert. In weiterer bevorzugter Ausführung stellen sich die Einzelheiten der Lagerung und des Öffnungs- und Schließmechanismus so dar, daß bei geschlossener Frontklappe — sich die untere Pendelstütze im wesentlichen vertikal erstreckt und an ihrem unteren Ende an einer frontwandseitig festen Achse und an ihrem oberen Ende an einer frontklappeninnenseitig festen Achse schwenkbar angelenkt ist, — sich die obere Pendelstütze schräg von unten nach oben außen verlaufend erstreckt und an ihrem unteren Ende ebenfalls an einer frontwandseitig festen, gegenüber der Achse der Pendelstütze weiter oben und weiter einwärts gerückten Achse und an ihrem oberen Ende ebenfalls an einer frontklappeninnenseitig festen Achse schwenkbar gelagert ist, die oberhalb der Achse der Pendelstütze beabstan-det von dieser angeordnet ist, — die beiden Achsen für die jeweils obenendige Lagerung der beiden Pendelstützen zur Längserstrek-kung der unteren Pendelstütze fluchtend, um ein gewisses Maß von einander beabstandet, jeweils horizontal ausgerichtet und vorzugsweise an einer gemeinsamen Lagertraverse vorgesehen sind, welche an frontklappeninnenseitigen Vorsprüngen anliegend befestigt ist, — die Achse zur unteren Lagerung der oberen Pendelstütze räumlich unterhalb der Achse zur oberen Lagerung der unteren Pendelstütze und weiter einwärts ein größeres Maß von dieser Achse beabstandet angeordnet ist und vorzugsweise zusammen mit der Achse zur unteren Lagerung der unteren Pendelstütze jeweils horizontal ausgerichtet an einen gemeinsamen Lagerbock vorgesehen ist, der an einem frontwandintegralen Teil abgestützt befestigt ist.
Desweiteren ist vorzugsweise jede der beiden Pendelstützen jeweils mit den endseitigen Lageraugen entweder durch einen geraden Stab oder durch zwei gleiche Stäbe oder durch zwei über eine Quertraverse miteinander verbundene gerade Stäbe oder durch ein gabelförmiges Organ gebildet.
In bevorzugter Anordnung sind die Pendelstützen so gelagert und angeordnet, daß während eines vollständigen Frontklappen-Öffnungsvorganges — die obere Lagerachse an der verschwenkenden unteren Pendelstütze einen Kreisbogen um die untere Lagerachse über einen Winkelsektor a von ca. 30-40 * und — die obere Lagerachse an der verschwenkenden oberen Pendelstütze einen Kreisbogen um die untere Lagerachse über einen Winkel ß von ca. 80-90 * beschreibt und mit dieser Zwangsführung der Frontklappe ein "nach-unten-ziehen" der Frontklappen-Oberkante einhergeht.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform stellt sich in folgenden Einzelheiten so dar, nämlich daß die Gasdruckfeder — mit ihrem oberen endseitigen Anlenkorgan an einem im oberen Bereich der Frontklappe innen an dieser angeordneten Lagerbock um eine Lagerachse verschwenkbar angelenkt ist, welche Lagerachse räumlich hinter und etwa in Höhe der unteren Lagerachse der unteren Pendelstütze beabstandet von dieser angeordnet ist, und — mit ihrem unteren endseitigen Anlenkorgan an einem an der Frontwand hinter der Frontklappe angeordneten Lagerbock um eine Lagerachse verschwenkbar angelenkt ist, und daß die Frontklappen- und Gasdruckfeder-Lagerstellen so angeordnet sind, daß — die Totpunktlage der Gasdruckfeder in einer um etwa 30' gegenüber der Schließhalteposition verschwenden Position der Gasdruckfeder vorgegeben ist, und — die Gasdruckfeder nach Überschreiten ihrer Totpunktstellung die Frontklappe selbsttätig in ihre Öffnungs- bzw. Schließendstellung bewegt, wobei die Öffnungsendstellung der Frontklappe bei einem Öffnungswinkel von etwa 120’ durch die voll ausgefahrene Endposition des Gasdruckfeder-Kolbens vorgegeben ist.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine am Fahrerhaus eines Frontlenker-Lkw angeordnete Frontklappe in Schließstellung mit 3
AT 405 635 B zugehöriger Lagerung und zugehörigem Öffnungs- und Schließmechanismus,
Fig. 1A einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich der Frontklappenlagerung,
Fig. 2 die Frontklappe gemäß Fig. 1 in Öffnungsendstellung mit zugehöriger Stellung der Lagerelemente und des Öffnungs- und Schließmechanismus,
Fig. 2A einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 im Bereich der Frontklappenlagerung,
Fig. 3 die Frontklappe gemäß Fig. 1 in einer Öffnungsposition mit in Totpunktstellung befindlicher Gasdruckfeder, und
Fig. 4 die Frontklappe gemäß Fig. 1 in Schließposition mit durchgezogenen Strichen dargestellt, in Öffnungsendposition gestrichelt dargestellt, und mit eingetragenem Bewegungsablaufes der Lager- bzw. Stützelemente beim Öffnen und Schließen.
In der Zeichnung ist die Frontwand 1 des Fahrerhauses eines FrontlenkerLastkraftwagennur teilweise und dort, wo es für das Verständnis der Erfindung notwendig ist, dargestellt. Bestandteil dieser Frontwand 1 ist eine Windschutzscheibe 2, die durch Scheibenwischer 3 reinigbar ist, deren Scheibenwischerarme 4 an Scheibenwischerachsen 5 angeschlossen sind, die knapp unterhalb der Windschutzscheibe 2 aus der Frontwand 1 herausragen.
Mit 6 ist eine Frontklappe bezeichnet, die an der Frontwand 1 angeordnet ist und im Raum dahinter befindliche Fahrzeugaggregate, wie Kühler und dergleichen abdeckt. Die Frontklappe 6 ist bis in den Bereich der Scheibenwischerachsen 5 hochgezogen und besteht im dargestellten Beispiel aus einem im wesentlichen ebenen Mittelabschnitt 6/1, einem einwärts gezogenen unteren Abschnitt 6/2 und einem gegenüber dem Mittelabschnitt nach vorne auswärts gezogenen oberen Abschnitt 6/3. An letzterem ist die Frontklappen-Oberkante 6/4 als Griffwulst ausgebildet, an dem sich eine Person für Reiniguns- und/oder Wartungsarbeiten im Windschutzscheibenund/oder Scheibenwischerbereich bei geschlossener Frontklappe 6 festhalten kann. Der vor- und hochgezogene Frontklappen-Abschnitt 6/3 definiert einen Einbauraum für Organe der oberen Lagerstellen 7.
Die Frontklappe 6 kann z. B. entweder einstückig aus glasfasenverstärktem duroplastischem Kunststoff oder aus demselben Werkstoff nur als Rahmen mit in diesem eingesetzten Kühlergrill aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt sein.
Die Frontklappe 6 ist in ihrem oberen Bereich mittels mehrerer, wenigstens aber zweier gleich ausgebildeter und in gleicher Weise angeordneter Lagerstellen 7 schwenkbar über die erfindungsgemäßen Lagerorgane gelagert. Dabei sind je oberer Lagerstelle 7 zwei Pendelstützen 8, 9 vorgesehen, von denen die Frontklappe 6 getragen wird und über diese verschwenkbar gelagert ist. Die Lagerstellen 7 sind unterhalb der Frontklappen-Oberkante 6/4 vorgesehen und durch den oberen Frontklappen-Abschnitt 6/3 abgedeckt.
Bei geschlossener Frontklappe 6 — erstreckt sich dabei die untere Pendelstütze 8 jeweils im wesentlichen vertikal und ist obenendig mit einem Lagerauge 8/1 an einer frontklappeninnenseitig fest angeordneten Achse 10 und untenendig mit einem Lagerauge 8/2 an einer frontwandseitig fest angeordneten Achse 11 schwenkbar angelenkt, und — erstreckt sich die obere Pendelstütze 9 schräg von unten nach oben außen verlaufend und ist obenendig mit einem Lagerauge 9/1 an einer ebenfalls frontklappeninnenseitig fest angeordneten Achse 12 sowie untenendig mit einem Lagerauge 9/2 an einer ebenfalls frontwandseitig fest angeordneten Achse 13 schwenkbar angelenkt.
Die beiden Achsen 10 und 12 für die jeweils obenendige Lagerung der beiden Pendelstützen 8, 9 sind bei geschlossener Frontklappe 6 zur Längserstreckungslinie der unteren Pendelstütze 8 fluchtend, um ein größeres Maß voneinander beabstandet und vorzugsweise - wie dargestellt - jeweils horizontal ausgerichtet an einer gemeinsamen Lagertraverse 14 vorgesehen, die an frontklappeninnenseitigen Vorsprüngen 6/5, 6/6 anliegend und befestigt ist.
Die Achse 13 für die untenendige Lagerung der oberen Pendelstütze 9 ist bei geschlossener Frontklappe 6 räumlich unterhalb der Achse 10 für die obenendige Lagerung der unteren Pendelstütze 8 und weiter einwärts, ein größeres Maß von der Achse 10 beabstandet, angeordnet. Vorzugsweise sind beide Achsen 11 und 13 für die untenendige Lagerung der beiden Pendelstützen 8, 9 - wie dargestellt - jeweils horizontal ausgerichtet an einem gemeinsamen Lagerbock 15 vorgesehen, der an einem frontwandigintegralen Teil 1/1 abgestützt und befestigt ist.
Jede der beiden Pendelstützen 8, 9 je oberer Lagerstelle 7 kann auf verschiedene Weise realisiert sein, z. B. durch einen geraden Stab oder zwei gleiche gerade Stäbe, die gegebenenfalls auch durch eine Quertraverse miteinander verbunden sein können, oder durch ein gabelförmiges Organ.
Als weiterer Bestandteil des Frontklappen-Öffnungs- und Schließmechanismus ist wenigstens eine Gasdruckfeder 16 vorgesehen. Um eine gleichmäßige Krafteinleitung in die Frontklappe 6 zu erzielen, ist es jedoch zweckmäßig, zwei gleiche Gasdruckfedern 16 vorzusehen und diese auch gleich wirkend an der 4
AT 405 635 B
Fahrerhausfrontwand 1 hinter der Frontklappe 6 anzuordnen. Jede Gasdruckfeder 16 besteht dabei aus einem Zylinder 16/1 sowie einem darin wirkenden Kolben 16/2 und weist an jedem axialen Ende ein z. B. als Lagerauge ausgebildetes Anlenkorgan 16/3 bzw. 16/4 auf.
Die Gasdruckfedern 16 sind dabei jeweils mit ihrem unteren endseitigen Anlenkorgan 16/3 an einem an der Frontwand 1 angeordneten Lagerbock 17, dort um eine Lagerachse 17/1 verschwenkbar gelagert und mit ihrem oberen endseitigen Anlenkorgan 16/4 an einem im oberen Bereich der Frontklappe 6, hier am oberen Ende des Mittelabschnittes 6/1, innenseitig an der Frontklappe 6 befestigten Lagerbock 18, um eine dort vorgesehene Lagerachse 18/1 verschwenkbar gelagert. Die obenendige Lagerstelle 18/1 der Gasdruckfedern 16 ist bei geschlossener Frontklappe 6 räumlich etwa um die Länge der unteren Pendelstütze 8 von der untenendigen Lagerstelle 11 der unteren Pendelstütze 8 entfernt einwärts gerückt und etwa in Höhe der Lagerstelle 11 angeordnet. Diese Lagerachsen 17/1, 18/1 der Gasdruckfedern 16 sind dabei lagemäßig so angeordnet, daß die beim Öffnen und Schließen der Frontklappe 6 auftretende Schwenkbewegung der Gasdruckfedem 16 in je einer parallel zur Fahrzeuglängsrichtung gelegenen Vertikalebene erfolgt. Desweiteren sind die beiden Lagerachsen 17/1, 18/1 der Gasdruckfedern 16 derart angeordnet, daß die Frontklappe 16 sowohl in Öffnungsendstellung (siehe Fig. 2, 2A) als auch in Schließendstellung (siehe Fig. 1, 1A) durch eine "Über-Totpunkt-Lage" der Gasdruckfedern 16 gehalten ist und beim Öffnen und Schließen der Frontklappe 6 von Hand jeweils nach Überwindung der Totpunktstellung T der Gasdruckfedern 16 (siehe Fig. 3) das weitere Öffnen bzw. Schließen der Frontklappe 6 durch die Kraft der Gasdruckfedern 16 selbsttätig bis zur jeweiligen Frontklappen-Endstellung bewerkssteltigt wird.
Als Totpunktlage T der Gasdruckfedem 16 ist jene Zylinder-Kolben-Stellung zu verstehen, bei der der Kolben 16/2 die größtmögliche Eintauchtiefe im Zylinder 16/1 erreicht. Diese ist - wie aus Fig. 3 ersichtlich -in einer gegenüber Schließhalteposition - siehe Linie 0 - um einen Winkel y von ca. 30' verschwenkten Position der Gasdruckfedern 16 - Linie T - und einer entsprechenden Öffnungsposition der Frontklappe 6 gegeben.
Im dargestellten Beispiel beträgt der maximale Öffnungswinkel der Frontklappe 6 etwa 120*. Die diesbezügliche Öffnungsendstellung ist aus Fig. 2, 2A sowie Fig. 4 (gestrichelt eingetragen) ersichtlich und wird durch die größte Ausfahrstellung der Gasdruckfederkolben 16/2 begrenzt. Die Schließendstellung der Frontklappe 6 ist aus Fig. 1, 1A und 4 ersichtlich und wird durch einen frontwandseitigen Anschlag 19 vorgegeben, der selbst aus flexiblem Material besteht oder an dem die Frontklappe 6 mit einem Puffer aus flexiblem Material zur Anlage kommt und an ihm durch die Kraft der "Über-Totpunkt" stehenden Gasdruckfeder 16 in Schließendstellung gehalten bleibt. Eigene Arretierungsorgane für die Frontklappe 6, um diese in der jeweiligen Endstellung zu halten, sind daher nicht erforderlich. Letzteres gilt auch bei geschlossener Frontklappe 6 aufgrund deren Abstützung über die vertikal stehenden unteren Pendelstützen 8 für den Fall, daß eine Person von Hand die Frontklappe 6 an ihrer Oberkante 6/4 erfaßt und eine nach unten wirkende Kraft einleitet. Die Frontklappe 6 behält in diesem Fall ihre Schließposition unveränderlich bei.
Nachstehend ist auf den Bewegungsablauf der Frontklappe 6 bei einem Öffnen derselben näher eingegangen. Dabei wird aufgrund der Anordnung und Ausbildung der beiden Pendelstützen 8, 9 die Frontklappe 6 bei deren Öffnen von Hand zunächst etwa parallel von der Frontwand 1 weg und damit einhergehend etwas abwärts bewegt. Hierdurch entfernt sich die Frontklappen-Oberkante 6/4 von den Scheibenwischerachsen 5. Einher geht damit ein Mitverschenken und Zusammendrücken der Gasdruckfedern 16 sowie ein Ausschwenken der beiden Pendelstützen 8, 9. Anschließend folgt beim weiteren Öffnen der Frontklappe 6 von Hand ein Verschwenken derselben um die obere Lagerachse 10 der ausschwenkenden unteren Pendelstütze 8, verbunden mit entsprechender Führung durch die nach unten ausschwenkende obere Pendelstütze 9. Einher geht damit ein weiteres Zusammendrücken der Gasdruckfedem 16 in Richtung ihrer Totpunkt-Stellung. Sobald die Frontklappe 6 bei diesem Verschwenken eine Stellung erreicht hat, bei der die bereits erläuterte und aus Fig. 3 ersichtliche Totpunktlage T der Gasdruckfedem 16 überwunden ist, entfällt die Führung von Hand, denn anschließend erfolgt die weitere Ausstellung bzw. Öffnung der Frontklappe 6 bis in Öffnungsendstellung durch die sich entspannenden Gasdruckfedem 16. Dabei wird die Frontklappe 6 weiter rotatorisch um die obere Lagerachse 10 der weiter ausschwenkenden unteren Pendelstütze 8 verschwenkt und gleichzeitig durch die weiter abwärts schwenkende obere Pendelstütze 9 geführt. Während dieses Frontklappen-Öffnungsvorganges beschreibt — die obere Lagerachse 10 einen Kreisbogen 20 (siehe Fig. 4) um die untere Lagerachse 11 über einen Winkelsektor o von ca. 30-40 * und — die obere Lagerachse 12 einen Kreisbogen 21 (siehe Fig.4) um die untere Lagerachse 13 über einen Winkel ß von ca. 80-90 *.
Einher geht mit dieser Zwangsführung der Frontklappe 6 ein "nach-unten-ziehen" der Frontklappen-Oberkante 6/4, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Dort sind die der Öffnungsendposition zugeordneten Bezugszeichen mit hochgesetztem Strich versehen. 5
Claims (7)
- AT 405 635 B Beim Schließen der Frontklappe 6 aus Öffnungsendstellung, was bis zum Erreichen der Gasdruckfeder-Totpunktstellung T von Hand durchzuführen ist und anschließend nach deren Überwindung ohne Handkraft wieder selbsttätig bis Schließendstellung abläuft, erfolgt der Bewegungsablauf seitens der beiden Pendelstützen 8, 9 und der Frontklappe 6 in umgekehrter Richtung und Weise wie beim Öffnungsvorgang. Patentansprüche 1. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus für eine am Fahrerhaus eines Frontlenker-Lkw an der Frontwand angeordnete Frontklappe, die im Raum dahinter befindliche Fahrzeugaggregate abdeckt, an oberen Lagerstellen schwenkbar angelenkt ist und mit Unterstützung wenigstens einer über einen Totpunkt gehenden Bewegung einer Gasdruckfeder aus einer Schließ- in eine Öffnungsendstellung und zurück bewegbar ist, wobei die Gasdruckfeder mit ihrem unteren Ende frontwandseitig und mit ihrem oberen Ende frontklappeninnenseitig angelenkt ist und beim Bewegen der Frontklappe von Hand das weitere Öffnen bzw. Schließen derselben nach Überwindung der Totpunktstellung der Gasdruckfeder durch letztere selbsttätig bis zur jeweiligen Endstellung bewirkt wird, wobei die Frontklappe aufgrund der Federkraft der Gasdruckfeder in Schließstellung ohne Zuhilfenahme von Verriegelungen auf Anschlag an der Frontwand abgestützt gehalten bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontklappe (6) mit ihrer Oberkante (6/4) bis in den Bereich von knapp unterhalb der Windschutzscheibe (2) angeordneten Scheibenwischerachsen (5) hochgezogen ist, daß die Frontklappe (6) von - je oberer Lagerstelle (7) - zwei hinter ihr und unterhalb ihrer Oberkante (6/4) angeordneten Pendelstützen (8, 9) getragen ist, und daß die Pendelstützen (8, 9) obenendig innenseitig an der Frontklappe (6) und untenendig an der Frontwand (1) des Fahrerhauses schwenkbar angelenkt und derart angeordnet sind, daß die Frontklappe (6) beim Öffnen zunächst etwa parallel von der Frontwand (1) weg und damit einhergehend etwas abwärts bewegbar ist und anschließend um das obere Lager (10) der nach außen schwenkenden unteren Pendelstütze (8) rotatorisch in Öffnungsendstellung verschwenkbar und währenddessen durch die nach unten schwenkende sowie die Frontklappen-Oberkante (6/4) nach unten ziehende obere Pendelstütze (9) führbar ist.
- 2. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechnismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Frontklappe (6) aus einem im wesentlichen ebenen Mittelabschnitt (6/1), einem einwärts gezogenen unteren Abschnitt (6/2) und einem oberen Abschnitt (6/3) besteht, der gegenüber dem Mittelabschnitt nach vorne auswärts gezogen sowie mit seiner Frontklappen-Oberkante (6/4) bis zu den Scheibenwischerachsen (5) hochgezogen ist und so einen Einbauraum für die Organe der oberen Lagerstellen (7) definiert.
- 3. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Frontklappe (6) sich die untere Pendelstütze (8) im wesentlichen vertikal erstreckt und an ihrem unteren Ende an einer frontwandseitig festen Achse (11) und an ihrem oberen Ende an einer frontklappeninnenseitig festen Achse (10) schwenkbar angelenkt ist, und sich die obere Pendelstütze (9) schräg von unten nach oben außen verlaufend erstreckt und an ihrem unteren Ende ebenfalls an einer frontwandseitig festen, gegenüber der Achse (11) der Pendelstütze (8) weiter oben und weiter einwärts gerückten Achse (13) und an ihrem oberen Ende ebenfalls an einer frontklappeninnenseitig festen Achse (12) schwenkbar gelagert ist, die oberhalb der Achse (10) der Pendelstütze (8) beabstandet von dieser angeordnet ist.
- 4. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Frontklappe (6) die beiden Achsen (10, 12) für die jeweils obenendige Lagerung der beiden Pendelstützen (8, 9) zur Längserstreckung der unteren Pendelstütze (8) fluchtend, um ein bestimmtes Maß von einander beabstandet, jeweils horizontal ausgerichtet und vorzugsweise an einer gemeinsamen Lagertraverse (14/1) vorgesehen sind, welche an frontklappeninnenseitigen Vorsprüngen (6/5, 6/6) anliegend befestigt ist, und die Achse (13) zur unteren Lagerung der oberen Pendelstütze (9) räumlich unterhalb der Achse (10) zur oberen Lagerung der unteren Pendelstütze (8) und weiter einwärts ein größeres Maß von dieser 6 AT 405 635 B Achse (10) beabstandet angeordnet ist und vorzugsweise zusammen mit der Achse (11) zur unteren Lagerung der unteren Pendelstütze (8) jeweils horizontal ausgerichtet an einem gemeinsamen Lagerbock (15) vorgesehen ist, der an einem frontwandintegralen Teil (1/1) abgestützt befestigt ist.
- 5. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Pendelstützen (8, 9) jeweils mit endseitigen Lageraugen (8/1, 8/2; 9/1, 9/2) entweder durch einen geraden Stab oder durch zwei gleiche gerade Stäbe oder durch zwei über eine Quertraverse miteinander verbundene gerade Stäbe oder durch ein gabelförmiges Organ gebildet ist.
- 6. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstützen (8, 9) so angeordnet und gelagert sind, daß während eines vollständigen Frontklappen-Öffnungsvorganges die obere Lagerachse (10) an der verschwenkenden unteren Pendelstütze (8) einen Kreisbogen (20) um die untere Lagerachse (11) über einen Winkelsektor o von ca. 30 - 40 * und die obere Lagerachse (12) an der verschwenkenden oberen Pendelstütze (9) einen Kreisbogen (21) um die untere Lagerachse (13) über einen Winkel ß von a. 80 - 90* beschreibt und mit dieser Zwangsführung der Frontklappe (6) ein "nach-unten-ziehen” der Frontklappen-Oberkante (6/4) einhergeht.
- 7. Lagerung sowie Öffnungs- und Schließmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdruckfeder (16) mit ihrem oberen endseitigen Anlenkorgan (16/4) an einem im oberen Bereich der Frontklappe (6) innen an dieser angeordneten Lagerbock (18) um eine Lagerachse (18/1) verschwenkbar angelenkt ist, welche Lagerachse (18/1) räumlich hinter und etwa in Höhe der unteren Lagerachse (11) der unteren Pendelstütze (8) beabstandet von dieser angeordnet ist, und mit ihrem unteren endseitigen Anlenkorgan (16/3) an einem an der Frontwand (1) hinter der Frontklappe (6) angeordneten Lagerbock (17) um eine Lagerachse (17/1) verschwenkbar angelenkt ist, und daß die Frontklappen- und Gasdruckfeder-Lagerstellen so angeordnet sind, daß die Totpunktlage (T) der Gasdruckfeder (16) in einer um etwa 30' gegenüber der Schließhalteposi-tion (0) verschwenden Position der Gasdruckfeder (16) vorgegeben ist, und die Gasdruckfeder (16) nach Überschreiten ihrer Totpunktstellung (T) die Frontklappe (6) selbsttätig in ihre Öffnungs- bzw. Schließendstellung bewegt, wobei die Öffnungsendstellung der Frontklappe (6) bei einem Öffnungswinkel von etwa 120* durch die voll ausgefahrene Endposition des Gasdruckfeder-Kolbens (16/2) vorgegeben ist. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 7
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