AT405428B

AT405428B - Dach für räume mit kreisförmigem grundriss

Info

Publication number: AT405428B
Application number: AT134196A
Authority: AT
Inventors: Johann Dipl Ing Sischka; Helmut Dipl Ing Kieweg
Original assignee: Waagner Biro Ag
Priority date: 1996-07-25
Filing date: 1996-07-25
Publication date: 1999-08-25
Also published as: ES2141646A1; ES2141646B1; ATA134196A

Description

Die Erfindung betrifft ein Dach für Räume mit kreisförmigem Grundriss, bei dem ein Teil des Dachs durch einen drehbaren Dachteil verschliessbar ist.

Es Ist gemäss AT 395 884 B bekannt, Gebäude mit verschiebbaren Dächern auszustatten
Es muss gewährleistet werden, dass der bewegliche Dachteil eine definierte Lage behält, vor allem relativ zu anderen Dachteile. Dies ist vor allem für abzudeckende Dachöffnungen mit einem grossen Durchmesser zu beachten Es ist vorteilhaft, wenn die unteren Auflager von drehbaren Dachteilen vom Gewicht entlastet werden, um die horizontalen Auflagerkräfte aus den Vertikalkräften resultierende be ! Dachkonstruktionen, wie z. B. Kegel- oder Kuppelhälften, zu reduzieren. Ein Dach zu entwickeln, das diese Anforderung erfüllt, ist die Aufgabe der Erfindung.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Dachte in einem zentralen Lager, welches am feststehenden Dachteil befestigt ist, horizontal und vertikal gelagert Ist und dass der drehbare Dachteil auf Schienen, die am Rand des kreisförmigen Raumes befestigt sind, über Fahrwerke drehbar geführt ist
Durch die zentrale Lagerung des drehbaren Dachteils an einem anderen Dachteil ist der notwendige Relativabstand zwischen den einzelnen Dachteilen im zentralen Dachbereich festgelegt. Durch die zusätzliche Schienenführung ist der Relativabstand der Dachteile Im ganzen Dachbereich bestimmt.

Durch Anordnung eines erfindungsgemässen zentralen Lagers können die Längenänderungen des drehbaren Dachteils aufgrund von Temperaturschwankungen im Bereich der Fahrwerke in radialer Richtung freigegeben werden, wobei die Lage des drehbaren Dachteils Immer noch ausreichend bestimmt ist.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht dann. dass das zentrale Lager konvexe, sphärisch gekrümmte
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für den aufliegenden drehbaren Dachteil, dass Unebenheiten der Schienen ausgeglichen werden, Indem der drehbare Dachteil entlang der konstanten Krümmung der Gleltlfläche gleitet, jedoch nicht vom zentralen Lager und der Schiene gleiten kann.

Das Merkmal, dass die Gleitflächen des zentralen Lagers für die Aufnahme der vertikalen und horizontalen Kräfte getrennt angeordnet sind, ist vor allem für schwere drehbare Dachteile von Nutzen. Die grossen auf das Lager wirkenden Kräfte werden auf zwei Gleitflächen aufgeteilt, was einer zu grossen Beanspruchung der Gleitfläche durch hohe Pressung entgegenwirkt.

Das Merkmal, dass das zentrale Lager nur eine zusammenhängende ringförmige Gleitfläche besitzt, wird vor allem bei leichten drehbaren Dachteilen ausgeführt werden, da der Druck auf das Auflager durch eine Gleitfläche aufgenommen werden kann.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht dann, dass die Auflageflächen des drehbaren Dachteils am zentralen Lager als konkave sphärisch gekrümnte Gleitflächen ausgebildet sind, die entsprechend konzentrischer Kuge ! oberf) ächen ausgenchtet sind, wetche die gleichen Radien wie die Kugeloberflächen der entsprechenden Gleitflächen des zentralen Lagers aufweisen. Dadurch ist gewäh'leistet, dass die Gleitflä- chen des drehbaren Dachteils stets auf denen des zentralen Lagers ohne Zwischenraum aufliegen.

Das Merkmal, dass die zentrale Lagerung jeweils von mehreren Topflagern gebildet wird, bietet den Vorteil, dass die Gleitflächen in kleinere Teilflächen unterteilt werden. Dadurch können auch Werkstoffe verwendet werden, die für grossflächige Gleitflächen nicht geeignet sind, jedoch gute Gleiteigenschaften besitzen.

Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist dadurch gegeben, dass bei Anordnung mehrerer drehbarer Dachteile die zentralen Lager in mehreren Ebenen, insbesondere unterhalb und oberhalb des feststehenden Dachteiles, angeordnet sind. Die Erfindung ist somit auch für Dächer mit mehreren beweglichen Dachteilen anwendbar.

Die beiden Merkmale, dass die vertikalen Auflagerkräfte durch eine kalottenförmige Gleitfläche aufgenommen werden und dass die horizontalen Kräfte im Bereich des Kugeläquators in einer als Kugelzonenfläche ausgebildeten Gleitfläche aufgenommen werden, ermöglichen die Trennung von vertikalen und horizontalen Auflagerkräften bei schweren Dächern.

Das Merkmal, dass die Gleitflächen aus Kunststoff gefertigt sind, erlaubt die Verwendung von speziellen
Kunststoffen, die die einen niedrigen Reibungsbeiwert besitzen und einer Drehung wenig Widerstand entgegensetzen.

Das Merkmal, dass die Gleitflächen aus Bronze mit Feststoffschmierung gefertigt sind, erleichtert ebenfalls die Bewegung des drehbaren Dachteils und hat den weiteren Vorteil, besonders grosse Flächen- drücke aufnehmen zu können.

Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 beispielsweise und schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Zentrum eines Dachs, Fig. 2 einen Querschnitt eines zentralen Lagern mit zwei Gleitflächen und Fig. 3 einen Querschnitt eines zentralen Lagers mit einer Gleitfläche.

In Fig. 1 ist ein kegelförmiges Dach mit einer Halbkegelschale als feststehendem Dachteil 3 und einer
Halbkegelschale als drehbarem Dachteil 1 dargestellt. Die beiden Dachteile sind auf dem Rand 5 eines

Raumes mit kretsförmigem Grundriss gelagert, wobei der drehbare Dachteil 1 auf einer Schiene 4 verfahrbar ist. Der drehbare Dachteil 1 Ist mittels des zentralen Lagers 2 auch auf dem feststehenden Dachteil 3 gelagert.

In Fig. 2 ist ein zentrales Lager 2 dargestellt, das zwei Gleitflächen 6, 7 besitzt, die mit den
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me Kugeloberfläche sein, nach denen die Gleitflächen ausgerichtet sind. So können beispielsweise die Gleitflächen 6 und 9 auf einer kleineren Kugeloberfläche als die Gleitflächen 7 und 10 ausgerichtet sein. Es muss nur der Mittelpunkt 12 der Kugeloberflächen der gleiche sein.

In Fig. 3 ist ein zentrales Lager 2 mit je nur einer Gleitfläche 8, 11 dargestellt. Diese Bauform Ist vor allem für leichte Dächer geeignet. Die Gleitflächen können sowohl als flächige Auflagen auf einem zumindest teilweise kugelförmigen Körper aufgebracht werden, als auch als ring- oder kalottenförmige Kugelteile, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, gebildet werden.

Claims

Patentansprüche 1. Dach für Räume mit kreisförmigem Grundiss, bei dem ein Teil des Dachs durch einen drehbaren Dachteil verschliessbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Dachteil (1) in einem zentralen Lager (2), welches am feststehenden Dachteil (3) befestigt ist, horizontal und vertikal gelagert ist und dass der drehbare Dachteil (1) auf Schienen (4), die am Rand (5) des kreisförmigen Raumes befestigt sind, über Fahrwerke drehbar geführt ist.
2. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Lager (2) konvexe, sphänsch gekrümmte Gleitflächen (6, 7, 8) aufweist, die konzentrischen Kugeloberflächen entsprechend ausge- richtet sind
3. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (6, 7) des zentralen Lagers (2) für die Aufnahme der vertikalen und horizontalen Kräfte getrennt angeordnet sind.
4. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Lager (2) nur eine zusammenhän- gende ringförmige Gleitfläche (8) besitzt (Fig. 3).
5. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen des drehbaren Dachteils (1) am zentralen Lager (2) als konkave, sphärisch gekrümmte Gleitflächen (9, 10,11) ausgebildet sind, die entsprechend konzentrischer Kugeloberflächen ausgerichtet sind, welche die gleichen Radien wie die Kugeloberflächen der entsprechenden Gleitflächen des zentralen Lagers (2) aufweisen.
6. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (6, 7, 8, 9, 10, 11) jeweils von mehreren Topflagern gebildet sind.
7. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung mehrerer drehbarer Dachteile (1) die zentralen Lager (2) in mehreren Ebenen, insbesondere unterhalb und oberhalb des feststehen- den Dachteiles (3), angeordnet sind.
8. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Auflagerkräfte durch eine kalottenförmige Gleitfläche (6) im Scheitel des zentralen Lagers (2) aufgenommen werden.
9. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Kräfte im Bereich des Kugeläquators in einer als Kugelzonenfläche ausgebildeten Gleitfläche (7) aufgenommen werden.
10. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (6,7, 8,9, 10, 11) aus Kunststoff gefertigt sind.
11. Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (6,7, 8, 9, 10, 11) aus Bronze mit Feststoffschmierung gefertigt sind.