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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrverbindung mit einem festen Rohr mit einer annähernd waagrechten Achse und einem daran anschliessenden weiteren Rohr das über ein Dichtelement flüssigkeits- dicht mit dem festen Rohr verbunden ist, und das einen Rohrabschnitt aufweist. der in Bezug auf die Achse des festen Rohres geneigt ist, und das weiters an seinem Ende offen ist.
Es ist eine Vielzahl von Absperrvorrichtungen bekannt, mit denen Rohrleitungen geöffnet und verschlossen werden können. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Ventile, Hähne und Schieber. Es hat sich herausgestellt, dass bei Rohrleitungen, die ein stark verschmutztes Medium, wie etwa Abwasser, Gülle oder dgl. fördern, solche Absperrorgane äusserst schwierigen Bedingungen ausgesetzt sind. Ein besonders ungünstiger Fall ist dann gegeben, wenn ein solches Absperrorgan nur sehr selten betätigt wird. In einem solchen Fall neigen die bekannten Absperrorgane dazu, zu verkrusten, und können dann nur mehr mit grossem Aufwand bewegt werden. In manchen Fällen führt der Versuch der Betätigung eines solchen Absperrorgans nach längerer Zeit des Stillstandes zu seiner Zerstörung.
Aus der DE-C-43 13 151 ist ein Formstück aus einem Gusswerkstoff bekannt, das zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Rohrverbindung dient. Dieses Formstück ist im wesentlichen als Schelle ausgebildet, die die beiden Enden der zu verbindenen Rohre umgreift, und die zur Herstellung einer dichten Verbindung festgeklemmt werden kann. Mit beiden Rohrenden wird dabei eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt.
Durch eine solche Rohrverbindung ist es jedoch nicht möglich, ein Absperr- oder Regelorgan zu schaffen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden können, und die es insbesonders ermöglicht, in einfacher Weise ein Absperrorgan zu schaffen, das auch bei seltener Betätigung zuverlässig arbeitet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung gelöst, bei der das weitere Rohr, wie an sich bekannt, als bewegliches Rohr ausgebildet ist, welches um die Achse des festen Rohres drehbar ausgeführt ist.
Der wesentliche Unterschied der Erfindung zum Stand der Technik ist, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung keinen festen Bauteil aufweist, der das Medium im geschlossenen Zustand absperrt. Das Absperrorgan bei der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt vielmehr in der Höhe der Flüssigkeitssäule selbst, die in dem Rohr gefördert wird. Es ist dabei offensichtlich, dass der offene Rohrabschnitt so lang ausgebildet sein muss, dass er in seinem nach oben gedrehten Zustand eine Flüssigkeitssäule aufnehmen kann, die mit dem Druck im festen Rohr im Gleichgewicht steht.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist am beweglichen Rohr eine Betätigungseinrichtung zum Verdrehen angebracht. Dies erleichtert die Handhabung.
In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das feste Rohr an einem Ende eine Muffe aufweist, die das Dichtelement aufnimmt und und ein Ende des beweglichen Rohres umschliesst.
Diese Variante Ist für ein Rohr vorgesehen, an dessen Ende ein Absperrorgan angebracht sein soll.
Wenn im Zuge einer Rohrleitung eine Entnahmemöglichkeit gegeben sein soll, kann ein bewegliches Rohr zwischen zwei koaxialen festen Rohren angeordnet sein.
Alternativ dazu ist es möglich, dass ein bewegliches Rohr auf einem festen Rohr in einem Bereich mit einer Öffnung angeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist ein Motor zur Betätigung des beweglichen Rohrs vorgesehen. Auf diese Weise kann das erfindungsgemässe Ventil auch fernbetätigt werden.
In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Figuren zeigen :
Fig. 1 eine erste Ausführungsvariante der Erfindung im Längsschnitt.
Fig. 2 eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung im Längsschnitt.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 1 ist ein festes Rohr 1 an seinem Ende mit einer Muffe 2 versehen. In der Muffe 2 ist ein Dichtring 3 angeordnet. Ein bewegliches Rohr 4 ist mit einem Ende in die Muffe 2 eingesteckt und durch den Dichtring 3 gegenüber dem festen Rohr 1 abgedichtet. Weiters ist das bewegliche Rohr 4 als Krümmer ausgebildet, das heisst, es besitzt einen Rohrabschnitt 5, der in Bezug auf die Achse 1 a des festen Rohres geneigt ist. Im vorliegenden Fall beträgt der Neigungswinkel 90*. An seinem Ende ist der Rohrabschnitt 5 mit einer Öffnung 6 versehen. Weiters trägt der Rohrabschnitt 5 einen Handgriff 7, der ein Verschwenken des beweglichen Rohres 4 um die Achse 1 a erleichtert. In der in der Fig.
1 dargestellten Stellung ist die Vorrichtung geöffnet, das heisst, ein Ausströmen des Mediums ist möglich.
Wird der bewegliche Rohrabschritt 4 um die Achse 1 a um 180. gedreht, so verhindert die in dem Rohrabschnitt 5 gebildete Wassersäule ein Ausströmen des Mediums.
Die Ausführungsvariante der Fig. 2 unterscheidet sich von der der Fig. 1 dadurch, dass das bewegliche Rohr 14 zwischen zwei festen Rohren 11 und 12 angeordnet ist. Die Abdichtung erfolgt über Dichtungen 15. die von Muffen 13 gehalten werden. Ein Handgriff 17 dient zur leichteren Drehung des beweglichen Rohres 14. In der Fig. 2 ist das bewegliche Rohr 14 in der Stellung dargestellt, in der ein Ausströmen verhindert
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wird.
Es Ist offensichtlich, dass es auch möglich ist, die festen Rohre 11,12 einstückig auszuführen. Dann Ist in dem vom beweglichen Rohr 14 überdeckten Bereich eine entsprechende Öffnung vorgesehen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, in besonders einfacher und vorteilhafter Weise ein Absperrorgan für eine Rohrleitung zu schaffen, das auch unter ungünstigsten Bedingungen sicher und zuverlässig funktioniert. Besonders geeignet ist das erfindungsgemässe Absperrorgan für Fälle, bei denen eine Betätigung nur in sehr grossen Zeitabständen vorkommt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass gleichzeitig die Funktion eines Sicherheitsventils übernommen werden kann. Steigt nämlich der Druck in der Leitung über einen zulässigen Grenzwert hinaus an, so wird das Medium auch dann aus der Vorrichtung ausströmen, wenn diese im eigentlich verschlossenen Zustand ist. Auf diese Weise können unter Umständen Folgeschäden verhindert werden.