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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiefkühltruhe mit einem Im wesentlichen prismatischen Truhenkörper, in dessen wärmedämmenden Wandung innenseitig eine Verfampferrohrschlange verläuft und ein eutektischer Kältespeicher eingebaut ist.
Unter eutektischem Kältespeicher versteht man allgemein einen mit Eutektikum befüllten Behälter, der bei ausreichendem Kälteangebot bis zum Erstarren des Eutektikums tiefgefroren wird und dann bel Kältebedarf die zum Schmelzen des Eutektikums erforderliche Schmelzwärme der Umgebung entzieht und damit einen Kühleffekt mit sich bnngt. Solche Kältespeicher werden bereits in Tiefkühltruhen eingesetzt, um bei Ausfall des Kühlaggregates ein zu schnelles Ansteigen der Truhentemperatur zu verhindern, wobei meist plattenförmige Kunststoffbehälter mit Eutektikum als lose einlegbare Kältespeicher vorgesehen sind.
Abgesehen davon, dass diese losen Speicher wertvollen Lagerraum im Truheninneren für sich beanspru-
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weise hohe Umgebungstemperaturen herrschen und es auch häufig zu längeren Ausfällen in der Stromversorgung kommt, ausreichend temperatursicher zu betreiben, wenn als Bedingung führ eine solche Betriebssicherheit wie in einigen Ländern die Forderung besteht, dass im Truheninnenraum an der Stapelgrenze auch noch nach einem Stromausfall von maximal 8 Stunden die Lagertemperatur von - 18. C eingehalten wird Um diese Bedingungen zu erfüllen, wurde bereits vorgeschlagen, den Truhenkörper an der Innenseite mit einer Doppelmantelschale zu versehen, deren Hohlraum mit Eutektikum befüllt ist und gleichzeitig auch die Verdampferrohrschlange aufnimmt.
Diese Doppelmantelschale mit der Notwendigkeit entsprechender Dichtheit verlangt aber einen erheblichen Herstellungsaufwand und führt schon beim Auftreten einer kleinen Leckstelle zur Unbrauchbarkeit Dazu kommt noch, dass der Doppelmantel wegen des erforderlichen Dehnungsfreiraumes für das Eutektikum, der ca. 15 % des Gesamtvolumens ausmacht, nicht bis zur ganzen Höhe mit Eutektikum befüllt werden kann und daher gerade dort, wo die Kältespeicherwirkung am wichtigsten ist, nämlich im oberen Stapelbereich, der geringste Wärmeentzug beim Auftauen des erstarrten Eutektikums auftritt, was durch die Tatsache des Abschmeizens von oben her noch verstärkt wird.
Die verhältnismässig grosse Eutektikummenge muss ausserdem von unten her gefroren werden, um Lufteinschiüs- se beim Einfrieren zu verhindern, so dass sehr viel Energie und Zeit verbraucht wird, bis die gesamte Eutektikummenge durcherstarrt ist. und sich auch wegen dieses Energiebedarfes recht ungünstige Betnebsverhältnisse gerade für den zu erwartenden Tropeneinsatz mit den häufigen Stromausfällen ergeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tiefkühltruhe der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich bei einem verhältnismässig aufwandsarmen Kältespeicher durch ihre hervorragende Tropentauglichkeit auszeichnet
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Kältespeicher aus einzelnen eutektikumbefüllten Rohrstücken besteht, die an die durch die Wandung des Truhenkörpers vorgegebenen Geradabschnitte der Verdampferrohrschlange angepasste Längen aufweisen und diesen Geradabschnitten entlang verlegt sind.
Rohrstücke sind schwierigkeitslos herstellbar, leicht mit Eutektikum zu füllen und auch ohne grossen Aufwand sicher abzudichten und abzuschliessen, so dass ein rationeller Kältespeicher entsteht. Durch die Aufteilung in mehrere Rohrstücke ist ausserdem eine eventuelle Leckstelle ohne einschneidende Bedeutung, da in den einzelnen Rohrstücken nur verhältnismässig wenig Eutektikum enthalten ist und höchstens eines der Rohrstücke durch ein Leck entleert wird, die anderen aber funktionstüchtig bleiben. Die Rohrstücke selbst sind einfach entlang den Geradabschnitten der Verdampferrohrschlange verlegbar und gewährleisten einen guten Kontakt und damit einen guten Wärmeübergang zwischen Verdampferrohren und Eutektikum, welcher Übergang noch dazu mit geeigneten entsprechenden Kontaktmitteln od. dgl. verbessert werden kann.
Die Rohrstücke lassen sich gezielt über die Höhe der Truhe verteilt anordnen, so dass der Kältespeicher dort intensiv zur Wirkung kommt, wo der grösste Kältebedarf vorliegt, und durch die geringere Eutektikummenge in jedem Rohrstück ist auch ein sicheres Durchfrieren des Eutektikums innerhalb verhältnismässig kurzer Zeit und mit wenig Energieaufwand möglich. Da die Rohrschlange mit den Geradabschnitten eine bestimmte, von der Steigung abhängigen Neigung vorgibt, werden die Rohrstücke ebenfalls in dieser Schräglage montiert, wodurch die Luft für den Dehnungsfreiraum in den oberen Endbereich steigt und ein Einfrieren des Eutektikums von unten ohne Gefahr von Lufteinschlüssen erfolgt.
Die Aufteilung und gezielte Anordnung der Rohrstücke erlaubt daher, mit gegenüber dem Doppelmantelbehälter vergleichsweise geringer Eutektikummenge eine hohe Kältespeicherwirkung zu erreichen, so dass trotz des aufwandsarmen Speicherprinzips die volle Tropentauglichkeit gegeben ist. Selbstverständlich kann die Schutzwirkung des Kältespeichers durch ausreichende Isolierung des Truhenkörpers und des Truhendeckels unterstützt werden, wobei zweckmässigerweise in den Truhendeckel eine kleine, für sich abschliessbare Entnahmeöffnung vorgesehen ist. um zum Entnehmen von gelagerter Ware aus der Truhe nicht die gesamte Truhe mit dem Truhendeckel öffnen zu müssen, sondern das Öffnen des Entnahmedeckeis genügt.
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An sich könnten die Rohrstücke beliebigen Querschnitt aufweisen, doch besitzen die Rohrstücke günstigerweise einen hochgestellt rechteckigen Querschnitt, da solche Rechteckrohre neben ihrer einfachen Herstellung gut zwischen die Rohre der Verdampferrohrschlange eingepasst werden können und sich auch mit ihren breiteren Querschnittsseiten an der Innenschale des Truhenkörpers grossflächig anlegen, so dass sowohl von den Verdampferrohrabschnitten zum Kältespeicher als auch vom Kältespeicher zum Truheninnenraum günstige Wärmeübergangsverhältnisse entstehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 die Innenschale der Truhenkörperwandung in Seitenansicht sowie
Fig. 2 eine erfindungsgemässe Tiefkühltruhe im Vertikalschnitt.
Eine Tiefkühltruhe 1 besteht aus einem prismatischen Truhenkörper 2 mit einer ausgeschäumten Wandung 3 und einem ebenfalls ausgeschäumten und damit wärmegedämmten Deckel 4, der mit einer eigenen, für sich verschliessbaren Entnahmeöffnung 5 versehen ist. In der Wandung 3 des Truhenkörpers 2 ist entlang der Innenschale 6 eine Verdampferrohrschlange 7 verlegt, die an ein nicht weiter dargestelltes Kälteaggregat angeschlossen ist und für die Kühlung des Truheninnenraumes sorgt. Zusätzlich ist in die Wandung 3 ein Kältespeicher 8 eingebaut, der bei Ausfall des Kühlaggregates, beispielsweise durch eine Unterbrechung der Stromversorgung, die Kühltemperatur in der Tiefkühltruhe über längere Zeit aufrechterhalten soll.
Der Kältespeicher 8 setzt sich dazu aus einzelnen mit Eutektikum befüllten Rohrstücken 9, 10 zusammen, die in ihrer Länge an die Geradabschnitte 11, 12 der Verdampferrohrschlange 7 angepasst sind und die auch entlang dieser Geradabschnitte 11,12 verlegt werden. Die Rohrstücke 9, 10 besitzen rechteckigen Querschnitt, wobei sie mit der Schmalseite an den Geradabschnitten und mit den breiteren Seiten an der Innenschale 6 anliegen, so dass es zu guten Wärmeübergängen zwischen Verdampferrohrschlange und Rohrstücken einerseits und zwischen Rohrstücken und Truhentnnenraum anderseits kommt. Die Verdampferrohrschlange 7 und die Rohrstücke 9,10 werden zur Herstellung der Wandung an der Innenschale 6 über Bügelleisten 13 od. dgl. fixiert und dann eingeschäumt, so dass sie vollständig in der Wandung 3 integriert sind.
Bei Betrieb der Tiefkühltruhe 1 wird über die Verdampferrohrschlange 7 nicht nur das Truheninnere auf die gewünschte Tiefkühltemperatur gebracht, sondern auch das Eutektikum des Kältespeichers 8 tiefgefroren, so dass bei Ausfall des Kühlaggregates das schmelzende Eutektikum die Schmelzwärme dem Truheninneren entzieht und dadurch die Kühltemperatur über längere Zelt aufrecht erhält.