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Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb des verstellbaren Bodens eines Ladewagens, eines Miststreuers od. dgl. mit einer antreibbaren Exzenterscheibe, welche mittels einer Pleuelstange mit einem Klinkentrieb gekuppelt ist, wobei der Klinkentrieb mit einem auf der Antriebswelle für den verstellbaren Boden sitzenden Klinkenrad zusammenwirkt und wobei weiters eine das Klinkenrad überragende Kulissenscheibe vorgesehen ist, durch deren Verdrehung der durch den Klinkentrieb bewirkte Drehwinkel der Antriebswelle einstellbar ist.
Bei bekannten derartigen Vorrichtungen erfolgt die Verdrehung der Kulissenscheibe entweder direkt oder mittels eines Seilzuges od. dgl. von Hand aus. Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die Kulissenscheibe einfacher und genauer verdrehen zu können, als dies bei den bekannten Konstruktionen der Fall ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Kulissenscheibe mit einem Stellmotor gekuppelt ist, durch welchen deren Verdrehung zu bewirken ist.
Vorzugsweise ist der Stellmotor über ein Schneckengetriebe und eine Stellstange mit der Kulissenscheibe gekuppelt. Dabei kann der Stellmotor mit einer Stellspindel ausgebildet sein, welche mit einem Schneckenrad zusammenwirkt, auf welchem ein Stellhebel angeordnet 1St, an den die Stellstange angelenkt ist. Weiters ist vorzugsweise dem Elektromotor eine Steuerschaltung zugeordnet, an welche der Ausgang eines Schaltpultes und eines dem Antrieb zugeordneten Bewegungsfühlers angelegt sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung, in Draufsicht,
Fig. 2 drei unterschiedliche Stellungen dieser Vorrichtung, und
Fig. 3 ein Detail dieser Vorrichtung, gleichfalls in Draufsicht und m gegenüber Fig. 1 vergrösserter
Darstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist ein Antriebsrad 1 auf, welches mit einem Dreh-Antrieb, z. B. der Zapfwelle eines Traktors, kuppelbar ist. Das Antriebsrad 1 kämmt mit einer Exzenterscheibe 2, an welche ausserhalb von deren Drehachse eine Pleuelstange 3 angelenkt ist. Die Pleuelstange 3 ist mit einem Klinkentrieb 4 gekuppelt, weicher mit einem Klinkenrad 5, welches mit einer Zahnung 51 ausgebildet ist, zusammenwirkt. Das Klinkenrad 5 sitzt auf einer Antriebswelle 6 für den verstellbaren Boden eines Ladewagens oder für den Kratzboden eines Miststreuers, wobei das Ausmass der Verstellbewegung des Bodens regelbar ist.
Der Klinkentrieb 4 besteht aus einem Schwenkarm 41, weicher an einem Ende um die Achse der Antriebswelle 6 verschwenkbar gelagert ist und an dessen anderes Ende die Pleuelstange 3 angelenkt ist.
Am Schwenkarm 41 sind zwei Klinken 42 und 43, welche mittels einer Zugfeder auf Verschwenkung zueinander belastet sind, verschwenkbar gelagert. Weiters ist eine Kulissenscheibe 7 vorgesehen, welche an das Klinkenrad 5 anliegt und welche gleichfalls um die Achse der Antriebswelle 6 verdrehbar ist. Die Kulissenscheibe 7 ist mit einem Abschnitt 71 ausgebildet, dessen Durchmesser geringfügig grösser ist als der Durchmesser des Klinkenrades 5. Da somit dieser Abschnitt 71 der Kulissenscheibe 7 die Zahnung 51 des Klinkenrades 5 überdeckt, kommen in der in Fig. 1 dargestellten Lage der Kulissenscheibe 7 die Klinken 42 bzw. 43 mit der Zahnung 51 nicht in Eingriff. Soferne jedoch die Kulissenscheibe 7 z. B. in die in Fig. 2 dargestellte Lage verdreht wird, kommt die Klinke 43 mit der Zahnung 51 in Eingriff.
Sobald durch das Antriebsrad 1 die Exzenterscheibe 2 verdreht wird, führt die Pleuelstange 3 eine hinund hergehende Bewegung aus, durch welche der Schwenkarm 41 des Klinkentriebes 4 in einem vorgegebenen Winkelbereich verschwenkt wird. Insoweit in diesem Schwenkbereich die Zahnung 51 des Klinkenrades 5 durch die Kulissenscheibe 7 nicht abgedeckt ist, kommt entweder die Klinke 42 oder die Klinke 43 mit der Zahnung 51 des Klinkenrades 5 in Eingriff, wodurch das Klinkenrad 5 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird. Die Richtung und das Ausmass der Verdrehung des Klinkenrades 5 werden dabei durch die Stellung der Kulissenscheibe 7 bestimmt.
Zur Steuerung der Verstellung der Kulissenscheibe 7 ist eine Stelleinrichtung 9 vorgesehen, welche über eine Elektronikschaltung 10 von einem Schaltpult 11 aus betätigbar ist. Die Stelleinrichtung 9 weist einen elektrischen Stellmotor 12 auf, dessen Welle als Stellspindel 13 ausgebildet ist, welche mit einem gezahnten Schneckenrad 14 nach Art eines Schneckengetriebes zusammenwirkt. Mit dem Schneckenrad 14 ist ein Stellhebel 15 gekuppelt, an dessen freies Ende eine Stellstange 16 angelenkt ist. Die Stellstange 16 ist an die Kulissenscheibe 7 angelenkt. Durch die Verdrehung der Stellspindel 13 erfolgt eine Hin- und Herbewegung der Stellstange 16, durch welche eine Verdrehung der Kulissenscheibe 7 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt. Das Ausmass dieser Verdrehung ist durch den Stellmotor 12 einstellbar.
Die Ausbildung der Stelleinrichtung 9 und deren Kupplung mit der Kulissenscheibe 7 sind in F, g. 3 vergrössert dargestellt.
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Die Steuerung des elektrischen Stellmotors 12 erfolgt über die Elektronikschaltung 10, an welche über eine Leitung 21 einerseits der Ausgang des Schaltpultes 11 angeschlossen ist. Andererseits ist dem Antriebsrad 1 ein Bewegungsfühler 22 zugeordnet. dessen Ausgang über eine Leitung 23 gleichfalls an die Elektronikschaltung 10 angelegt ist. Durch den Bewegungsfühler 22 wird gewährleistet, dass eine Verstellung der Kulissenscheibe 7 nur während der Verdrehung der Welle 6 erfolgt, da andernfalls für die Verdrehung der Klinkenscheibe 7 zu hohe Stellkräfte erforderlich wären.
Durch diese Vorrichtung ist somit mittels der Stelleinrichtung 9 eine motorische Einstellung der Richtung und der Grösse der Stellbewegung des bewegbaren Bodens eines Ladewagens oder eines Miststreuers ermöglicht.