AT402348B - Laser-zielgerät für handfeuerwaffen - Google Patents
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Description
AT 402 348 B
Die Erfindung betrifft ein Laser-Zielgerät für Handfeuerwaffen, beispielsweise Pistolen oder Gewehre, wobei der Schalter des Zielgerätes im Bereich des Abzuges angeordnet ist.
Derartige Laser-Zielgeräte sind bekannt und werden für Pistolen beispielsweise von der ALPEC TEAM, INCORPORATED vertrieben. 5 Dieses vorbekannte Zielgerät besteht aus einer Laser-Einheit mit integrierter Batterie und einem Betätigungsknopf, der mit der Laser-Einheit über ein Kabel verbunden ist und am Griff der Waffe befestigt, beispielsweise festgeklebt wird, wo er von einem der Finger, die den Griff umspannen, betätigt werden kann.
Nachteilig ist an dieser Vorrichtung für den rauhen Gebrauch der Waffe im Hinblick auf deren io Zuverlässigkeit die Notwendigkeit einer Kabelführung außen entlang des Gehäuses der Waffe und nachteilig ist auch für erfahrene Schützen, daß beim Zielen der Griff bzw. die Griffstärke und die Fingerposition verändert werden muß, um den Laser einzuschalten.
Eine andere Zielvorrichtung, ebenfalls für eine Pistole, weist einen Schalter auf, der an der Vorrichtung selbst angebracht ist. Dies erfordert eine spezielle Handhabung für das Ein- bzw. Ausschalten des 75 Zielgerätes und ist daher extrem nachteilig.
Es sind noch andere derartige Einrichtungen für Pistolen bekannt, beispielsweise die von der Laser Devices, Inc. vertriebene Vorrichtung, bei der der Laser oberhalb des Laufes montiert wird, was eine Montagehilfe notwendig macht, die um den beweglichen Schlitten herum zum Rahmen der Pistole führt.
Auch bei dieser Vorrichtung erfolgt die Betätigung durch einen Schalter am Griff der Waffe, der in 20 diesem Falle aber großflächig ist, so daß nicht die Lage der Finger, sondern nur der Druck der Hand zum Aktivieren des Lasers verändert werden muß, doch erfolgt auch hier, wie bei der erstgenannten Vorrichtung, die Verbindung zwischen Schalter und Laser Uber ein Kabel. Für Gewehre ist ein derartiges Laser-Zielgerät aus der DE-A 30 21 667 bekannt. Dabei ist der Schalter mit dem Abzug der Feuerwaffe kombiniert oder zumindest in Reihe mit ihm angeordnet. Dies ist 25 sicherheitstechnisch völlig inakzeptabel, da die Gefahr besteht, daß der Schütze beim Versuch, das Laser-Zielgerät einzuschalten, ungewollt einen Schuß abfeuert.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der vorbekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Laser-Zielvorrichtung zu schaffen, bei der die übliche Routine des Schützen beim Schießen so wenig wie möglich verändert wird, um seine Aufmerksamkeit und Konzentration nicht zu beeinträchtigen und die die 30 Kabelführung zwischen Schalter und Laser vermeidet oder zumindest auf ein Minimum reduziert. Darüber-hinaus muß sicherheitstechnisch gewährleistet sein, daß beim Einschalten des Laser-Zielgerätes die Waffe nicht irrtümlich abgefeuert wird.
Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, daß der Schalter des Zielgerätes am oder im Abzugsbügel angeordnet ist. Dadurch wird das Betätigen des Schalters auf die einfachste Weise ermög-35 licht, ohne daß ein Finger den Abzug der Waffe kontaktieren muß oder auch nur ansatzweise eine Abzugsbewegung vollführen muß.
Als Abzugsbügel wird in der Beschreibung und den Ansprüchen sowohl der unter und vor dem Abzug liegende Bereich, als auch der über und hinter dem Abzug liegende Bereich des unteren oder im oberen Bereich des Abzugsbügels vorgesehen sein. 40 In einer bevorzugten Ausgestaltung besonders für Pistolen ist vorgesehen, das Zielgerät in an sich bekannter Weise unter dem Lauf der Waffe und vor dem Abzugsbügel, diesem benachbart, anzuordnen. Dadurch entfällt die störanfällige Verkabelung oder wird zumindest auf ein Mindestmaß darüberhinaus innenliegender Kabel beschränkt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt der Schalter einen federnden Kontakt, der 45 durch einen Finger geschlossen wird. Dies ermöglicht es dem Schützen, durch eine minimale, beim normalen Zielen übliche Fingerbewegung nach unten oder oben, das Zielgerät einzuschalten und aktiviert zu halten. Üblicherweise ist der Finger der Abzugsfinger, doch beim beidhändigen Schießen kann der Finger einer der Finger der anderen Hand sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Schalter aus einem federnden oder federbelasteten so länglichen Element, das im wesentlichen parallel zum Lauf in den Abzugsbügel integriert oder auf ihm aufliegend besteht und den Schalter im Inneren der Laser-Batterieeinheit bei Berührung mit dem Finger, unabhängig von dessen Lage in Relation zum Abzug, betätigt. Dabei wird unter "aufliegend" nicht unbeweglich auf dem Abzugsbügel liegend verstanden, sondern ihm gegenüber zwischen einer "Offen-Stellung" und einer "Geschlossen-Stellung" des Stromkreises beweglich. 55 Die Erfindung ist in der Zeichnung näher dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Pistole,
Fig. 2 eine Detailansicht im vergrößerten Maßstab eine Variante und
Fig. 3 eine durchsichtig dargestellte Schrägrißdarstellung einer Vorrichtung analog zur Fig. 2. 2
AT 402 348 B
In Fig. 1 ist eine mit einem erfindungsgemäßen Laser-Zielgerät ausgestattete Pistole in Seitenansicht teilweise im Schnitt gezeigt. Der Laser 1 sendet einen Laserstrahl 2, der naturgemäß aus sichtbarem Licht besteht, zur Vereinfachung des Zielens aus.
Seine Energie erhält der Laser 1 durch eine Batterie 2, die in einem Batterieschacht vorgesehen ist und in diesem durch einen Verschlußteil 3 gehalten wird. Der Verschlußteil ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform in den Batterieschacht einsetzbar und schließt ihn nach außen im wesentlichen glatt ab. An seinem Platz gehalten, wird der Verschlußteil 3 durch einen Stift 4, der die Seitenwände des Pistolengehäuses im Bereich des Verschlußteiles 3 und den Verschlußteil 3 selbst, normal zur Pistolenmittelebene, die der Zeichnungsebene entspricht, verläuft.
Der Verschlußteil 3 trägt an seiner der Batterie zugewandten Seite einen elektrisch leitenden Bauteil 5 (Fig. 2), der an seinem hinteren, dem Abzug 16 zugewandten Ende eine Kontaktfläche 6 aufweist. Mit der Kontaktfläche 6 Zusammenwirken kann ein federnder bzw. gefedert gelagerter elektrischer Leiter 7, der mit einer Kontaktstelle S des Lasers elektrisch leitend verbunden ist.
Der elektrische Leiter 7 weist im Bereich, der der Kontaktfläche 6 gegenübersteht, einen Betätigungsabschnitt 9 auf, auf den der Schalter 10 einwirkt.
Der Schalter 10 besteht aus einem im wesentlichen parallel zum Lauf der Pistole verlaufenden Stab oder Plättchen und ist an seinem dem Betätigungsbereich 9 abgewandten Ende 11 im Pistolengehäuse verdrehbar oder federnd gelagert.
Die Ausbildung des Schalters 10 in Richtung zum (nicht dargestellten) Finger des Benutzers ist so getroffen, daß der Finger nicht am Abzugsbügel 12, sondern am Schalter 10 aufliegt, wobei der Betätigungsweg um den Kontakt 6 zu schließen kurz und die dazu notwendige Betätigungskraft klein ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform im wesentlichen durch die Ausbildung des Verschlußteiles 3, der in Fig. 2 durch eine Nut-Federausbildung in der Richtung normal zur Pistolenmittelebene eingeschoben werden kann.
Fig. 3 zeigt die Ausführung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab in einer Schrägrißdarstellung, bei der die einzelnen Bauteile nur durch ihre Konturen angerissen sind, sodaß der Eindruck eines gläsernen Modelles entsteht. Dabei ist der Schalter 10 sowohl in der unbetätigten als auch in der betätigten Lage dargestellt.
Aus Fig. 3 ist deutlich zu sehen, daß der Teil 10a des Schalters 10, der mit den Fingern in Berührung kommen kann, eine Breite aufweist, die der Breite des Abzugsbügeles 12 entspricht, so daß auch bei schräg liegendem Abzugsfinger, dieser immer am Schalter 10 und nicht am Abzugsbügel 12 aufliegt. Durch diese Ausbildung ist es auch ein Leichtes, den Schalter 10 zu betätigen, ohne den Finger in den Abzugsbügel stecken zu müssen, wodurch die Sicherheit wesentlich erhöht wird.
Es sind selbstverständlich Anwendungsfälle denkbar, in denen im Gegensatz zu den obigen Ausführungen angestrebt wird, daß die Zielvorrichtung nur bei schußbereitem Benutzer aktivierbar ist. In diesen Fällen ist es ausreichend, dem Teil 10a eine Breite zu geben, die geringer als die Breite des Abzugsbügels 12 ist.
Die elektrische Führung, die bei allen gezeigten Darstellungen gleich ist, führt von der Batterie 2 einerseits über einen kurzen Leiter 13 zum entsprechenden Kontakt 14 des Lasers 1 und andererseits von der Batterie 2 über den elektrisch leitenden Teil 5 des Verschlusses 3, dem geschlossenen Schalter 6 und den elektrischen Leiter 7 zum zweiten elektrischen Kontakt 8 des Lasers 1.
Wie aus den Zeichnungen unmittelbar zu entnehmen ist, kommt die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Verkabelung aus. Es ist in Fig. 1 das Gehäuse der Laserzielvorrichtung als einstückig mit dem Pistolenrahmen dargestellt, wie dies der Fall ist, wenn diese Zielvorrichtung bereits bei der Schaffung des Pistolenrahmens vorgesehen wird.
Es ist selbstverständlich ein Leichtes, dieses Gehäuse getrennt herzustellen und am Pistolenrahmen, beispielsweise durch Schrauben oder Kleben, zu montieren. Es bedarf dabei auch nur geringer Änderungen am Abzugsbügel 12, der mit einer Aufnahme für das Ende 11 des Schalters 10 versehen werden muß und mit einem Durchbruch, durch den das Betätigungsende 15 des Schalters 10 ragt.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine Laser-Zielvorrichtung geschaffen, die nicht nur die eingangs genannten Ziele erreicht, sondern die darüber hinaus äußerst robust und kompakt ist, da sie keine elektrischen Verbindungen aufweist, die im Zuge der wiederholten Erschütterungen beim Schuß und im täglichen rauhen Betrieb, beispielsweise beim Einsatz als Polizeiwaffe, gelockert, beschädigt oder zerstört werden können.
Es ist selbstverständlich möglich, bei Waffen ohne Abzugsbügel eine robustere Ausführung des Teiles 10a zu wählen und diesen Teil auch als eine Art Abzugsbügel auszugestalten.
Der Batteriewechsel ist bei beiden gezeigten Ausführungsformen des Batterieschachtabschlusses 3 leicht möglich, und kann ohne Werkzeug oder mit dem heute bei vielen Pistolen üblichen Dornausdrücker leicht und schnell vorgenommen werden. 3
Claims (6)
- AT 402 348 B Eine denkbare Variante ist auch die vollständige Integration des Zielgerätes in die Waffe, wie dies durch die Schraffur in Fig. 1 angedeutet ist. Dazu ist bei den meisten Waffen nur der Austausch des Griffteiles mit den Führungen für den Schlitten notwendig. Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Zielgerätes mit einem Gewehr ist es selbstverständlich 5 möglich, das Zielgerät oberhalb des Laufes oder, wegen des oft erwünschten Auflegens der Waffe beim Zielen, am vorderen Ende des Schaftes unterhalb des Laufes, anzuordnen. Dabei wird bevorzugt die Verkabelung im Innern der Waffe, beispielsweise im Innrern des Schaftes, geführt. Patentansprüche 10 1. Laser-Zielgerät für Handfeuerwaffen, beispielsweise Pistolen oder Gewehre, wobei der Schalter (10) des Zielgerätes im Bereich des Abzuges (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) am oder im Abzugsbügel (12) angeordnet ist.
- 2. Laser-Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) ein federndes oder federbelastetes Betätigungsorgan (10a), das durch einen Finger betätigt wird, umfaßt.
- 3. Laser-Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) als federndes oder federbelastetes Betätigungsorgan ein längliches Element (10a) aufweist, das im wesentlichen parallel 20 zum Lauf oberhalb oder unterhalb des Abzuges (16) und in den Abzugsbügel (12) integriert oder auf ihm aufliegend ausgebildet ist.
- 4. Laser-Zielgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des länglichen Elementes (10a) zumindest gleich ist der Breite des Abzugsbügels (12). 25
- 5. Laser-Zielgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laser-Zielgerät, wie an sich bekannt, vor dem Abzugsbügel (12) unterhalb des Laufes angeordnet ist und dadurch, daß die elektrischen Kontakte des Schalters (10) im Laser-Zielgerät vorgesehen sind und vom Betätigungsorgan (10a) betätigt werden. 30
- 6. Griffteil für eine Handfeuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laser-Zielgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 einstückig mit dem Griffteil ausgebildet ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 35 40 45 50 4 55
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