AT400527B - Fersenbacken für eine sicherheitsbindung - Google Patents

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AT400527B
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AT179893A
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Johann Zotter
Friedrich Ing Leichtfried
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Tyrolia Freizeitgeraete
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    • A63C9/084Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable
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Description

AT 400 527 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenbacken für eine Sicherheitsbindung mit einem Gehäuse, das bezüglich einer am Ski befestigbaren Grundplatte gegen Federkraft nach hinten verschiebbar ist, mit einer in dem Gehäuse vorgesehenen Auslösefeder, die hinten gegen das Gehäuse und vorne gegen einen in Längsrichtung verschiebbaren Schieber abgestutzt ist, mit einem an dem Gehäuse mittels einer Querachse angelenkter, verschwenkbaren Sohlenhalter, wobei Sohlenhalter und Schieber über eine einen Totpunkt aufweisende Steuerfläche und eine Steuernase miteinander in Eingriff stehen, und mit einem um eine Querachse bezüglich des Gehäuses verschwenkbaren Auslösehebel mit einem Betätigungsarm und einem Arbeitsarm, wobei der Arbeitsarm in seinem Endbereich mit einer Nase unterhalb der Querachse des Sohlenhalters an einer Steuerbahn desselben angreift, und vorzugsweise sowohl die Nase als auch die Steuerbahn doppelt, zu beiden Seiten des Fersenbackens vorgesehen sind, und wobei die Querachse des Auslösehebels in Abstand von der Querachse des Sohlenhalters angeordnet ist.
Ein Fersenbacken der oben genannten Art ist beispielsweise aus der DE-OS 3 839 078 bekannt geworden. In dieser Druckschrift ist ein Fersenbacken beschrieben, bei welchem der Auslösehebel und der Sohlenhalter um je eine Querachse verschwenkbar an dem Gehäuse gelagert sind, wobei die Querachse des Auslösehebels vor der Querachse für den Sohlenhalter angeordnet ist. Durch diese Achsanordnung besteht die Möglichkeit den Fersenbacken durch den Auslösehebel zu verschließen, wobei ein solcher Verschließmechanismus aufgrund der günstigen Hebelverhältnisse relativ leicht, beispielsweise von Hand, betätigt werden kann. Jedoch verhindert die Anordnung der Querachsen ein leichtgängiges Öffnen der Bindung und insbesondere einen großen Öffnungswinkel für den Sohlenhalter.
Ein weiterer Fersenbacken mit einem Auslösehebel und einem Sohlenhalter geht beispielsweise aus der EP-A-470 419 als bekannt hervor, wobei Auslösehebel und Sohlenhalter an einer einzigen, gemeinsamen Querachse gelagert sind. Diese Lösung scheint zwar auf den ersten Blick günstig, bringt jedoch auch Probleme mit sich. Da wegen der gemeinsamen Drehachse der Angriffspunkt des Auslösehebels an dem Sohlenhalter immer im gleichen Abstand von der Drehachse liegt, ergibt sich keine Flexibilität bei der Kräfteübertragung - es liegt ein starres 1:1 Übersetzungsverhältnis vor.
Bei einem anderen bekannten Fersenbacken (DE-A-38 26 410) greift die Auslösefeder nicht über einen Schieber an dem Sohlenhalter an, sondern sie wirkt auf den Auslösehebel, der mittels einer im Bereich der Grundplatte vorgesehenen Querachse gelagert ist. Die Kraft der Auslösefeder wird über den Auslösehebel auf den Sohienhalter übertragen, wobei dieser im oberen Gehäusebereich, hinter der Querachse des Auslösehebels an einer weiteren Querachse gelagert ist. Demgemäß wird beim automatischen Auslösen der Bindung bei einem Sturz der Auslösehebel zwangsweise von dem Sohlenhalter mitverschwenkt und es ist offensichtlich, daß jede Behinderung des Auslösehebels, z.B. durch Schnee oder Eis zwischen Auslösehebel und Gehäuseoberfläche, den automatischen Auslösevorgang erschweren kann. In baulicher Hinsicht ist zu bemerken, daß die Lage beider Querachsen als ungünstig anzusehen ist, da sie wertvollen Raum in dem Gehäuse beanspruchen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Fersenbacken für eine Sicherheitsbindung zu schaffen, der bei einfachem, kompakten Aufbau für den Öffnungsvorgang eine breite Wahl der Kraftübertragungscharakteristik des Auslösehebels auf den Sohlenhalter ermöglicht, ohne die Auslösesicherheit zu beeinträchtigen. Weiters ist es eine Aufgabe der Erfindung, bei einem Öffnungsvorgang eine möglichst große Verschwenk-bewegung des Sohlenhalters herbeizuführen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Fersenbacken der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querachse des Auslösehebels hinter der Querachse des Sohlenhalters liegt.
Die Erfindung bietet unter anderem die Vorteile, daß die Kraft bei Handauslösung, durch den Auslösehebel weich aufgebracht werden kann, wobei sich kein nachteiliger Effekt auf die Sicherheit bei automatischer Auslösung ergibt, und daß die Konstruktion mechanisch klar und einfach sowie kompakt erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Fersenbackens liegt beispielsweise darin, daß die Umsetzung der Verschwenkbewegung des Auslösehebels zu einer besonders großen Verschwenkbewe-gung des Sohlenhalters führt, wodurch das Ein- und Aussteigen aus der Bindung wesentlich erleichtert wird.
Weitere Merkmale und Details ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Ein Fersenbacken gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei diese Figuren im einzelnen folgendes zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fersenbackens in geschlossenem Zustand,
Figur 2 eine schematische Seitenansicht des Fersenbackens nach Figur 1 im geöffneten Zustand,
Figur 3 eine schematische Draufsicht des Fersenbackens gemäß Figur 2.
Der in Figur 1, 2 und 3 dargestellte erfindungsgemäße Fersenbacken besteht aus einem Gehäuse 1, in welchem eine hier nicht dargestellte Auslösefeder gelagert ist. Diese Auslösefeder ist vorne an einem· in 2
AT 400 527 B dem Gehäuse geführten Schieber 2 abgestützt. Weiters ist an dem Gehäuse 1 ein um eine Querachse A angelenkter Sohlenhalter 3 und ein um eine weitere Querachse B angelenkter Auslösehebel 4 vorgesehen. Beide Achsen A, B liegen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vor der Auslösefeder und oberhalb ihrer Mittelachse. Der Sohlenhalter 3 weist an der dem Schieber 2 zugewandten Seite eine Steuernase 5 5 auf, die über eine Steuerfläche 6 des Schiebers 2 geführt ist und so in bekannter Weise mit der Federkraft der Auslösefeder beaufschlagt ist. Diese Steuerfläche 6 des Schiebers 2 besteht aus zwei gekrümmten, unterschiedlich geneigten Teilabschnitten 6', 6", die in einem Totpunkt T miteinander verbunden sind.
Weiters weist dieser Sohlenhalter 3 an der dem Schieber 2 zugewandten Seite, etwa unterhalb der Steuernase 5 eine Steuerbahn 7 auf, die aus zwei geraden Teilstücken 7' und 7" mit unterschiedlicher io Neigung besteht, welche in einem Knickpunkt K miteinander verbunden sind. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese Steuerbahn 7 doppelt ausgeführt und liegt von oben betrachtet (siehe Figur 3) symmetrisch zur Längsmittelachse und unmittelbar außerhalb der Gehäusewandung. An dieser Steuerbahn 7 wirkt der Arbeitsarm 4" des Auslösehebels 4, der in Form einer Nase 8 ausgebildet ist. Diese Nase 8 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie die Steuerbahn 7, doppelt ausgeführt und liegt von oben 15 betrachtet daher ebenso außerhalb und zu beiden Seiten des Gehäuses 1.
Der aus einem Betätigungsarm 4' und einem Arbeitsarm 4" bestehende Auslösehebel 4 ist über zwei kurze, entlang der Achse B angeordnete Bolzen 9a, 9b an dem Gehäuse 1 gelagert, wogegen der Sohlenhalter 3 mittels eines einzelnen, entlang der Achse A angeordneten Bolzens 10 an dem Gehäuse 1 gelagert ist. 20 Die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Vorderbackens ist etwa die folgende.
Ausgehend von der in Figur 1 dargestellten geschlossenen Stellung des Fersenbackens kann dieser durch Betätigen des Auslösehebels 4 geöffnet werden. Der Betätigungsarm 4' des Auslösehebels 4 wird aufgrund der Krafteinwirkung um die Achse B nach unten verschwenkt, wodurch der Arbeitsarm 4" gleichzeitig nach oben verschwenkt wird. Dabei greift die Nase 8 des Arbeitsarmes 4" dieses Auslösehe-25 bels 4 vorerst entlang des ersten Abschnittes 7' der Steuerbahn 7 an. Die Schwenkbewegung des Auslösehebels wird gemäß der Neigung des ersten Abschnittes T der Steuerbahn 7 in bezug auf den durch den Arbeitsarm 4" des Auslösehebels 4 gebildeten Hebelarm in einem bestimmten Verhältnis auf den Sohienhalter übertragen, wobei die Nase 5 des Sohlenhalters 3 bei dieser Bewegung entlang des ersten Teilabschnittes 6' der Steuerfläche 6 nach unten geführt wird, bis vorerst einmal der Totpunkt T erreicht 30 wird. Wem die Nase 5 des Sohlenhaiters 3 den Totpunkt T erreicht, befindet sich die Nase 8 des Arbeitsarmes 4" des Auslösehebels 4 etwa an dem Knickpunkt K. Nachdem die Nase 5 des Sohlenhalters 3 diesen Totpunkt T überwunden hat, ist nur noch geringer Kraftaufwand erforderlich, um den Fersenbacken vollständig zu öffnen. Bei der Weiterführung der Schwenkbewegung des Auslösehebels 4 gleitet die Nase 8 des Arbeitsarmes 4" entlang des zweiten Abschnittes 7" der Steuerbahn 7 und die Schwenkbewegung des 35 Auslösehebels wird durch die flachere Neigung dieses Abschnittes der Steuerbahn in einem noch stärkeren
Verhältnis auf den Sohlenhalter 3 übertragen. Dabei wird die Nase 5 des Sohlenhaiters 3 entlang des zweiten Abschnittes 6" der Steuerfläche 6 des Schiebers 2, wie in Figur 2 dargestellt ist, bis zu einer Endstellung weiter nach unten geführt.
Diese erfindungsgemäße Umsetzung der Bewegung des Auslösehebels 4 auf den Sohlenhalter 3 führt 40 zu einer besonders großen Verschwenkbewegung des Sohlenhalters und erleichtert somit das Ein- bzw. Aussteigen in bzw. aus der Skibindung. Durch die Form der Steuerbahn kann das Übersetzungsverhältnis beliebig gewählt werden, das heißt, die Steuerbahn muß nicht notwendigerweise aus Geradenstücken bestehen, sondern kann auch konvex oder konkav gekrümmt, gegebenenfalls ach ohne Knickpunkt oder als Kurve höherer Ordnung ausgeführt sein. 45 Die Lage der Anlenkachse B des Auslösehebels 4 im Abstand von der Anlenkachse A des Sohlenhalters 3 bringt den großen Vorteil, daß der Hebelarm dieses Sohlenhalters veränderlich ist, und sich beim Öffnen des Fersenbackens somit nicht nur das Übersetzungsverhältnis, sondern auch die auf den Sohlenhalter übertragene Kraft verändert. Dadurch ist eine optimale Dimensionierung des Fersenbackens sowohl in bezug auf einen möglichst großen Öffnungswinkel des Sohlenhaiters als auch auf eine optimale so Kraftübertragungscharakteristik möglich. Dabei muß die Achse B nicht notwendigerweise, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, etwa in gleicher Höhe und hinter der Achse A angeordnet sein, sondern kann je nach Platzangebot auch vor oder gegebenenfalls unterhalb oder oberhalb der Achse A angeordnet sein. Der optimale Abstand zwischen den beiden Achsen ist durch die gewünschte Kraftübertragungscharakteristik bestimmt und wird im wesentlichen empirisch ermittelt. 3 55

Claims (4)

  1. AT 400 527 B Patentansprüche 1. Fersenbacken für eine Sicherheitsbindung, mit einem Gehäuse (1), das bezüglich einer am Ski befestigbaren Grundplatte gegen Federkraft nach hinten verschiebbar ist, mit einer in dem Gehäuse vorgesehenen Auslösefeder, die hinten gegen das Gehäuse und vorne gegen einen in Längsrichtung verschiebbaren Schieber (2) abgestützt ist, mit einem an dem Gehäuse mittels einer Querachse (A) angeienkten, verschwenkbaren Sohlenhalter (3), wobei Sohlenhalter (3) und Schieber (2) über eine einen Totpunkt (T) aufweisende Steuerfläche (6) und eine Steuernase (5) miteinander in Eingriff stehen, und mit einem um eine Querachse (B) bezüglich des Gehäuses (1) verschwenkbaren Auslösehebel (4) mit einem Betätigungsarm (4') und einem Arbeitsarm (4"), wobei der Arbeitsarm (4") in seinem Endbereich mit einer Nase (8) unterhalb der Querachse (A) des Sohlenhalters (3) an einer Steuerbahn (7) desselben angreift, und vorzugsweise sowohl die Nase (8) als auch die Steuerbahn (7) doppelt, zu beiden Seiten des Fersenbackens vorgesehen sind, und wobei die Querachse (B) des Auslösehebels (4) in Abstand von der Querachse (A) des Sohlenhalters (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querachse (B) des Auslösehebels (4) hinter der Querachse (A) des Sohlenhalters (3) liegt.
  2. 2. Fersenbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Querachse (B) des Auslösehebels (4) als auch die Querachse (A) des Sohlenhalters (3) vor dem Vorderende der Auslösefeder liegen.
  3. 3. Fersenbacken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Querachse (B) des Auslösehebels (4) als auch die Querachse (A) des Sohlenhalters (3) oberhalb der durch die Mittelachse der Auslösefeder verlaufenden Horizontalebene liegen.
  4. 4. Fersenbacken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,· daß die Steuerbahn (7), an welcher der unterhalb der Querachse (A) des -Sohlenhalters (3) liegende Arbeitsarm · (4") angreift, aus zwei geraden Teilstücken (7’, 7") mit unterschiedlicher Neigung besteht, die in einem Knickpunkt (K) miteinander verbunden sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3839078A1 (de) * 1987-11-18 1989-06-01 Salomon Sa Alpine sicherheitsskibindung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3839078A1 (de) * 1987-11-18 1989-06-01 Salomon Sa Alpine sicherheitsskibindung

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