AT399114B - Kantmaschine mit kantschwinge und vorgebautem aufkantwerkzeug - Google Patents

Claims (3)

1. AT 399 114 B Die vorliegende Erfindung sieht eine Kantmaschine mit einer Kantschwinge, einem am Oberbau befindlichen schwenkbaren Werkzeughalter zur Aufnahme eines Blechhalters und eines im Winkel dazu angeordneten Kantstempels vor, wobei in Arbeitsstellung eingeschwenkt, der Kantstempel mit dem Aufkantwerkzeug der Kantmaschine die Funktion einer Abkantpresse gibt. Dadurch können je nach Erfordernis die 5 Vorteile einer Kantmaschine oder einer Abkantpresse genützt werden. Bekannt sind Kantmaschinen an Kantautomaten mit Kantschwinge, deren Ober bzw. Unterwerkzeug am Blechhalter vorbei geführt, Kantungen nach oben oder nach unten vornehmen. Der Vorteil liegt darin, daß das Blech im eingespannten Teil aufliegt wodurch eine Automation erleichtert wird. Nachteilig ist, daß der sich C-förmig bildende Arbeitsbereich zwischen Ober und Unterwerkzeug begrenzt ist. Bekannt ist auch 70 eine Kantmaschine mit einer Kantschwinge, an der das Oberwerkzeug ausschwenkbar angelenkt ist. Dies ermöglicht zwar die Fertigung hoher Bauteile, verursacht aber durch das Heineinragen des ausgeschwenkten Oberwerkzeuges in das Maschinengestell dessen mangelhafte Steifigkeit, was eine hohe Ungenauigkeit der Kantprodukte zur Folge hat. Weiters besteht eine Patentanmeldung, die eine mit einem Oberwerkzeugschlitten ausgestattete Kantschwinge vorsieht und dadurch einen großen Arbeitsbereich ermöglicht. 7s Die erfindungsgemäße Maschine ( siehe Figur 1 ) besitzt einen Unterbau, auf dem ein Oberbau 2 über Säulen 3 geführt wird. Auf dem Unterbau 1 gleiten Schlitten 4, an die eine Kantschwinge 5 über die Welle 6 angelenkt ist. Der Antrieb der Kantschwinge erfolgt vertikal über die Zylinder 7, horizontal über die Zylinder 8. Die Kantschwinge 5 nimmt einen Oberwerkzeugschlitten 9 auf,der durch die Zylinder 10 in Arbeitsstel-iung, oder außerhalb des Arbeitsbereiches positioniert wird. Die Kantschwinge 5 nimmt ein unteres 20 Kantwerkzeug 11, der Oberwerkzeugschlitten 9 ein oberes Kantwerkzeug 12 auf. Am Unterbau ist ein unterer Blechhalter 13 sowie ein Abkantwerkzeug 14 aufgebaut. Am Oberbau 2 befindet sich ein Werkzeughalter 15, mit einem oberen Blechhaltewerkzeug 16 und einem im Winkel dazu angeordneten Kantstempel 17, über eine Welle 18 angelenkt. Ein Zylinder 19 schwenkt den Werkzeughalter 15, so daß je nach Bedarf das Blechhaltewerkzeug oder der Kantstempel in Arbeitsposition gebracht wird. Die Zylinder 20 heben und 25 senken das Oberteil 2. In Figur 2 ist die Funktion der Maschine als Abkantmaschine dargestellt. Dazu wird durch den Zylinder 19 das am Werkzeughalter 15 befindliche Blechhaltewerkzeug 16 eingeschwenkt. Der Kantstempel 17 ist so schlank ausgeführt, daß eine Kollision mit dem Oberwerkzeugschlitten 9 nicht möglich ist. Durch das Vorbeiführen des oberen oder unteren Kantwerkzeuges 11 und 12 am Blechhalter 13 bzw. Blechhaltewerkzeug 16, entstehen Aufwärtsumbüge oder Abwärtsumbüge in bekannter Weise. Um so höhere Querschnitte, als der Abstand zwischen oberem und unterem Kantstempel 11 , 12 zuläßt, herstellen zu können, wird der Oberwerkzeugschlitten mit dem oberen Kantwerkzeug 12 vom Zylinder 10 aus dem Arbeitsbereich gebracht. Kantquerschnitte die noch höher oder so schmal sind, daß sie im Blechhaltewerkzeug 16 nicht Platz haben, können wie in Figur 3 dargestellt, mit dem Aufkantwerkzeug 14 fertiggestellt werden, Um mit einem geraden Stempel arbeiten zu können wird ein spezielles Aufkantwerkzeug 14, wie in 35 Figur 4 dargestellt, verwendet. In einem Werkzeuggestell 21 befinden sich über die gesamte Abkantlänge verteilt, mehrere Kolben 22, die von einem Hydrauliksystem angespeist werden. Die Kolben 22 besitzen Stößel 23 auf denen sich die Matrize 24 abstützt. Die Matrize 24 wird in U-förmigen Werkzeugeinsätzen 25 geführt. Bei Kantbeginn liegt das Blech symmetrisch zur Kantstempelmitte links auf dem Werkzeugeinsatz 25, rechts auf der Matrize 24 auf. Die Kolben 22 werden mit Druck beaufschlagt, der eine größere 40 Gegenkraft als die Kantkraft erzeugt. Beim Kantbeginn hat die Riilenweite einen Abstand von 2 x A/2. Bis zum Auftreffen des Kantstempels mit dem Blech im Gesenk der Matrize 24 ist der Kantvorgang ident mit dem an konventionellen Abkantwerkzeiigen. In weiterer Folge bewegen sich Kantstempel 17 und Matrize gemeinsam nach unten, wobei das Blech durch den Gegendruck der Kolben eingespannt bleibt und dessen linker Schenkel an der Rundung des Werkzeugeinsatzes 25 entlang gleitet,bis der gewünschte Kantwinkel 45 erreicht wird. Der im Bereich des Biegeradius eingebrachte Gegendruck ermöglicht eine exakte Ausbildung desselben und verhindert ein Herausziehen des Bleches in Richtung Werkzeugeinsatz 25. Die Lage des fertigen Kantquerschnittes mit dem Winkel neunzig minus alpha zur Vertikalen, wird bereichsweise durch einen Mindestabstand der Profilblechkanten zum Kantstempel 17 vorgegeben. Um den gesamten Bereich von unterschiedlichen Profilquerschnitten, Höhen-Breitenverhältnissen erfassen zu können, sind mehre so Matrizen 24 gestuft in Gesenkwinkel alpha erforderlich, weshalb eine leichte Austauschbarkeit vorgesehen ist. Patentansprüche 1. Abkantpresse mit Kantschwinge dadurch gekennzeichnet daß der Maschine ein Aufkantwerkzeug 14 vor- oder angebaut ist, daß ein Blechhaltewerkzeug 16 oder ein Kantstempel 17, wie an sich bekannt, an einem Werkzeughalter 15 befindlich, wahlweise in Arbeitsstellung schwenkbar ist, wobei das Aufkantwerkzeug 14 einen U-förmigen Werkzeugensatz 25 beinhaltet, dessen Schenkel ungleich hoch 2 AT 399 114 B sind, wobei beim Kanten die Rundung des höheren Schenkels eine Seite des Gesenkes, die Matrize 24 das Gegengesenk bildet.
2. 2. Abkantpresse mit Kantschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantschwinge 4 einen darauf verschiebbaren Oberwerkzeugschlitten aufweist, der aus dem Arbeitsbereich verfahrbar ist, wobei durch den größeren Freiraum das Schwenken des Werkzeughalters 15 und das Aufkanten größerer Teile ermöglicht wird. Hiezu
3. 3 Blatt Zeichnungen 3