AT397538B - Verfahren und kunststoffprofil zum verglasen von kunststoffenstern od.dgl. - Google Patents

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Description

AT 397 538 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verglasen von Kunststoffenstem od. dgl., nach dem eine Glasscheibe in einen durch Zusammenschweißen einzelner, von einem Kunststoffprofilstrang abgelängter Profilstücke vorgefertigten Rahmen eingesetzt und dabei vorzugsweise unter Zwischenlage von Dichtungen zwischen Profilanschlägen und Glashalteieisten festgeklemmt wird, sowie auf ein Kunststoffprofil gemäß diesem Verfahren.
Beim Herstellen und Verglasen von Kunststoffenstem od. dgl. werden bisher zuerst die Fensterrahmen aus entsprechenden Kunststoffprofilstücken zusammengeschweißt, dann die Rahmen vermessen und Glashalte· leisten mit geringer, eine geschlossene Gehrungsausbildung in den Eckbereichen sicherstellender Überlänge zugeschnitten, worauf die Glasscheiben in die Rahmen eingesetzt und Yerklotzt und schließlich nach dem Einziehen der Verglasungsdichtungen die zugeschnittenen Glashalteleisten hündisch eingefügt und befestigt werden. Das Verglasen erfordert daher einen zeitaufwendigen, umständlichen Arbeitsvorgang, der sich wegen des heiklen Zusammenfügens und der Überlänge der Glashalteleisten wirtschaftlich nicht automatisieren läßt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs geschilderten Art anzugeben, das ein rationelles Verglasen von Kunststoffenstem erlaubt und sich auch gut zu einer maschinellen Durchführung eignet. Außerdem soll ein Kunststoffprofil geschaffen werden, das beim verfahrensgemäßen Verglasen bestens eingesetzt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Profilstücke und die Glashalteleisten gemeinsam von einem bereits mit einer Glashalteleiste od. dgl. ausgestatteten Profilstrang abgelängt und dann die Glashalteleisten erst nach dem rahmengerechten Zusammenschweißen der Profilstücke zum Einsetzen der Glasscheibe geöffnet werden. Durch das gemeinsame Behandeln von Profilstücken und Glashalteleisten vom Ablängen bis zum Verschweißen sind alle zusätzlichen Arbeitsschritte zur Vorbereitung und Anpassung der Glashalteleisten an die jeweiligen Fensterrahmen unnötig und im Zuge der Rahmenvorfertigung entstehen auch exakt vorbereitete Glashalteleisten. Diese Glashalteleisten brauchen dazu nur strangweise mit dem das Ausgangsmaterial für den Fensterrahmen bildenden Kunststoffprofilstrang in geeigneter Weise verbunden zu werden, was ohne einen Meß- oder Zuschneidevorgang erfolgt, und nach dem Zusammenschweißen des Rahmens genügt das Öffnen der Glashalteleisten zum Einsetzen der Glasscheibe, so daß der eigentliche Verglasungsvorgang und damit auch die gesamte Fensterherstellung wesentlich vereinfacht werden kann.
Werden die abgelängten Profilstücke vorzugsweise unter Freistellung der Glashalteleiste, die am Profilstrang als federnd nachgiebiger Klemmschenkel angeformt ist, zum Rahmen zusammengeschweißt, ist es möglich die Glasscheibe durch einfaches Aufdrücken auf die federnd nachgiebigen Klemmschenkel verrastend einzusetzen, ohne dazu eigene Glashalteleisten abnehmen oder aufbringen zu müssen. Es entsteht ein spezieller Fensterrahmen, der gewissermaßen eine Schnappverglasung erlaubt und die sich vor allem für kleinere Fensterdimensionen ausgezeichnet bewährt. Da die Klemmschenkel zum Einschnappen der Glasscheiben federnd nachgeben müssen, dürfen sie in den Eckbereichen nicht zusammen mit den Piofilstücken verschweißt sein, so daß es notwendig ist, bei einer gemeinsamen Schweißverbindung die Klemmschenkel nachträglich wieder zu durchschneiden oder günstigerweise beim Schweißvorgang das Zusammenschweißen der Klemmschenkel von vornherein zu verhindern.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die vom Profilstrang getrennt hergestellte Glashalteleiste über eine Schnappverbindung mit dem Profilstrang in Anschlagrichtung zum Profilanschlag zusammengesteckt Wird und dann nach dem gemeinsamen Ablängen die Glashalteleistenstücke gleichzeitig mit den Profilstücken unter Freistellung des Schnappverbindungsbereiches rahmengerecht zusammengeschweißt werden, denn damit entstehen gleichzeitig mit den Fensterrahmen in sich geschlossene Glashalteleistenrahmen, die über eine Schnappverbindung'abgenommen und wieder aufgebracht werden können. Zum Einsetzen einer Glasscheibe braucht daher nur dieser Glashalteleistenrahmen vom Fensterrahmen abgezogen und dann nach dem üblichen Einsetzen und Verklotzen der Scheibe, dem Einlegen von Dichtungen u. dgl. wieder aufgeschnappt zu werden, wodurch sich eine einfache, wirtschaftliche Verglasungsmöglichkeit für beliebige Fensterdimensionen ergibt, die aufgrund der einfachen Bewegungsabläufe auch ohne Schwierigkeiten automatisiert weiden kann. Beim Verschweißen der einzelnen Stücke zum Rahmen muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Schnappverbindungsbereiche nicht mitverschweißt werden, damit eine nachträgliche Demontage des Glashalteleisten-rahmens möglich bleibt
Ein übliches Kunststoffprofil für einen Profilstrang zur Herstellung von Fensterrahmen besteht aus einem Grundprofil mit einem hochragenden Festschenkel als Profilanschlag für die einzusetzende Glasscheibe, wobei es beispielsweise aus der GB-A-2144 477 auch schon bekannt ist, das Grundprofil mit einem dem Festschenkel gegenüberliegenden, öffenbaren Klemmschenkel zu versehen, der zwischen dem Anschlagteil des Festschenkels und einem Klemmteil einen Klemmspalt zur Aufnahme der Glasscheibe bildet Ein solches Kunststoffprofil eignet sich bestens zum Einsatz beim erfindungsgemäßen Verglasen, wenn der am Grundprofil angeformte Klemmschenkel federnd ausgestaltet ist und sich schräg ansteigend zum Festschenkel hin erstreckt, wobei der endseitige Klemmteil vorzugsweise einen Stufenabsatz zum Untergreifen einer aufgenommenen Glasscheibe aufweist Der Klemmschenkel dieses Profils ist bestens als Glashalteleiste verwendbar und es entstehen daher beim Ablängen entsprechender Profilstücke von einem solchen Profilstrang gleichzeitig Profilstücke und Glashalteleistenstücke. Die Glasscheibe läßt sich dabei in einen Rahmen aus einem solchen Profil einwandfrei einschnappen, da sie beim Aufdrücken den Klemmschenkel niederdrückt, bis sie zwischen Festschenkel und -2-

Claims (5)

  1. AT397 538B Klemmschenkel einrastet und festgehalten wird. Besitzt der Klemmschenkel als Klemmteil einen Stufenabsatz, tastet die Scheibe in diesem Stufenabsatz ein und eine eigene Verklotzung dm- Scheibe ist unnötig. Dm- aus der GB-A-2 144 477 bekannte Klemmschenkel besteht aus einem eigenen Teilprofil, das über eine Schnappverbindung mit dem Grundprofil verrastbar ist, wobei allerdings sowohl an der festschenkelzu-gewandten Unterkante als auch an dm- festschenkelabgewandten Unterkante Schnappverbindungen vorgesehen sind und der Klemmschenkel durch eine kippende Einsatzbewegung unter einer zum Grundprofil hin gelichteten Druckbelastung einschnappt. Ist nun erfindungsgemäß das Teilprofil mit einer zum Festschenkel hin vorstehenden Befestigungszunge in Zungenrichtung in einen Steckschlitz des Grundprofils einsteckbar und in diesem foimschlüssig fixierbar, kommt es auf einfache Weise zur Möglichkeit, das Grundprofil durch eine reine Steckbewegung mit einer Glashalteleiste zu verbinden, so daß dann nach einem Zusammenschweißen entsprechender Profilstücke ein ganzer Glashalteleistenrahmen vom übrigen Fensterrahmen abgezogen bzw. zum Fixieren der eingesetzten Glasscheibe wieder aufgesteckt werden kann. hi der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele eines nach dem »findungsgemäßen Verfahren verglasten Kunststoffensters jeweils im Querschnitt. Ein Kunststoffenster (1) besteht aus einem umlaufenden Rahmen (2) und einer in diesem Rahmen (2) eingesetzten Glasscheibe (3). Der Rahmen (2) ist aus einzelnen, von einem Kunststoffprofilstrang äbgelängten Profilstücken zusammengeschweißt und die Glasscheibe (3) wird unter Zwischenlage von Dichtungen (4), (5) zwischen einem Profilanschlag (6) und einer Glashalteleiste (7) festgeklemmt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Rahmen (2) aus Kunststoffprofilstücken ($) zusammengeschweißt, deren Profil ein Grundprofil (9) mit einem hochragenden Festschenkel (10) als Profilanschlag (6) und einem am Grundprofil (9) angeformten, federnd ausgestalteten Klemmschenkel (11) als Glashalteleiste (7) aufweist. Dies» Klemmschenkel (11) erstreckt sich schräg ansteigend zum Festschenkel (10) hin und bildet als endseitigen Klemmteil einen Stufenabsatz (12) zum Untergreifen der Glasscheibe (3). Damit ist es möglich, die Glasscheibe (3) durch Aufdrücken auf den Klemmschenkel (11) in Richtung zum Festschenkel (10) hin einzusetzen, da bei diesem Aufdrücken der Klemmschenkel (11) federnd nachgibt (strichpunktierte Darstellung) und ein Einrasten der Scheibe (3) erlaubt, das durch die Fedeielastizität der Dichtung (4) unterstützt wird. Es kommt zu einer Art Schnappverglasung, die einfach und schnell durchgeführt werden kann und keinerlei separate Glashalteieisten od. dgl. erfordert. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besteht der Rahmen (2) aus Profilstücken (13), deren Profil ein Grundprofil (14) mit einem Festschenkel (15) als Profilanschlag (6) und einem Klemmschenkel (16) als Glashalteleiste (7) aufweist, wobei der Klemmschenkel (16) ein eigenes Teilprofil bildet, das mit einer zum Festschenkel (15) hin vorstehenden Befestigungszunge (17) in einen Steckschlitz (18) des Grundprofils (14) eingesteckt und hier über eine Schnappverbindung (19) verrastet werden kann. Dadurch läßt sich aus den Klemmschenkeln (16) im Zuge des Zusammenschweißens der Profilstücke (13) ein eigener Glashalteleistenrahmen zusammenschweißen, der dann für sich vom Rahmen (2) abgezogen (strichpunktierte Darstellung) und nach dem Einsetzen der Glasscheibe (3) wieder aufgesteckt werden kann, was ein rationelles Verglasen mit sich bringt. Beim Verschweißen ist lediglich darauf zu achten, daß die Bereiche der Schnappverbindung (19) nicht mitverschweißt werden, um ein nachträgliches Lösen der Klemmschenkel (16) vom Grundprofil (14) nicht zu beeinträchtigen. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Verglasen von Kunststoffenstem od. dgl., nach dem eine Glasscheibe in einen durch Zusammenschweißen einzelner, von einem Kunststoffprofilstrang abgelängter Profilstücke vorgefertigten Rahmen eingesetzt und dabei vorzugsweise unter Zwischenlage von Dichtungen zwischen Profilanschlägen und Glashalteleisten festgeklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstöcke (8; 13) und die Glashalteleisten (7) gemeinsam von einem bereits mit einer Glashalteleiste od. dgl. ausgestatteten Profilstrang abgelängt und dann die Glashalteleisten (7) erst nach dem rahmengerechten Zusammenschweißen der Profilstücke (8; 13) zum Einsetzen der Glasscheibe (3) geöffnet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgelängten Profilstücke (8) vorzugsweise unter Freistellung der Glashalteleiste (7), die am Profilstrang als federnd nachgiebiger Klemmschenkel (11) angeformt ist, zum Rahmen (2) zusammengeschweißt werden. -3- AT 397 538 B
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Profilstrang getrennt hergestellte Glashalteleiste (7) über eine Schnappverbindung (19) mit dem Profilstrang in Anschlagrichtung zum Profilanschlag (6) zusammengesteckt wird und dann nach dem gemeinsamen Ablängen die Glashalteleisten-stücke (7) gleichzeitig mit den Profilstücken (13) unter Freistellung des Schnappverbindungs-bereiches rahmengerecht zusammengeschweißt werden.
  4. 4. Kunststoffprofil für das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem einen hochragenden Festschenkel als Profilanschlag für eine Glasscheibe aufweisenden Grundprofil und einem dem Festschenkel gegenüberliegenden, öffenbaren Klemmschenkel, der zwischen dem Anschlagteil des Festschenkels und einem eigenen Klemmteil einen Klemmspalt zur Aufnahme der Glasscheibe bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der am Grundprofil (9) angeformte Klemmschenkel (11) federnd ausgestaltet ist und sich schräg ansteigend zum Festschenkel (10) hin erstreckt, wobei der endseitige Klemmteil vorzugsweise einen Stufenabsatz (12) zum Untergreifen einer aufgenommenen Glasscheibe (3) aufweist.
  5. 5. Kunststoffprofil für das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem einen hochragenden Festschenkel als Profilanschlag für eine Glasscheibe aufweisenden Grundprofil und einem dem Festschenkel gegenüberliegenden Klemmschenkel, der zwischen dem Anschlagteil des Festschenkels und einem eigenen Klemmteil einen Klemmspalt zur Aufnahme der Glasscheibe bildet, wobei der Klemmschenkel aus einem eigenen Teilprofil besteht, das über eine Schnappverbindung mit dem Grundprofil verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilprofil (16) mit einer zum Festschenkel (15) hin vorstehenden Befestigungszunge (17) in Zungenrichtung in einen Steckschlitz (18) des Grundprofils (14) einsteckbar und in diesem formschlüssig fixierbar ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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