AT397456B - Formkissen, insbesondere zur verwendung als kopfkissen - Google Patents

Description

AT397456B

Die Erfindung betrifft ein Formkissen, insbesondere zur Verwendung als Kopfkissen, bestehend aus mindestens zwei vorzugsweise miteinander verbundenen Teilen, welches mit einer weichen Füllung sowie einem mit gasförmigen oder flüssigen Medium gefüllten Beutel versehen ist und zur Abstützung mindestens zweier aufeinanderfolgender Körperteile dient.

Durch das österreichische Patent Nr. 395 287 (A 24/91) ist ein Formkissen, insbesondere zur Verwendung als Kopfkissen bekanntgeworden, welches aus einer im wesentlichen zylindrischen Rolle und einem parallel zu deren Achse am Zylindermantel angesetzten Keil besteht, dessen dickerer Teil an der Rolle anliegt. Dieses Formkissen ist den orthopädischen Anforderungen für die richtige Schlafhaltung in jeder beliebigen Schlaflage anpaßbar und besitzt aufgrund seines Aufbaues genügend Festigkeit, um die richtige Stellung der Wirbelsäule gewährleisten zu können.

Durch die US-PS 3 602 928 ist ein Kissen bekanntgeworden, welches aus zwei Kissenteilen besteht, die unter Zwischenschaltung eines Luftbalges miteinander verbunden sind. Der Luftbalg dient in diesem Falle zur Abstanderhaltung der beiden Kissenteile in einem Abstand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von Maßnahmai, durch welche eine Regelung der Härte bzw. Höhe des einen oder anderen Kissenteiles erzielt bzw. dem individuellen Abstand vom Kopf zur Schulter sowie den unterschiedlichen Schlafeigenheiten des Benützers Rechnung getragen werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Kissen der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der Beutel in jedem Kissenteil mindestens eine Kammer besitzt, wobei die Kammer des einen Teiles mit der Kammer eines anderen Teiles durch einen vorzugsweise abspenrbaren und öffenbaren Schlauch od. dgl. veibunden ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert

Es zeigen in perspektivischer Ansicht Fig. 1 die äußere Form eines Formkissens, Fig. 2 die in den Formkissen vorhandenen Luftkammem und die Fig. 3 und 4 zwei mögliche Ausführungsformen einer Verschlußeinrichtung für die Verbindungsleitung der beiden Luftkammem.

Mit (1) ist eine zylindrische Rolle bezeichnet, welche nach Einbringen einer aus formbarem bzw. aus kleinstückigem Material bestehenden Füllung in die Hülle entsteht Daran angesetzt ist ein Keil (2), welcher seine Form ebenfalls erst nach Ausfällen mit der Füllung annimmt Wie aus Fig. 1 deutlich zu ersehen ist ist der Keil (2) am Zylindermantel (10) der Rolle (1) angesetzt und mit seiner dem spitz zulaufenden Rand (11) entgegengesetzten Seite (12) parallel zur Achse der zylindrischen Rolle (1) orientiert. Dabei liegen auch die Ränder mit den längsten Abmessungen parallel zur genannten Achse.

In der einfachsten Ausführung des erfmdungsgemäßen Formkissens kann zwischen der Rolle (1) und dem Keil (2) eine Verbindung bestehen, sodaß die beiden Elemente (1), (2) eine Hülle mit einem gemeinsamen Innenraum darstellen. Um jedoch zu bewirken, daß das Kissen besser seine Form behält und die Füllung nicht zwischen Rolle (1) und Keil (2) verschoben werden kann, können die zylindrische Rolle (1) und der angesetzte Keil (2) jeweils für sich abgeschlossen sein.

Eine allfällige Verbindung zwischen Keil (2) und Rolle (1) kann durch Vemähungen oder beliebige andere Verbindungsmethoden, beispielsweise Verklebung, erfolgen.

Um sowohl die Rolle (1) als auch den Keil (2) individuell in der Höhe verstellen zu können, ist sowohl in der Füllung der Rolle (1) als auch in der Füllung des Keiles (2) mindestens eine Luftkammer (13) bzw. (14) vorgesehen. Die beiden Luftkammem (13), (14) sind durch einen Schlauch (15) kommunizierend verbunden. Der Schlauch (15) ist mit einer Einrichtung versehen, welche die Möglichkeit bietet, je nach Bedarf die Luft aus einer Kammer in die andere überströmen zu lassen. Zwei mögliche Ausführungsbeispiele einer solchen Einrichtung zeigen die Fig. 3 und 4.

Bei der Ausführiingsform nach Fig. 3 ist eine Kugel (16) aus zusammendrückbarem Material, z. B. Schaumgummi, Gummi, Kunststoff od. dgl. vorgesehen, die zwei Kanäle (17), (18) aufweist, durch welche der Schlauch (15) in der Weise geführt wird, daß er beim Übertritt aus dem einen in den anderen Kanal einen Knick (19) bildet. Ein solcher Knick (19) kann beispielsweise dadurch entstehen, daß die Kanäle (17), (18) im wesentlichen parallel zueinander geführt werden und der Schlauch (15) an benachbarten Austrittsenden (20), (21) aus dem einen Kanal (17) in den anderen Kanal (18) überführt wird.

In der Normalstellung verhindert der Knick (19) das Überströmen der Luft aus einer in die andere Kammer. Will die ruhende Person die eine oder andere Kammer höher bzw. niedriger haben, kann durch Druck auf den Knick (19) in Richtung des Pfeiles (A) der Knick (19) abgeflacht werden, wodurch der Durchströmkanal geöffnet und Luft aus der stärker belasteten Kammer in die schwächer belastete Kammer überströmen kann. Wird das Formkissen zur Abstützung des Kopfes und des Nackens verwendet, erfolgt die Belastung der beiden Kammern durch den Kopf bzw. Nacken, sodaß das Kissen der jeweiligen Schlafstellung oder Liegestellung angepaßt werden kann.

Zur Herstellung des Knickes (19) kann auch, wie Fig. 4 zeigt, eine im wesentliche V-förmige, vorzugsweise aus federndem Material, z. B. Federstahl, bestehende Klammer (22) vorgesehen sein, deren Enden (23), (24) zusammengerollt sind und zur Führung des Schlauches (15) dienen. An der Übergangsstelle von einem Ende (23) in das andere Ende (24) bildet der Schlauch (15) eine Knickstelle (19), welche den Luftstrom von einer Kammer in die andere unterbricht und durch Druck auf die Klammer (22) in der Richtung der Abflachung der Klammer, im vorliegenden Fall in der Richtung des Pfeiles (B) ähnlich wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 abgeflacht wird und dadurch den Kanal zwischen den beiden Kammern (13), (14) freigibt. -2-

Claims (2)

1. AT397456B Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung andere Lösungen zur Unterbrechung und Freigabe der Kommunikation zwischen der Kammer (13) und der Kammer (14) vorgenommen werden. Weiters besteht auch die Möglichkeit, daß die beiden Kammern (13), (14) ständig in Verbindung sind, sodaß die Luft je nach Druck auf die eine oder andere Kammer von der einen in die andere überströmen kann. Auch besteht die Möglichkeit, in der Rolle bzw. im Keil mehrere Kammern vorzusehen, die allenfalls auch untereinander in Verbindung stehen könnea Schließlich besteht die Möglichkeit, zumindest eine der beiden Kammern mit einem aus dem Kissen hinausführenden Schlauch zu versehen, durch welchen die Luft in den Kammern (13), (14) ergänzt oder abgelassen werden kann. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung anstelle von Luft ein anderes Gas oder flüssiges Medium, z. B. Wasser, verwendet werden. Weiters besteht die Möglichkeit, auch andere Kommunikationsmittel als einen Schlauch zu verwenden. Obwohl das Formkissen vor allem zur Verwendung als Kopfkissen gedacht ist, besteht auch die Möglichkeit, ein solches Kissen entsprechend geformt zur Abstützung anderer Körperteile, z. B. zur Abstützung von Fußteilen zu verwenden. Obwohl in erster Linie an ein Formkissen gedacht ist, welches aus zwei miteinander verbundenen Teilen besteht, erstreckt sich die Erfindung auch auf Kissen, die aus zwei oder mehreren selbständigen Teilen oder zumindest drei untereinander verbundenen Teilen besteht, welche jeweils mindestens eine Luftkammer besitzen, wobei die Luftkammem untereinander kommunizieren und die Kommunikation allenfalls unterbrechbar ist. PATENTANSPRUCH Formkissen, insbesondere zur Verwendung als Kopfkissen, bestehend aus mindestens zwei, vorzugsweise miteinander verbundenen Teilen, welches mit einer weichen Füllung sowie einem mit gasförmigem oder flüssigem Medium gefüllten Beutel versehen ist und zur Abstützung mindestens zweier Körperteile dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel in jedem Kissenteil (1,2) mindestens eine Kammer (13,14) besitzt, wobei die Kammer (13 bzw. 14) des einen Teiles (1 bzw.
2. 2) mit der Kamm» (1 bzw. 2) eines anderen Teiles (2 bzw. 1) durch einen vorzugsweise absperrbaien und öffenbaren Schlauch (15) od. dgl. verbunden ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-