AT395520B - Verfahren und vorrichtung fuer die dosierung gemahlenen materials - Google Patents

Description

AT395520B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Dosierung ναι gemahlenen Materialien, insbesondere von Kaffeepulver, bei dereineDosierkammermiteiner Kaffeemühle über einen Kanalverbunden, ferner der Rauminhalt der Dosierkammer durch einen Kolben veränderlich und der Hub des Kolbens ein Maß für die Dosierung des Kaffeepulvers bzw. die Mahlzeit der Kaffeemühle ist 5 Eine solche Einrichtung ist aus der DE-OS1929 247 bekannt und gestattet Kaffeebohnen unmittelbar vor der

Kaffeezubereitung in der dafür erforderlichen Menge zu mahlen. Bei dieser Einrichtung wird von einer Kaffeemühle das gemahlene Kaffeepulver durch einen Kanal von unten in eine an der Einrichtung vorgesehene Dosierzelle gefördert Die während des Mahlvoiganges über dem Einfüllkanal plazierte zylinderförmige Zelle ist nach oben hin von einem kolbenähnlichen Fühler mit daran angeordneter Stange abgegrenzt Um eine Dosierung des zu mahlenden 10 Kaffees zu erzielen, wird während des Mahlprozesses, der auf dem frischgemahlenen Kaffeepulver lastende Kolben vertikal angehoben, und trennt mittels einer am Kolben vorgesehenen Kolbenstange, nach Durchfahren des der Dosiermenge entsprechenden Hubes, einen elektrischen Kontakt der in der Stromzufuhrleitung zur Kaffeemühle vorgesehen ist Damit die Kaffeepulverdosierung variiert werden kann, ist der als Endschalter ausgebildete elektrische Kontakt auf einem mittels eines Exzenters winkelverstellbaren Hebel angeordnet 15 Bei dieser Dosiereinrichtung ist zur Veränderung der Dosis die Hubhöhe des Fühlers variierbar. Die Höhen verstellung des Endschalters mittels einer auf den Hebelmechanismus wirkenden Nocke berücksichtigt aber in keiner Weise diean da Kaffeemühle eingestellte Mahlstufe. Das heißt, wenn am Drehknopf (z. B. ein Espresso und damit verbunden) eine bestimmte Hubhöhe des Fühlers eingestellt wird, so kann mit der Wahl einer entsprechenden Mahlstufe (wird an der Kaffeemühle eingestellt) noch die Kaffeepulver-Menge beeinflußt werden. Durch die 20 voluminösere und viele Hohlräume auf weisende grobe Mahlung des Kaffeepulvers, befindet sich in der Dosierzelle bei gleichem Hub weniger Kaffeepulver, wie bei feiner dicht gepackter Mahlung desselben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinrichtung zu schaffen, die gegenüber der bekannten noch zusätzliche für das gute Gelingen der Kaffeezubereitung wesentliche Einflüsse erfaßt. Um Kaffeepulver in exakt gewünschter Menge zu erhalten, soll die Einrichtung die nicht unwesentlichen Parameter wie Mahlstufe und 25 Preßdruck des Kaffeepulvers berücksichtigen.

Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die diese technologischen Hintergründe verwirklicht, so daß Kaffeegetränke möglichst gleichbleibender Qualität gemacht werden können.

Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß die Dosierkammer über einen seitlich an ihr angeschlossenen Kanal mit der Kaffeemühle verbunden ist, und die Längsachsen der Kaffeemühle und Dosierkammer vertikal ausgerichtet 30 sind, wobei der Kolben die Dosierkammer nach oben hin und ein Mahlgutsammelbehälter die Dosierkammer nach unten hin abschließt, und ferner ein abstehender Arm des axial beweglichen Kolbens in oberer Kolbenstellung mit einem ortsfesten Teil zusammenwirkt und dabei mittels eines Mikroschalters einen elektrischen Regelkreis schließt, der mit einer aus an sich bekannten Bauelementen bestehenden programmierten und/oder manuell bedienbaren Steuerung die Mahlzeit der Kaffeemühle regelt. Mittels dieser Dosiereinrichtung wird die Kaffeepulvermenge 35 mindestens einmal pro Mahlung am gepreßten Mahlgut festgestellt. Durch den konstant eingestellten Preßdruck weisen die unterschiedlichen Kaffeepulverdosen eine konstante Dichte auf. Ein weiterer großer Vorteil bietet die mit Hilfe dieser Einrichtung indirekt bestimmte Kaffeepulvermasse für die Verrechnung des Kaffees - z. B. im Gastgewerbe. Unabhängig von der an der Kaffeemühle eingestellten Mahlstufe wird der vom Kolben zurückgelegte Wegfiir die indirekte Massenbestimmung mittels elektronischer Bauelementebzw. von der vorgesehenen Steuerung 40 ausgewertet. Abweichungen von den im Steueiprogramm gespeicherten Sollwerten werden entweder vom Programm durch eine Zudosierung (zusätzliche Mahlzeit) automatisch behoben oder können durch manuellen Eingriff in das Steuerprogramm korrigiert werden.

In einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der in der Dosierkammer axial geführte Kolben einen Hub aufweist, der im wesentlichen dem Durchmesser des kreisförmigen Kanals plus der axialen Erstreckung des 45 Mahlgutsammelbehälters entspricht und am abstehenden Arm des Kolbens der Mikroschalterbefestigt ist, wobei da

Arm durch ein Langloch reicht, das an einer axialen Kolbenführungsverlängerung der Dosierkammer vorgesehen ist und gegenüber einer für den Kanalanschluß vorgesehenen Öffnung axial versetzt ist.

Einzelheiten und Vorteile da Erfindung ergeben sich aus nachstehenda Beschreibung, die die in der Zeichnung schematisch dargestellte Einrichtung erläutert. 50 Die Einrichtung weist eine Kaffeemühle (1) bekannter Bauart mit einem Trichter (2) zur Aufnahme der

Kaffeebohnen auf. Ein Motor (3) treibt ein in der Figur nicht dargestelltes Mahlwerk (4) an, welches mit einem herkömmlichen Verstellmechanismus (5) hinsichtlich der Mahlstufe einstellbar ist. Mit parallel zur senkrechten Kaffeemühlenachse und von dieser distanziert valaufenda, vertikaler Achse ist ein zylindrischer hohler Körper (6) vorgesehen, der in seinem unteren Bereich mittels eines horizontalen Kanales (7) mit der Mahlkammer (8) da 55 Kaffeemühle (1) verbunden ist. Im zylindrischen Körper (6) ist ein mittels eines Aggregates auf- und abwärts beweglicher Kolben (9) angeordnet, der das infolge des Mahlens in die Dosierkammer (10) geschleuderte Kaffeepulver (16) in den unterhalb des genannten zylindrischen Körpers (6) anschließenden topfartigen -2-

Claims (2)

1. AT 395 520 B Mahlgutsammelbehälter (15) schiebt und dabei zusammenpreßt. Der zylindrische Körper (6) ist mit einem an der axialen Kolbenführungsverlängerung der Dosierkammer (10) vorgesehenen und gegenüber der für den Kanalanschluß vorgesehenen Öffnung axial versetzten Langloch (11) versehen, durch welches ein vom Kolben (9) abstehender Arm (12) ragt. An diesem radial ausladenden Arm ist ein Mikroschalter (13) montiert, dessen Betätigungsorgan (14) dazu bestimmt ist, mit einem ortsfesten vom zylindrischen Körper (6) abstehenden Teil (6a) zusammenzuwirken. Der am radial ausladenden Arm (12) angebrachte nach unten weisende Teil (12a) ist für die Erfindung unwesentlich. Um das Kaffeepulver in den Mahlgutsammelbehälter (15) zu schieben und mit variabel einstellbarem gewünschten Druck zu verpressen, ist die Einrichtung mit einem Aggregat für den Kolben (9) und einer Vorrichtung (17) versehen, die aus einem elektrischen Stromkreis (17) bekannter Art besteht Zusätzlich zu der Vorrichtung (17) weist die Einrichtung eine Steuerung (18) auf, mittels der programmgesteuert oder händisch mit den Drucktasten „MEHR“ (20) oder „WENIGER“ (19) Mahlgut eingestellt werden kann. Um eine gewünschte Mahlgutmenge (Sollwert) vorgeben zu können bzw. dieerhaltene Mahlgutmenge (Istwert) zu bestätigen, weistdieSteuerung (18) eine Analog-und/oder Digitalanzeige (21) auf. Um eine genaue, einem Kaffeerezept entsprechende Mahlgutmenge zu »halten, wählt man an der Vorrichtung (17) die gewünschte Kaffeesorte, was bewirkt, daß der das Mahlwerk (4) antreibende Motor (3) der Kaffeemühle (1) eine bestimmte Zeit in Betrieb gesetzt wird. Aufgrund des auf die Mahlzeit folgenden Preßvorganges erhält die Vorrichtung (17) vom Mikroschalter (13) eine erste Information, mit der diese die gemahlene Kaffeepulvermengc quantifiziert, d. h. eine eventuelle Abweichung von der gewünschten, von der Mahlstufe und vom Preßdruck abhängigen Mahlgutmenge feststellt. Gleichzeitig erfährt die in der dargestellten Figur handbetätigbare mit visueller (und/oder akustischer) Anzeige ausgestattete Steuerung (18) vom Mikroschalter (13) eine Information, um ein mengenmäßiges Abweichen vom Sollwert zu signalisieren bzw. korrigieren zu können. Mittels eines manuell einstellbaren oder programmgesteuerten die Mahlzeit beeinflussenden Ausgangssignales der Steuerung (18) wird eine zweite, die Mahlzeit beeinflussende Information der Vorrichtung (17) mitgeteilt. Mit diesen beiden Informationen ist dann die Vorrichtung (17) in der Lage, den mengenmäßigen Sollwert an Mahlgut über eine korrigierte Mahlzeit herzustellen. Das Prinzip dieser Einrichtung beschränkt sich nicht auf das beschriebene und in der Zeichnung dargestclltc Beispiel. Unterschiedliche konstruktive regelungs- und steuerungstechnische Ausführungsformen hegen durchaus im Rahmen dieser Erfindung. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtungzur Dosierung von gemahlenen Materialien, insbesondere von Kaffeepulver, bei der eine Dosierkammer mit einer Kaffeemühle über einen Kanal verbunden, fern» der Rauminhalt d» Dosierkammer durch einen Kolben veränderlich und der Hub des Kolb»is ein Maß für die Dosierung des Kaffeepulvers bzw. die Mahlzeit der Kaffeemühle ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (10) über einen seitlich an ihr angeschlossenen Kanal (7) mit der Kaffeemühle (1) verbunden ist und die Längsachsen der Kaffeemühle (1) und Dosierkammer (10) vertikal ausgerichtet sind, wobei d»Kolben (9) dieDosieikammer (10) nach oben hin und ein Mahlgutsammelbehälter (15) die Dosierkammer (10) nach unten hin abschließt, und ferner ein abstehender Arm (12) des axial beweglichen Kolbens (9) in oberer Kolbenstellung mit einem ortsfesten Teil (6a) zusammenwirkt und dabei mittels eines Mikroschalters (13) einen elektrischen Regelkreis schließt, d» mit ein» aus an sich bekannten Bauelementen bestehenden programmierten und/oder manuell bedienbaren Steuerung (18) die Mahlzeit der Kaffeemühle (1) regelt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Dosierkammer (10) axial geführte Kolben (9) einen Hub aufweist, der im wesentlichen dem Durchmesser des kreisförmigen Kanals (7) plus der axialen Erstreckung des Mahlgutsammelbehälters (15) entspricht und am abstehenden Arm (12) des Kolbens (9) der Mikroschalter (13) befestigt ist, wobei der Arm (12) durch ein Langloch (11) reicht, das an einer axialen Kolbenführungsverlängerung der Dosierkammer (10) vorgesehen ist und gegenüber einer für den Kanalanschluß vorgesehenen Öffnung axial versetzt ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-