AT392337B - Scheibenbremse - Google Patents
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Description
AT 392 337 B
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, bestehend aus einer Bremsscheibe, wenigstens einer an die Bremsscheibe anlegbaren Bremsklotzbaugruppe, die eine bezüglich der Radialrichtung der Bremsscheibe radial innere Stirnfläche, ein Paar bezüglich der Umfangsrichtung der Bremsscheibe beiderseits angeordnete Seitenflächen sowie eine bezüglich der Radialrichtung der Bremsscheibe radial äußere Stirnfläche aufweist, einem 5 am Fahrgestell befestigten Bremsklotzbaugruppen-Halterungsteil, und einer Antriebsvorrichtung zum Anstellen der Bremsklotzbaugruppe in axialer Richtung der Bremsscheibe.
Die Erfindung betrifft weiters eine Scheibenbremse, bestehend aus einer Bremsscheibe, einer an diese anlegbaren Bremsklotzbaugruppe, einem am Fahrgestell befestigten Bremsklotzbaugruppen-Halterungsteil und einer Antriebsvorrichtung zum Anstellen der Bremsklotzbaugruppe in axialer Richtung der Bremsscheibe. 10 Eine derartige Scheibenbremse ist z. B. aus da* US-PS 4 068 744 bekannt. Sie weist einen Bremsanschlag eines Halterungsteiles auf, der in Tangentialrichtung der Bremsscheibe wirksam ist, d. h. in der Richtung, in der die Bremskraft wirkt
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß bei diesem Aufbau keine das Drehmoment übertragende Fläche vorliegt und die von der Bremskraft auf den Anschlag ausgeübte Belastung auf diese Weise vergrößert wird. 15 Eine weitere bekannte Halterung für die Bremsklötze einer Scheibenbremse des schwimmenden Einzelbremszylindertyps weist einen an einem Fahrzeugteil befestigten Halterungsteil auf, einen Radbremszylinder und zwei Bremsklötze. Die Bremsklötze sind in Ausnehmungen angeordnet, die jeweils in einem äußeren Halteabschnitt und einem inneren Halteabschnitt des Halterungsteiles ausgebildet sind. Der äußere und der innere Halteabschnitt sind zur Umschließung einer Bremsscheibe ausgebildet. Der Bremsklotz weist an 20 der in Drehrichtung der Bremsscheibe vorderen Stirnfläche einen eingreifenden Vorsprung auf. Wenn sich die Bremsscheibe in Pfeilrichtung (Vorwärtsdrehung) dreht, greift der eingreifende Vorsprung in eine ihm zugeordnete, im Halterungsteil ausgebildete Ausnehmung ein, um die gesamte tangentiale Bremskraft auf die in Drehrichtung der Bremsscheibe vorlaufend angeordnete Ausnehmung aufzubringen. Für die umgekehrte Drehung der Bremsscheibe sind ein entsprechender hinterer eingreifender Vorsprung und eine ihm zugeordnete Ausnehmung 25 vorgesehen.
Bei Aufbringung der Bremskraft werden daher bei sich nach vorne drehender Bremsscheibe die Bremsklötze nach vorne gestaucht, sodaß sie sich wellenförmig entlang der Bremsscheibentangentialrichtung verformen. Dies verursacht eine örtlich begrenzte Abnützung der Bremsbeläge und führt auch zu unerwünschter Lärmentwicklung.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Scheibenbremse, bei der beim Bremsvorgang die in tangentialer 30 Richtung auf die Bremsklötze aufgetragenen Bremsdrehmomente zu Zugkräften werden, wodurch eine Verformung der Bremsklötze und dadurch eine stellenweise Abnützung der Bremsklötze und eine Entstehung von Lärm unterbunden wird, wodurch auch die Abnützung der Bremsbeläge herabgesetzt wird. Auch nach langdauemder Verwendung soll die Lärmentstehung unterbunden sein und der Bremspedalweg nicht größer werden. Die Steifigkeit des Halterungsteiles soll auch erhöht werden. 35 Dieses Ziel wird mit einer Scheibenbremse der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß erreicht durch eine erste Eingriffseinrichtung, die an der radial inneren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe zur Übertragung von der Bremsklotzbaugruppe angebrachter Bremsdrehmomente vorgesehen ist und zwei, jeweils an den Endabschnitten der radial inneren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe angeordnete Stellen aufweist, durch eine erste Halteeinrichtung am Halterungsteil zur Aufnahme der Bremsdrehmomente von der ersten Eingriffseinrichtung, die 40 in Eingriff mit der ersten Halteeinrichtung steht, durch eine zweite Eingriffseinrichtung an einer radial äußeren
Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe zur Übertragung von der Bremsklotzbaugruppe aufgebrachter Bremsdrehmomente und zwei, jeweils an beiden Eckendabschnitten des radialen Außenbereiches der Bremsklotzbaugruppe angeordnete Stellen aufweist, wobei die zweite Eingriffseinrichtung an dem Paar Seitenflächen der Bremsklotzbaugruppe ausgebildete radiale Eingriffsflächen sowie an der radial äußeren 45 Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe ausgebildete umfängliche Eingriffsflächen aufweist, die in Umfängsrichtung der Bremsscheibe einen gegenseitigen Abstand besitzen, und wobei die radialen Eingriffsflächen sich jeweils in Radialrichtung der Bremsscheibe «strecken, durch eine am Halterungsteil vorgesehene zweite Halteeinrichtung, die radiale, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe im Abstand liegende Halteflächen zur Aufnahme der Bremsdrehmomente und radial außerhalb der Bremsscheibe in Umfangsrichtung der Bremsscheibe in 50 gegenseitigem Abstand vorgesehene umfängliche Halteflächen zur Unterdrückung einer radial nach außen gerichteten Bewegung der Bremsklotzbaugruppe aufweist, wobei sich die radialen Halteflächen der Halteeinrichtung jeweils in Radialrichtung der Bremsscheibe erstrecken, und wobei die radialen und die umfänglichen Eingriffsflächen der Bremsklotzbaugruppe entsprechend den radialen Halteflächen und den umfänglichen Halteflächen der Halteeinrichtung diesen Halteflächen gegenüberliegen. 55 Durch Vorsehen von zwei Bremshalterungen, nämlich der ersten Halteeinrichtung und der radialen Haltefläche der zweiten Halteeinrichtung, die in Tangentialrichtung der Bremsscheibe, also in Richtung der Bremskraftwirkung hintereinander liegen, wird die Bremskraft vorteilhafterweise auf diese beiden Bereiche verteilt, wodurch die vorliegende Bremsenkonstruktion im Hinblick auf mechanische Festigkeit bekannten Konstruktionen überlegen ist 60 Dieses Ziel wird weiters mit einer Scheibenbremse der eingangs an zweiter Stelle angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht daß der Halterungsteil zwei Halterungsflächen zur Aufnahme ein« bezüglich der Bremsscheibe tangentialen Komponente der beim Bremsen von d« Bremsklotzbaugruppe hervorgerufenen -2-
AT 392 337 B
Bremskräfte aufweist, wobei eine der Halterungsflächen im wesentlichen in Radialrichtung der Bremsscheibe verläuft
Die in Radialrichtung verlaufende Stützfläche des Halterungsteiles nimmt unabhängig von der Bremskraft in Zusammenwirken mit der anderen Stützfläche die vom Bremsbacken hervorgerufene Bremskraft ohne S Abweichungen in verteilt» Weise auf.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die eingangs an erster Stelle angegebene Scheibenbremse dadurch gekennzeichnet sein, daß die zweite Eingriffseinrichtung bezüglich der ersten Eingriffseinrichtung radial außerhalb der Bremsscheibe angeordnet ist, wobei die zweite Eingriffseinrichtung im wesentlichen auf einer ersten, senkrecht zu einer zweiten Linie verlaufenden Linie angeordnet ist, welche das Zentrum des von der 10 Antriebsvorrichtung ausgeübten Druckes und den Mittelpunkt der Bremsscheibe miteinander verbindet, und wobei die erste Linie durch das Zentrum der Antriebsvorrichtung verläuft
Durch diese erfindungsgemäße Konstruktion ist es möglich, die Bremskraft auf die Bremsscheibe auf einen in Drehrichtung vorderen und hinteren Bereich aufzuteilen, ohne die in Tangentialrichtung der Bremsscheibe aufgebrachte Bremskraft an einer einzigen Stelle zu konzentrieren, wodurch wiederum ermöglicht wird, die IS Verformungen des Halterungsteiles zu vermindern. Außerdem läßt sich das Gewicht des Halterungsteiles verringern.
Weiters kann eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet sein, daß die radialen Eingriffsflächen in die umfänglichen Eingriffsflächen kontinuierlich übergehen.
Ferner ist möglich, jederzeit und in zuverlässiger Weise die infolge der Bremskraft auftretenden 20 Verformungskräfte zu unterdrücken. Daher kann die Verschieblichkeit des Sattels bezüglich des Halterungsteiles stets im Sollzustand gehalten werden.
Außerdem können die radialen Eingriffsflächen und die umfänglichen Eingriffsflächen einen im wesentlichen rechten Winkel bilden.
Darüberhinaus kann von Vorteil sein, wenn beim Bremsen ein Eingriffsbereich zwischen der ersten 25 Eingriffseinrichtung und der ersten Halteeinrichtung und ein Eingriffsbereich zwischen der radialen Eingriffsfläche und der radialen Haltefläche im wesentlichen auf einer diagonalen Linie der Bremsklotzbaugruppe angeordnet sind.
Weiters kann die erste Eingriffseinrichtung ein Paar Vertikalflächen aufweisen, die einander gegenüberliegen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine bekannte Halterung 30 für Bremsklötze, Fig. 2 in Seitenansicht die Innenseite einer erfindungsgemäßen Halterung für Bremsklötze, u. zw. von der Bremsscheibe aus gesehen, Fig. 3 in Seitenansicht die äußere Seite der in Fig. 2 gezeigten Halterung für Bremsklötze, u. zw. von der Außenseite gesehen, Fig. 4 die auf die in den Fig. 2 und 3 gezeigt«! Bremsklötze aufgebrachten Halte· und Drehkräfte, Fig. 5 die Wirkungsweise von ersten Halterungsabschnitten, Fig. 6A in Seitenansicht eine Scheibenbremse unter Anwendung der vorliegenden Erfindung, Fig. 6B in 35 Draufsicht die in Fig. 6A gezeigte Scheibenbremse, und Fig. 6C eine weitere Seitenansicht der in Fig. 6A gezeigten Scheibenbremse.
In Fig. 1 wird eine bekannte Halterung für die Bremsklötze einer Scheibenbremse des schwimmenden Einzelbremszylindertyps gezeigt, der ein an einem Fahrzeugteil (nicht gezeigt) befestigtes Halterungsteil (1) aufweist, ein Radbremszylinder (2) und zwei Bremsklötze (3a) und (3b). Die Bremsklötze (3a) und (3b) sind 40 in Ausnehmungen (4) und (5) angeordnet, die jeweils in einem äußeren Halteabschnitt (la) und einem inneren Halteabschnitt (lb) des Halterungsteiles (1) ausgebildet sind. Der äußere und der innere Halteabschnitt (la) und (lb) sind zur Umschließung ein« Bremsscheibe (nicht gezeigt) ausgebildet. Der Bremsklotz (3a) weist an d« in Drehrichtung der Bremsscheibe vorlaufenden Stirnfläche einen eingreifenden Vorsprung (6a) auf. Wenn sich die Bremsscheibe in Pfeilrichtung (Vorwärtsdrehung) dreht, greift der eingreifende Vorsprung (6a) in eine 45 zugeordnete, im Halterungsteil (1) ausgebildete Ausnehmung (5) ein, um die gesamte tangentiale Bremskraft auf die in Drehrichtung der Bremsscheibe vorlaufend angeordnete Ausnehmung (5) aufgebracht. Für die umgekehrte Drehung der Bremsscheibe ist ein eingreifender Vorsprung (6b) und eine zugeordnete Ausnehmung (4) vorgesehen.
Bei Aufbringung d« Bremskraft werden daher bei sich nach vorne drehender Bremsscheibe die Bremsklötze 50 (3a) und (3b) nach vorne gestaucht, sodaß sie sich wellenförmig entlang der Bremsscheibentangentialrichtung verformen. Dies verursacht eine örtlich begrenzte Abnützung der Bremsbeläge und führt auch zu un«wünschter Lärmentwicklung.
In den Fig. 1 und 2 weist ein Halterungsteil (9) einen inneren Stegabschnitt (10) und einen äußeren Stegabschnitt (11) auf, die in umgekehrter U-Form zum Umschließen einer (nicht gezeigten) Bremsscheibe 55 ausgebildet sind. Der Halterungsteil (9) ist durch an beiden Enden des inneren Stegäbschnittes (10) vorgesehene Schraubenlöchem (11a) an einem nichtdrehenden Abschnitt (nicht gezeigt) des Fahrzeuges montiert Ein dem Andrücken eines innenliegenden Bremsklotzes dienender Kolben (13) ist in einem Radbremszylinder (12) vorgesehen. Der Radbremszylinder (12) weist zwei dem nach außen Drücken eines Bremsklotzes (16) dienende klauenartige Fortsätze (12a) auf. Mit der Bezugsnummer (14) ist eine Bremsklotzbaugruppe bezeichnet, die aus 60 dem Bremsklotz (16) und ein« dahinter liegenden Platte (15) besteht Die Platte (15) d« Bremsklotzbaugruppe (14) weist im wesentlichen die Form eines symmetrischen Kreissektors auf. Zwei einander gegenüb«liegende eingreifende Stufenabschnitte (17) und (18) sind an zwei Endabschnitten eines unteren Randabschnittes d« -3-
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Bremsklotzbaugnippe (14) ausgebildet. An einander gegenüberliegenden Endabschnitten eines oberen Randabschnittes der Platte (15) sind drei Schulterabschnitte (19) und (20) vorgesehen, die jeweils einen etwa rechten Winkel aufweisen.
Zum Halten der jeweiligen Bremsklötze (16) sind im inneren und im äußeren Stegäbschnitt (10) und (11) gemäß der äußeren Form der Bremsklotzbaugruppe (14) Ausnehmungen (21) und (22) ausgebildet. Der innere und der äußere Stegabschnitt (10) und (11) ist in Eingriff mit den eingreifenden Stufenabschnitten (17) und (18), wodurch ein Bewegen der Platte (15) und damit des Bremsklotzes (16) nach links und nach rechts begrenzt ist. Die von den Bremsklötzen (16) übertragenen Bremskräfte werden dadurch auf erste Haltestufen (23) und (24) des inneren und des äußeren Stegabschnittes (10) und (11) aufgetragen. Ebenso sind an den oberen Eckabschnitten der Ausnehmung (21) des inneren Stegabschnittes (10) und der Ausnehmung (22) des äußeren Stegabschnittes (11) zweite Haltestufen (25) und (26) zur Begrenzung der Bewegung der Platten (15) und damit der Bremsklötze (16) nach links, rechts, oben und unten ausgebildet, d. h. durch Kontakt d» Bremsklötze (16) mit den Schulterabschnitten (19) und (20) der Bremsklotzbaugruppe (14) zur Aufnahme der auf die Bremsklötze (16) aufgebrachten Bremskräfte. Die zweiten Haltestufen (25) und (26) sind im wesentlichen an einer ersten Linie angeordnet, die senkrecht zu einer zweiten Linie steht, welche durch den Druckmittelpunkt (O) des Kolbens (13) und den Mittelpunkt der Bremsscheibe verläuft Die Bezugsziffer (27) ist Bremsklotz-Führungsplatten zugeordnet, die an den eingreifenden Flächen zwischen den Bremsklötzen (16) und den inneren und äußeren Stegabschnitten (10) und (11) angeordnet sind und hohe Anti-Korrosionseigenschaften aufweisen.
Vor der Erklärung der Funktionsweise der Scheibenbremse sollen noch folgende Bezeichnung» festgehalten werden (Fig. 5). An jeder Bremsklotzbaugruppe (14) ist ein zwischen dem rechten eingreifenden Stufenabschnitt (17) der Bremsklotzbaugruppe (14) und dem ersten Haltestufenabschnitt (23) des inneren Stegabschnittes (10) hegender eingreifender Abschnitt als rechter erster Halteabschnitt (a) bezeichnet Ein zwischen den linken eingreifenden Stufenabschnitt (18) und dem linken eingreifend» ersten Haltestufenabschnitt (24) liegend» eingreifender Abschnitt ist als erster linker Halteabschnitt (b) bezeichnet. Ein zwischen dem linken Schulterabschnitt (19) der Bremsklotzbaugruppe (14) und dem linken zweiten Haltestufenabschnitt (25) des inneren Stegabschnittes (10) oder des äußeren Stegabschnittes (11) liegender eingreifend» Abschnitt ist als zweiter linker Halteabschnitt bezeichnet. Ein zwischen dem rechten Schulterabschnitt (20) und dem rechten zweit» Haltestufenabschnitt (26) liegender eingreifend» Abschnitt ist als zweit» rechter Haheahschnitt (d) bezeichnet
Unter der Voraussetzung, daß sich die Bremsscheibe in Pfeilrichtung (A) dreht, wird das von den Bremsklötzen (16) aufgebrachte Bremsdrehmoment von den rechten ersten Halteabschnitten (a) und den link» zweiten Halteabschnitten (c) der jeweiligen Stegabschnitte (10) und (11) des Halterungsteiles (9) aufgenommen. Daher werden die in tangentialer Richtung auf die Bremsklötze (16) aufgetragenen Kräfte zu Zugkräften, wodurch eine Verformung der Bremsklötze (16) verhindert wird. Da die zweiten linken Halteabschnitte (c) und die rechten zweiten Halteabschnitte (d) an der ersten Linie angeordnet sind, die senkrecht zu einer zweiten Linie steht, welche durch den Druckmittelpunkt (O) des Kolb»s (13) und d» Mittelpunkt d» Bremsscheibe verläuft, wobei die erste Linie sich durch den Druckmittelpunkt des Kolbens (13) »streckt, w»d» die Kräfte in einer Richtung ausgetragen, in der die Kräfte der Bremsklötze (16) in Drehrichtung (F') (Fig. 4) durch an den linken und rechten Halteabschnitten (c) und (d) entwickelte Haltekräfte (Fc) und (Fd) unterdrückt werden und daher eine Drehung der Bremsklötze (16) verhindern.
Wenn sich anderseits die Bremsscheibe in Pfeilrichtung (B) dreht, wird das von Bremsklötzen (16) aufgebrachte Bremsdrehmoment von den linken ersten Halteabschnitten (b) und den rechten zweiten Halteabschnitten (d) aufgenommen. Wie vorangehend beschrieben, werden auf gleiche Art die in tangentialer Richtung auf die Bremsklötze (16) aufgetragenen Kräfte zu Zugkräften, wodurch eine Drehung der Bremsklötze (16) v»hind»t wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden, wie vorangehend angeführt, die in tangentialer Richtung auf die Bremsklötze (16) aufgetragenen Kräfte zu Zugkräften, wodurch eine Verformung der Bremsklötze (16) und eine Entstehung von Lärm unterbunden wird. Die von den Bremsklötzen (16) aufgetretenen Bremsdrehmomente werden von einander diametral gegenüberliegenden Endabschnitten aufgenommen. Die Bremsdrehmomente können daher auf die gewünschten Abschnitte des Halterungsteiles (9) verteilt werden. Dadurch kann die Abnützung der Bremsbeläge herabgesetzt werden. Auch nach langdauemder Verwendung kann die Lärmentstehung unterbunden werden, und der Bremspedalweg wird nicht größ». Die Steifigkeit des Halterungsteiles (9) kann auf folgende Weise »höht werden: 1. Da die ersten Halteabschnitte des inneren Stegabschnittes (10) zwischen den der Befestigung an das Fahrzeug dienenden Schraubenlöchem (11a) des Halterungsteiles (9) liegen, ist die Steifigkeit des Halterungsteiles (9) gegen tangentiale Kräfte extrem hoch. 2. Da die auf den äußeren Stegabschnitt (11) aufgetragenen tangentialen Kräfte imm» von den vor- und nachlaufend» Stellen d» Bremsscheibe abgestützt werden, tritt nur wenig Verformung auf. 3. Da die Stegabschnitte (10), (11) des Halterungsteiles (9), die sich an den vor- und nachlaufend» Stell» der Bremsscheibe verformen können, eng aneinander liegen, können Belastungen durch eine Ausbildung der zweiten Halteabschnitte an den Bremsklotzenden verteilt werd». 4. Da die Stegabschnitte (10), (11) Druck ausübenden Kräften ausgesetzt sind, kann gegen Druck -4-
Claims (7)
- AT 392 337 B widerstandsfähiges Material, wie Gußeisen, verwendet werden. Auch ist die Verformung der Bremsklotz-Platte (15) klein und erzeugt wenig Lärm, da ihre Abmessungen geringer als die da anderen Abschnitte sind. Da die auf die Bremsklötze (16) aufgetragenen Drehkräfte nur vom Halterungsteil (9) unterdrückt werden können, kann eine verdrehende Kraft nicht auf den Radbremszylinder (12) aufgetragen werden, wodurch ein problemloses Arbeiten des Radbremszylinders (12) beim Bremsvorgang gesichert ist Da die ersten Halteabschnitte (a) und (b) gegen die Innenseite der Bremsklötze (16) angeordnet sind, kann die Form der Bremsklötze (16) seitlich länger ausgebildet sein. Vibrationen, die am ehesten an den Abschnitten (e) und (f) (Fig. 5) entstehen können, können genügend unterdrückt werden, wodurch eine Lärmentstehung unterbunden ist Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Scheibenbremsenaufbau derart geändert werden, daß die ersten, sich in Kontakt mit den äußeren Bremsklötzen (16) befindlichen Haltestufen (23) und (24) als voneinander unabhängige Bauteile ausgebildet sind, die in Umfangsrichtung der Bremsscheibe voneinander abgesondert liegen. Es können also geteilte Stegabschnittsbauteile verwendet werden, damit sich der Effekt der vorliegenden Erfindung ergibt Wie vorangehend beschrieben, werden gemäß vorliegender Erfindung die auf die Bremsklötze aufgetragenen Bremsdrehmomente von einander auf einer diagonalen Linie gegenüberliegenden Endabschnitten der Bremsklötze aufgenommen. Daher werden auf den gesamten Bremsklotz Zugkräfte aufgetragen und dadurch eine stellenweise Abnützung und die Entstehung von Lärm unterbunden. PATENTANSPRÜCHE 1. Scheibenbremse, bestehend aus einer Bremsscheibe, wenigstens einer an die Bremsscheibe anlegbaien Bremsklotzbaugruppe, die eine bezüglich der Radialrichtung der Bremsscheibe radial innere Stirnfläche, ein Paar bezüglich der Umfangsrichtung der Bremsscheibe beiderseits angeordnete Seitenflächen sowie eine bezüglich der Radialrichtung der Bremsscheibe radial äußere Stirnfläche aufweist, einem am Fahrgestell befestigten Bremsklotzbaugruppen-Halterungsteü, und einer Antriebsvorrichtung zum Anstellen der Bremsklotzbaugruppe in axialer Richtung der Bremsscheibe, gekennzeichnet durch eine erste Eingriffseinrichtung, die an der radial inneren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe (14) zur Übertragung von der Bremsklotzbaugruppe aufgebrachter Bremsdrehmomente vorgesehen ist und zwei, jeweils an den Endabschnitten da radial inneren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe angeordnete Stellen aufweist, durch eine erste Halteeinrichtung am Halterungsteil (9) zur Aufnahme der Bremsdrehmomente von der ersten Eingriffseinrichtung, die in Eingriff mit der ersten Halteeinrichtung steht, durch eine zweite Eingriffseinrichtung an einer radial äußeren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe (14) zur Übertragung von der Bremsklotzbaugruppe aufgebrachter Bremsdrehmomente und zwei, jeweils an beiden Eckendabschnitten des radialen Außenbereiches da Bremsklotzbaugruppe angeordnete Stellen aufweist, wobei die zweite Eingriffseinrichtung an dem Paar Seitenflächen der Bremsklotzbaugruppe ausgebildete radiale Eingriffsflächen sowie an der radial äußeren Stirnfläche der Bremsklotzbaugruppe ausgebildete umfängliche Eingriffsflächen aufweist, die in Umfangsrichtung der Bremsscheibe einen gegenseitigen Abstand besitzen, und wobei die radialen Eingriffsflächen sich jeweils in Radialrichtung der Bremsscheibe erstrecken, durch eine am Halterungsteil (9) vorgesehene zweite Halteeinrichtung, die radiale, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe im Abstand liegende Halteflächen zur Aufnahme der Bremsdrehmomente und radial außerhalb der Bremsscheibe in Umfangsrichtung der Bremsscheibe in gegenseitigem Abstand vorgesehene umfängliche Halteflächen zur Unterdrückung einer radial nach außen gerichteten Bewegung der Bremsklotzbaugruppe (14) aufweist, wobei sich die radialen Halteflächen der Halteeinrichtung jeweils in Radialrichtung da Bremsscheibe erstrecken, und wobei die radialen und die umfänglichen Eingriffsflächen da Bremsklotzbaugruppe entsprechend den radialen Halteflächen und den umfänglichen Halteflächen der Halteeinrichtung diesen Halteflächen gegenübaliegen.
- 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Eingriffseinrichtung bezüglich der ersten Eingriffseinrichtung radial außerhalb der Bremsscheibe angeordnet ist, wobei die zweite Eingriffseinrichtung im wesentlichen auf einer ersten, senkrecht zu einer zweiten Linie verlaufenden Linie angeordnet ist, welche das Zentrum des von der Antriebsvorrichtung ausgeübten Druckes und den Mittelpunkt der Bremsscheibe miteinander verbindet, und wobei die erste Linie durch das Zentrum der Antriebsvorrichtung verläuft -5- AT 392 337 B
- 3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Eingriffsflächen in die umfänglichen Eingriffsflächen kontinuierlich übergehen.
- 4. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Eingriffsflächen und die umfänglichen Eingriffsflächen einen im wesentlichen rechten Winkel bilden.
- 5. Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bremsen ein Eingriffsbereich zwischen der ersten Eingriffseinrichtung und der ersten Halteeinrichtung und ein Eingriffsbeieich zwischen der radialen Eingriffsfläche und der radialen Haltefläche im wesentlichen auf einer diagonalen Linie der Bremsklotzbaugruppe angeordnet sind.
- 6. Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Eingriffseinrichtung ein Paar Vertikalflächen aufweist, die einander gegenüberliegen.
- 7. Scheibenbremse, bestehend aus einer Bremsscheibe, ein» an diese anlegbaren Bremsklotzbaugruppe, einem am Fahrgestell befestigten Bremsklotzbaugruppen-Halterungsteil und einer Antriebsvorrichtung zum Anstellen der Bremsklotzbaugruppe in axial» Richtung der Bremsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsteil zwei Halterungsflächen zur Aufnahme einer bezüglich der Bremsscheibe tangentialen Komponente der beim Bremsen von der Bremsklotzbaugruppe hervorgerufenen Bremskräfte aufweist, wobei eine der Halterungsflächen im wesentlich»! in Radialrichtung der Bremsscheibe verläuft. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT323587A AT392337B (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Scheibenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
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AT323587A AT392337B (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Scheibenbremse |
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ATA323587A ATA323587A (de) | 1990-08-15 |
AT392337B true AT392337B (de) | 1991-03-11 |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4068744A (en) * | 1976-08-30 | 1978-01-17 | The Bendix Corporation | Floatation and anchoring mechanism for disc brake |
-
1987
- 1987-12-09 AT AT323587A patent/AT392337B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4068744A (en) * | 1976-08-30 | 1978-01-17 | The Bendix Corporation | Floatation and anchoring mechanism for disc brake |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA323587A (de) | 1990-08-15 |
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