AT390590B - Steuereinrichtung fuer den antrieb eines fahrzeuges mit differenzgeschwindigkeitslenkung - Google Patents
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Description
Nr. 390 590
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für den Antrieb eines Fahrzeuges mit Differenzgeschwindigkeitslenkung und mit für den Antrieb der Treibräder je einer Fahrzeugseite je einem hydrostatischen Getriebe, wobei das Stellglied jedes der beiden Getriebe mit einem von einer Feder belasteten, in einem Stellzylinder verschiebbaren Stellkolben verbunden ist, wobei auf jeder Seite des Stellkolbens im Stellzylinder ein Druckraum vorgesehen ist und der Stellkolben von einem willkürlich einstellbaren Steuerdruck beaufschlagbar ist, wobei mindestens ein Steuerdruckgeber (ein oder zwei Steuerdruckgeber) dem Steuern der Vorwärts- und Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit zugeordnet ist und mit den Stellzylindern der Getriebe beider Fahrzeugseiten verbindbar ist und jeder von zwei weiteren Steuerdruckgebem je einer Kurvenfahrtrichtung zugeordnet ist und mit dem Stellzylinder des Getriebes jeweils der kurveninneren Fahrzeugseite verbindbar ist, wobei jeder Stellkolben zwecks Steuerung der Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit auf der einen Seite von dem dieser Steuerung zugeordneten Steuerdruckgeber beaufschlagbar ist und zwecks Steuerung des Kurvenfahrtradius auf der anderen Seite von einem Steuerdruckgeber des der Kurvenfahrt zugeordneten Steuerdruckgeberpaares beaufschlagbar ist, wobei in der Verbindungsleitung zwischen jeweils einem der der Kurvenfahrt zugeordnetem Steuerdruckgeber und dem Stellzylinder des zugeordneten Getriebes ein abhängig vom Schaltzustand eines willkürlich betätigbaren Fahrtrichtungs- und Fahrgeschwindigkeitswahlhebels schaltbares Schaltventil angeordnet ist, durch das dieser der Kurvenfahrt zugeordnete Steuerdruckgeber mit dem jeweils zweiten Druckraum des Stellzylinders des kurveninneren Getriebes verbindbar ist, dessen jeweils anderer Druckraum vom Steuerdruck des Fahrgeschwindigkeit und gegebenenfalls Fahrtrichtung bestimmenden Steuerdruckgebers beaufschlagt ist, wobei der jeweils einer Kurvenfahrtrichtung zugeordnete Steuerdruckgeber des Kurvenfahrtrichtung und Kurvenfahrtradius bestimmenden Steuerdruckgeberpaares als bei geringer Betätigung zunächst den Steuerdruck in dem von der Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgeber beaufschlagten Raum des Stellzylinders verminderndes und erst bei stärkerer Betätigung auf der Gegenseite des Stellkolbens einen Steuerdruck gebender Steuerdruckgeber gestaltet ist und zumindest mit seinem druckaufbauenden Teil zur Druckversorgung an den Ausgang des die Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgebers angeschlossen ist Eine solche Steuerung ist bereits sehr gut, weist jedoch noch einige kleine Unvollkommenheiten auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuereinrichtung nach dem Oberbegriff, insbesondere in bezug auf die Sicherheit und den Fahrsteuerungskomfort weiter auszugestalten und zu vervollkommnen.
Diese Aufgabe wird gemäß einem Schritt der Erfindung dadurch gelöst, daß der auf dem ersten Teil des Betätigungsweges zunächst den Steuerdruck absenkende Steuerdruckgeberteil jedes einer Kurvenfahrtrichtung zugeordneten Steuerdruckgebers unabhängig von der Größe des Zulaufdruckes nach einem bestimmten vorgegebenen kleinen Betätigungsweg den Druck mit vorgegebener Charakteristik absenkt. Das heißt, nach Durchlaufen eines nur geringen und bestimmt definiert vorgegebenen Totweges wird sofort der Druck proportional zum Pedalweg abgebaut unabhängig von der Größe des Zulaufdrucks, der durch den die Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgeber gegeben ist, das heißt, diese zum Lenken den Steuerdruck abbauenden Steuerdruckgeber sind so ausgeführt, daß unabhängig von der gewählten Fahrgeschwindigkeit und damit dem diesem Steuerdruckgeber zulaufenden Druck bei Betätigung ohne Totweg bzw. nach Durchlaufen des definiert vorgegebenen Totweges sofort der Druck proportional zum Pedalbetätigungsweg verändert wird. Im Gegensatz dazu sind normale Steuerdruckgeber derart ausgestaltet, daß der Steuerdruck auf der Ausgangsseite proportional zum Betätigungsweg ist, das heißt, daß dann, wenn der zufließende Druck nur ein Bruchteil des Druckes ist, auf den bei höherem zufließendem Druck eingesteuert werden kann, das Betätigungsorgan zunächst einmal wirkungslos verschoben werden muß, bis der eingestellte Steuerdruck dem zulaufenden Steuerdruck entspricht. Bei Anwendung eines solchen normalen Steuerdruckgebers in einer Steuerung gemäß der Erfindung würde das die Folge haben, daß dann, wenn auf eine geringe Fahrgeschwindigkeit eingestellt ist, das heißt dem die Kurvenfahrt bestimmenden Steuerdruckgeber das Druckmittel mit einem geringen Steuerdruck zufließt, zum Einleiten des Lerikens zunächst einmal das Pedal einen erheblichen Weg durchgetreten werden müßte, ehe die Lenkfunktion beginnt, während im Gegensatz dazu bei Einstellung auf hohe Fahrgeschwindigkeit und somit hohen zulaufendem Steuerdruck sofort schon auf den ersten Betätigungsweg des Pedales eine Lenkwirkung eingeleitet wird. Eine solche Wirkung einer Lenkeinrichtung stellt an den Fahrer hohe Anforderungen in bezug auf Aufmerksamkeit und Anpassungsfähigkeit und birgt somit die Gefahr von Fehlreaktionen.
Besonders zweckmäßig ist dieser Steuerdruckgeberteil derart ausgestaltet, daß er einen in einer Bohrung gegen die Kraft einer Feder verschiebbaren Schieberkolben mit Zweikantensteuerfunktion aufweist, dessen eine Stirnseite vom zugeführten Steuerdruck beaufschlagt ist und dessen andere, federbelastete Stirnseite von dem den Stellzylinder beaufschlagenden Druck beaufschlagt ist, wobei die gegen den verschiebbaren Betätigungsteil abgestützte Feder nicht vorgespannt ist oder nur gering vorgespannt ist.
In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform ist der Betätigungshebel mit dem Betätigungsteil und dieser mit dem Schieberkolben formschlüssig verbunden, so daß auch Zugkräfte übertragen werden können, das heißt bei willkürlicher Zurücknahme des Betätigungshebels oder Zurückschieben des Betätigungshebels durch eine hinreichend starke Feder wird auf jeden Fall auch der Schieberkolben bewegt, auch wenn dieser sich durch Zwischensetzen von Schmutzteilchen festgeklemmt haben sollte.
Besonders zweckmäßig ist die Anwendung einer Steuerung gemäß der Erfindung bei einer Fahrgeschwindigkeitssteuerung für ein Fahrzeug, insbesondere eine Laderaupe oder Planierraupe, bei der die -2-
Nr. 390 590
Fahrgeschwindigkeit durch einen Handhebel gesteuert wird und für die Steuerung der Kurvenfahrt zwei Pedale vorgesehen sind, wobei jeweils bei Betätigung eines Pedales das Fahrzeug eine Kurve nach der Seite des betätigten Pedales fährt. Derartige Steuerungen sind an sich für Fahrzeuge mit hydrodynamischem Wandler bekannt Gegenüber den Antrieben mit hydrodynamischem Wandler haben die hydrostatischen Fahrantriebe jedoch den Vorteil, daß die Fahrgeschwindigkeit konkret vorgegeben werden kann, sich also bei Änderung des Fahrwiderstandes nicht ändert. Trotzdem ist es für Bedienungspersonal, welches mal eine alte Raupe mit hydrodynamischem Wandler und zwischendurch eine Raupe mit hydrostatischem Fahrantrieb fährt vorteilhaft, wenn für beide Fahrzeuge das gleiche, Steuersystem verwendet wird.
Bei einer Steuerung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 wird die Aufgabe, den Bedienungskomfort und insbesondere die Sicherheit zu erhöhen, gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens eine den Steuerdruck absenkende Zusatzeinrichtung vorgesehen ist Es können auch mehrere derartige Zusatzeinrichtungen, vorzugsweise mit unterschiedlichen Aufgaben, an einer Steuereinrichtung vorhanden sein.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform ist die Zusatzeinrichtung eine zwischen Steuerdruckquelle, also Steuerdruckpumpe, und Fahrgeschwindigkeitssteuerdruckgeber geschaltetes Druckminderventil.
Die Zusatzeinrichtung kann die Aufgabe haben, unabhängig von der Stellung des Betätigungshebels, der die Fahrgeschwindigkeit steuert, eine Bremswirkung einzuleiten bzw. zu erzielen und zu diesem Zweck kann die Zusatzeinrichtung ein mit einem Bremspedal verbundenes Druckminderventil sein. Ist der durch die Steuereinrichtung gesteuerte Antrieb mit einer durch einen Energiespeicher belasteten, durch hydraulischen Druck lüftbaren Bremse versehen, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung die Auslegung derart gestaltet, daß bei Betätigung des Bremspedales der die Bremse lösende Bremsdruck äbgebaut wird. Zweckmäßigerweise ist diese Einrichtung mit der Zusatzeinrichtung derart verbunden, daß bei Betätigung des Bremspedales zunächst das Druckminderventil betätigt und dadurch der Steuerdruck abgesenkt wird, so daß die hydrostatischen Getriebe auf kleinere Abtriebsdrehzahl bis auf Stillstand der Abtriebswelle verstellt werden und erst auf dem weiteren Betätigungsweg des Betätigungshebels das die Bremsleitung entlastetende Ventil betätigt wird.
In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform weist das mit dem Bremspedal verbundene Steuerdruckminderventil den gleichen Aufbau auf, wie jeder der der Kurvenfahrtssteuerung zugeordneten Steuerdruckgeber gemäß Anspruch 1 bzw. Anspruch 2, jedoch ist eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 3, das heißt eine formschlüssige Verbindung, die ein zwangsläufiges Rückführen des Schieberkolbens ermöglicht, nicht erforderlich, da bei dem die Bremswirkung auslösenden Ventil durch ein Festsetzen des Schieberkolbens keine Gefahrensituation entstehen kann oder äußerstenfalls in extrem unwahrscheinlichen Ausnahmezuständen, in denen es unmittelbar nach einem Bremsvorgang erforderlich ist, zu beschleunigen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Zusatzeinrichtung ein die Steuerdruckzufuhrleitung äbsperrendes, die zu den Steuerdruckgebem führenden Steuerdruckleitungen mit einem drucklosen Ablauf verbindendes Sicherheitsventil, durch dessen Betätigung also der Fahrantrieb mit Sicherheit auf Stillstand eingestellt werden kann. Dieses Sicherheitsventil kann durch einen willkürlich betätigbaren Hebel betätigbar sein, der jedesmal betätigt wird, wenn das Fahrzeug mit Sicherheit Stillstehen soll, beispielsweise wenn der Fahrer das Fahrzeug verläßt
Dieses Sicherheitsventil kann ab» auch nach Art einer "Totmann-Steuerung" derart mit einem anderen Organ, insbesondere mit dem Fahrersitz verbunden sein, daß zwangsläufig dann, wenn der Fahrer nicht mehr seine Aufgabe erfüllen kann, beispielsweise vom Fahrersitz gestürzt ist, der Fahrantrieb stillgesetzt wird.
In einer anderen, zweckmäßigen Ausgestaltungsform ist die Zusatzeinrichtung als Grenzlastregeleinrichtung vorgesehen, die bei Absinken der Drehzahl der die Getriebepumpe antreibenden Primärenergiequelle, beispielsweise Kolbenbrennkraftmaschine, unter einen vorgegebenen Grenzwert den Steuerdruck senkt. Eine solche Grenzlaststeuereinrichtung ist an sich durch die DE-PS 20 01 701 bekannt. Die Kombination einer solchen bekannten Grenzlaststeuerung mit einer Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff unter Verwendung der Zusatzeinrichtung gemäß Anspruch 5 und bzw. oder Anspruch 6 ist besonders zweckmäßig. Zweckmäßigerweise wird als Grenzlastventil ein Wegeventil verwendet, dessen Charakteristik einer Blende entspricht
Bei Anwenden einer Zusatzeinrichtung gemäß Anspruch 5 bzw. 6 bzw. 12 ist darauf zu achten, daß in den Steuerdruckleitungen Drosselstellen angeordnet werden müssen, die verhindern, daß der durch das Zusatzeinrichtungsdruckminderventil verminderte Steuerdruck durch den Steuerdruckgeber wieder aufgebaut werden kann. Deshalb muß gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Drosselstellen in den Steuerdruckleitungen in Strömungsrichtung hinter den der Kurvenfahrtsteuerung zugeordneten Steuerdruckgebem angeordnet sind.
In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest die die Fahrbewegung, das heißt Fahrgeschwindigkeit, Fahrtrichtung und Kurvenfahrt, steuernden Steuerdruckgeber in einem Steuerventilblock angeordnet sind, und vorzugsweise, daß in diesem Steuerventilblock auch das bzw. die Zusatzeinrichtungsdruckminderventile angeordnet sind und zwar derart angeordnet sind, daß die aus dem Gehäuse herausragenden Hebel eine günstige Lage in bezug auf die Betätigungsorgane (Handhebel und Fußpedale) im Fahrzeug haben, das heißt, daß die Steuerventilblockhebel in günstiger Weise den Betätigungsorganen zugeordnet sind und mit einem Minimum an Verbindungselementen, beispielsweise Schubstangen, miteinander verbunden werden können.
Ein Vorteil der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung ist, daß sich eine mengenunabhängige Steuerung -3-
Nr. 390 590 ergibt und dadurch ein gutes Temperaturverhalten, das heißt eine geringe Abhängigkeit der Steuereigenschaften von der Temperatur des Steuerdrucköls. Im Gegensatz dazu sind Steuereinrichtungen, bei denen die Steuerung der Füllung der Steuerzylinder durch Drosselstellen erfolgt, infolge der kleinen durch die Drosselstellen in die Steueizylinder fließenden Mengen sehr stark temperaturabhängig.
Die Umschaltventile, von denen je eines zwischen je einem der Kurvenfahrtrichtung zugeordneten Steuerdruckgeber und dem Stellzylinder angeordnet ist, können hydraulisch angesteuert werden, je nach dem, ob die bzw. der die Fahrgeschwindigkeit steuernde Steuerdruckgeber auf Vorwärtsfahrt oder Rückwärtsfahrt geschaltet ist. Mit Rücksicht auf den eine kleine Zeit benötigenden Druckaufbau in einer hydraulischen Steuerung ergibt sich ein günstigerer zeitlicher Ablauf unter Umständen dann, wenn die Umschaltventile mechanisch unmittelbar von dem die oder den die Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgeber betätigenden Handhebel aus gesteuert werden oder von diesem aus mittels elektrischer Hilfskraft elektrisch angesteuert werden, so daß sofort bei Wahl einer Fahrtrichtung das Umschalten der Umschaltventile erfolgt, bevor ein Steuerdruck aufgebaut wird, der eine Fahrgeschwindigkeit ansteuert. hi der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und verschiedene Einzelheiten dazu dargestellt. Fig. 1 zeigt im Axialschnitt einen druckmindemden Steuerdruckgeber für Kurvenfahrt, Fig. 2 zeigt das Funktionsdiagramm zu diesem, Fig. 3 zeigt einen Gesamtschaltplan zu einer Steuereinrichtung und die Fig. 4 bis 6 zeigen einen Steueiblock zu dieser Steuereinrichtung in verschiedenen Ansichten.
Der in Fig. 1 dargestellte Steuerdruckgeber weist ein Gehäuse (71) auf, in dessen Bohrung (72) ein Schieberkolben (73) verschiebbar ist. Das Gehäuse (71) ist durch die beiden Endplatten (74) und (75) abgeschlossen. In den Druckraum (76) der Bohrung (72) wird über die Bohrung (77) der dem Steuerdruckgeber zugeführte Steuerdruck zugeführt, das heißt, der Steuerdruck, der von dem die Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgeber ausgeht. Durch die Bohrung (78) wird der durch den Steuerdruckgeber (71), (72), (73) gesteuerte Steuerdruck über ein Umschaltventil einem Druckraum des Stellzylinders des zugeordneten Getriebes zugeführt. Die Bohrung (79) ist mit einem drucklosen Behälter (80) verbunden. Die Bohrung (78) ist mit dem Raum (81) verbunden, der anderseits dichtend durch das Betätigungsteil (82) abgeschlossen ist, in dessen Bohrung (83) ein Mitnahmeringer (84) des Betätigungsorganes (85) formschlüssig geführt ist Der Betätigungsteil (82) weist eine Durchbrechung (86) auf, an die ein Federteller (87) anschließt, gegen den die Feder (88) äbgestützt ist, die anderseits über einen Federteller (89) gegen den Schieberkolben (73) abgestützt ist. Der Schieberkolben (73) weist einen Fortsatz (90) auf, der durch eine Bohrung in den Federteller (87) ragt und mit einem Kopf (91) gegen diesen anliegt. Durch die formschlüssige Führung des Fingers (84) in der Bohrung (83) kann Betätigungsteil (82) nicht nur nach in der Zeichnung unten bewegt werden und die Feder (88) auf diese Weise zusammendrücken, sondern, wenn der Finger (84) entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird, wird durch Anliegen an der Wand der Bohrung (83) auch der Betätigungsteil (82) und damit über dessen Federteller (87) und dem Kopf (91) und den Fortsatz (90) der Schieberkolben (73) mitgenommen.
Der Federteller (89) ist seinerseits gegen einen Bund des Schieberkolbens (73) abgestützt.
Im Schieberkolben (73) ist eine Längsbohrung (92) vorgesehen, die in eine Querbohrung (93) mündet und in der in der Zeichnung dargestellten Lage den Raum (81) mit dem Raum (76) verbindet. Durch einen Umgehungskanal (94) ist der Raum (81) mit dem mittleren Teil der Bohrung (72) verbunden.
In der in der Zeichnung dargestellten Lage kann Druckmittel durch die Bohrung (77) in den Raum (76) der Bohrung (72) einströmen und von diesem durch die Bohrung (92) und die Querbohrung (93) in den Raum (81) , so daß im Raum (81) der gleiche Druck herrscht wie im Raum (76). Da dieser Druck auf größenmäßig gleiche Flächen am Schieberkolben (73) wirkt, wirkt in dieser Situation kein Druck auf den Schieberkolben (73), sondern nur die Kraft der Feder (88), sofern der Betätigungsteil (82) mittels des Fingers (84) in eine entsprechende Lage gebracht wird. Wird durch Schwenken des Fingers (84) im Uhrzeigersinn der Betätigungsteil (82) und damit der Federteller (87) nach in der Zeichnung unten geführt, drückt die Feder (88) den Schieberkolben (73) in die Bohrung (72) hinein, bis die Unterkante des Raumes (81) die Bohrung (93) abschließt. Im Betrieb wird sich ein Gleichgewichtszustand einstellen, so daß bei Abfließen von Druckmittel durch die Bohrung (78) zwischen den Kanten der Querbohrung (93) und der Endfläche (95) des Raumes (81) entsprechend Druckmittel nachfließt. Wird der Finger (84) weiter im Uhrzeigersinn geschwenkt, wird damit der Betätigungsteil (82) weiter nach unten bewegt und damit auch der Federteller (87) nach unten bewegt und drückt entsprechend auf die Feder (88), so daß der Schieberkolben (73) nach in der Zeichnung unten bewegt wird, bis die Kante (95) desselben die Bohrung (79) freigibt, so daß durch den Ringraum (97) um den Schieberkolben (73) herum Druckmittel aus dem Raum (81) durch den Umgehungskanal (94), den Ringraum (97), an der Kante (96) vorbei in die Bohrung (79) abfließen kann. Der Ausgleichskolben (99) dient in üblicher Weise zum Kraftausgleich und weist den gleichen Durchmesser auf wie das Betätigungsteil (82) in der den Raum (81) bildenden Bohrung. Der Raum vor der einen Stirnfläche des Ausgleichskolbens (99) ist durch eine Längsbohrung im Betätigungsteil (82) mit dem Raum vor der in der Zeichnung unteren Stirnfläche desselben verbunden. Anderseits ist der Ausgleichskolben (99) gegen eine Einstellschraube äbgestützt.
In Fig. 2 ist ein Funktionsschema dargestellt, wobei waagrecht der Hub (h) des Betätigungsteiles (82) aufgetragen ist und senkrecht der Druck (P2), der in der Bohrung (78) ansteht, aufgetragen ist. Die in der Zeichnung obere Kurve ergibt sich, wenn in der Bohrung (77) der Druck zugeführt wird und die im Diagramm -4-
Nr. 390 590 untere Kurve ergibt sich, wenn in der Bohrung (77) der Druck (Pj 2) zugeführt wird. Es ist zu erkennen, daß die Druckminderwirkung, das heißt der Bereich, in dem der Druck in der Bohrung (78) proportional zum Verschiebeweg des Betätigungshebels (82) absinkt, unabhängig vom Druck des in der Bohrung (77) zufließenden Steuerdruckmittels immer beim Hub (hj) beginnt. Der Hub (hj) ist gewählt worden, damit nicht eine Lenkfunktion eintritt, wenn irgendeine ungewollte kleine Bewegung am Pedal bewirkt wird, aber nach Durchlaufen des Hubes (hj) wird unabhängig von der eingestellten Fahrgeschwindigkeit eine Lenkfunktion ausgelöst. Das heißt, für das Pedal ist ein konstanter Totweg gegeben. Erst nach Durchlaufen desselben spricht das Ventil an.
Wird zusätzlich eine zweite kürzere Feder (88a) eingebaut, läßt sich in bekannter Weise eine geknickte Kennlinie erzielen derart, daß nach Durchlaufen des Totweges zunächst ein Druckabsehken mit flacherer Kennlinie erzielt wird mit der Folge, daß Kurvenfahren mit geringer Kursabweichung, das heißt, mit großem Kurvenradius sehr feinfühlig gesteuert werden kann. Erst bei stärkerem Durchtreten des Pedales ergibt sich dann ein Absenken des Druckes mit steilerer Kennlinie, das heißt eine geringere Feinfühligkeit.
Die Antriebswelle (131) wird von einer in der Zeichnung nicht mehr dargestellten Brennkraftmaschine angetrieben und treibt ihrerseits das Verteilergetriebe (132), das über die Welle (133) die Pumpe (134) des rechten Getriebes und über die Welle (135) die Pumpe (136) des linken Getriebes und über die Welle (137) die Hilfspumpe (138) antreibt. Die Pumpe (134) ist über die Leitungen (140) und (141) mit dem Hydromotor (143) des rechten Getriebes verbunden und die Pumpe (136) ist über die Leitungen (144) und (145) mit dem Hydromotor (147) des linken Getriebes verbunden. Das Stellglied der Pumpe (134) ist mit dem Stellkolben (148) verbunden, der in einem Stellzylinder (149) verschiebbar ist. Das Stellglied des einstellbaren Hydromotors (143) ist mit dem Stellkolben (150) verbunden, der im Stellzylinder (151) verschiebbar ist.
Das Stellglied der einstellbaren Pumpe (136) ist mit dem Stellkolben (152) verbunden, der im Stellzylinder (153) verschiebbar ist und das Stellglied des einstellbaren Hydromotors (147) ist mit dem Stellkolben (154) verbunden, der im Stellzylinder (155) verschiebbar ist.
In dem Stellzylinder (149) werden durch den Stellkolben (148) die beiden Druckräume (156) und (157) voneinander getrennt, die über das Servosteuerventil (158) mit Druckmittel beaufschlagt werden, das seinerseits durch die Druckbeaufschlagung der beiden Druckräume (159) und (160) gesteuert wird, wobei der Druckraum (159) durch die Steuerdruckleitung (161) und der Druckraum (160) durch die Steuerdruckleitung (162) mit Druck beaufschlagt wird. Entsprechend werden die beiden Druckräume im Stellzylinder (153) über das Servosteuerventil (163) beaufschlagt, das seinerseits durch die Druckbeaufschlagung in den beiden Druckräumen (164) und (165) gesteuert wird, wobei der Druckraum (164) durch die Steuerdruckleitung (166) und der Druckraum (165) durch die Steuerdruckleitung (167) mit Druck beaufschlagt wird.
Der Stellkolben (150) des Hydromotors (143) ist im Stellzylinder (157) gegen die Kraft einer Feder verschiebbar, wobei die Druckbeaufschlagung des Druckraumes im Stellzylinder (157) durch das Servovorsteuerventil (168) gesteuert wird, dessen Steuerkolben ebenfalls gegen die Kraft einer Feder verschiebbar ist und dessen Druckraum durch eine Steuerdruckleitung (169) mit Druck beaufschlagt wird. Entsprechend wird das Vorsteuerventil (170), das dem Stellzylinder (155) zugeordnet ist, durch die Steuerdruckleitung (171) mit Steuerdruck beaufschlagt
Von der Welle (133) wird weiterhin die Steuerhilfspumpe (172) angetrieben, die durch die Steuerdruckleitung (173) zum Steuerventilblock (175) fördert, in dem alle zum Steuern der Fahrbewegungen dienenden Ventile zusammengefaßt sind. Im Steuerventilblock (175) ist ein separater Teil (176) gebildet, in dem die Gienzlastregelorgane angeordnet sind.
Die Förderleitung (173) der Steuerhilfspumpe (172) führt zur willkürlich einstellbaren Drosselstelle (177), vor der ein Staudruck angestaut wird, dessen Größe abhängig ist von der Größe des von der Steuerhilfspumpe' (172) geförderten Förderstromes und damit von der Drehzahl der Welle (131). Aufgabe des Grenzlastregelteiles (176) ist es, bei Absinken des Staudruckes vor der Drosselstelle (177) und damit bei Absinken der Drehzahl der Welle (131) das Umschaltventil (178) umzuschalten, so daß die beiden Steuerdruckleitungen (179) und (180) von Druck entlastet werden.
Der Hebel (181) ist ein willkürlich betätigbarer Handhebel, der zum Steuern der Fahrtrichtung und der Fahrgeschwindigkeit dient. Die Kinematik des Hebels (181)ist derart ausgestaltet, daß durch diesen wahlweise einer der beiden Steuerdruckgeber (182) oder (183) angesteuert werden kann.
Die Druckbeaufschlagung dieser beiden Steuerdruckgeber erfolgt über die Leitung (184), die hinter der Drosselstelle (177) an die Förderleitung (173) angeschlossen ist, und die Leitung (185), an die die beiden Steuerdruckgeber (182) und (183) angeschlossen sind. Vom Steuerdruckgeber (182) geht eine Steuerdruckleitung (186) aus und vom Steuerdruckgeber (183) geht eine Steuerdruckleitung (187) aus, die beide zu einem Umschaltventil (188) führen, welches selbsttätig die jeweils den höheren Druck führende der beiden Leitungen (186) und (187) mit der Leitung (189) verbindet.
An die Leitung (189) ist einerseits der aus zwei Teilsteuerdruckgebem (190) und (191) gebildete Steuerdruckgeber und anderseits der aus den Teilsteuerdruckgebem (192) und (193) gebildete Steuerdruckgeber angeschlossen.
An den Teilsteuerdruckgeber (190) ist die Steuerdruckleitung (194) angeschlossen, die zum Umsteuerventil -5-
Nr. 390 590 (195) führt und an den Teilsteuerdruckgeber (192) ist ausgangsseitig die Steuerdruckleitung (196) angeschlossen, die zum Umsteuerwegeventil (197) führt. Die beiden Umsteuerwegeventile (195) und (197) werden in in der Zeichnung nicht mehr dargestellter Weise mechanisch vom Hebel (181) derart gesteuert, daß dann, wenn der Hebel (181) sich in der Neutralstellung befindet, die beiden Umsteuerventile (195) und (197) sich in der gezeichneten Stellung befinden.
Vom Umsteuerventil (195) gehen zwei Steuerdruckleitungen (198) und (199) aus, wobei die Steuerdruckleitung (198) sich hinter der Drosselstelle (200) in der Steuerdruckleitung (161) fortsetzt, während die Steuerdruckleitung (199) sich hinter der Drosselstelle (201) in der Steuerdruckleitung (162) fortsetzt.
Entsprechend gehen vom Steuerdruckgeber (197) zwei Steuerdruckleitungen (204) und (205) aus, wobei die Steuerdruckleitung (204) sich hinter der Drosselstelle (202) in der Steuerdruckleitung (167) fortsetzt und die Steuerdruckleitung (205) sich hinter der Drosselstelle (203) in der Steuerdruckleitung (166) fortsetzt.
Die Teilsteuerdruckgeber (190) und (192) entsprechen im Aufbau dem in Fig. 1 dargestellten Ventil und weisen die in Fig. 2 dargestellte Charakteristik auf.
Der Teilsteuerdruckgeber (191) ist eingangsseitig über die Steuerdruckleitung (206) an die vom Teilsteuerdruckgeber (192) ausgehende Steuerdruckleitung (196) angeschlossen und in analoger Weise ist der Teilsteuerdruckgeber (193) über die Steuerdruckleitung (207) an die vom Teilsteuerdruckgeber (190) ausgehende Steuerdruckleitung (194) angeschlossen.
Die beiden Teilsteuerdruckgeber (190) und (191) können mittels eines Pedales (208) betätigt werden, wobei auf dem ersten Teil des Betätigungsweges (beispielsweise auf den ersten etwa 60 % des Betätigungsweges) des Pedales (208) zunächst nur der Teilsteuerdruckgeber (190) betätigt wird, bzw. anspricht, während bei weiterem Durchtreten des Pedales (208) auch der Teilsteuerdruckgeber (191) betätigt wird bzw. anspricht. In analoger Weise können die beiden Teilsteuerdruckgeber (192) und (193) mittels eines Pedales (209) betätigt werden.
Zwischen die beiden Steuerdruckleitungen (161) und (162) ist ein Umschaltventil (210) geschaltet, an dessen Ausgang die Steuerdruckleitung (179) angeschlossen ist. In analoger Weise ist zwischen die beiden Steuerdruckleitungen (166) und (167) ein Umschaltventil (211) geschaltet, an dessen Ausgang die Steuerdruckleitung (180) angeschlossen ist.
Die Leitung (184) ist durch ein Druckbegrenzungsventil (280) abgesichert, welches ablaufseitig mit dem drucklosen Behälter (211) verbunden ist, mit dem in der gezeichneten Schaltstellung auch das Ventil (178) die Leitungen (179) und (180) verbindet und zwar dann, wenn der Staudruck vor der Drosselstelle (177) und damit die Drehzahl der Welle (131) in unzulässiger Weise abgesunken ist.
Zwischen die Leitungen (184) und (185) sind hintereinander das Sicherheitsventil (212) und das Druckminderventil (213) geschaltet, die beide miteinander durch die Leitung (214) verbunden sind.
In der in der Zeichnung dargestellten Betriebsstellung verbindet das Sicherheitsventil (212) die Leitung (184) mit der Leitung (214), so daß das von der Steuerhilfspumpe (172) geförderte Druckmittel über die Leitungen (173), (184), (214), (185) zu den Steuerdruckgebem (182) und (183) strömen kann. Ist jedoch das Sicherheitsventil (212) in seine Sicherheitsstellung geschaltet, verbindet es die Leitung (214) mit der Leitung (215), die zum drucklosen Behälter (211) führt, so daß alle zu den Steuerdruckgebem (182), (183) führenden Leitungen von Druck entlastet sind und somit weder das Getriebe (134), (143) noch das Getriebe (136), (147) aus der Neutralstellung heraus gesteuert werden kann.
Die von der Steuerhilfspumpe ("Drehzahlmeßpumpe") (172) geförderte, nicht von der Steuereinrichtung verbrauchte und somit überschüssige Menge pro Zeiteinheit strömt über das Druckbegrenzungsventil (280) zum Behälter zurück.
Zwischen die Leitungen (214) und (185) ist ein Druckminderventil (213) geschaltet. Das Pedal (216) dient zum Betätigen dieses Druckminderventiles (213), welches im Grundaufbau dem in Fig. 1 dargestellten Ventil entspricht und die in Fig. 2 dargestellte Charakteristik aufweist. Das heißt, wird das Pedal (216) betätigt, so bewirkt das Dmckminderventil (213), daß der in der Leitung (185) abfließende Druck gegenüber dem in der Leitung (214) zufließenden Druck vermindert wird und somit der den Steuerdruckgebem (182) und (183) zufließende Druck vermindert wird. Folglich kann auch durch die jeweils betätigten Steuerdrackgeber (182) und (183) nur ein geringerer Druck angesteuert werden mit der Folge, daß das Druckminderventil (213) als Steuerdmckbegrenzungsventil für die Gesamtsteuereinrichtung (182), (183), (190), (191), (192), (193) wirkt und somit bei Betätigung des Pedales (216) die hydrostatischen Getriebe (134), (143) und (136), (147) nur noch auf kleinere Abtriebsdrehzahl gestellt werden können, das heißt, daß dann, wenn der Hebel (181) zur Wahl einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit ausgeschwenkt ist, durch Betätigen des Pedals (216) eine Bremswirkung erzielt werden kann. Dabei ist die Kinematik derart ausgelegt, daß bei Betätigung des Hebels (216) auf dem ersten Teilweg zunächst nur das Dmckminderventil (213) betätigt wird, während bei weiterem Durchtreten des Pedales (216) zusätzlich das Dmckminderventil (217) betätigt wird, das zulaufseitig ebenfalls an die Leitung (214) angeschlossen ist und an das äblaufseitig die Leitung (218) angeschlossen ist, die zu dem Druckraum (219) im Bremszylinder (220) und dem Dmckraum (221) im Bremszylinder (222) führt. Wird das Dmckminderventil (217) nicht angesteuert, so läßt es den in der Leitung (214) anstehenden Druck unvermindert durch, so daß dieser Druck in den Dmckräumen (219) und (221) ansteht und jeweils die Kolben (223), die mit einer mechanischen Feder belasteten Bremse verbunden sind, derart verschiebt, daß die Bremse gelüftet ist. Sinkt - 6 -
Nr. 390 590 aber der Druck in der Leitung (218) infolge Betätigen des Druckminderventiles (217), so sinkt auch der Druck in den Druckräumen (219) und (221), so daß die Kolben (223) unter der Wirkung der Kraft der Federn verschoben werden und die Bremsen angelegt werden. Diese Wirkung tritt folglich auch dann auf, wenn das Sicherheitsventil (212) derart umgeschaltet wird, daß es die Leitung (214) entlastet und somit dem Druckminderventil (217) kein Druck mehr zuströmt.
Das Druckminderventil (217) ist kinematisch mit dem Pedal (216) derart verbunden, daß auf dem ersten Teilstück des Betätigungsweges des Pedals (216) nur das Druckminderventil (213) betätigt wird, also durch Zurückstellen des hydrostatischen Getriebes gebremst wird, während auf dem zweiten Teil des Betätigungsweges des Pedales (216) auch das Druckminderventil (217) betätigt wird und somit der Druck in der Bremsleitung (218) abgesenkt wird.
Die Wirkung der Grenzlastregeleinrichtung (177), (178) in dem Grenzlastregelteil (176) ist insofern etwas anders, als dann, wenn die Leitungen (179) und (180) mit dem drucklosen Behälter (211) verbunden werden, bei Absinken des Druckes in der Leitung (180) durch das Umschaltventil (211) jeweils die den höheren Druck führende der beiden Steuerdruckleitungen (167) und (166) mit der Leitung (180) verbunden ist, so daß in der den höheren Druck führenden der beiden Leitungen (167) und (166) der Druck abgesenkt wird. Analog ist die Wirkung, wenn in der Leitung (179) der Druck abgesenkt wird, wobei über das Umschaltventil (210) die jeweils den höheren Druck führende der beiden Leitungen (161) und (162) mit der Leitung (179) verbunden ist, so daß das Absinken des Druckes in der Leitung (179) ein Absinken des Druckes in derjenigen der beiden Leitungen (161) und (162) zur Folge hat, in der der höhere Druck ansteht. Da aber infolge des Ventils (224) und der Schaltung an diese in beiden Leitungen (179) und (180) der gleiche Druck ansteht, hat das die Folge, daß dann, wenn das Fahrzeug auf Fahren einer Kurve angesteuert ist, und die Grenzlastregeleinrichtung (177), (178) eingreift, zwar die Fahrgeschwindigkeit vermindert wird, aber nicht der eingestellte Kurvenradius. Ist das Schaltventil (178) geschlossen, stellen die Leitungen (179) und (180) nur eine Verbindung zu den Leitungen (169) und (171) her, die bewirken, daß jeweils der Druckraum in dem jeweils angeschlossenen der Vorsteuerventile (168) und (170) mit dem gleichen Druck beaufschlagt werden wie die jeweils den höheren Druck führende der beiden Leitungen (167) und (166) bzw. über die Leitung (179) die jeweils den höheren Druck führende der beiden Steuerdruckleitungen (161) und (162).
Die Wirkungsweise ist somit folgende: Durch Betätigung des Hebels (181) in der Zeichnung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn wird der Steuerdruckgeber (183) für Vorwärtsfahrt beaufschlagt und durch Betätigung des Hebels (181) in der Zeichnung im Uhrzeigersinn wird der Steuerdruckgeber (182) beaufschlagt. Durch den Steuerdruckgeber (183) wird Vorwärtsfahrt angesteuert und durch den Steuerdruckgeber (182) wird Rückwärtsfahrt angesteuert. Wird dann zusätzlich eines der Pedale (208) oder (209) betätigt, wird zunächst auf dem ersten Teilweg durch den Teilsteuerdruckgeber (190) oder (192) der Steuerdruck abgesenkt und bei weiterer Betätigung des Pedales (208) oder (209) wird auf den jeweils anderen Druckraum der Druckräume (159), (160) bzw. (164), (165) Druck gegeben.
Wird das Pedal (208) oder das Pedal (209) nur so weit betätigt, daß der Teilsteuerdruckgeber (190) oder (192) betätigt wird, so wird das Getriebe (134), (143) oder das Getriebe (136), (147) der jeweiligen Seite, der das Pedal (208) oder (209) zugeordnet ist, auf geringere Abtriebsdrehzahl angesteuert, so daß also der Antrieb auf der kurveninneren Seite verlangsamt wird und zwar bis zum Stillstand des der kurveninneren Seite zugeordneten Getriebes (134), (143) oder (136), (147). Wird dann das Pedal (208) oder (209) noch weiter durchgetreten, so daß der Teilsteuerdruckgeber (191) bzw. (193) betätigt wird, so wird auf der kurveninneren Seite das Getriebe (134), (143) oder (136), (147) auf entgegengesetzte Fahrtrichtung geschaltet bis zum Extremfall, daß die Getriebe (134), (143) und (136), (147) der beiden Fahrzeugseiten mit gleicher Geschwindigkeit entgegengesetzt drehen und somit das Fahrzeug auf der Stelle dreht.
Das Sicherheitsventil (212) kann durch einen Hebel (232) willkürlich betätigt werden und ist als DreianschlußyZweistellungswegeventil derart ausgestaltet, daß es nur in die beiden beschriebenen Stellungen gefahren werden kann.
Der Gesamtaufbau des Steuerventilblocks (175) ist aus den Fig. 4, 5 und 6 zu erkennen. Der aus dem Gehäuse heraus tagende Hebel (236) ist so angeordnet, daß er unmittelbar durch eine Schubstange mit dem Pedal (208) verbunden werden kann und der auf der anderen Seite mit zur Drehachse des Hebels (236) koaxialer Drehachse aus dem Gehäuse heraus ragende Hebel (237) ist derart angeordnet, daß er unmittelbar durch eine Schubstange mit dem Pedal (209) verbunden werden kann. Der Hebel (238) ist derart angeordnet, daß er durch eine einfache Schubstange mit dem Pedal (216) verbunden werden kann. Der Hebel (240) ist derart angeordnet, daß er in einfacher Weise mit dem Handhebel (181) verbunden worden kann.
Dadurch, daß der Bremsschalter (242) unmittelbar an die Leitung (218) angeschlossen ist, wird erzielt, daß auch bei Bremsen über die hydrostatischen Getriebe die Bremsleuchte auf leuchtet.
In einer anderen, in der Zeichnung nicht mehr dargestellten Ausgestaltungsform kann anstatt der beiden Steuerdruckgeber (182) und (183) auch ein einziger Steuerdruckgeber vorgesehen sein, der zwischen die Leitungen (185) und (189) geschaltet ist und durch den Handhebel (181) betätigt wird, wobei die beiden Umsteuerventile (195) und (197) mechanisch vom Handhebel (181) gesteuert werden, so daß durch deren Ansteuerung die Fahrtrichtung bestimmt wird. -7-
Claims (14)
- Nr. 390 590 PATENTANSPRÜCHE 1. Steuereinrichtung für den Antrieb eines Fahrzeuges mit Differenzgeschwindigkeitslenkung und mit für den Antrieb der Treibräder je einer Fahrzeugseite je einem hydrostatischen Getriebe, wobei das Stellglied jedes der beiden Getriebe mit einem von einer Feder belasteten, in einem Stellzylinder verschiebbaren Stellkolben verbunden ist, wobei auf jeder Seite des Stellkolbens im Stellzylinder ein Druckraum vorgesehen ist und der Stellkolben von einem willkürlich einstellbaren Steuerdruck beaufschlagbar ist, wobei mindestens ein Steuerdruckgeber (ein oder zwei Steuerdruckgeber) dem Steuern von Vorwärts- und Rückwärtsfahrt zugeordnet ist und mit den Stellzylindern der Getriebe beider Fahrzeugseiten verbindbar ist und jeder von zwei weiteren Steuerdruckgebem je einer Kurvenfahrtrichtung zugeordnet ist und mit dem Stellzylinder des Getriebes jeweils der kurveninneren Fahrzeugseite verbindbar ist, wobei jeder Stellkolben zwecks Steuerung der Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit auf der einen Seite von dem dieser Steuerung zugeordneten Steuerdruckgeber beaufschlagbar ist und zwecks Steuerung des Kurvenfahrtradius auf der anderen Seite von einem Steuerdruckgeber des der Kurvenfahrt zugeordneten Steuerdruckgeberpaares beaufschlagbar ist, wobei in der Verbindungsleitung zwischen jeweils einem der der Kurvenfahrt zugeordneten Steuerdruckgeber und dem Stellzylinder des zugeordneten Getriebes ein abhängig vom Schaltzustand eines willkürlich betätigbaren Fahrtrichtungs- und Fahrgeschwindigkeitswahlhebels schaltbares Schaltventil angeordnet ist, durch das dieser der Kurvenfahrt zugeordnete Steuerdruckgeber mit dem jeweils zweiten Druckraum des Stellzylinders des kurveninneren Getriebes verbindbar ist, dessen jeweils anderer Druckraum von dem Steuerdruck des Fahrgeschwindigkeit und gegebenenfalls Fahrtrichtung bestimmenden Steuerdruckgebers beaufschlagt ist, wobei der jeweils einer Kurvenfahrtrichtung zugeordnete Steuerdruckgeber des Kurvenfahrtrichtung und Kurvenfahrtradius bestimmenden Steuerdruckgeberpaares als bei geringer Betätigung zunächst den Steuerdruck in dem von dem Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgeber beaufschlagten Druckraum des Stellzylinders verminderndes und erst bei stärkerer Betätigung auf der Gegenseite des Stellkolbens einen Steuerdruck gebender Steuerdruckgeber ausgestaltet ist und zumindest mit seinem druckaufbauenden Teil zur Druckversorgung an den Ausgang des die Fahrgeschwindigkeit bestimmenden Steuerdruckgebers angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem ersten Teil des Betätigungsweges den Steuerdruck absenkende Steuerdruckgeberteil (71 bis 98 bzw. 190, 192) jedes einer Kurvenfahrtrichtung zugeordneten Steuerdruckgebers (190, 191 bzw. 192, 193) als unabhängig von der Größe des Zulaufdruckes nach einem bestimmten Betätigungsweg (hj) den Druck mit vorgegebener Charakteristik absenkender Steuerdruckgeberteil (Steuerdruckminderventil) ausgestaltet ist
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruckgeber teil (71 bis 98 bzw. 190 bzw. 192) einen in einer Bohrung (72) gegen die Kraft einer Feder (88) verschiebbaren Schieberkolben (73) mit Zweikantensteuerfunktion aufweist, dessen eine Stirnseite vom zugeführten Druck beaufschlagt ist und dessen andere, federbelastete Stirnseite von dem den Stellzylinder beaufschlagenden Druck beaufschlagt ist, wobei die unvorgespannte Feder gegen den Betätigungsteil (82) abgestützt ist.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (85, 84) mit dem Betätigungsteil (82) formschlüssig verbunden ist und dieses in Richtung entgegen der Kraft, die die Feder (88) auf den Schieberkolben (73) auswirkt, mit diesem durch einseitigen Formschluß verbunden ist.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. der der Fahrgeschwindigkeitssteuerung zugeordneten Steuerdruckgeber (182 und 183) mit einem Handhebel (181) verbunden sind bzw. ist und jeder der Kurvenfahrtsteuerung (Lenkfunktion) zugeordneten Steuerdruckgeber (190, 191 bzw. 192, 193) mit einem Pedal (208 bzw. 209) verbunden ist.
- 5. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Steuerdruck absenkende Zusatzeinrichtung (176 und bzw. oder 212 und bzw. oder 213).
- 6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (176 bzw. 212 bzw. 213) ein zwischen Steuerdruckhilfspumpe (172) und Fahrgeschwindigkeitssteuerdruckgeber (182 bzw. 183) geschaltetes Druckminderventil ist. -8- Nr. 390 590
- 7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung ein mit einem Bremspedal (216) verbundenes Druckminderventil (213) ist.
- 8. Steuereinrichtung nach Anspruch 7 bei einem Antrieb mit einer durch einen Energiespeicher belasteten, durch hydraulischen Druck lösbaren Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Betätigung des Bremspedals (216) den Bremsdruck absenkende Vorrichtung (217) vorgesehen ist.
- 9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine bei Betätigung des Bremspedales (216) zunächst das Druckminderventil (213) und auf dem weiteren Betätigungsweg das den Bremsdruck absenkende Ventil (217) betätigende, das Bremspedal (216) mit den Ventilen (213) und (217) verbindende Kinematik.
- 10. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Bremspedal (216) verbundene Steuerdruckminderventil (213) den gleichen Aufbau aufweist, wie jeder der Kurvenfahrtsteuerung zugeordneten druckmindemden Steuerdruckgeber (71 bis 98 bzw. 190 bzw. 192).
- 11. Steuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung ein die Steuerdruckzufuhr absperrendes, die zu den Steuerdruckgebem (182 und 183) führenden Leitungen (214,185) mit einem drucklosen Ablauf (211) verbindendes Sicherheitsventil (212) ist
- 12. Steuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung ein bei Absinken der Antriebsdrehzahl der Getriebepumpen (134 und 136) unter einen vorgegebenen Grenzwert den Steuerdruck senkendes Grenzlaststeuerventil (76) ist
- 13. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 5,6 oder 12 mit Drosselstellen in den Steuerdruckleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstellen (200, 201, 202, 203) in den Steuerdruckleitungen in Strömungsrichtung hinter den der Kurvenfahrtsteuerung zugeordneten Steuerdruckgebem (190,192) und vor dem Anschluß der zu der drackabsenkenden Zusatzeinrichtung (176) führenden Leitung (179 bzw. 180) angeordnet sind.
- 14. Steuereinrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die die Fahrbewegung steuernden Steuerdrackgeber in einem Steuerventilblock (175) derart angeordnet sind, daß die aus dem Gehäuse herausragenden Hebel (233, 236, 238, 239, 240) günstig zu den Betätigungshebeln (181, 208, 209, 216) angeordnet sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -9-
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