AT389672B - Stiftverstelleinrichtung an einem stiftextruder fuer die verarbeitung von kautschuk, thermoplastischen kunststoffen od.dgl. - Google Patents

Description

Nr. 389672

Die Erfindung betrifft eine Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder für die Verarbeitung von Kautschuk, thermoplastischen Kunststoffen od. dgl, mit in einem Zylinder drehbarer Schnecke, mit von der Innenwandung des Zylinders in etwa gleichmäßigen Abständen um den Umfang verteilt radial sich erstreckenden auf die Schneckenlängsachse zeigenden Stiften, mit Untabrechungen der Schneckenstege an den Stellen, an denen die Stifte in den Zylinder hereinragen und mit einer Veistelleinrichtung für die Eintauchtiefe der Stifte.

Aus der US-PS 4 178 104 ist eine Stiftvastelleinrichtung an einem Stiftextruder bekannt

Bei dieser Verstelleinrichtung werden die Stifte in Backen eingeschraubt und durch Kontermuttern unverdrehbar mit den Backen verbunden. Die Backen sind in auf dem Extrudeizylinder angebrachten Führungen radial verschiebbar. Zur Verstellung dient ein Zahnkranz mit den Backen zugekehrte Seitenflächen mit Kurvenstücken, die in entsprechende Gegenkurven der Backen eingreifen. Der Zahnkranz wird durch ein Ritzel angetrieben. Der Zahnkranz mit den Kurvenstücken ist frei drehbar und wird durch einen Überwurfring gehalten.

Die in der US-PS 4178104 gezeigte Verstelleinrichtung für die Stifte hat viele Nachteile.

Zunächst muß über den Extrudeizylinder der Zahnkranz gestülpt werden. In seiner Endposition muß dann eine Lagerung des Zahnkranzes auf einer hülsenförmigen Führung erfolgen, die mit dem Extruderzylinder verschraubt werden muß. Schließlich müssen seitlich sowohl an dem Zahnkranz als auch in den Verstellbacken exakt passende Verstellkurven eingearbeitet werden, was eine sehr kostenintensive maschinelle Bearbeitung dieser Teüe erfordert

Aber auch die Lagerung des Verstellritzels, welches in den Zahnkranz eingreift auf dem Extruderzylinder, erfordert eine äußerst aufwendige Konstruktion. Es ist festzustellen, daß die Herstellung dieser Verstelleinrichtung mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist

Aber auch die Montage der Verstelleinrichtung gestaltet sich sehr schwierig. Bevor die Zylinderflanschverbindung an der einen Seite eines Zylinderabschnittes angeschweißt wird, muß das hülsenförmige Führungsstück für die Aufnahme der Lager des Zahnkranzes auf den Zylinder geschoben werden. Dann wird der Zahnkranz über den Zylinder gestülpt und in seine vorgesehene Position gebracht. Erst danach kann das Führungsstück mit dem Extruderzylinder verschraubt werden. Dann wird die Backe mit den seitlichen Kurvenstücken über den Extruderzylinder in seine vorgesehene Stellung geschoben und es werden die einzelnen Stifte radial durch die Backe geschraubt Nach Beendigung der Montage der Verstelleinrichtung wird dann der eine Zylinderflansch an den Zylinderabschnitt angeschweißt

Wenn beispielsweise die seitlichen Kurvenstücke der Backen oder des Zahnkranzes einen gewissen Verschleißgrad aufzeigen, erfordert die Demontage dieser Teile einen derart hohen Aufwand, daß dafür fast ein neuer Zylinderabschnitt eingesetzt werden kann. Es muß nicht nur die Schnecke aus dem Extruder gezogen werden, sondern auch die Zylinderflanschveibindung gelöst und dann der Flansch äbgeschweißt weiden.

Durch diese Maßnahmen werden insbesondere lange, unvertretbare Stillstandszeiten des Stiftextruders verursacht

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Stiftverstelleinrichtung zu schaffen, die sehr einfach hinsichtlich ihrer Konstruktion ist und einen geringeren Montage- und Demontageaufwand erfordert Insbesondere soll vermieden werden, daß bei Reparatur der Verstelleinrichtung die Schnecke des Extrudos gezogen werden muß und daß die Flansche der einzelnen Zylinderabschnitte gelöst und äbgeschweißt worden müssen.

Die Aufgabe wird bei einer Stiftstelleinrichtung da1 eingangs angeführten Art dadurch gelöst daß die Stifte durch Kolbenstangen von beidseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylindern gebildet sind, wobei die Hydraulikzylinder an der Außenseite des Extrudeizylinders befestigt sind.

Durch die Ausbildung der Kolbenstangoi, gleichzeitig als in den Extrusionsraum ragende Stifte, wird eine höchst einfache und wirkungsvolle Maßnahme für die Verstellung der Stifte geschaffen. Lediglich durch Herein-bzw. Herausfahren der Kolbenstange der einzelnen Hydraulikzylinder ist die Eintauchtiefe der Stifte veränderbar.

Da alle an dem Extruderzylinder befestigten Hydraulikzylinder entweder gleichzeitig oder beispielsweise alle _ Stifte pro radialer Ebene oder pro Extruderabschnitt verfahren werden können, kann eine sehr individuelle Anspannung an bestimmte Temperaturen oder Viskositäten des zu verarbeitenden Materials innerhalb der Zylinderabschnitte erfolgen.

Aber auch wenn die Schnecke zwecks Reinigung oder dergleichen gezogen werden muß, lassen sich die Stifte innerhalb von Sekunden aus dem Extrusionsraum ziehen, um danach die Schnecke ziehen zu können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Zeichnungen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stiftzylinderabschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie (II-II) in Fig. 1.

In dem Extruderzylinder (1) rotiert die Schnecke (2) und fördert das Material mittels der Stege (3). Die wendelförmig verlaufenden Schneckenstege (3) sind an den Stellen unterbrochen, an denen Stifte (4) in den Extrusionsraum (5) eingreifen.

Die Stifte (4) werden durch die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder (6) gebildet.

Die Hydraulikzylinder (6) können insgesamt oder auch gruppenweise durch Sperrventile gesteuert werden, je nach Einsatzzweck der Maschine.

Durch einfaches Betätigen eines derartigen Sperrventils können somit in wenigen Sekunden die Stifte (4) aus dem Extrusionsraum (5) gefahren werden, um eine universelle Anpassung der Maschine an alle -2-

Claims (2)

1. Nr. 389672 Materialviskositäten bzw. Temperaturempfindlichkeiten zu erreichen. Die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder sind als durchgehende Stangen ausgebildet, so daß das eine Ende als Homogenisierstift (4) und das andere aus dem Hydraulikzylinder austretende Ende als Sichtkontrolle mit Markierungen für die Eintauchtiefe dient S Alternativ können auch in die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder Stifte (4) eingeschraubt sein, um bei Verschleißerscheinungen an den Stiften (4) preisgünstiger und schneller einen Auswechselvorgang der Stifte (4) durchführen zu können. 10 PATENTANSPRÜCHE 15 1. Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder für die Verarbeitung von Kautschuk, thermoplastischen Kunststoffen od. dgl., mit in einem Zylinder drehbarer Schnecke, mit von der Innenwandung des Zylinders in 20 etwa gleichmäßigen Abständen um den Umfang verteilt radial sich erstreckenden auf die Schneckenlängsachse zeigenden Stiften, mit Unterbrechungen der Schneckenstege an den Stellen, an denen die Stifte in den Zylinder hereinragen und mit einer Verstelleinrichtung für die Eintauchtiefe der Stifte, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4) durch Kolbenstangen von beidseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylindern (6) gebildet sind, wobei die Hydraulikzylinder (6) an der Außenseite des Extruderzylinders (1) befestigt sind. 25
2. 2. Stiftverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kolbenstangen ausgebildeten Stifte (4) als axial durch die Hydraulikzylinder (16) geführte, an ihren außen liegenden Enden Markierungen aufweisende Stangen ausgebildet sind. 30 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-