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Die Erfindung betrifft eine Rohrdurchführung für ein durch eine Wand, insbesondere Betonwand, zu führendes Rohr mit einem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Futterrohr, welches das Rohr mit Abstand umgibt und in die Wand eingebettet wird, wobei zwischen dem Rohr und dem Futterrohr zumindest eine Dichtung angeordnet ist und das Futterrohr in zumindest einem Endbereich einen rund um die Rohröffnung verlaufenden, vom Futterrohr wegweisenden ringförmigen Flansch besitzt.
Aus der DE-OS 3347885 ist ein Futterrohr der obigen Art bekannt, das ein dichtend geführtes Rohr umgibt, wobei das Futterrohr einen umlaufendenden Flanschteil (Aussenring) besitzt. Dieser Teil steht nicht über die Rohröffnung axial über und ist nicht biegbar bzw. besitzt keine Dichtwirkung. Aus der US-PS Nr. 4, 619, 471 ist ferner ein in verschiedenen Stellungen an einem Rohr anbringbarer Flansch bekannt.
Rohrdurchführungen sind Konstruktionen, mit denen ein Rohr durch eine Ausnehmung in einer Wand, z. B. in einem Bauwerk oder Schacht, vollständig oder teilweise hindurchgeführt wird. Rohrdurchführungen werden auch eingesetzt, wenn Rohre in eine Wand eingeführt werden.
Derartige Rohrdurchführungen werden üblicherweise als verlorene Schalung in der Wand zurückgelassen bzw. vor der Errichtung der Wand zwischen zwei Schalungswänden für die Wand vorfixiert. Dabei treten jedoch Schwierigkeiten dahingehend auf, dass bei Errichtung der Wand, insbesondere z. B. von Betonwänden, Beton oder andere Formkörper in die Rohrdurchführung eintreten bzw. deren Stirnfläche beschädigen können.
Flansche in Verbindung mit Rohrdurchführungen werden überall dort eingesetzt, wo es gilt, das Mauerwerk bzw. die Gebäudeinnenseite gegen drückende und stauende Flüssigkeiten zu schützen bzw. abzudichten (z. B. Grundwasser). Die Flansche sollen dabei bündig und flächengleich in das Mauerwerk eingesetzt, mit einem Bitumenanstrich versehen und anschliessend mit bituminierten Gewebebahnen beflammt werden. Auch die Verwendung von Kunststoffolienbahnen, die zwischen dem Flansch und einem Gegenflansch, der mit dem Flansch verschraubt wird, geklemmt werden, ist in der Praxis üblich. Ein Einbau erfolgt zumeist in Mauerwerke aus Beton unterschiedlicher Kornzusammensetzungen, wobei der Beton in flüssiger bis breiiger Form in die Schalung geschüttet und schichtweise mittels Rüttler verdichtet wird.
Dabei treten erhebliche Kräfte auf (Auftriebskräfte, Aufprallkräfte, hydrostatische Kräfte und Schwingungskräfte), die auf den in der Schalung eingebetteten Flansch und die Rohrdurchführung einwirken.
Die bisher bekannten Rohrdurchführungen mit Flanschen haben den Nachteil, dass sie keine ausreichende Abdichtung gegenüber der Schalungswand bieten. Der Beton kann insbesondere während des Auffüllens der Schalung und während des Verdichtens zwischen dem Flansch und der Schalungswand in die Rohrdurchführung eindringen. Nach dem Ausschalen des Mauerwerkes haftet ein Betonfilm auf dem Flansch, der bis zu einigen Millimetern Dicke erreichen kann.
Nach dem Abschlagen der Betonreste sitzt der Flansch tiefer im Mauerwerk als vorgesehen. Ein ebener flächengleicher Verbund der Flanschfläche mit dem Mauerwerk ist somit nicht gut erreichbar. Da in diesen Fällen ein um den Flansch herum durch das erforderliche Abschlagen bedingter scharfkantiger Betonbruch vorhanden is, konnten Folienbahnen in diesem Bereich Schaden nehmen und somit war die Bauwerksabdichtung gefährdet.
Ein weiterer Nachteil ist es, dass ein Rohrsetzungsschutz auf den Flansch nachträglich aufgeschweisst werden muss oder bei zuvor aufgeschweisstem Setzungsschutz die Schalung ausgeschnitten werden muss, was die Weiterverwendung der Schalung in Frage stellt. Ein weiterer Nachteil sind am Flansch angebrachte Gewindebolzen, die über die Flanschfläche ragen, um einen Gegenflansch aufschrauben zu können. An diesen Stellen müssten somit ebensfalls Ausnehmungen in der Schaltafel ausgeschnitten werden.
Das Vorfixieren der Rohrdurchführungen in der Schalung erfolgt mit bauseitig herzustellenden Holzklötzen, die an die Schaltafel genagelt werden und über die der Flansch mit der Rohrdurchführung geschoben wird. Diese Art der Befestigung der Rohrdurchführung ist aufwendig und ungenau.
Aufgabe der Erfindung ist es, die angeführten Nachteile zu vermeiden und die Dichtheit des Flansches von Rohrdurchführungen in bezug auf die eingesetzte Schalungstafel derart sicherzustellen, dass während der Herstellung des Mauerwerkes ein Verschieben oder Ablösen
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des Flansches von der Schalung nicht möglich ist. Ausserdem sollen die Anforderungen an den Rohrschutz gegenüber Setzungen in einfacher und wirtschaftlicher Weise erfüllt und eine einfache Befestigung erreicht werden.
Erfindungsgemäss ist eine Rohrdurchführung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch zumindest mit seinem aussenliegenden Randbereich über die Rohröffnung axial übersteht und dass der Flansch zur Verstellung bzw. Abbiegung zumindest dieses überstehenden Randbereiches unter Druckeinwirkung in Richtung auf das Futterrohr in die Ebene der Rohr- öffnung, z. B. durch Andrücken an eine Schalungswand, elastisch biegbar ausgebildet ist.
Der elastisch verstellbare Flansch wird bei Instellungbringen der Rohrdurchführung derart an die Schalung gedrückt, dass ein Eindringen von Fremdstoffen während der Wandherstellung nicht mehr möglich ist.
Bevorzugt ist es, wenn der Randbereich des Flansches in zumindest eine, vorzugsweise spitzwinkelige Dichtlippe ausläuft bzw. zumindest eine Dichtlippe trägt, die vom Futterrohr stirnseitig weggerichtet ist ; die Dichtungslippe wird somit durch die elastische Verformung der Flanschfläche fest gegen die Schaltafel gepresst.
Die Ausbildung des Flansches ist derart, dass zumindest sein aussenliegender Randbereich, vorzugsweise jedoch seine gesamte Ringfläche, elastisch verformbar ist. Bei Ausübung einer Kraft auf den Flansch in axialer Richtung bei der Verspannung der Rohrdurchführung zwischen den Schalungswänden wird die vorstehende äussere Ringfläche des Flansches bzw. die Dichtlippe gegen die Schalungswand gedrückt und der Flansch verformt, bis die Rohröffnung in Anlage an die Schalungswand kommt. Auf Grund der Elastizität des Flansches bzw. der Dichtlippe liegt die Rohrdurchführung dicht und fest an der Schalungswand an.
Die Rückstellkraft, die der elastischen Verformung des Flansches entgegenwirkt, kann dadurch unterstützt werden, dass auf der dem Futterrohr zugewendeten Rückseite des Flansches Stege zur Erhöhung der Festigkeit des Flansches angeformt sind, die vorzugsweise mit dem Rohrteil zwischen Flansch und Gewindeabschnitt verbunden bzw. an diesen angeformt sind. Diese Stege verstärken die einer Verstellung des Flansches entgegenwirkende Kraft und erzeugen eine definierte Anpresskraft des Flansches an die Schalungswand im Bereich seiner äusseren Ringfläche bzw.
Dichtlippe.
Die Anpresskraft hängt von der Dicke und radialen Erstreckung des Flansches, dem Werkstoff bzw. dessen E-Modul usw. ab. Bevorzugt ist es, wenn der Überstand des Randbereiches des Flansches bzw. der Dichtlippe über die Ebene der Rohröffnung 0, 5 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 5%, insbesondere 3%, der radialen Erstreckung des Flansches beträgt.
Erfindungsgemäss kann vorgesehen sein, dass die Rückseite des Randbereiches des Flansches bzw. der Dichtlippe mit einer an sich bekannten Abschrägung versehen ist. Durch die schräge, flächenvergrössernde Ausbildung der Rückseite der Kanten bzw. Randbereiche des Flansches wird eine zusätzliche Anpresskraft durch den durch den füssigen Beton wirksamen hydrostatischen Druck erreicht, welche Druckeinwirkung durch Verankerungsflächen noch verstärkt wird, wenn erfindungsgemäss vorgesehen ist, dass auf der dem Futterrohr zugewendeten Rückseite des Flansches vorzugsweise diesen nach aussen überragende und insbesondere parallel zur Ebene der Rohröffnung verlaufende Verankerungsflächen vorgesehen sind, die an die Rückseite des Flansches angeformt oder von den Stegen getragen sind und vorzugsweise regelmässig über den Umfang des Flansches verteilt sind.
Nach dem Aushärten des Mauerwerks wird die Schalung abgenommen und der Flansch mit der Rohrdurchführung ist im Mauerwerk eingebettet. Damit sich der unter Vorspannung stehende Flansch nicht aus dem Mauerwerk lösen kann, besitzt er zumindest einen Maueranker bzw. zumindest eine Verankerungsfläche. Diese Verankerungsflächen ragen über den Flanschumfang vor und sind im Abstand von der Rückseite des Flansches angeordnet. Der Abstand, in dem die Verankerungsflächen von der Rückseite des Flansches angeordnet sind, hängt von der Korngrösse des Betongemisches ab. Dieser Abstand soll auf jeden Fall so gross sein, dass er ausreichend hinterfüllt werden kann, so dass der Flansch von einer Rückbewegung in seine Ausgangslage z. B. bei Anbringung von Gegenflanschen gehindert werden kann.
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Die Verankerungsflächen bzw. die Maueranker können Bohrungen besitzen, durch die mittels geeigneter Nägel oder Klammern der Flansch an der Schalung vorfixiert werden kann, ohne dass die elastische Verformung des Flansches beeinträchtigt und die Schalung beschädigt wird.
Nach dem Einbetten der Rohrdurchführung im Mauerwerk können die Nägel abgezwickt werden, so dass sie nicht über den Beton vorragen, worauf die Wand mit einem Dichtmittel beschichtet werden kann.
Vorteilhaft ist es, wenn der Flansch einen Gewindeabschnitt trägt, der mit dem Futterrohr verschraubt und/oder mit diesem verklebt und/oder gegenüber diesem mit einem in eine Nut eingelegten Dichtring abgedichtet wird. Zweckmässig kann es sein, wenn zwischen dem Flansch und dem Gewindeabschnitt ein Rohrteil ausgebildet ist.
Prinzipiell ist es möglich, Rohrdurchführungen herzustellen, die ein Futterrohr besitzen, das an jedem Ende einen einstückig mit ihm ausgebildeten Flansch trägt. Ferner sind Futterrohre möglich, die an ihrem einen Ende einen einstückig angeformten Flansch besitzen und an ihrem andern Ende mit einem Flansch verschraubt, verklebt oder durch Stecken dicht verbunden sind.
Möglich sind auch Rohrdurchführungen mit einem Futterrohr, das aus einem Rohr besteht, das an beiden Enden mit aufschraubbaren, aufsteckbaren bzw. verklebbaren Flanschen versehen ist. Das Aufschrauben, Verkleben bzw. Aufstecken kann vor Lieferung oder auch an Ort und Stelle im Zuge des Einbaues der Rohrdurchführung erfolgen.
Bevorzugt ist es, wenn der Flansch bzw. der Rohrteil zwischen dem Flansch und dem Gewindeabschnitt zum Einschieben eines Setzungsschutzrohres einen gegenüber dem Futterrohr grösseren Innendurchmesser besitzt. Zweckmässig kann es sein, dass vom Flansch bzw. von dem Rohrteil zwischen dem Flansch und dem Gewindeabschnitt ein nach innen gerichteter Anschlag abgeht, der gegen das Futterrohr und/oder ein Setzungsschutzrohr angelegt wird. Die Länge dieses Rohrteils wird dadurch bestimmt, wieweit man nach dem Ausschalen ein Setzungsschutzrohr einschieben will. Dieses zusätzliche Setzungsschutzrohr kann eingesteckt, allenfalls auch in im Rohrteil vorgesehene Gewinde eingeschraubt oder eingeklebt werden. Auch wenn kein Setzungsschutzrohr eingeschoben wird, dient die Ausbildung des Rohrteils mit einem grösseren Durchmesser bereits als ein gewisser Setzungsschutz.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 eine bekannte Rohrdurchführung, Fig. 2 eine unverspannte erfindungsgemässe Rohrdurchführung, Fig. 3 eine verspannte erfindungsgemässe Rohrdurchführung, Fig. 4 eine Detailansicht eines Flansches mit Sacklöchern und einzelner Ausführungsformen von Dichtungslippen, Fig. 5 eine Detailansicht der Rückseite eines Flansches und eine Detailansicht der Stirnseite einer Verankerungsfläche, Fig. 6 einen an einer Schalungswand angenagelten Flansch, Fig. 7 bis 10 verschiedene Ansichten von hinterfüllten bzw. in der Wand eingesetzten Rohrdurchführungen, Fig. 11 eine Ansicht eines auf ein Futterrohr aufschraubbaren Flansches, Fig.
12 eine Ansicht eines auf ein Futterrohr aufgeschraubten Flansches mit einem eingesetzten Setzungsschutzrohr, Fig. 13 einen mit dem Futterrohr einstückigen Flanschteil, Fig. 14 einen mit dem Futterrohr verschweissten Flanschteil und Fig. 15 einen mit dem Futterrohr verschraubten, im Schalungsabstand einstellbaren Flansch, Fig. 16 und 17 verschiedene Ausführungsformen von Rohrdurchführungen und Fig. 18 eine Rohrdurchführung mit Flansch und Gegenflansch.
Fig. 1 zeigt eine Rohrdurchführung bekannter Bauart. In eine Wand --2-- ist ein Futterrohr --3-- aus Stahl, Faserzement oder Hartschaum eingebettet, das zur Durchführung eines Rohres-l-durch die Wand --2-- dient. Mit Schrauben --4'-- und Ringen --4"-- zusammen- pessbare Dichtungen --4-- halten das Rohr --1-- im Futterrohr --3-- dicht gelagert. Am rechten Ende des Futterrohres --3-- ist ein Flansch --22-- aus Stahl angeschweisst, angeschraubt oder angeklebt, von dem nach vorne gerichtete Schrauben --25-- abgehen, so dass mit einem Gegen- flansch-24-und Muttern-25'-eine Folienbahn-23-dicht mit dem Flansch --22-- verbunden werden kann. Der Flansch --22-- ist mit dem Futterrohr --3-- steif verbunden.
Wird eine derartige Rohrdurchführung zwischen zwei Schalwände eingebaut, gibt es Probleme bezüglich der Anlage des relativ breiten Flansches --22-- an die Schalungswände ; es wird Beton zwischen die Schalungswände und den Flansch --22-- gelangen und in die Rohrdurchführung eintreten.
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Fig. 2 zeigt eine erfindungemässe Rohrdurchführung aus Kunststoff. Diese Rohrdurchführung zeigt an einem Ende eines Futterrohres --3-- einen Flansch --22--, der auf das Futterrohr - mit einem Gewindeabschnitt --9-- aufgeschraubt ist. Der Gewindeabschnitt --9-- ist als Innengewinde ausgebildet und der entsprechende Gewindeabschnitt --8-- am Futterrohr --3-ist ein Aussengewinde. Ein Bund bzw. Anschlag --31-- regelt das Aufschrauben des Flansches --22-- auf das Futterrohr --3-- ; bis zum Anschlag des Bundes --31-- am Futterrohr --3-- kann der Flansch --22-- auf das Futterrohr --3-- aufgeschraubt werden. Dieser Bund --31-- dient gleichzeitig als Anschlag für das Einschieben eines Setzungsschutzrohres-38-- (Fig. 3).
Es ist möglich, den Flansch --22-- und das Futterrohr --3-- bzw. die Gewindeabschnitte --8, 9-- zu verschweissen bzw. zu verkleben, um sie dichtend zu verbinden.
Der Flansch --22-- geht in einen Rohrteil-22'-über, der sich im wesentlichen axial zum Futterrohr --3-- bis zum Gewindeabschnitt --9-- erstreckt. Der Flansch --22-- erstreckt sich im wesentlichen parallel zur Ebene der Rohröffnung --3'-- des Rohrteils --22'-- und weist in seinem Randbereich eine nach vorne abgebogene Dichtungslippe --32-- auf, welche gegen die Schalungswand --14-- angelegt ist. Der Flansch --22-- kann in bezug auf die Ebene der Rohröffnung --3'-- des Rohrteils --22'-- leicht geneigt oder parallel verlaufen.
An seiner Rückseite trägt der Flansch --22-- Rippen --33--, die sowohl mit seiner Rückseite als auch mit dem Rohrteil --22'-- verbunden sind, um die Steifigkeit des Flansches --22-zu erhöhen. In einem über die Dichtungslippe --32-- hinaus überstehenden Bereich tragen die Rippen --33-- eine Verankerungsfläche --34--, welche sich im wesentlichen parallel zum Flansch --22-- erstreckt. In dieser Verankerungsfläche --34-- kann eine Bohrung --35-- vorhanden sein, durch welche Befestigungselemente, z. B. Nägel--36--, durchführbar sind, mit denen die Verankerungsfläche --34-- bzw. der Flansch --22-- an der Schalungswand --14-- befestigt werden kann, um den Flansch --22-- im Zuge des Einbaues der Rohrdurchführung in die Schalung festzuhalten.
Bevorzugt ist es, wenn der Überstand a des äusseren Randbereiches des Flansches --22-bzw. der Spitze der Dichtungslippe --32-- über die Ebene der Rohröffnung --3'-- etwa 5 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 5%, insbesondere 3%, der radialen Erstreckung r des Flansches --22--, gemessen vom Rohrteil --22'-- bis zum Ende der Dichtungslippe-32-, beträgt.
Die Rückseite des Flansches --22-- besitzt im Bereich der Dichtungslippe --32-- eine schrägge- stellte Anpressfläche --37--, auf die der Druck des eingefüllten Betons bzw. des hinterfüllten Materials einwirken kann, um die Dichtlippe --32-- gegen die Schalungswand --14-- zu pressen.
Mit einer Dichtung --4-- in einer Vertiefung --6-- wird das durch die Durchführung geführte Rohr-l--abgedichtet.
Fig. 3 zeigt eine Rohrdurchführung im eingebauten Zustand. Man erkennt, dass die Breite b gemäss Fig. 2 um den Abstand a zu einer Breite b'in Fig. 3 verringert wurde, wodurch der Flansch --22-- in Richtung auf das Futterrohr --3-- zurückgedrückt wurde. Der Flansch --22-liegt nunmehr mit der Dichtungslippe --32-- und dem vorderen Ende des Rohrteils-22'gegen die Schalungswand --14-- an und dichtet das Innere der Rohrdurchführung ab. Mit --38-ist ein nachträglich einschiebbares Setzungsschutzrohr bezeichnet, das gegen den Anschlag bzw.
Bund--31--desRohrteils--22'--anlegbarist.
In der Praxis ist es bevorzugt, wenn der Abstand a grösser ist als 0, 5 mm und vorzugsweise 3 mm beträgt. Der Abstand b zwischen der Dichtungslippe --32-- und den Verankerungsflä- chen --34-- beträgt vorteilhafterweise 3 bis 30, vorzugsweise 16 mm, um eine gute Hinterfüllung des Flansches --22-- zu erreichen.
Die Breite r des Flansches --22-- zwischen dem Rohrteil --22'-- und der Dichtungslippe --32-- beträgt annähernd 100 mm.
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der Dichtlippe --32-- bedingt durch die Elastizität des Flansches --22-- eingestellt. Es ist aber auch möglich, nur die Dichtlippe --32-- an die Schalungswand --14-- anzupressen, d.h. den Flansch in geringerem Ausmass zu verformen, so dass die Rohröffnung --3'-- noch nicht an der Schalwand --14-- anliegt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch einen Flansch --22-- mit angeformten Rippen --33--,
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die die Verankerungsfläche --34-- tragen. Schematisch ist ferner angedeutet, dass der Rohr- teil --22'-- und/oder der Flansch --22-- an geformte Sacklöcher --39-- besitzen können, um selbstschneidende Schrauben --25-- aufzunehmen, mit denen der Gegenflansch --24-- auf den Flansch --22-- aufgeschraubt werden kann. Links in Fig. 4 sind verschiedene Formen von Dichtungslippen --32-- dargestellt. Es ist z.
B. möglich, eine Dichtungslippe --32-- in Form einer abgebogenen Flanschspitze auszubilden oder zwei nebeneinanderliegende Sitzen --32'-- vorzusehen oder als Dichtungslippe einen von der vorderen Seite des Flansches --32-- abgehenden ringförmig verlaufenden Vorsprung --32"-- auszubilden.
Fig. 5 zeigt eine Hintersicht eines Flansches-22-. An der Rückseite des Flansches --22-sind die Rippen --33-- angeformt, welche die Verankerungsfläche --34-- mit Bohrungen --35-- tragen, welche ausserhalb des Umfanges der Dichtungslippe --32-- liegen. Die Ansicht A in Fig. 5 zeigt eine Sicht auf die Schmalseite des Flansches --22--, und man erkennt die bezüglich der Dichtungslippe --32-- bzw. des Flansches --22-- nach rückwärts versetzten Verankerungs- flächen --34--. Der Rohrteil --22'-- ist relativ schmal ausgebildet und trägt Gewindezapfen --9-- und den Anschlag --31--.
Fig. 6 zeigt ein Futterrohr --3-- mit an seiner Aussenseite vorgesehenen Vorsprüngen --7-- zur Verankerung im Mauerwerk. Der Flansch --22-- ist mit Nägeln --36-- an der Schalungswand --14-- befestigt ; es ist noch ein Abstand a zwischen der Schalungswand --14-und der Rohröffnung --3'-- vorhanden. Fig.7 zeigt die mit Mauerwerk hinterfüllte und gegen die Schalungswand --14-- gepresste Rohrdurchführung gemäss Fig. 6.
Fig. 8 zeigt eine Rohrdurchführung, bei der ein Gegenflansch --24-- mit Schrauben --25--, die in die Sacklöcher --39-- eingreifen, am Flansch --22-- befestigt ist, um eine Folienbahn --23-- dichtend anzuschliessen.
Fig. 9 zeigt eine Rohrdurchführung, bei der auf ein Futterrohr --3--, das mit der Dich- tung Rohr --1-- dichtend führt, an jedem Ende ein Flansch --22-- aufgeschraubt ist. Der an dem rechten Ende des Futterrohres --3-- angeordnete Flansch ist von beträchtlich kleineren radialen Abmessungen als der am linken Ende der Rohrdurchführung vorgesehene Flansch, ist hinsichtlich seiner Funktion jedoch gleichwertig. Beide Flansche sind mit Rippen --33-verstärkt bzw. in ihrer Elastizität geregelt. Man erkennt ferner Gewindeabschnitte --8-- am Futterrohr --3--, auf die die Gewindeabschnitte bzw. -zähne --9-- des Rohrteils --22'-aufgeschraubt werden können.
Fig. 10 zeigt den Einbau von Setzungsrohren --38-- in eine Rohrdurchführung gemäss Fig. 9.
Fig. 11 zeigt die Ausbildung eines Flansches mit sehr kurzem Rohrteil --22'--, der Gewinde- zähne --9-- trägt und in den ein Setzungsschutzrohr --38-- nicht eingeschoben werden kann. Der Bund bzw. Anschlag --31-- liegt in der Rohröffnung --3'-- des Rohrteils --22'--. Ansonsten ist dieser Flansch --22-- jedoch genauso ausgestaltet wie die bisher beschriebenen Flansche und kann z. B. durch Schrauben und Verkleben mit dem Futterrohr --3-- verbunden werden ; der Bund --31-- dient auch als Anschlagbegrenzung beim Aufschrauben auf das Futter- rohr-3--.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung von einem auf ein Futterrohr --3-- aufgeschraubten Flansch mit Rohrteil --22'-- mit eingesetztem Setzungsschutzrohr --38-- und einem durch das Futter- rohr --3-- durchgeführten Rohr --1--.
Die Verbindung zwischen Flansch --22-- bzw. Rohrteil --22'-- und dem Futterrohr --3-kann mit Schraub-, Steck-und/oder Klebeverbindung erfolgen. Fig. 13 zeigt eine einstückige Ausbildung von Futterrohr --3-- und Flansch --22--. Der Rohrteil --22'-- ist mit dem Futter- rohr --3-- einstückig und weist einen Durchmesser auf, welcher grösser ist als das Futterrohr --3--, so dass ein Setzungsschutzrohr --38-- bis zum Anschlag --31-- eingeschoben werden kann. Fig. 14 zeigt einen Flansch --22-- mit einem Rohrteil-22'-, der mit dem Futterrohr - verklebt bzw. verschweisst ist. Dazu wird der nach innen ragende Anschlag --31-- des Flansches --22-- mit einem nach aussen ragenden Vorsprung --7-- des Futterrohres --3-- verklebt bzw. verschweisst.
Fig. 15 zeigt eine im Schalungsabstand einstellbare Rohrdurchführung, bei der der Rohrteil --22'-- ein Innengewinde --9-- besitzt, das mit einem am Futterrohr --3-- vorgesehenen Aussengewinde --8-- verschraubt ist. Der Anschlag --31-- dient als Endanschlag für das
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Aufschrauben auf das Futterrohr --3-- und als Anschlag für ein Setzungsrohr --38--.
Die in Fig. 16 dargestellte Rohrdurchführung für ein Rohr-l-durch eine Wand --2-besteht aus dem Futterrohr --3-- und dem den Flansch --22-- tragenden Rohrteil --22'--. Das Futterrohr --3-- ist an seiner inneren Umfangsfläche in seiner Längsmitte mit einer umlaufenden, nutförmigen Vertiefung --6-- versehen, in welche die Dichtung --4-- eingesetzt wird, die dichtend an der äusseren Umfangsfläche des Rohres-l-anliegt. Das Futterrohr --3-wird koaxial zum Rohr-l-angeordnet und erweitert sich von der Vertiefung --6-- ausgehend in beide Richtungen auf seine stirnseitigen Enden hin und ist an seiner äusseren Umfangsfläche mit Vorsprüngen --30-- bzw. Gewindeabschnitten --8-- versehen, die gegebenenfalls unterschiedliche Höhe aufweisen.
Die Vorsprünge --30-- sind in die Wand --2-- eingebettet. Mit den Gewindeabschnitten --8-- des Futterrohres --3-- steht der Rohrteil --22'-- in Eingriff. Der Rohrteil --22'-- weist zu diesem Zweck auf einem Teil seiner inneren Umfangsfläche einen korrespondierenden Gewindeabschnitt --9-- in Form eines Innengewindes auf, in das ein Teil der ein Aussengewinde bildenden Gewindeabschnitte --8-- des Futterrohres --3-- eingreift. Der Rohrteil --22'-ist mit seiner äusseren Umfangsfläche, die die Rippen --33-- trägt, ebenfalls in die Wand-2eingebettet.
Zufolge der beschriebenen Ausbildung ist der Rohrteil --22'-- mit dem Flansch --22-in bezug auf das Futterrohr --3-- in axialer Richtung verstellbar, um das Futterrohr --3-und den Rohrteil --22'-- in die Wand --2-- dicht einzubetten.
Das Futterrohr --3-- kann mit dem Rohrteil --22'-- auch vor dem Aufziehen der zweiten Schalungswand --15-- in der erforderlichen Länge voreingestellt werden und anschliessend die zweite Schalungswand --15-- montiert werden. Das Futterrohr --3-- ist somit fest eingespannt.
Das Gewinde des Futterrohres --3-- übernimmt die durch die Verspannung zwischen den Schalungswänden --14, 15-- hervorgerufenen Druckkräfte der abgebogenen Flansche --22-und ist selbsthemmend ausgebildet, damit es auch während des Betonrüttelvorganges seine Vorspannung behält.
Mit der beschriebenen Anordnung ist eine Feineinstellung der Gesamtlänge des Systems über einen Bereich von z. B. 50 mm durch die Schraubverbindung leicht möglich. Die Anordnung wird dabei zwischen die Schalungen eingespannt. Eine Unterstützung bei Schalungsabständen über 0, 5 m ist empfehlenswert.
Die Gewindeausbildung sowie gegebenenfalls eine pyramidenförmige Struktur auf der Umfangsfläche im Kernbereich des Gewindegrundes und im Sickenbereich des Futterrohres --3-- gewährlei- sten eine optimale Fugendichtheit zum Beton.
Wenn Wanddicken der Wand von mehr als 250 mm zu überbrücken sind, können diese grösseren Schalungsabstände mit Hilfe längerer Futterrohre überbrückt werden, welche zuvor planparallel in der ungefähr benötigten Länge zugeschnitten werden.
Der linke Abschnitt in Fig. 16 stellt einen Schnitt durch die Rohrdurchführung und der rechte Abschnitt stellt eine Aussenansicht dar.
Wie dargestellt, besitzt die Rohrdurchführung an jedem Ende einen Flansch --22--, wobei der rechts gelegene Flansch --22-- einstückig mit dem Futterrohr --3-- ausgebildet ist.
Fig. 17 zeigt eine Variante zu Fig. 16, gemäss welcher sich ein Gewindeabschnitt über die gesamte Länge des Futterrohres --3-- erstreckt, der teilweise wie die Vorsprünge --30-- in Fig. 16 in die Mauer --2-- eingebettet wird, während der Gewindeabschnitt --8-- mit dem korrespondierenden Innengewinde --9-- des Rohrteils --22'-- zusammenwirkt. Auf derartige Futterrohre - können bei Bedarf beidseitig Rohrteile --22'-- mit Flanschen --22-- aufgeschraubt werden.
Fig. 18 zeigt teilweise im Schnitt bzw. in Ansicht eine Ausführungsform der Erfindung mit einer Folienbahn --23--. Bei dieser Ausführung wird an den Flansch --22-- die Folienbahn --23-- angelegt. Gegen diesen Flansch --22-- ist der Gegenflansch --24-- anpressbar und die Folienbahn --23-- wird somit zwischen den Flanschen --22, 24--- eingespannt. Der Gegenflansch --24-- ist mit Schrauben --25-- mit dem Flansch --22-- verschraubt. Bei dieser Ausführungsform ist der Flansch --22-- vorzugsweise nur in seinem aussenliegenden Randbereich elastisch verbiegbar. Bevorzugt ist es, wenn die Verbiegung etwa gleichmässig über die Flanschbreite verteilt wird. Der Rohrteil --22'-- fehlt nahezu vollständig.
Zur Dichtung zwischen
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Flansch --22-- und Futterrohr --3-- ist eine Dichtung --40-- in einer Ausnehmung im Flansch --22-- vorgesehen.
Das Futterrohr --3-- und die Flansche --22-- können insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Als Kunststoffe werden insbesondere PVC, PE, Polyoxyäthylen, Polyacetale, Polycarbonate eingesetzt.
Das Futterrohr --3-- und der Rohrteil --5-- samt Flansch --22-- können im Spritzgussverfahren mit den Gewinden hergestellt werden, deren Ausbildung, d. h. die Gewindestege und Gangzahl, insbesondere drei Gänge, derart gewählt ist, dass sie in einer dazu entsprechend konstruierten 4-Backenform entformbar sind.
Das Rohr-l-kann ebenso aus thermoplastischem Kunststoff bestehen. Es ist jedoch auch die Durchführung von Rohren aus Metallen, Faserzement, Kunstharzbeton, Steinzeug od. dgl. möglich. Das Rohr-l-kann flüssige und gasförmige bzw. dampfförmige Medien mit beliebiger Temperatur und beliebigem Druck befördern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrdurchführung für ein durch eine Wand, insbesondere Betonwand, zu führendes Rohr mit einem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Futterrohr, welches das Rohr mit Abstand umgibt und in die Wand eingebettet wird, wobei zwischen dem Rohr und dem Futterrohr zumindest eine Dichtung angeordnet ist und das Futterrohr in zumindest einem Endbereich einen rund um die Rohröffnung verlaufenden, vom Futterrohr wegweisenden ringförmigen Flansch besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (22) zumindest mit seinem aussenliegenden Randbereich über die Rohröffnung (3') axial übersteht und dass der Flansch (22) zur Verstellung bzw. Abbiegung zumindest dieses überstehenden Randbereiches unter Druckeinwirkung in Richtung auf das Futterrohr (3) in die Ebene der Rohröffnung (3'), z. B. durch Andrücken an eine Schalungs-
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