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Durchführung für Leitungen. wie Kabel Rohre oder der.,
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durch eine Wandöffnung.
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Die Erfindung betrifft eine Durchführung für Leitungen, wie Kabel,
Rohre oder dergl., durch eine Wandöffnung, bestehend aus einem den Leerraum der
sich im Querschnitt von einer Wandseite zur anderen verengenden Wandöffnung ausfüllenden,
ganz oder teilweise elastischen Dichtkörper, der den einzelnen Leitungsquerschnitten
entsprechende Leitungsaufnahmen aufweist und einerseits gegen die Leitungen, andererseits
gegen die Laibung der Wandöffnung abdichtet, sowie aus einer den Dichtkörper in
der Wandöffnung elastisch verpressenden Druckvorrichtung, die auf der Wandseite
des größeren Öffnungsquerschnitts einen längs des Öffnungsumfangs verlaufenden Spannflansch
aufweist, der den Dichtkörper auf seiner Stirnseite vom Öffnungsrand her teilweise
übergreift und axial in die Wandöffnung drückt.
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Bei einer derartigen, in der nicht zum vorveröffentlichten Stand der
Technik gehörenden DE-OS 33 18 399 beschriebenen Durchführung besteht der Dichtkörper
aus mehreren Paßstücken, die umfangsseitig einander anliegen und dadurch beim Verpressen
der Gesamtheit aller Paßstücke in die sich verengende Wandöffnung auch gegeneinander
abdichten. Obgleich sich derartige
Durchführungen in der Praxis
bewährt haben, läßt es sich im Einzelfall nicht ausschließen, daß unter der Wirkung
unterschiedlicher Drucke beidseits der Wand axiale Verschiebungen der Paßstücke
auftreten können, wodurch die angestrebte Abdichtung und der Feuerschutz nicht immer
in dem gewünschten Maß gewährleistet ist.
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Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als die Durchführung von
Dichtigkeitsprüfungen schwierig und aufwendig ist, so daß eine zuverlässig und unter
allen Umständen eintretende Abdichtung angestrebt wird. Das erfordert darüber hinaus
auch, daß die einzelnen Paßstücke vor ihrer Verpressung sorgfältig zueinander ausgerichtet
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchfuhrung der eingangs
genannten Art so weiter auszubilden und zu verbessern, daß auch unter ungunXt ###ingungen
und insbes. auch im mittleren Querschnittsbereich der Wandöffnung eine zuverlässige
Abdichtung erfolgt und die Montage des Dichtkörpers einfach durchzuführen ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Dichtkörper
einstückig ausgebildet ist und eine oder mehrere Trennflächen aufweist, an denen
Jeweils mindestens eine der Leitungsaufnahmen angeordnet ist, wobei die Trennflächen
h der jeweiligen Leit,ungsauf#ahme enden oder die Leitungsaufnahme schneiden und
wobei mindestens eine der Trennflächen von der der Laibung anliegenden Fläche des
Dichtkörpers aus nach innen hin verläuft.
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Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen
darin, daß durch die einstückige Ausbildung
des Dichtkörpers Verschiebungen
einzelner Teile in axialer Richtung der Maueröffnung praktisch ausgeschlossen sind,
wodurch eine stets gleichbleibend gute Abdichtung erreicht wird. Dennoch können
die Leitungen leicht in die Leitungsaufnahmen eingelegt werden, indem der Dichtkörper
in den Trennflächen soweit elastisch auseinander gespreizt wird, wie es zum Einlegen
der Leitungen radial von außen her in die jeweilige Leitungsaufnahme erforderlich
ist. Dabei besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, daß nur eine der Trennflächen
von der der Laibung anliegenden Fläche des Dichtkörpers aus zu einer der Leitungsaufnahmen
verläuft und die weiteren Leitungsaufnahmen mit dieser ersten durch weitere Trennflächen
mittelbar oder unmittelbar verbunden sind.
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Ebenso besteht jedoch auch die im Rahmen der Erfindung bevorzugte
Möglidkeit, daß sämtlicheTrennflächen von der der Laibung anliegenden Fläche des
Dichtkörpers ausgehen und in jeweils einer der Leitungsaufnahmen enden, was also
bedeutet, daß alle Leitungen unabhängig voneinander in die Leitungsaufnahmen eingebracht
werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt durch
eine Durchführung nach der Erfindung in einer Betonwand fertig montiert, Fig. 2
eine perspektivische Ansicht nur des Dichtkörpers
der Durchführung
nach Fig. 1 ohne Leitungen.
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In Fig. 1 ist der besseren Ubersichtlichkeit wegen nur eine Leitung
1 von insgesamt mehreren möglichen Leitungen dargestellt. Die Leitungen 1 laufen
durch eine Wandöffnung 2 in einer Betonwand 3. Die Durchführung selbst besteht aus
einem zur Ausfüllung des Leerraums der Wandöffnung 2 ganz oder teilweise elastischen
Dichtkörper 4, beispielsweise aus Neopren. Dieser Dichtkörper 4 dichtet einerseits
gegen die Leitungen 1, andererseits gegen die Laibung 5 der auszufüllenden Wandöffnung
2 ab. Diese Abdichtung erfolgt im wesentlichen dadurch, daß der Dichtkörper 4 den
einzelnen Leitungsquerschnitten entsprechende Leitungsaufnahmen 12 besitzt und der
Laibung 5 der Wandöffnung 2 nach Form und Größe angepaßt ist und dadurch die Möglichkeit
hat, sich unter Druck dichtend den Leitungen 1 und der Laibung 5 anzulegen. Der
dazu benötigte Dichtungsdruck wird von einer den Dichtkörper 4 in der Wandöffnung
2 elastisch verpressenden, nachstehend beschriebenen Druckvorrichtung ausgeübt.
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Im einzelnen verengt sich der lichte Querschnitt der Wandöffnung 2
von einer Wandseite zur anderen, in Fig. 1 also von links nach rechts, wozu die
Laibungsfläche kegelstumpfartig verläuft. Dieser Form und Neigung der Laibungsfläche
ist die der Laibung 5 anliegende äußere Umfangsfläche des Dichtkörpers 4 angepaßt.
Die Druckvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem auf der Wandseite des größeren
Öffnungsquerschnitts längs des Öffnungsumfanges verlaufenden Spannflansch 6, der
den Dichtkörper 4 auf seiner Stirnseite vom
Öffnungsrand her teilweise
übergreift und axial in die Wandöffnung 2 drückt, wenn er axial in Richtung gegen
die Wand 3 angezogen wird.
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Die Laibung 5 ist unmittelbar von einem Abschnitt der Wandöffnung
2 selbst gebildet. Die Laibung 5 ist mit ihrem den größeren Querschnitt umfassenden
Rand einem Ankerring 7 zugekehrt, der in die Wandöffnung 2 bündig mit der Wandaußenseite
eingelassen ist und gegen den der Spannflansch 6 zum Verpressen des Dichtkörpers
4 verspannbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist dazu der Ankerring 7 an seiner inneren
Umfangsfläche mit einem Innengewinde 8 versehen, in das der Spannflansch 6 mit einem
Außengewinde 9 paßt. Der Spannflansch 6 trägt stirnseitig Löcher 10 zum Ansetzen
eines nicht dargestellten Spannschlüssels zum Verdrehen des Spannflansches. Das
Außengewinde 9 befindet sich an einem Kragen 11 des Spannflansches 6. Für diesen
Kragen 11 ist in dem Dichtkörper 4 eine falzartige Ausnehmung 13 vorgesehen, so
daß der in diese Ausnehmung 13 greifende Kragen 11 den Dichtkörper 4 ringförmig
umschließt. Wird der Spannring 6 im Ankerring 7 im Sinne eines Spannens verdreht,
drückt der Spannring 6 den Dichtkörper 4 axial tiefer in die sich verengende Wandöffnung
2, wodurch der Dichtkörper 4 fester zusammengepreßt wird und sich ein höherer Dichtungsdruck
zwischen dem Dichtkörper 4 und den Leitungen 1 sowie zwischen dem Dichtkörper 4
und der Laibung 5 der Wandöffnung 2 einstellt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beginnen sämtliche Trennflächen
16.3 an der der Laibung 5 der Wandöffnung 2 anliegenden Fläche des V1c.-,tkörpers
4 und enden in jeweils einer der Leitungsaufnahmen 12. Der
zentrale
Bereich 21 des Dichtkörpers vermittelt diesem dabei eine stabilisierende Wirkung.
Durch die Werkstoffelastizität ist es ohne weiteres möglich, die in den Leitungsaufnahmen
12 mündenden Trennflächen 16.3 soweit elastisch aufzuspreizen, wie es zum Einlegen
der Leitungen 1 radial von außen in die Leitungsaufnahmen 12 erforderlich ist. Es
besteht jedoch auch die in der Zeichnung nicht näher dargestellte Möglichkeit, daß
nur eine Trennfläche 16.3 von der der Laibung 5 anliegenden Fläche des Dichtkörpers
4 aus zu einer der Leitungsaufnahmen 12 hin verläuft und von dieser Leitungsaufnahme
12 aus eine oder mehrere Trennflächen sich zu den übrigen Leitungsaufnahmen 12 hin
sich erstrecken, so daß bei der Montage sämtliche durch die Wandöffnung 2 laufende
Leitungen 1 zunächst längs der einen, zur Laibung 5 hin verlaufenden Trennfläche
16.3 zur ersten Leitungsaufnahme 12 und von dort über die weiteren Trennflächen
zur jeweils vorgesehenen Leitungsaufnahme 12 verbracht werden.
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- L e e r s e i t e -