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Die Erfindung betrifft eine Kupplung aus elastischem Material, vorzugsweise Kunststoff, zur Verbindung eines medizinischen Verbandes mit einem Ostomiebeutel, bestehend aus einem ersten Kupplungsteil in Form eines eine Stomaöffnung begrenzenden Ringes von im wesentlichen U-förmigem Profil, das zwei koaxiale parallele Wände und an der axial offenen Seite eine Verengung aufweist, aus einem zweiten ringförmigen Kupplungsteil, der gleichfalls die Stomaöffnung begrenzt und mit einem axialen Hals versehen ist, der an seinem Ende eine Verbreiterung aufweist und zwischen die koaxialen Wände des ersten Kupplungsteiles passt, wobei der in den ersten Kupplungsteil eingesetzte Hals mit seiner Verbreiterung die Verengung des ersten Kupplungsteiles hintergreift.
Ostomiebeutel werden gewöhnlich an einem chirurgischen Verband befestigt, der auf der Haut des Trägers aufliegt und die Stomaöffnung umgibt. Zwischen dem Verband und dem Beutel ist eine Kupplung erforderlich, die einerseits im Bedarfsfall eine schnelle Abnahme des Beutels und dessen Ersatz durch einen sauberen, leeren Beutel ermöglichen und anderseits eine feste und insbesondere flüssigkeits-und gasdichte Verbindung gewährleisten soll.
Beispielsweise in der GB-PS Nr. 1, 021, 145 ist eine Kupplung vorgeschlagen worden, der das Abnehmen und Anbringen des Beutels ermöglicht. Dazu sind aber zwei getrennte Arbeitsvorgänge erforderlich. Zunächst muss der den Beutel tragende Kupplungsteil von dem am Körper befestigten Kupplungsteil abgeschraubt werden. Dann müssen zum Abnehmen des Beutels vom ersten Kupplungsteil dessen Einzelteile auseinandergeschraubt werden. In diesem Zeitpunkt ist jedoch der Beutel ganz oder zum Teil mit Ausscheidungsprodukten des Körpers gefüllt, so dass die Manipulation der Kupplung selbst für einen sehr geschickten Träger sehr unangenehm ist.
In der GB-PS Nr. 1, 099, 455 ist eine Einrichtung angegeben, mit welcher ein Hals eines Beutels eingespannt werden kann, indem ein Ring und ein Ringteil unter Zwischenlage des Mündungsteiles des Beutels zum Ineinandergreifen gebracht werden. Dabei ist eine einwandfreie Abdichtung aber nur gewährleistet, wenn die beiden Ringelemente streng ineinanderpassen. In diesem Fall kann der Träger den Ringteil nur schwer wieder abziehen. Durch das Abziehen des Ringteiles kann die Befestigung des Ringes an dem chirurgischen Verband oder des Verbandes an der Haut des Trägers beeinträchtigt werden, was ebenfalls zu Unannehmlichkeiten für den Träger führen kann.
Gemäss der GB-PS Nr. 1, 212, 904 ist der Mündungsteil eines Beutels von einem Klemmring umgeben, dem ein Schliesshebel zugeordnet ist, durch dessen Betätigung der Klemmring den Mündungsteil des Beutels gegen eine Ringschulter eines Gliedes geklemmt wird, das mit einem Band oder Gurt an dem Körper des Trägers festgelegt ist. Diese Einrichtung ist ziemlich kompliziert und für die Massenfertigung ungeeignet. Ferner ist beträchtliches Geschick erforderlich, um einen vollen Beutel abzunehmen, ohne dass sein Inhalt verschüttet wird.
Andere Ostomie-Einrichtungen, bei denen ein Ostomiebeutel an den am Körper anliegenden Teil mit Hilfe verschiedenster Mechanismen gekuppelt werden kann, sind z. B. in den DE-OS 2402243 und 2347008, den US-PS Nr. 3, 736, 934 und Nr. 3, 970, 085 und der AT-PS Nr. 295735 beschrieben.
Letztere zeigt einen Kupplungsteil in Form einer flachen Scheibe, von der ein axialer Hals absteht.
Es besteht jedoch nach wie vor ein Bedürfnis, besonders für ältere und gebrechliche Patienten eine Einrichtung zu schaffen, die einen schnellen und einfachen Austausch des Beutels mit geringer Gefahr eines Verschüttens des Beutelinhalts ermöglicht.
Ziel der Erfindung ist die Befriedigung dieses Bedürfnisses.
Dieses Ziel wird mit einer Kupplung der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss der zweite Kupplungsteil in an sich bekannter Weise in Form einer flachen Scheibe ausgebildet ist, und dass die Verbreiterung des Halses aus zwei biegeelastischen Dichtungsstreifen besteht, die zusammen mit dem Hals ein Pfeilspitzenprofil darstellen.
Der Vergleich mit dem obigen relevanten Stand der Technik zeigt, dass die erfindungsgemässe Kupplung einfacher und dabei sicherer in der Anwendung ist als die bekannten Einrichtungen.
Die erfindungsgemässe Kupplung. besteht aus nur zwei Teilen, wobei der Beutel leicht und rasch ausgewechselt werden kann, ohne dass der am Körper anliegende Verband entfernt zu werden braucht. Die pfeilspitzenförmige Verbreiterung des Halses kann infolge ihrer Form und der Eigenelastizität des Materials in den Dichtungsstreifen das U-Profil des ersten Kupplungsteiles leicht eingeführt, aber nur unter Einwirkung einer beträchtlichen Kraft wieder herausgezogen werden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
Die in der Zeichnung gezeigte Kupplung besteht aus zwei Kupplungsteilen.
Der erste Kupplungsteil ist an einem Ostomiebeutel angebracht. Dieser hat in seiner körperseitigen Wand --100-- eine Öffnung --102--, die mit einer Stomaöffnung --104-- in einem Ring --106-- von im wesentlichen U-förmigen Profil korrespondiert. Der Ring --106-- ist an seiner dem Beutel abgekehrten Stirnfläche-110-- mit einer Ringnut --108-- ausgebildet und mit seiner andern Stirnfläche --112-- beispielsweise durch Kleben oder Schweissen mit der Beutelwand --100-verbunden. Der Ring --106-- bildet zusammen mit einer Ringscheibe --114-- den ersten Kupplungsteil. Die Ringscheibe --114-- ist an der Stirnfläche --110-- z. B. durch Warmschweissen oder Kleben befestigt.
Die radiale Innenseite --116-- der Ringscheibe --114-- ist weiter von der Achse entfernt
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--108--,nut --108-- führende Verengung bildet.
In der Zeichnung ist weiters ein Verband --80-- gezeigt, der aus einem für chirurgische Zwecke geeignetem Material besteht und beispielsweise den Angaben in der GB-PS Nr. 1, 088, 992 entspricht. Der Verband --80-- hat eine zentrale Öffnung --82-- und eine an dem Körper des
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an einer flachen Scheibe --86-- des zweiten Kupplungsteiles befestigt, die eine mit der Öffnung --82-- im wesentlichen korrespondierende, zentrale Stomaöffnung --S8-- besitzt. Die Scheibe --86-- ist mit einem Hals --90-- versehen, der mit der Scheibe --86-- einstückig oder an ihr befestigt sein kann und der die Stomaöffnung --88-- umgibt sowie axial von der Scheibe-86absteht.
Das freie Ende --92-- des Halses --90-- weist eine Verbreiterung auf, die ein von zwei biegeelastischen Dichtungsstreifen --94 und 96-- gebildetes Pfeilspitzenprofil darstellt.
Zum Kuppeln der beiden Kupplungsteile wird das Pfeilspitzenprofil des Halses --90-- durch die Verengung in die Ringnut --108-- eingeführt, wobei sich die Dichtungsstreifen --94, 96-elastisch verformen und danach im eingesetzten Zustand die Verengung hintergreifen (s. Zeichnung), so dass die beiden Kupplungsteile fest, aber lösbar miteinander verbunden sind. Der Träger kann daher ohne weiteres den Ostomiebeutel abnehmen und durch einen neuen, sauberen Beutel ersetzen, während der Verband --80-- an dem Träger verbleibt.
Man sieht, dass die Ausbildung beider Kupplungsteile einfach ist, so dass sie leicht und mit geringen Kosten mit Hilfe von einfachen Formen und leicht durchführbaren Verfahren aus Kunststoff hergestellt werden können.
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