<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Erzeugung von Krapfen od. dgl., mit einer
Einrichtung zum Formen der Krapfen, einem Gärschrank und einer als Heissölbehälter ausgebilde- ten Backvorrichtung, wobei die Bewegung der Krapfen durch diese Einheiten mittels Transport- und Übergabevorrichtungen erfolgt und ferner nach der Backvorrichtung eine Kühlstrecke und daran anschliessend eine Verpackungsvorrichtung angeordnet ist.
Durch die Verpackungsvorrichtungen bekannter Anlagen werden die zu verpackenden Krapfen od. dgl. oft beschädigt, so dass sie unansehnlich werden. Grund dafür ist der hohe Ausstoss moder- ner Anlagen, dem auch die Arbeitsgeschwindigkeit der Verpackungsvorrichtungen angepasst werden muss.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Anlage zu schaffen, deren Verpackungs- vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit und doch schonend arbeitet. Erreicht wird dies dadurch, dass die Verpackungsvorrichtung eine in an sich bekannter Weise mit Saugnäpfen versehene Hebevor- richtung umfasst, die die Krapfen von der Fördervorrichtung des Kühltunnels abnimmt und in Ver- packungen einsetzt, wobei die Saugnäpfe über Schieber an Stangen verschiebbar gelagert und mit quer zu den Stangen verlaufenden Mitnehmern verbunden sind, die in schräg verlaufende Schlitze eingreifen, welche in einem gegenüber den Saugnäpfen bewegbaren Rahmen vorgesehen sind.
Aus den DE-AS 1299261,1302082 und 2240530 ist es zwar bekannt, Backwaren bzw. Teigstücke gruppenweise mittels Saugnäpfen umzusetzen, wobei die Backwaren jedoch nicht in Verpackungen eingesetzt werden und die bekannten Vorrichtungen weit aufwendiger und damit störungsanfälliger als die erfindungsgemässe Vorrichtung sind.
Eine einfache und platzsparende Anlage ergibt sich, wenn die Saugnäpfe innerhalb eines
Rechteckes angeordnet sind und das Rechteck während des Umsetzens von der Fördervorrichtung in die Verpackungen relativ zur jeweiligen Förderrichtung um 900 drehbar ist. Dadurch kann die eigentliche Backstrecke mit mehr Reihen von nebeneinander hergestellten Krapfen ausgestattet werden, als die Verpackungsstrecke, was sich für die Auslegung der letzteren als günstig erweist.
Es wäre möglich, dass die Förderrichtungen der Backstrecke und der Verpackungsstrecke quer zueinander verlaufen. Eine meist bessere Platzausnutzung ergibt sich, wenn die Hebevorrichtung an einem um 900 schwenkbaren Arm gelagert ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigen jeweils schematisch : Fig. l den ersten Teil einer Anlage, der im wesentlichen bereits bekannt ist, Fig. 2 in etwas vergrössertem Massstab die Fortsetzung von Fig. l, Fig. 3 die Aufsicht auf die Verpackungsvorrichtung mit der Hebevorrichtung zum Abnehmen der Krapfen von der Fördervorrichtung des Kühltunnels, Fig. 4 eine Seitenansicht der Verpackungvorrichtung und Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 2.
Gemäss Fig. l ist am Beginn der Anlage eine Einrichtung --1-- zum Formen der Krapfen angeordnet, in die durch den Trichter --2-- der Teig eingegeben wird und aus der mittels der Über- gabevorrichtung --3-- die Teigformlinge ausgegeben werden. Die Übergabevorrichtung --3-- setzt die Teigformlinge auf eine Fördervorrichtung --4--, diese die Formlinge ihrerseits in pendelnd aufgehängte Behälter-5-, die in einem Gärschrank --6-- schlangenförmig herumgeführt werden.
Nach der im Gärschrank --6-- erreichten Reife werden die Teigformlinge über eine Übergabevorrichtung --7-- auf eine Fördervorrichtung --8-- und von dort in eine Backvorrichtung --9-- übergeben. In dieser Backvorrichtung --9-- werden die Formlinge in heissem Öl gebacken. Die Bewegung in der Backvorrichtung-9-erfolgt über eine gitterförmige Fördervorrichtung --10-- derart, dass die Krapfen zwischen den Stäben des Gitterwerkes schwimmen. Von der Backvorrichtung - werden die Krapfen durch eine Fördervorrichtung --11-- einer Marmeladefüllvorrichtung - zugeführt und gelangen auf ein Förderband --13--.
Wie aus der vergrösserten Darstellung in Fig. 2 sowie aus Fig. 5 ersichtlich ist, erfolgt die Übergabe auf das Förderband --13-- durch eine Übergabevorrichtung, die aus einer um ihre Achse drehbaren Dreieckspyramide --33-- mit auf die Pyramidenflächen aufgesetzten Aufnahmetaschen - besteht. Diese sich im Uhrzeigersinn drehende Vorrichtung setzt die Krapfen --19-- ohne Beschädigung auf das Förderband --13--, das durch einen Kühltunnel-14-geführt ist, dem Kühlluft über ein Gebläse --15-- sowie einem Zuluftstutzen --16-- zugeführt wird.
Der Zuluft- stutzen --16-- mündet in einen Kanal --17--, der mit Ausblaseöffnungen --18-- versehen und
<Desc/Clms Page number 2>
unterhalb der Fördervorrichtung --13-- angeordnet ist. Die Luft kühlt beim Vorbeistreichen an den auf dem Förderband --13-- liegenden Krapfen diese ab und wird über einen Abluftstutzen - abgeführt.
Beginnend etwa beim Kühltunnel --14-- verläuft parallel zum Förderband --13-- die Ver- packungsstrecke --21--, an deren Beginn eine (nicht dargestellte) Einrichtung zur Bildung von
Vertiefungen in einer Unterfolie --22-- angeordnet ist. Die mit den Vertiefungen versehene Unter- folie --22-- wird auf einem Förderband --23-- schrittweise bewegt.
Eine Hebevorrichtung --24-- ist mit Saugnäpfen --25-- versehen und an einem Arm --26-- gelagert, der um 900 schwenkbar ist. Die Hebevorrichtung --24-- ist rechteckig ausgebildet, so dass - im gezeigten Ausführungsbeispiel - längs den kürzeren Seiten --4--, längs den längeren
Seiten --8--, im gesamten daher 32 Saugnäpfe --25-- angeordnet werden können. Auf dem Förder- band --13-- liegen 8 Reihen von Krapfen --19--, auf dem Förderband --23-- nur 4 Reihen.
Die Saugnäpfe --25-- sind über Schieber --27-- sowohl an Stangen --28-- als auch an quer dazu verlaufenden Stangen --29-- verschiebbar gelagert. Die Stangen --29-- wirken als Mitnehmer für eine Bewegung der Schieber --27-- auf den Stangen --28-- und greifen dazu in schräg ver- laufende Schlitze --30-- eines Rahmens --31-- ein, der über einen pneumatischen Schubmotor-32- gegenüber den Saugnäpfen --25-- höhenverstellbar ist.
Auch die Stangen --28-- greifen in entsprechende Schlitze im Rahmen --31-- ein, so dass die Stangen --28-- als Mitnehmer für eine Bewegung der Schieber --27-- auf den Stangen --29-- wirken. Wird nämlich der Rahmen --31-- aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung relativ zu den Saug- näpfen --25-- abgesenkt, werden die Stangen --29-- voneinander weg bewegt und der Abstand a wird zum Abstand b. Das Gleiche erfolgt mit den Stangen --28-- auf der zur Zeichenebene senkrechten Ebene des Rahmens --31--.
Von einer Rolle --37-- wird eine Oberfolie --38-- abgezogen, in die mittels einer Stanzvorrichtung --39-- Öffnungen gestanzt werden. Diese Oberfolie --38-- wird auf die Unterfolie --22-aufgelegt und mittels einer Schweissvorrichtung --40-- verbunden. Anschliessend sind vier querverlaufende Messer --41-- und entsprechende mit Nuten versehene Gegenmesser --42-- angeordnet.
Die Messer --41-- sind unabhängig voneinander betätigbar. Eine Längsschneidevorrichtung --43-- vervollständigt die Verpackungsstrecke --21--.
Die Wirkungsweise einer erfindungsgemässen Anlage ist nach dem Verlassen des Kühltunnels - wie folgt :
Das Förderband --13-- bewegt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um jeweils vier Krapfen --19-- weiter. Von den Saugnäpfen --25-- der Hebevorrichtung --24-- werden viermal 8 Krapfen --19-- aufgenommen, hochgeschoben, um 90 verdreht und in die Vertiefungen der auf dem Förderband --23-- liegenden Unterfolie --22-- gesetzt. Während der Drehbewegung wird der Rahmen --31-- aus der oberen Stellung in die in Fig. 2 gezeigte Stellung abgesenkt, so dass der Abstand der Krapfen von b auf a verkleinert wird. Es kann dadurch sowohl der auf der Backstrecke notwendige Abstand als auch ein minimaler Abstand auf der Verpackungsstrecke eingehalten werden.
Das Förderband --23-- bzw. die darauf liegende Unterfolie --22-- bewegt sich synchron wie das Förderband --13-- bzw. die Hebevorrichtung --24--, jedoch um zwei mal vier = acht Krapfen weiter. Bei dieser Bewegung werden die Krapfen --19-- eingeschweisst, die Verpackungen werden durch die ebenfalls synchron arbeitende Querschneidevorrichtung --41, 42-- quer getrennt und anschliessend mittig durch die Längsschneidevorrichtung --43-- geteilt. Diese Längsschneidevorrichtung kann an den Rändern mit weiteren nicht gezeichneten Schneidrollen versehen sein, damit diese Ränder ebenfalls sauber abgeschnitten werden.
Die Anordnung von vier Quermessern --41--, die unabhängig voneinander wirksam werden können, hat den Vorteil, dass sowohl Packungen mit vier, als auch Packungen mit sechs Krapfen hergestellt werden können. Bei der kleinen Packung sind bei jedem Vorschub um vier Krapfen die Messer-l und 3-- im Einsatz. Bei der grösseren Packung sind beim gleichen Vorschub einmal das Messer --2--, dann das Messer --3-- und dann die Messer --1 und 4-- wirksam.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere kann die Anzahl der nebeneinander liegenden Reihen von Krapfen bzw. Verpackungen sowohl auf der Back-
<Desc/Clms Page number 3>
strecke als auch auf der Verpackungsstrecke in weiten Grenzen variiert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Erzeugung von Krapfen od. dgl. mit einer Einrichtung zum Formen der Krapfen, einem Gärschrank und einer als Heissölbehälter ausgebildeten Backvorrichtung, wobei die Bewegung der Krapfen durch diese Einheiten mittels Transport- und Übergabevorrichtungen erfolgt und ferner nach der Backvorrichtung eine Kühlstrecke und daran anschliessend eine Verpackungsvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsvorrichtung eine in an sich bekannter Weise mit Saugnäpfen (25) versehene Hebevorrichtung (24) umfasst, die die Krapfen von der Fördervorrichtung (B) des Kühltunnels (14) abnimmt und die Verpackungen (22) einsetzt, wobei die Saugnäpfe (25) über Schieber (27) an Stangen (28) verschiebbar gelagert und mit quer zu den Stangen (28) verlaufenden Mitnehmern (29) verbunden sind,
die in schräg verlaufende Schlitze (30) eingreifen, welche in einem gegenüber den Saugnäpfen (25) bewegbaren Rahmen (31) vorgesehen sind.