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Die Erfindung betrifft ein knopfloses Herrenoberhemd nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 2328110 ist ein solches Herrenoberhemd bekannt, bei dem zum Verschliessen des Hemdes ein Klettenverschluss mit Bändern vorgesehen ist, die längs der Unter- und Obertrittes bis über die ganze Höhe des Unterkragens verlaufen. Mit diesem Verschluss lässt sich zwar die Weite des Herrenoberhemdes etwas variieren, jedoch ist es äusserst mühsam und zeitaufwendig, den Ver- schluss so zu schliessen, dass die Längskanten des Über- und Untertrittes parallel zueinander ver- laufen. Ausserdem muss darauf geachtet werden, dass die Enden des Oberkragens deckungsgleich liegen, damit nicht ein Ende über das andere nach oben vorsteht und dadurch sichtbar ist.
Hiezu muss sich der Träger des Herrenoberhemdes, wenn er keine fremde Hilfe in Anspruch nehmen will, zunächst vor einen Spiegel stellen, um beobachten zu können, ob die Längskanten des Übertrittes beim Auflegen auf den Untertritt gerade verlaufen, so dass keine Wellen oder Falten entstehen.
Dabei muss am Unterkragen begonnen werden, um sicherzustellen, dass dessen Enden deckungsgleich zueinander liegen. Hiebei kann es auch leicht vorkommen, dass Brusthaare od. dgl. in die Ver- schlussteile eingeklemmt werden, so dass der Verschluss geöffnet und wieder erneut geschlossen wer- den muss. Ausserdem hat dieser Verschluss den Nachteil, dass die Bandabschnitte im Bereich des Un- terkragens relativ stark auftragen und insbesondere beim Tragen einer Krawatte od. dgl. durch übermässigen Druck auf den Hals unangenehm und störend sein können.
Aus der DE-AS 2060611 ist ein Verfahren zum Befestigen eines verdeckten Reissverschlusses in einem Kleiderstoff bekannt. Dieser Reissverschluss ist durch aneinanderstossende Kanten eines
Längsschlitzes des Kleiderstoffes verdeckt ; dieser Reissverschluss liegt nicht zwischen einem Unter- und Übertritt.
Auch die DE-OS 2336380 zeigt die verdeckte Anordnung eines Reissverschlusses unter aneinan- derstossenden Längskanten.
Aus der DE-OS 2417259 ist die Befestigung eines Reissverschlusses zwischen den Längsstegen von Tragbändern bekannt, wobei der Reissverschluss unverdeckt angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herrenoberhemd der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es einfach und schnell geschlossen werden kann und hiebei gleichzeitig ein einwandfreier Sitz und ein hoher Tragkomfort sichergestellt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemässe Verwendung eines Reissverschlusses als Verschluss für das erfindungsgemässe Herrenoberhemd sowie seine erfindungsgemässe Lage und Anordnung zum Unter- und Obertritt gewährleisten, dass das Herrenoberhemd einfach und schnell geschlossen werden kann, ohne dass hiebei Brusthaare oder Haut zwischen den gezahnten Teilen des Reissverschlusses eingeklemmt werden können. Die Verschlusshälften müssen nämlich nur an ihren unteren Enden miteinander verbunden werden ; danach ist kein weiteres Ausrichten der Verschlussteile zueinander erforderlich.
Ausserdem ist zum Schliessen des Hemdes kein Spiegel oder fremde Hilfe notwendig, da sich die Verschlussteile selbsttätig zueinander ausrichten, sobald ihre unteren Enden miteinander verbunden sind. Da der Reissverschluss an der Unterkante des Unterkragens endet, ist vermieden, dass der Verschluss, insbesondere die gezahnten Teile des Reissverschlusses beim Tragen einer Krawatte beengen und dadurch stören. Da der Verschluss aber dicht unterhalb des Unterkragens endet, ist dennoch eine dichte Anlage des Kragens am Hals und damit ein einwandfreier, korrekter Sitz des Hemdkragens sichergestellt, so dass auch eine Krawatte leicht gebunden werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemässes knopfloses Herrenoberhemd in Draufsicht auf seine Brustteile mit vollständig geschlossenem Reissverschluss in vereinfachter Darstellung, Fig. 2 das Hemd nach Fig. 1 teilweise geöffnet. Fig. 3 das geöffnete Hemd nach den Fig. 1 und 2 mit aufgestelltem Kragen, Fig. 4 den kreisförmig umrissenen Ausschnitt in Fig. 3 in vergrösserter Darstellung.
Das dargestellte Herrenoberhemd hat zwei Brustteile, die mit einem als Verschluss ausgebildeten Reissverschluss --7-- verschliessbar sind. Der eine Brustteil --1-- hat eine He. mdleiste --2--,
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die sich über die ganze Länge des Hemdes erstreckt.
Sie besteht aus einem Übertritt --3-- und einem Untertritt --4-- und ist mit ihrem oberen Rand im Unterkragen --5-- eines einstückig ausgebildeten Kragens --6-- vernäht. Der Über- und Untertritt --3, 4-- sind jeweils an den zugehörigen Brustteilen angeschnitten und so angeordnet, dass im Übergangsbereich jeweils eine Falte - -12, 12'-- gebildet ist. In diesen Falten sind jeweils die glatten Ränder der Verschlusshälften - und 7''-des Reissverschlusses-7-- gesteckt und vernäht.
Die eine Hälfte --8-- des gezahnten Teiles --8, 8'-- des Reissverschlusses liegt etwa in halber Breite des Untertrittes --4--, so dass beim Schliessen des Hemdes einwandfrei vermieden ist, dass Brusthaare oder die Haut des Oberkörpers im Reissverschluss eingeklemmt werden können. Der Reissverschluss --7-- endet mit seinem gezahnten Teil 8'-unmittelbar unterhalb des unteren Randes --9-- des Unterkragens - und erstreckt sich über mehr als die halbe Länge des Hemdes bis unterhalb des Taillenbe-
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bildet. Der Reissverschluss lässt sich in einem Arbeitsgang mit der Ausbildung des Untertrittes --4-- bzw. beim Anbringen einer nicht dargestellten Versteifungseinlage des Übertrittes --3-- in einem
Arbeitsgang einnähen.
Dadurch sind mit der Befestigung des Reissverschlusses keine zusätzlichen
Arbeitskosten verbunden. Der Reissverschluss --7-- ist im übrigen so angeordnet, dass er bei ge- schlossenem Hemd vom Übertritt --3-- verdeckt ist und daher das elegante Aussehen dieses Hemdes nicht stört, was insbesondere durch den glatten Übertritt sichergestellt ist, der nicht von Knöpfen oder Knopflöchern unterbrochen ist. Da der Über- und Untertritt --3, 4-- zusammen mit dem Reiss- verschluss --7-- am unteren Rand --9-- des Unterkragens --5-- vernäht sind und daher der Reiss- verschluss nicht bis in den Bereich des Unterkragens reicht, liegt der Kragen --6-- auch bei ge- schlossenem Hemd nur lose am Hals an, was beim Tragen des Hemdes besonders angenehm ist.
Da der Reissverschluss aber mit seinem gezahnten Teil-8, 8'-bis unmittelbar an den unteren Rand - des Unterkragens-5-- reicht, ist dennoch ein einwandfreier Sitz des Kragens --6-- sicher- gestellt, so dass sich die freien abgerundeten Enden --10, 11-- des Unterkragens --5-- noch über- lappen. Jedoch kann diese Überlappung in Richtung des Ober kragens --20-- relativ stark abnehmen, was bei Hemden mit einer Knopfleiste nicht möglich ist, weil dort genügend Stoff vorhanden sein muss, um den obersten Knopf und das oberste Knopfloch anzubringen. Der tiefere Ausschnitt des dargestellten Hemdes wirkt sich beim Tragen des Hemdes günstig aus. Er hat aber auch den Vorteil, dass für den Unterkragen weniger Obermaterial und auch weniger Stoff für eine im Unterkragen vorgesehene Versteifungseinlage --13-- erforderlich sind.
Wenn das Hemd mit einem Längsoder Querbinder oder einem Krawattenschal getragen wird, ist der grössere Ausschnitt des Hemdes im Bereich der Enden --10, 11-- des Unterkragens --5-- durch sie verdeckt. Wegen der relativ kurzen Ausbildung der Enden --10, 11-- steht der Unterkragen selbst bei gelockerter Krawatte nicht vor.
Die Längskanten-16, 17- (Fig. 2) des Über- und Untertrittes --3, 4-- gehen stetig in Kanten --14, 15-- der Enden --10, 11-- des Unterkragens --5-- über, die im wesentlichen über ihre ganze Höhe abgerundet sind. Die Kanten --14, 15-- gehen abgerundet in vertikale Aussenkanten --18, 19-- des Oberkragens --20-- über. Der abgerundete Übergang vom Ober- in den Unterkragen und von ihm in die Hemdleiste --2-- verleiht dem Hemd, besonders bei geöffnetem Reissverschluss --7-- ein harmonisches Aussehen. Die abgerundeten Enden --10, 11-- haben auch den Vorteil, dass ein besonderer Zuschnitt der Versteifungseinlage --13-- im Bereich von Ecken nicht erforderlich ist, wodurch zusätzliche Arbeitsgänge entfallen und auch Kosten eingespart werden können.
Ausserdem braucht eine zusätzliche Verklebung --21-- keinen aufwendigen Verlauf, beispielsweise im Bereich von Ecken, aufzuweisen. Die Verklebung --21-- verläuft im Bereich einer umlaufenden, horizontalen Aussenkante --25--, der Aussenkanten --18, 19-- sowie einem Übergangsbereich --22-- und den anschliessenden Kanten --14, 15-- bis in halbe Höhe des Unterkragens --5-etwa parallel zu diesen Kanten. Etwa in halber Höhe der Enden --10, 11-- verläuft die Verklebung --21-- mit grösserem Krümmungsradius stetig konvex nach aussen gewölbt und erstreckt sich bis an den unteren Rand --23-- der Versteifungseinlage --13--. Die Verklebung hat von den zugehörigen Kanten --14, 15-- einen Abstand von etwa 35 mm.
Von dieser Stelle aus verläuft die Verklebung ungefähr senkrecht zur Aussenkante --25-- bis etwa in halbe Höhe des Übergangsbe-
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