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Die Erfindung betrifft ein insbesondere als Ziergitter für Zäune geeignetes Drahtgitter, das aus um fiktive gerade Achsen wellenlinienförmig gebogenen Drähten besteht, wobei die Achsen der Wellenlinien in Abständen parallel zueinander verlaufen und die Scheitelbereiche benachbarter gewellter Drähte einander überlappen und miteinander verschweisst sind.
Drahtgitter dieser Gattung, deren Drähte zickzacklinienförmigen oder sinuslinienförmigen
Verlauf haben, sind aus der US-PS Nr. 2, 000, 788 bekannt. Die gewellten Drähte der bekannten
Gitter können einander in ihren Scheitelbereichen so wenig überlappen, dass sich in diesen
Bereichen nur je ein Schweisspunkt ergibt, sie können aber auch so weit überlappt sein, dass sich zwei getrennte Schweisspunkte ergeben.
Bei der praktischen Verwendung solcher Gitter, insbesondere für Zäune, hat sich, vor allem bei gekrümmtem Verlauf der gewellten Drähte, eine zu geringe Steifigkeit des Gitters als nachteilig erwiesen. Die gewellten Drähte können nämlich insbesondere in Achsrichtung leicht gedehnt werden, so dass sie sich bei Einwirkung einer senkrecht zur Gitterfläche gerichteten
Kraft leicht ausbeulen. Um diesen Mangel zu beheben, können, wie ebenfalls aus der zitierten
US-PS Nr. 2, 000, 788 bekannt ist, in Achsrichtung der gewellten Drähte und gegebenenfalls auch senkrecht zu dieser gerade Drähte in das Gitter eingeschweisst werden, welche eine Dehnung der gewellten Drähte verhindern. Dieser Weg zur Gitterversteifung stört aber das einheitliche
Aussehen von Ziergittern, insbesondere wenn diese aus gewellten Drähten mit durchgehend gekrümm- tem Verlauf gefertigt sind.
Die Erfindung zeigt eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Steifigkeit von Drahtgittern der einleitend angegebenen Gattung ohne entsprechende Erhöhung des Materialaufwandes auf, bei welcher ausschliesslich gewellte Gitterdrähte verwendet werden und zugleich die Maschenweite des Gitters verkleinert werden kann, wie das häufig erwünscht ist.
Bei einem erfindungsgemässen Gitter sind zu diesem Zweck mehrere mit gleicher Wellenlänge gewellte Drähte um den gleichen Bruchteil der Wellenlänge, vorzugsweise um die Hälfte oder ein Drittel davon, gegeneinander versetzt gleichachsig angeordnet und auch die sich hiebei zwischen den Scheitelbereichen der gewellten Drähte ergebenden Drahtkreuzungspunkte sind verschweiss.
Es hat sich gezeigt, dass durch die auf diese Weise zusätzlich gewonnenen Schweisspunkte in Drahtkreuzungspunkten, in denen die Drähte zumindest angenähert geradlinig verlaufen, eine Annäherung an die höhere Steifigkeit von geschweissten Diagonalgittern mit rhombischen Maschen erzielt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine bekannte Ziergitterausführung, wogegen die Fig. 2 und 3 erfindungsgemässe Ziergitter in Draufsicht und Fig. 4 einen Querschnitt durch ein solches Gitter darstellen.
Das bekannte Ziergitter nach Fig. 1 besteht aus sinuslinienförmig gewellten Drähten --1--, wobei die fiktiven Achsen --2-- der Wellenlinien gleichen gegenseitigen Abstand A voneinander haben. Benachbarte gewellte Drähte sind um eine halbe Wellenlänge gegeneinander versetzt und die Wellenamplituden sind so gross gewählt, dass benachbarte gewellte Drähte einander in ihren Scheitelbereichen überlappen und jeweils zwei Drahtkreuzungspunkte --3-- bilden, in welchen die Drähte miteinander verschweisst sind.
Es ist leicht einzusehen, dass das dargestellte Gitter unter der Einwirkung einer Zugkraft P in Richtung der fiktiven Achsen --2-- der Wellenlinien leicht gedehnt werden kann, weil die relativ langen gekrümmten Abschnitte der gewellten Drähte zwischen den Scheitelbereichen der hiezu erforderlichen Verformung nur geringen Widerstand entgegensetzen können.
Bei dem erfindungsgemässen Ziergitter nach Fig. 2 sind je zwei eine halbe Wellenlänge gegeneinander versetzte gewellte Drähte --la, 1b-- längs jeder der fiktiven Achsen --2-- angeordnet, so dass sich im Vergleich mit Fig. 1 die doppelte Anzahl von Schweisspunkten --3-- in den Scheitelbereichen ergibt und sich überdies auf den fiktiven Achsen --2-- zusätzliche Drahtkreuzungspunkte --4-- ergeben, die ebenfalls verschweisst sind.
Wählt man den Drahtquerschnitt bei einer Ausführungsform nach Fig. 2 halb so gross wie bei der Ausführungsform nach Fig. l, so ergibt sich bei gleichem Materialaufwand infolge der
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grösseren Anzahl von Schweisspunkten --3-- und der zusätzlichen Schweisspunkte --4-- an den Kreuzungsstellen nahezu gerader Drahtabschnitte eine erhöhte Steifigkeit und überdies eine verminderte Maschenweite.
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemässes Ziergitter, bei dem je drei gewellte Drähte --la, 1b,
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der gewellten Drähte und ferner ergeben sich weitere Schweisspunkte --5-- mit Abstand von den fiktiven Wellenachsen --2-- und von den Scheitelbereichen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2. Man erkennt, dass benachbarte gewellte Drähte --la, 1b-- einander mit ihren Scheitelbereichen, in welchen die Schweisspunkte--3-- liegen, der Reihe nach dachziegelartig übergreifen, wodurch die Produktion der Gitter vereinfacht wird.
Es versteht sich, dass hinsichtlich der Anzahl der gleichachsigen gewellten Drähte, hinsichtlich des Verlaufes der gewellten Drähte zwischen ihren Scheitelpunkten sowie hinsichtlich der Grösse der Überlappungsbereiche der Scheitel der gewellten Drähte im Rahmen der Erfindung zahlreiche Variationsmöglichkeiten bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drahtgitter, insbesondere Ziergitter für Zäune, bestehend aus um fiktive gerade Achsen wellenlinienförmig gebogenen Drähten, wobei die Achsen der Wellenlinien in Abständen parallel zueinander angeordnet sind und die Scheitelbereiche benachbarter gewellter Drähte einander überlappen und miteinander verschweisst sind, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere mit gleicher Wellenlänge gewellte Drähte (la, 1b ; 1a, 1b, 1c) um den gleichen Bruchteil einer Wellenlänge, vorzugsweise um die Hälfte oder ein Drittel davon, gegeneinander versetzt gleichachsig angeordnet sind und dass auch die sich hiebei zwischen den Scheitelbereichen der gewellten Drähte ergebenden Drahtkreuzungspunkte (4 ; 5) verschweisst sind.