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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenauszugeinrichtung mit mindestens zwei über
Laufrollen gegeneinander vertikal abgestützten Schienen, von welchen die eine am feststehenden
Möbelteil und die andere am ausziehbaren Möbelteil befestigt sind, wobei die Laufrolle frei um einen Achszapfen drehbar ist, der mittels eines Befestigungszapfens an einem vertikalen Schenkel einer Schiene angeordnet ist und zumindest am vorderen Ende einer einer ausziehbaren Schiene folgenden Schiene eine solche Laufrolle vorgesehen ist und der Befestigungszapfen exzentrisch zum
Achszapfen versetzt angeordnet ist.
Solche Schubladenauszugeinrichtungen sind in vielfältigen Formen bekannt. Schubladenauszug- einrichtungen, die nur zwei Schienen aufweisen, nämlich eine feststehende, die am Möbelkorpus befestigt ist und eine ausziehbare, die am ausziehbaren Möbelteil angeordnet ist, werden als ein- fache Schubladenauszugsführungen bezeichnet. Zwischen diesen beiden erwähnten Schienen kann noch eine dritte mittlere Schiene vorgesehen werden ; je nach Art ihrer Lagerung und Abstützung liegt dann entweder ein Teleskop- oder ein Differentialauszug vor.
Solche Schubladenführungen werden stets paarweise am ausziehbaren Möbelteil befestigt. In einem Möbelkorpus können nun unmittelbar übereinander mehrere Schubkästen mit Blenden vorge- sehen sein. Falls die Führungen nicht exakt montiert sind oder auch die Schubladen selbst grössere Fertigungstoleranzen aufweisen, sind die benachbarten Kanten zweier unmittelbar übereinander liegender Schubkästen, die einen kleinen Spalt begrenzen, nicht genau parallel. Der Betrachter eines solchen Möbelstückes findet dies unbefriedigend, da das Auge selbst kleine Ungenauigkeiten dieser Art sehr rasch bemerkt.
Aus der US-PS Nr. 2, 985, 491 ist eine Schubladenführung mit Laufrollen bekannt. Diese Laufrollen besitzen einen äusseren Laufkranz mit einer Nut, einen scheibenförmigen Nabenkörper mit einer exzentrischen Bohrung, die in ihrer Wand mehrere in gleichen Umfangsabständen angeordnete achsparallele Nuten aufweist. In diese Bohrung ist eine Buchse eingesetzt, die an ihrer Aussenfläche zu diesen Nuten korrespondierende Federn besitzt. Diese Buchse ist von einem Bolzen durchsetzt, der einen rückseitigen Bund und einen dahinterliegenden Gewindeteil aufweist. Dieser Gewindeteil ist in eine Gewindehülse eingeschraubt, die an der Rückseite einer Montageplatte der Schubladenführung befestigt ist.
Die Schienen dieser Führung sind U-förmig gestaltet mit gegeneinander gerichteten Flanken, wobei sowohl die obere, wie auch die untere Flanke jeweils einer Laufschiene in die Nut des Laufkranzes ragen. Wird diese Schubladenführung betätigt, so verschiebt sich beispielsweise die eine Schiene in ihrer Achsrichtung. Sowohl die obere wie auch die untere Flanke dieser Schiene folgen zwangsläufig dieser Bewegung, da sie ja mit dieser Schiene einstückig ausgebildet sind. Das hat aber wieder zur Folge, dass sich die Laufrolle gar nicht drehen kann, weil sich ja der Laufkranz bezüglich einer Flanke dieser Schiene notwendigerweise entgegen deren Bewegungsrichtung dreht. Diese Konstruktion ist daher auf jeden Fall zumindest von diesem Gesichtspunkt her betrachtet nicht zweckmässig.
Durch Drehen des Lagerzapfens bei dieser bekannten Konstruktion wird dieser infolge seines Gewindeabschnittes in Verbindung mit einem Bund bewegt. Dadurch ist eine seitliche Justierung der Führung möglich. Auch eine Höhenjustierung des Laufkranzes ist grundsätzlich möglich. Dazu muss die Nabe von der Buchse abgezogen werden, sie wird dann um einen oder mehrere Winkelschritte verdreht, wobei ein Winkelschritt dem Bogenabstand zweier in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Nuten oder Federn entspricht. Dann wird die Nabe wieder aufgesteckt. Das ist wohl sehr umständlich und nicht zweckmässig, abgesehen davon muss der Achszapfen auf Grund der mehrteiligen Konstruktion mit einem relativ kleinen Durchmesser geplant und ausgeführt werden.
Aus diesem Grund ist die Führung nur in mässigem Umfang belastbar, denn die Tragfähigkeit dieses Achszapfens bestimmt unmittelbar auch die Tragfähigkeit der Schubladenführung selbst und es ist wohl ohne weiteres erkennbar, dass ein Achszapfen mit einem derart bescheidenen und geringen Durchmesser keine besonderen Lasten aufnehmen kann. Die hier vorbekannte Konstruktion ist daher aus mehreren Gründen auf jeden Fall nicht zweckmässig.
Die DE-OS 2513742 beschreibt eine Gleitschiene, die in einer Möbelwand verankert wird. Ein Exzenterzapfen, im Möbelstück selbst eingelassen, ermöglicht das Anheben bzw. Absenken des einen Endes der Schiene, das andere Ende der Schiene hat ein Langloch zur Aufnahme eines hier nicht dargestellten, ebenfalls in der Möbelwand verankerten Lagerzapfens.
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Um bei einer Schubladenauszugeinrichtung der eingangs geschilderten Art nach der Montage korrigierend und ausgleichend eingreifen zu können, u. zw. mit einem einfachen Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, schlägt nun die Erfindung vor, dass der Befestigungszapfen in einer ihn aufnehmenden Bohrung des vertikalen Schenkels der Schiene gegen Reibungsschluss verdrehbar gehalten ist und die freie Stirnseite des Achszapfens in an sich bekannter Weise eine Aussparung oder einen Ansatz zum Angriff eines Verstellwerkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, aufweist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulichen die Zeichnungen. Es zeigen : Fig. 1 das vordere Ende einer feststehenden, an einem Möbelkorpus befestigten Schiene von der Seite und
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Querschnittsprofil mit einem vertikalen Steg --3--, einer oberen Laufebene --4-- und einer un- teren Laufebene --5--, deren äusserer Rand --6-- noch zusätzlich aufgebördelt ist. Die auszieh- bare Schiene ist hier der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt. Am vorderen Ende dieser fest- stehenden Schiene --2-- ist nun eine Laufrolle --7-- frei drehbar gelagert. Diese Laufrolle --7-- besitzt den frei drehbaren Laufkranz --8--, auf welchem die Laufbahn --9-- (strichlierte Linie in Fig. l) der nicht näher dargestellten Auszugsschiene aufliegt.
Ferner einen Achszapfen --10--, der diesen Laufkranz --8-- trägt und einen an der rückseitigen Stirnseite des Achszapfens --10-- vorgesehenen Befestigungszapfen --11--, der gegenüber der Mittelachse --12-- des Achszapfens - exzentrisch versetzt ist.
Die vordere Stirnseite des Achszapfens --10-- besitzt hier einen Schlitz --13-- zum Ansatz einer Schraubenzieherklinge. In einer Bohrung des Vertikalschenkels --3-- der Schiene --2-- ist dieser Befestigungszapfen --11-- eingesetzt und in dieser reibungsschlüssig gehalten, was durch geeignete Anpassung der Durchmesser von Bohrung und Befestigungszapfen ohne weiteres möglich ist. Gegen axialen Versatz ist dieser Befestigungszapfen --11-- gesichert.
Mittels einer Schraubenzieherklinge ist jedoch der Achszapfen --10-- gegen diesen Reibungsschluss verdrehbar. Durch eine solche Verdrehung ändert sich die Höhenlage der Laufrolle --7-gegenüber der Schiene --2--, u. zw. maximal um das doppelte Mass der Exzentrizität e. Bei einer solchen Verdrehung des Achszapfens --10-- verschiebt sich zwar auch die Laufrolle etwas nach rechts bzw. nach links (Fig. 1), doch ist dieser seitliche Versatz der Laufrolle --7-- ohne Be- deutung.
Fig. 3 zeigt eine Schubladenführung in Teleskopbauart mit einer feststehenden Schiene-30-, einer ausziehbaren Schiene --31--, die an der Möbellade befestigt wird und einer mittleren Teleskopschiene-32--. Hier ist die Laufrolle --34-- in der Ausbildung nach den Fig. 1 und 2 am vorderen Ende dieser Mittelschiene --32-- befestigt. In derselben Weise wäre auch eine Verwendung des erfindungsgemässen Vorschlages bei einem sogenannten Diffssrentialauszug möglich.
Dank dieses Vorschlages ist eine nachträgliche Justierung der Höhenlage der Laufrolle --7 bzw. 34-- ohne weiteres mit einem einfachen Werkzeug möglich. Der Reibungsschluss zwischen dem Befestigungszapfen und der ihn aufnehmenden Bohrung kann dabei so gewählt werden, dass beim betriebsmässigen Einsatz der einmal eingestellte Achszapfen sicher und verlässlich seine Radialpositionierung beibehält.