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Neben der allgemein üblichen Messung der momentanen Geschwindigkeit ist auch bereits die
Möglichkeit bekannt, Verkehrsmittel mit Einrichtungen auszustatten, welche die mittlere Geschwindig- keit ermitteln bzw. anzeigen. Diese Information ist für den Fahrer jedoch nicht unmittelbar von
Nutzen. Was ihn vor allem interessiert, ist die Frage, wie lange er noch braucht, um sein Fahrt- ziel zu erreichen, bzw. zu welchem Zeitpunkt er es voraussichtlich erreichen wird.
Die hier beschriebene Einrichtung hat die Aufgabe, aus der laufend ermittelten Grösse der mittleren Geschwindigkeit zu jedem Zeitpunkt die zum Erreichen des Reiseziels noch benötigte Zeit- spanne und/oder den Zeitpunkt der voraussichtlichen Ankunft am Ziel zu ermitteln bzw. anzuzeigen. Im folgenden soll an Hand des Blockschaltbildes erklärt werden, wie diese Aufgabe bei einer erfindungsgemässen Einrichtung gelöst werden kann : Das Verkehrsmittel wird mit einem Messwert- geber --9-- ausgerüstet, der (z. B. durch die Tachometerwelle oder Radnabe beeinflusst) elektrische Impulse abgibt, deren Anzahl je Zeiteinheit dem in der Zeiteinheit zurückgelegten Weg proportional ist. Diese Impulse werden in einem als Wegzähler dienenden elektronischen Zähler --10-- summiert.
Von einem als Zeitgeber dienenden Taktgenerator-l- (Quarzbasis) werden über einen Teiler --16-- elektrische Impulse an einen als Zeitzählwerk dienenden elektronischen Zähler --17-- abgegeben und dort summiert. Über eine Eingabeeinheit --35-- kann jederzeit die Länge S des Weges von dem Ort, an welchem sich das Verkehrsmittel zu diesem Zeitpunkt t 0 gerade befindet, bis zum Ziel der Fahrt (entlang der geplanten Route) eingegeben und in einem Speicher --36-festgehalten werden. Die Länge dieser Strecke kann von Hinweisschildern entlang der Verkehrswege abgelesen oder auch aus einer Landkarte entnommen werden. In regelmässigen Zeitabständen, z.
B. alle 10 s, veranlasst eine Steuereinheit --24--, dass die Tore --11, 18 und 30-- geöffnet werden und die Inhalte des Weg- und Zeitzählers und eines Tageszeitzählwerkes (Uhrwerk), also die Zählerstände der Zähler --10, 17 und 29--, in die Speicher --12, 19 und 31-- übernommen werden. Anschliessend wird der Inhalt des Speichers --12--, der dem seit dem Zeitpunkt t zurück- gelegten Weg proportional ist, über Tor --13-- in das Rechenwerk --25-- übernommen, dort durch Multiplikation mit einem über Tor --6-- aus dem Zähler --5-- übernommenen Faktor in eine geeignete Einheit (z. B. km) verwandelt und dann über Tor --39-- in einem Speicher --42-- gespeichert.
Aus dieser Grösse wird durch Differenzbildung mit dem über Tor --37-- ins Rechenwerk - übernommenen Inhalt des Speichers --36-- diejenige Wegstrecke ermittelt, die bis zum Erreichen des Fahrtzieles noch zurückzulegen ist, und dieses Ergebnis in den Speicher --15-- gegeben. Nun werden die Inhalte der Speicher --42 und 19-- über die Tore --38 und 20-- in das Rechenwerk --25-- übernommen, wo ihr Quotient gebildet und mit einer Konstante multipliziert wird, die über Tor --7-- aus dem Festwertspeicher --8-- übernommen wird und eine Verwandlung
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operation wird in einen Speicher --32-- übernommen. Es stellt die mittlere Geschwindigkeit dar, mit der das Verkehrsmittel seit dem Zeitpunkt t 0 unterwegs ist.
In weiterer Folge veranlasst die Steuereinheit --24-- die Öffnung der Tore --14 und 40--, um die Inhalte der Speicher --15 und 32-- in das Rechenwerk --25-- zu übernehmen, also die bis zum Erreichen des Fahrtzieles noch zu fahrende Strecke und die seit dem Zeitpunkt t 0 gefahrene mittlere Geschwindigkeit. Durch Quotientenbildung wird nun jene Zeitspanne z errechnet, die das Verkehrsmittel noch brauchen wird, um das Ziel zu erreichen, unter der Annahme, es werde sich weiterhin mit der bisher gefahrenen mittleren Geschwindigkeit bewegen. Dieses Ergebnis wird in Speicher --21-- festgehalten und kann in einer Anzeigeeinheit --22-- angezeigt werden.
Zuletzt wird zu dieser Zeitspanne z die aus dem Speicher --31-- übernommene Tageszeit addiert und so der Zeitpunkt errechnet, zu dem das Verkehrsmittel sein Ziel erreichen wird, also die voraussichtliche Ankunftszeit am Reiseziel. Dieses Ergebnis wird in einem Speicher --26-- festgehalten und in einer Anzeigeeinheit --27-als Uhrzeit angezeigt. Die Speicher --21 und 26-- behalten ihre Informationen jeweils bis zum Eintreffen der nächsten Ergebnisse, so dass also die entsprechenden Anzeigeeinheiten immer das jeweils letzte Ergebnis anzeigen. Als Zeitbasis für die Steuereinheit --24-- dient über einen Teiler --23-- der Taktgenerator --1--. Der Zählerstand im Wegzähler --10-- ist zu jedem Zeitpunkt proportional dem seit dem Zeitpunkt t 0 zurückgelegten Weg.
Der Zählerstand im Zeitzählwerk --17-- ist zu jedem Zeitpunkt proportional der seit dem Zeitpunkt to verstrichenen Zeit. Der Zeitpunkt t o,
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also der Zeitpunkt, von dem an die mittlere Geschwindigkeit ermittelt wird, wird durch Betätigen der Rückstelleinheit --2-- festgelegt. Dies bewirkt eine Rückstellung der Zählwerke --10 und 17-- auf den Zählerstand Null und somit den Beginn einer neuen Messung. Eine Kalibrierung der Anzei- ge ist durch Veränderung des Kalibrierfaktors für den Weg, also des Zählerstandes im Zähler - vorgesehen.
Ein Betätigen der Kalibriereinheit --41-- bewirkt zunächst eine Rückstellung des Zählerstandes in Zähler --5-- und über die Rückstelleinheit --2-- auch eine Rückstellung der Zähler --10 und 17-- auf Null. Sodann wird das Tor --4-- für eine bestimmte, durch Verän- dern der Zeitkonstante einer monostabilen Kippstufe --34-- beeinflussbare Zeitspanne geöffnet und die vom Taktgenerator-l-abgegebenen Impulse können über einen Teiler --3-- auf den Zähler - übertragen werden. Beim Abschalten der Einrichtung, also bei Trennung von der Versor- gungsspannung, geht der Kalibrierfaktor für den Weg, also der Inhalt des Zählers --5-- verloren.
Die Information über diese Grösse bleibt jedoch über die Zeitkonstante der monostabilen Kippstufe - erhalten. Beim Einschalten der Versorgungsspannung wird gleichzeitig auch die Kalibrierein- richtung in Betrieb gesetzt, was zur Folge hat, dass zunächst die Zähler --5, 10 und 17-- auf
Null rückgestellt werden und anschliessend durch die monostabile Kippstufe --34-- das Tor --4-- geöffnet wird, wodurch der Zähler --5-- vom Taktgenerator --1-- über den Teiler --3-- wieder auf den alten Zählerstand gebracht wird, welcher dem Kalibrierfaktor für den Weg entspricht.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann auch mit Analogbausteinen oder bei Verwendung von
Digital-analog-bzw. Analog-digitalwandlern teilweise mit Analogbausteinen ausgeführt werden.
Zur Verringerung des Aufwandes an Anzeigeeinheiten kann die Einrichtung auch so ausgelegt wer- den, dass die beiden Rechenergebnisse, also die bis zum Erreichen des Zieles noch benötigte Zeitspanne z und die voraussichtliche Ankunftszeit durch den Benutzer der Einrichtung wahlweise nacheinander auf ein-und dieselbe Anzeigeeinheit geschaltet werden können oder dass die Anzeige dieser beiden Grössen automatisch in bestimmten Zeitintervallen nacheinander auf ein- und derselben Anzeigeeinheit erfolgt.